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Visu (Touch) vs. Tablet vs. Sprachsteuerung - Die Qual der Wahl

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    Visu (Touch) vs. Tablet vs. Sprachsteuerung - Die Qual der Wahl

    Hallo zusammen,

    bei meinem Ersten kleinen KNX-Projekt war ich noch stiller Mitleser, aber jetzt beim Neubau unseres EFH kommen doch Fragen auf, die sich auch durch die
    Suche nicht gleich lösen lassen.

    Wir bauen relativ offen, nur 2 Schiebetüren im Bad und Schlafzimmer, ansonsten wenig Wände und viel Glas aufgrund der Energiegeschichte.

    Ich werde versuchen alles soweit möglich zu automatisieren:
    Licht über PM, ebenso Helligkeit, vielleicht noch Temp.
    Raffstores über Fensterkontakte und Wetterstation

    Allerdings würde ich trotzdem noch gerne die Möglichkeit haben, alles von Hand zu steuern. Unterschätzt sollte hier auch nicht mein WAF sein, ansonsten kann ich bis zum Lebensende nur noch Fertiggerichte essen.

    Wo ich jetzt nicht weiterkomme und der Grund für diesen Thread ist die Frage wie ich die "manuelle" Steuerung umsetzen soll.

    1. TouchPC`s (wären momentan 3 Stück - EG 2 und im OG 1) über HomeServer bzw. über eine andere Lösung wie EibPC/openHAB, usw.
    oder
    2. SynOhr in Kombination mit konventionellen KNX-Tastern wie z.B.: Tastsensor 3
    oder
    3. "Kleinvisu" wie z.B.: Gira G1 aber mit zusätzlicher Visu für Smartphone und Tablet (mit entsprechenden Server natürlich). Bedingung ist aber keine App-gesteuerten Geschichten, die ich 10 mal im Jahr updaten muss und die auch noch gerne mal abstürzen können -> WAF !


    Nebenanmerkung:
    Zu 1.
    Da ich Realist bin, werde ich während der Bauphase keine Zeit haben, selbst zu Programmieren, sowas kann man später noch machen, wenn wieder etwas Ruhe eingekehrt ist.
    Für Gira Homeserver dürfte es einige Fachleute in meiner weiteren Umgebung geben, aber wie sieht es für EibPC oder sogar "freie" wie openHAB aus? Gibt es dort auch Spezialisten die eine Grundprogrammierung machen oder ist das alles "Do-it-yourself"?

    Zu 2.
    Wie weit klappt die Sprachsteuerung in der Realität noch? wie laut muss man sprechen (im Demo-Video ist die Lautstärke der Kommandos doch ganz erheblich).
    Wird es nicht nach einiger Zeit nervig mit der Sprachsteuerung (wer hat es denn schon länger im Einsatz?)


    Preislich dürfte die HomeServer - Variante die teuerste sein, allerdings sind 4Stk. "SynOhr" mit zusätzlichen Tastern bzw. 5 Stk. "Gira G1" wahrscheinlich auch nicht soweit weg davon.


    Danke im voraus für alle Anregungen
    Grüße
    Michael




    #2
    Zum Thema SynOhr kann ich dir nur sagen, dass meine Dame es nicht nutzt. Sie mag einfach nicht mit ihm reden. Das liegt unter anderem daran, dass wenn die Kinder in der Nähe sind, sie kaum verstanden wird. Was sie aber gern und häufig nutzt, ist die Visu.

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      #3
      Danke für die Info.

      Das habe ich vermutet, daß wenn der Fernseher oder Radio läuft bzw. Kinder/Gäste reden, daß die Verständlichkeit bei der Spracheingabe doch stark reduziert wird.

      Auf Nachfrage hat mir meine Frau auch gesagt, daß Sie die Sprachsteuerung im Auto nicht nutzt, Sie mag es einfach nicht. Vom Dialekt ganz zu schweigen

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        #4
        Zitat von knxodernix Beitrag anzeigen
        Auf Nachfrage hat mir meine Frau auch gesagt, daß Sie die Sprachsteuerung im Auto nicht nutzt, Sie mag es einfach nicht. Vom Dialekt ganz zu schweigen
        Servus Michael,

        jede Sprachsteuerung die kein bayrisch kann darf sich eh nicht so nennen. Synohr von der bayrischen (ok, fränkischen) Enertex sollte das beherrschen :-)
        Aber meine Erfahrung ist ähnlich, Siri und Spracheingabe im Auto nutzt "Sie" nicht, deshalb messe ich dem heute auch keine Bedeutung im Haus zu.

        Ihr solltet für Euch prüfen ob ihr die Typen seid die ein Licht oder Raffstore das verändert werden soll gerne an einem Touch/Rechner einstellen (erstmal richtige Seite herklicken ...) oder vielleicht doch lieber an gewohnter Position ein paar KNX-Taster (6-fach zB) wo man sofort und immer direkt einstellen kann was man öfter verstellt.
        Ich finde völlig PM und Logik gesteuerte Häuser toll, hab für die 5 Bewohner hier aber nicht viele Dinge die oft ohne Eingriff auskommen. Kein Problem sind Flure, Treppen, WC, da passt es immer mit dem PM zB das Licht einzuschalten. Abends die Rollo runter bei Nacht ist auch akzeptiert. Beim hochfahren scheiden sich schon die Geister der Bewohner. Konsens - da will ich selbst auf einen Knopf drücken und mich nicht auf eine Visu verlassen die jetzt auch nicht in jedem Raum hängt ...

