Guten Abend Forum.
Nachdem ich seit mehreren Monaten intensiv mitlese ist dies mein erster Post. Zunächst möchte ich mich bei euch allen für die viele Zeit bedanken, die ihr investiert um anderen das Thema zu erklären und zu helfen. Besonders positiv empfinde ich den Umgangston, und dass auch trotz mehrfach auftretende Fragen gerade Einsteigern geholfen wird. Das habe ich in anderen Foren (zu anderen Themen) auch schon anders erlebt.
Zuerst kurz zu unserer Situation: Wir befinden uns derzeit in der letzten Phase der Planung unseres EFH, welches ab Juni / Juli in der Nähe von Flensburg entstehen soll. Dass wir keine konventionelle Elektrik verbauen war dabei von Beginn an gesetzt. Nachdem zwei Bekannte Loxone verbaut haben, hatte ich mich zunächst damit beschäftigt. Ich bin aber aufgrund der Bindung an einen Hersteller und des Single-Point-of-Failure recht zügig zu der Entscheidung gelangt, auf etwas Standardisiertes zu setzen. Die Planung ist mittlerweile relativ weit fortgeschritten und wir sind momentan auf der Suche nach einem Unternehmen, mit dem wir das Projekt umsetzen (die Elektrik – der Rest ist vergeben). Dabei habe ich vor gerade bei der Parametrierung einiges selber zu machen. Leider haben die Elektriker, mit denen wir bisher Kontakt hatten noch keine große Erfahrung mit KNX. Sollte also jemand in oder um Flensburg eine Empfehlung haben würde ich mich freuen.
Nun aber zu dem eigentlichen Grund für diesen Post: Trotz des intensiven Mitlesens und unter Nutzung der Suchfunktion habe ich ein paar Verständnisfragen, die ich gerne klären würde. Dies sind:
Einzeladern vs. NYM-J
Nach dem derzeitigen Planungsstand werden wir etwa 200 Steckdosen (+/-) verbauen, die zwar bei weitem nicht alle schaltbar, aber einzeln in der Verteilung aufgelegt sein sollen. In meiner bisherigen Planung habe ich vorgesehen, dafür 5x2,5 mm2 (3x2,5 mm2 bei Einzeldosen) zu nehmen und diese wie im Lexikon beschrieben auf Wago Reihenklemmen (2003-7641 und 2003-7642) zu legen.
Ich komme so aber alleine für die Steckdosen auf 94 Kabel, die in die Verteilung müssen. Hinzu kommen die Leitungen für die Lichtauslässen sowie KNX, Brandmeldekabel und 1-wire. Da mache ich mir (als Laie) schon Gedanken, ob es so problemlos ist, all diese Kabel im Estrich und in / durch die Wände zu legen - Stichwort Statik und Belastbarkeit des Estrich. Es scheint mir aber auch finanziell günstiger zu sein in gewissen Fällen, nämlich da, wo mehr als 1 oder 2 Steckdosen an einen Stromkreis sollen, Einzeladern zu verlegen, selbst wenn ich nur die Kabel betrachte. Ich habe dazu aber noch folgende fragen:
Licht
Das Thema Licht ist bisher noch die größte Baustelle, da es hier ja die verschiedensten Ansätze gibt. Was wir wohl einbauen werden: RGBW-LED Stripes und Spots (bevorzugt auch LED), aber erstmal auch bereits vorhandene Leuchten (Halogen). Im Laufe der Zeit soll die eine oder andere Leuchte sicherlich noch ersetzt werden, dann wohl durch LED.
Nach allem was ich hier so gelesen habe scheint DMX für RGB-LED die günstigste Lösung zu sein. Daran hat mich zunächst aber gestört, dass aufgrund der Kabellängen eine zentrale Montage der Treiber und Netzteile im Technikraum nicht möglich schien. Nun bin ich aber in diesem Thread (Link) darauf gestoßen, dass Elodled Kabellängen bis 36m zulässt. Das reicht für unser Haus aus. Ich beabsichtige also für die LED Eldoled 720d und Meanwell HLG zentral zu verbauen. Dazu nun folgende Fragen:
Verteiler
Als Verteiler habe ich für die Planung zunächst den Hager Univers FA25S (1950x1300mm) vorgesehen. Das sollte vom Platz her auch genügend Reserve für die Zukunft lassen. Dazu habe ich aber auch Fragen:
Dokumentation
Last but not least habe ich noch Fragen zur Dokumentation:
Ich habe vor, die bisher nur in Hardcopy existierende Planung zu digitalisieren und habe mir dafür SEE Electrical Building besorgt. Die ersten Schritte haben auch ganz gut funktioniert. Allerdings ist es mir bisher nicht gelungen die Reihenklemmen ordentlich dar zu stellen. Ist die Abgangsklemme überhaupt ein geeignetes Symbol dafür?
