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Anfänger: Einstieg gesucht

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    Anfänger: Einstieg gesucht

    Hallo liebe Experten,

    ich (Dipl.-Ing. Elektrotechnik, seit 20 Jahren sehr Softwarelastig) möchte für mich privat in die Hausautomation einsteigen. Da mein Altbau natürlich nicht entsprechend verkabelt ist, würde ich gerne klein anfangen: Ich möchte erstmal eine Schaltfunktion (Lampe, 230V) realisieren, um Erfahrungen zu sammeln.

    Ich habe an der Stelle, an der der Schalter ersetzt werden soll, kabelgebundenen Zugang zum LAN. Ich möchte diese Schaltfunktion über mein Smartphone im WLAN (mit dem LAN gekoppelt) bedienen können.

    Was brauche ich dazu? Ich denke eine KNX-"Zentrale" und einen LAN-fähigen Schaltaktor? Als Hardware für Ersteres stünde zum Beispiel ein Raspberry Pi zur Verfügung. Was könnt Ihr mir für den Schalter empfehlen? Welche Software und App?

    Bitte entschuldigt die absoluten Basisfragen hier im Forum. Habe schon ein bisschen gelesen aber die Bandbreite der möglichen Lösungen ist riesig, wie mir scheint. Ich hoffe auf sachkundiges "in die richtige Richtung schubsen" ;-)

    Dank und Gruß
    Keith

    #2
    Hausautomation als Überbegriff kann mit vielerlei Techniken realisiert werden.
    Üblicherweise werden für Feldebene (Sensoren, Aktoren) Bussysteme, wie z.B. KNX, verwandt - Ethernet eher weniger, da zu eingeschränkt, zu energieintensiv u. die Bandbreite wird im unteren Level ohnehin nicht benötigt.

    Wie sollen die Systemkomponenten plaziert werden? Zentral, halbzentral oder dezentral?
    Kommunikation der Komponenten kabelgebunden, funkbasierend oder Kombination?

    Um den richtigen Einstieg für Dich zu finden, solltest Du den Endausbau definieren (Licht, Jalousie, Heizung usw.) u. wie Du diesen erreichen möchtest. Soll Minimalinvasiv nachgerüstet werden oder stehen umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen an u. somit alle Möglichkeit offen? Auch solltest Du bedenken, daß selbstgestrickte Sonderlocken dein Haus unverkäuflich machen können bzw. deine Familie im Falle, dass Dir was zustösst, eine unbewohnbare Burg zumuten kann.

    Setzt Du auf etablierte Techniken (KNX, EnOcean uw.) als Basis, kannst Du spezielle, aber nicht wirklich nötige, Spielereien oben drauf setzen.

    PS: Mit nem Smarphone Licht schalten hat nur am Rande was mit Gebäudeautomation zu tun, eher Zusatzgimmick.
    Gruss
    GLT

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      #3
      Hallo,

      Danke für die erste Einschätzung!

      Zitat von GLT Beitrag anzeigen
      Hausautomation als Überbegriff kann mit vielerlei Techniken realisiert werden.
      Üblicherweise werden für Feldebene (Sensoren, Aktoren) Bussysteme, wie z.B. KNX, verwandt - Ethernet eher weniger, da zu eingeschränkt, zu energieintensiv u. die Bandbreite wird im unteren Level ohnehin nicht benötigt.
      Das ist mir klar. An DIESER Stelle habe ich Ethernet zur Verfügung, daher möchte ich es hier nutzen. Im späteren Verlauf stelle ich mir in meinem laienhaften Verständnis Ethernet als "Backbone" zwischen den Etagen vor und innerhalb KNX über twisted pair. Ist das ungewöhnlich und/oder nicht sinnvoll? Die Ethernet-Verkabelung steht, da ich keine große Modernisierung plane kann ich zusätzliche Verkabelung nur punktuell ergänzen.

      Zitat von GLT Beitrag anzeigen
      Wie sollen die Systemkomponenten plaziert werden? Zentral, halbzentral oder dezentral?
      Kommunikation der Komponenten kabelgebunden, funkbasierend oder Kombination?
      Die Steuerung stelle ich mir zentral vor. Kommunikation kabelgebunden. Lieber einmalig den Verkabelungsschmerz als unaufhörliche Funk- oder Batterieprobleme ;-)

      Zitat von GLT Beitrag anzeigen
      Um den richtigen Einstieg für Dich zu finden, solltest Du den Endausbau definieren (Licht, Jalousie, Heizung usw.) u. wie Du diesen erreichen möchtest. Soll Minimalinvasiv nachgerüstet werden oder stehen umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen an u. somit alle Möglichkeit offen? Auch solltest Du bedenken, daß selbstgestrickte Sonderlocken dein Haus unverkäuflich machen können bzw. deine Familie im Falle, dass Dir was zustösst, eine unbewohnbare Burg zumuten kann.
      S. o., minimalinvasiv. Die Vorstellung der "unbewohnbare Burg" finde ich schön ;-) Die armen Hinterbliebenen, die weder Licht noch Heizung ans Laufen kriegen...

