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    KNX/EIB Wiregate

    Hallo zusammen,

    ich habe mir gerade die FAQ für wiregate durchgelesen. Jetzt muss ich doch einmal etwas Zwischenfragen:

    1. Warum macht man hier zwei Systeme - wiregate und KNX - kommt es denn dann nicht zu Problemen?

    2. Ist denn wiregate um so viel billiger, als dass es sich bei einem normalen EFH rentieren würde?

    #2
    Hm,

    was willst Du hören und was soll man dazu schreiben ...

    Ganz am Anfang ging es um "billig", sprich GANZVIELETALER für Taster mit Temperaturfühler sollten eingespart werden.

    Der "Preis" dafür war / ist eben das Gateway und der zweite Bus, sprich ein zusätzliches Leitungsnetz und die Gatewayfunktion die zusätzlich (ausserhalb der ETS) parametriert werden muss.

    Mittlerweile kann das "System Wiregate" ein paar Sachen mehr (über die Temperaturmessung hinaus) - muss jeder für sich bewerten ob er die braucht / nutzen kann.

    Andererseits gibt es mittlerweile auch z.B. die MDT Glastaster (und einige wenige andere KNX-Taster) mit integrierten Temperaturfühlern zu recht charmanten Preisen, die Regelung kriegt man bei den MDT-Heizungsaktoren quasi "ohne Aufpreis" dazu.

    Und wenn man sowieso z.B. wegen dem Design Taster mit integriertem RTR will - oder wegen der lokalen bedienung mit Display - braucht man dafür eher kein Wiregate mehr. Natürlich kann man mit dem Wiregate auch noch z.B. die Temperaturen an Rohrleitungen (Heizung, Solar) überwachen wobei die Aussagekraft solcher Temperaturmessungen ziemlich eingeschränkt ist, wenn man das "richtig" machen will läuft das auf Wärmemengen zähler raus - idealerweise mit KNX-Interface - und die haben prinzipbedingt auch Temperaturfühler drin. Und für nur ein paar Temperaturen gibt es auch relativ günstige KNX-Lösungen (z.B. MDT SCN-RT...).

    Ob es sich "rechnet", ein zusätzliches Bussystem einzubauen muss jeder für sich selbst rechnen, ich persönlich versuche, die Anzahl der im Gebäude installierten Bussysteme möglichst gering zu halten bzw. zusätzliche Bussysteme nur dann einzusetzen wenn sie einen echten technischen oder wirtschaftlichen Vorteil bringen - nur wegen drei gedimmten oder bunten Lichtern würde ich z.B. eher kein DALI einbauen sondern das nativ mit KNX lösen.

    Den Vorteil, alles in einem System durchgängig zu parametrieren (ETS) - auch was den Lernaufwand für Gateways / Bussysteme angeht - sollte man nicht unterschätzen - gerade wenn man nicht regelmässig mit den verschiedenen Systemen arbeitet und sich quasi jedes System einzeln beibringen muss.

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      #3
      Hallo Kollege

      1. Warum macht man hier zwei Systeme - wiregate und KNX
      --> Is mir auch ein Rätsel. Es gibt aber durchaus auch begeisterte Anhänger.

      1a. kommt es denn dann nicht zu Problemen?
      --> Doku, Wartung, Ersatzteile, Knowhow

      2. Ist denn wiregate um so viel billiger, als dass es sich bei einem normalen EFH rentieren würde?
      --> Nur Wiregate kann ich mir gar nicht vorstellen
      --> KNX + Wiregate, da hätte ich auch gern mal eine Kostenaufstellung inkl. Arbeit und Dienstleistung. Bisher wird immer nur die Hardware in die Runde geworfen. Verkabelung und Inbetriebnahme machen die Anhänger gern als Hobby.

      Gruss Peter
      Smart Building Design GmbH (everything) - www.smart-building-design.com
      Smart Building Services GmbH (Onlineshop) - www.knxshop4u.ch
      Tapko Technologies GmbH (Sales DACH) - www.tapko.de
      SBS GmbH on FB - PeterPan on FB

      Kommentar


        #4
        Zitat von Markus784 Beitrag anzeigen
        2. Ist denn wiregate um so viel billiger, als dass es sich bei einem normalen EFH rentieren würde?
        Die Frage kann ich erst beantworten, wenn du mir deine "Rentabilitätsrechnung" für KNX vorgestellt hast.