Ferner habe ich es nicht geschafft, die PE‘s und N‘s in dem Stromlaufplan zu verbinden (Siehe Screenshot).
Screenshot SEE Electrical.png
Da dies auch in dem Tutorial nicht behandelt wird würde ich mich über einen Tipp freuen.
Vielen Dank bereits jetzt für die Antworten und allen noch einen schönen Abend.
Marcus
Nachdem ich seit mehreren Monaten intensiv mitlese ist dies mein erster Post. Zunächst möchte ich mich bei euch allen für die viele Zeit bedanken, die ihr investiert um anderen das Thema zu erklären und zu helfen. Besonders positiv empfinde ich den Umgangston, und dass auch trotz mehrfach auftretende Fragen gerade Einsteigern geholfen wird. Das habe ich in anderen Foren (zu anderen Themen) auch schon anders erlebt.
Zuerst kurz zu unserer Situation: Wir befinden uns derzeit in der letzten Phase der Planung unseres EFH, welches ab Juni / Juli in der Nähe von Flensburg entstehen soll. Dass wir keine konventionelle Elektrik verbauen war dabei von Beginn an gesetzt. Nachdem zwei Bekannte Loxone verbaut haben, hatte ich mich zunächst damit beschäftigt. Ich bin aber aufgrund der Bindung an einen Hersteller und des Single-Point-of-Failure recht zügig zu der Entscheidung gelangt, auf etwas Standardisiertes zu setzen. Die Planung ist mittlerweile relativ weit fortgeschritten und wir sind momentan auf der Suche nach einem Unternehmen, mit dem wir das Projekt umsetzen (die Elektrik – der Rest ist vergeben). Dabei habe ich vor gerade bei der Parametrierung einiges selber zu machen. Leider haben die Elektriker, mit denen wir bisher Kontakt hatten noch keine große Erfahrung mit KNX. Sollte also jemand in oder um Flensburg eine Empfehlung haben würde ich mich freuen.
Nun aber zu dem eigentlichen Grund für diesen Post: Trotz des intensiven Mitlesens und unter Nutzung der Suchfunktion habe ich ein paar Verständnisfragen, die ich gerne klären würde. Dies sind:
Einzeladern vs. NYM-J
Nach dem derzeitigen Planungsstand werden wir etwa 200 Steckdosen (+/-) verbauen, die zwar bei weitem nicht alle schaltbar, aber einzeln in der Verteilung aufgelegt sein sollen. In meiner bisherigen Planung habe ich vorgesehen, dafür 5x2,5 mm2 (3x2,5 mm2 bei Einzeldosen) zu nehmen und diese wie im Lexikon beschrieben auf Wago Reihenklemmen (2003-7641 und 2003-7642) zu legen.
Ich komme so aber alleine für die Steckdosen auf 94 Kabel, die in die Verteilung müssen. Hinzu kommen die Leitungen für die Lichtauslässen sowie KNX, Brandmeldekabel und 1-wire. Da mache ich mir (als Laie) schon Gedanken, ob es so problemlos ist, all diese Kabel im Estrich und in / durch die Wände zu legen - Stichwort Statik und Belastbarkeit des Estrich. Es scheint mir aber auch finanziell günstiger zu sein in gewissen Fällen, nämlich da, wo mehr als 1 oder 2 Steckdosen an einen Stromkreis sollen, Einzeladern zu verlegen, selbst wenn ich nur die Kabel betrachte. Ich habe dazu aber noch folgende fragen:
- Ich müsste neben den Kabeln doch auch einiges an Reihenklemmen einsparen können, oder? Wenn ich das richtig verstanden habe müsste ich für jeden Stromkreis dann nur einmal die NT/L/PE (2003-7641) vorsehen und zusätzlich die L/L (2003-7642) entsprechend der Anzahl der Adern?