      Zitat von GLT Beitrag anzeigen
      PS: Mit nem Smarphone Licht schalten hat nur am Rande was mit Gebäudeautomation zu tun, eher Zusatzgimmick.
      Weiss ich. Es kommen gerade zwei Dinge zusammen:
      1. Der schon länger gehegte Wunsch, das ein oder andere im Haus zu automatisieren.
      2. Die akute Problemstellung, meine neue Gartentreppenbeleuchtung, die nicht über einen innenliegenden Schalter läuft, vernünftig schalten zu können.

      Jetzt könnte ich mir im Baumarkt nen billiges Funkschalterset kaufen. Oder ich nehme das als Einstieg in die schöne, bunte und sauteure KNX-Welt. Letzteres klingt attrativer...

      Gruß!
      Keith

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        #4
        Zitat von ksau Beitrag anzeigen
        Im späteren Verlauf stelle ich mir in meinem laienhaften Verständnis Ethernet als "Backbone" zwischen den Etagen vor und innerhalb KNX über twisted pair. Ist das ungewöhnlich und/oder nicht sinnvoll?
        Muß man nicht machen, kann man aber - ungewöhnlich ist keinesfalls.


        Zitat von ksau Beitrag anzeigen
        und sauteure KNX-Welt.
        Das gibt aber jetzt mal eine Verwarnung, gelle?

        Gruss
        GLT

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          #5
          Zitat von GLT Beitrag anzeigen
          Muß man nicht machen, kann man aber - ungewöhnlich ist keinesfalls.
          Gut, für mein Startbeispiel brauche ich dann einen Schalter der IP kann bzw. einen KNX-fähigen und ein IP-Gateway nur für diesen Aktor, oder? Und was brauche ich "auf der anderen Seite", also zur Ansteuerung?

          Gruß und Dank
          Keith

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            #6
            Hallo Keith,



            Ich habe gedanklich ähnlich angefangen.



            Vorab noch mal die Klärung eines Verständnisproblems bei Dir: Im KNX gibt es KEINE Zentrale. Jedes Gerät (Sensor, Aktoren) bringt seine eigene Intelligenz mit.



            Nun ist es beim Schalten der Stehlampe die Frage, an welcher Stelle Du die Intelligenz und Relais unterbringen möchtest.



            Man kann a) in die nächstgelegene UP-Dose einen Aktor mit Dauerstrom-Anschluss (und am Besten TP-Anschluß) setzen, b) in jedem Raum einen Raumcontroller in einen kleinen UP-Kasten setzen, zu dem dann alle zu schaltenden 230V-Leitungen und alle Taster / Sensoren gehen sollten und c) alle Kabel in die Verteilung im Keller oder Geschoß gehen. Jede Mischform ist auch denkbar - an alle Aktoren muss irgendwie KNX ( entweder über TP, IP, 230V oder RF). Standard ist derzeit noch TP - die Geräte sind relativ am preiswertesten. TP bringt für die meisten Sensoren auch den Betriebsstrom mit, sodaß zu den Sensoren quasi nie was anderes außer TP muss....



            Daher ist der Anfang mit so einem Teilprojekt ohne Gesamtkonzept in meinen Augen schwierig.



            Liebe Grüße Björn


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              #7
              Hallo Björn,

              danke für Deine Antwort. Habe in dieser Konversation schon viel gelernt.

              Keine "Zentrale" ist tatsächlich neu für mich... Habe gerade beschlossen, heute Abend beim örtlichen Buchhändler vorbeizufahren und mir ein bisschen Lektüre zu besorgen (Empfehlungen willkommen!). Komme in ein paar Tage wieder ;-)

              Danke und bis bald
              Keith

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                #8
                Hallo Keith,

                der Preis klingt erstmal heftig, aber ich empfehle dir den ultimativen Schnellkurs von Eibmeier. Ist ein ebook für 200€. Lohnt sich aber definitiv. Ist nicht so hochtrabend geschrieben wie andere Fachbücher, sondern für normale Leute, die noch nix davon gehört haben :-)

                Wirklich gut verständlich und hat mir selbst sehr viel geholfen. Ich habe den Kauf nicht bereut.

                Gruß, Rico

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                  #9
                  Hoi Keith

                  Empfehlenswert sind die Tipps für Anfänger und dort auch die Seiten von Peter Pan.
                  Grüsse Bodo
                  Fragen gehören ins Forum, und nicht in mein Postfach;
                  EibPC-Fan; Wiregate-Fan; Timberwolf-Fan mit 30x 1-Wire Sensoren;

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