        Ich dachte immer, wir haben alle nur ein teures Hobby bei dem wir vorgeben, Komfort zu erhöhen und immer dem Risiko ausgesetzt sind, dass uns die Frau schräg anguckt, weil mal wieder was gestern gebasteltes heute noch nicht ganz rund läuft.

        Mit diesem Maßstab rentiert sich 1-wire genauso doll wie KNX

        1. Warum macht man hier zwei Systeme - wiregate und KNX
        Bei mir führte folgender Werdegang zum Wiregate:

        (1) viele Räume (Schlaf, Kinderzimmer) sollten klassische Schalterprogramme haben (Licht, Rollo hoch/runter) kommen als mit Tasterschnittstelle aus.
        Einige Räume haben gar keine Taster (Flure, Bäder). Somit stellte sich die Frage, wie ich Temperaturmessung mache => Zennio Quad wäre hier die günstigste (mir bekannte) KNX-Only-Alternative. Mithin deutlich teurer als ein 1-Wire Temperatursensor.
        Aus irgendeinem Grund fand ich auch die Idee toll, eine Feuchtigkeitsmessung im Bad zu haben. In der Bauphase hat diese schon viele spannende Erkenntnisse zur Trocknung des Hauses generell und der Anwesenheitszeiten diverser Handwerker gebracht.

        (2) Special-Features des Wiregate die ich bei anderen Kauflösungen nur deutlich teurer bekomme: IP-Interface, KNX-Datenlogger, Aufzeichnung aller Temperaturwerte (+ Diagrammgenerierung), Aufzeichnung beliebiger anderer KNX-Diagramme (hauptsächlich für meine Aktoren mit Strommessung)

        (3) Special-Features des Wiregate die mich zunächst lockten, die aber deutlich mehr Einarbeitungszeit benötigen als zunächst gedacht: Visu + Logikengine.
        Dazu gehören auch ein paar geplante Ausbaustufen (z.B. Messung Füllstand Zisterne). Kann ich noch kein Urteil abgeben => Visu + Logiken werden erst nach Einzug erstellt.

        (4) Nachdem die Grundentscheidung gefallen war, konnten noch ein paar andere Sachen auf Wiregate umgestellt werden: alle Reedkontakte werden pro Zimmer an den sogenannten Multi-IO geführt. Auch die Binärkontakte der Rauchmelder mussten so nicht mehr in den Keller geführt werden.

        In der aktuellen Postbetrachtung (ich bin gerade eine Woche vor Einzug):

        Die Kosteneinsparung aus Punkt 1+4 sind (in der Nachbetrachtung) eigentlich nicht relevant gewesen. Die Zusatzkosten des Elektrikers weil ich ihm 1-wire erklären musste und er ein paar Risiko/Aufwandszuschläge darauf einkalkuliert hat, haben die gesparten Kosten sicherlich aufgefressen. Überhaupt einen Elektriker zu finden, der sich auf ein ihm unbekanntes Bussystem einlässt war nicht einfach.

        Bleiben 2+3: Hier bleibe ich der Überzeugung, dass ich ein sehr gutes Kosten/Nutzen Verhältnis habe und die Entscheidung goldrichtig:
        - kein System was so doll gebastelt ist wie eine Lösung mit Rasperry Pi + Co und komplett selbst installiertem Linux
        - deutlich günstiger als jeder sonst verfügbare KNX Server (dafür aber möglicherweise mehr Einarbeitungszeit zumindest für Visu + Logikengine)

        Beispiel: die automatischen Aufzeichnungen die das Wiregate anstellt sind GOLD wert. Als ein Beispiel was mir gerade ohne wirklichen Mehraufwand das Leben leicht macht: alle Präsensmelder schicken den aktuellen Helligkeitswert auf den Bus - ich muss nun nur noch drei Tage später das Log nach den Busmeldungen filtern => ohne das mein Laptop mit ETS zwingend dauerhaft an sein muss.

        Für EibPort oder Gira-Homeserver ist leider das Budget schon mehr als aufgebraucht ... irgendwann ist halt auch mal Schluss mit Geld für KNX ausgeben (LEDs, Lichtvouten, Serverschrank, Switch, Router, WLAN-AP-Points müssen ja auch alle noch in der Portokasse unterkommen)
        Autor der SonoPhone, SonoPad und SqueezePad Apps.

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