- Habe ich es richtig verstanden, dass ich alles, was an einem RCD hängt über eine Einspeiseklemme (2016-7714) versorge, aber mehrere dieser "Gruppen" auf eine Hutschiene planen kann?
- Habe ich es richtig verstanden, dass alle Einzeladern, die zu einem Stromkreis gehören und sich somit einen LS teilen, in ein Leerrohr gehören - und sonst nix rein darf?
- Habe ich die prinzipielle Reihenfolge wie folgt richtig verstanden: RCD -> LS -> Aktor (oder auch nicht) -> Reihenklemme -> Verbraucher?
- Wie habt ihr das "Splitten" von L vom LS auf mehrere Aktorkanäle und / oder direkt auf die Reihenklemmen gelöst?
Licht
Das Thema Licht ist bisher noch die größte Baustelle, da es hier ja die verschiedensten Ansätze gibt. Was wir wohl einbauen werden: RGBW-LED Stripes und Spots (bevorzugt auch LED), aber erstmal auch bereits vorhandene Leuchten (Halogen). Im Laufe der Zeit soll die eine oder andere Leuchte sicherlich noch ersetzt werden, dann wohl durch LED.
Nach allem was ich hier so gelesen habe scheint DMX für RGB-LED die günstigste Lösung zu sein. Daran hat mich zunächst aber gestört, dass aufgrund der Kabellängen eine zentrale Montage der Treiber und Netzteile im Technikraum nicht möglich schien. Nun bin ich aber in diesem Thread (Link) darauf gestoßen, dass Elodled Kabellängen bis 36m zulässt. Das reicht für unser Haus aus. Ich beabsichtige also für die LED Eldoled 720d und Meanwell HLG zentral zu verbauen. Dazu nun folgende Fragen:
- Spricht irgendwas gegen diesen Ansatz?
- Welche Zuleitung zu den Auslässen empfehlt ihr, um flexibel zu sein (im Hinblick auf Wechsel von Halogen auf LED)? Ich habe spontan an 5x3,5 mm2 gedacht. Das würde selbst DALI noch ermöglichen, falls ich das irgendwann mal will.
- Würdet ihr trotzdem zusätzlich DMX-Kabel verlegen, falls später dezentral benötigt? Wenn ja, was?
- Was ist die günstigste / beste Alternative um die nicht-LED Leuchten zu Dimmen / Schalten?
Verteiler
Als Verteiler habe ich für die Planung zunächst den Hager Univers FA25S (1950x1300mm) vorgesehen. Das sollte vom Platz her auch genügend Reserve für die Zukunft lassen. Dazu habe ich aber auch Fragen:
- Der Schrank ist 275 mm tief. Reicht das nach eurer Erfahrung aus, oder wäre 350mm (FA25H) zu empfehlen?
- Im Hager Katalog gibt es Hutschienen, die über die gesamte Breite des Schranks gehen. Ich finde im Magnetplaner jedoch keine Einzelteile. Ist es überhaupt möglich diese im Magnetplaner einzufügen?
- Spricht irgendwas gegen diesen Schrank?
Dokumentation
Last but not least habe ich noch Fragen zur Dokumentation:
Ich habe vor, die bisher nur in Hardcopy existierende Planung zu digitalisieren und habe mir dafür SEE Electrical Building besorgt. Die ersten Schritte haben auch ganz gut funktioniert. Allerdings ist es mir bisher nicht gelungen die Reihenklemmen ordentlich dar zu stellen. Ist die Abgangsklemme überhaupt ein geeignetes Symbol dafür?
Ferner habe ich es nicht geschafft, die PE‘s und N‘s in dem Stromlaufplan zu verbinden (Siehe Screenshot).
Screenshot SEE Electrical.png
Da dies auch in dem Tutorial nicht behandelt wird würde ich mich über einen Tipp freuen.
Vielen Dank bereits jetzt für die Antworten und allen noch einen schönen Abend.
Marcus
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