        Sicherheitshalber kann man an potentiellen Stellen ja KNX-Dosen vorsehen und zugeputzt lassen (Adern vorher durchverbinden ...)

        Cheers Sepp

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          #5
          Hier führt Michael (GF von Enertex) u.a. auch das Synohr vor (ab min. 49) und geht auch auf mögliche Verständigungsschwierigkeiten ein. Interessant ist auch der Ausblick auf kommende Produkte am Ende des Vortrages.
          Zuletzt geändert von Jever; 27.11.2015, 11:25.

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            #6
            Hi,

            ich schildere jetzt auch nur mal ganz knapp meine Erfahrungen:
            - Durchgangszimmer/kleine Räume/Bäder mit PM/BWM absolutes muss... da benötigt man nichts anderes..
            - Meine Frau nutzt auch keine Sprachsteuerung.. würde Sie nie machen..
            - Wir haben in den meisten Räumen einen KNX Taster (Zennio ZAS) auf Augenhöhe... zusätzlich noch meist einen Schalter für das Standardlicht auf Standardhöhe.
            - Ich nutzte entweder den ZAS sehr gern und oft aber auch die Visu vom Handy aus.. (immer dabei)

            der Grund für die zusätzlichen Taster auf Standardhöhe = Gäste ! (Oma, Opa, Tanten) .. kommen meist mit KNX Tastern nicht zurecht ...
            So können Sie in den Raum kommen und doch zumindest mal eine Grundbeleuchtung schalten, wenn nötig...

            Ach ja.. als Visu nutz ich den Eibpc, bzw jetzt auch ganz gern die Smartvisu (da optisch schöner, und vielfältiger).
            Der Eibpc übernimmt dafür die komplette Logic im Haus.. und das macht er sehr gut..

            Gruß Martin

            Die Selbsthilfegruppe "UTF-8-Probleme" trifft sich diesmal abweichend im groüen Saal.

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              #7
              Danke für die Erfahrungsberichte und den Link.

              Es ist halt doch etwas anderes, wenn jemand aus der gelebten Praxis von Zuhause berichtet als die Theorie. Vor allem vergesse ich gerne, daß nicht alle Familienmitglieder so technikaffin sind aber trotzdem damit zurechtkommen müssen.

              Ich tendiere deshalb eher zu "erweiterten" Schaltern wie dem am Schluß im Video genannten "Meta Raumcontroller" bzw. Gira G1 oder ähnlichem in Verbindung mit Visu Steuerung über Tablet bzw. Handy.

              Ich denke über kurz oder lang geht die Steuerung eh zu mobilen Geräte hin und weg von "starren" an der Wand befestigten Geräten.

              Ich seh mich schon in 10 Jahren mit der Google Glass Brille, wie ich zur Decke schaue auf eine bestimmte Lampe und sage leise: "an, 45%" und es wird genau dort Licht.
              Ok, Zukunftsmusik, aber von meinem ersten KNX bis dato hat sich auch viel verändert


              Wäre dann nur noch klären, welche Visu für eine Darstellung auf Handy/Tablet geeignet ist, die optisch auch an das Heute erinnert und nicht an MS-DOS Zeiten.
              Und ob es dafür auch einen Spezialisten in meiner Nähe (+-70km) gibt, der das ganze auch für mich programmieren kann.

              Denn wie schon im Anfangspost erwähnt, habe ich mich von der Vorstellung getrennt, ein Haus zu bauen, in die Arbeit zu gehen und nebenbei noch mich in eine Programmierung einzulesen. Da nehme ich lieber Geld in die Hand und ziehe stressfrei ein.

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                #8
                Hallo Michael,

                also grundsätzlich würde ich zw. Visu und Logik differenzieren. Auch wenn so mächtige Geräte wie ein Homeserver natürlich beides bieten, solltest du dich vielleicht fragen, wieviel Automatisierung du zum Einzug benötigst.

                Ich stehe wenige Wochen vor meinem Einzug in unser Haus. Vor knapp 1 Jahr führte ich das erste Gespräch mit dem Systemelektroniker, der diese Woche (fast) alles in Betrieb genommen hat. Auch bei mir war von Anfang an klar, dass das ein Profi machen soll, aus eben denselben von dir bereits genannten Gründen.
                In den Gesprächen mit dem SI wurde mir schnell klar, dass ich selbst gar nicht weiß was genau ich denn wie automatisieren möchte. Es sind die Details, wie von Sepp schon erwähnt und nicht zuletzt lebe ich nicht allein in dem Haus und meine Familie hat jeder für sich vielleicht andere Erwartungen. Am Ende muss es zu allen Bewohnern passen, damit auch jeder darin einen Vorteil sieht und davon profitiert. Keiner mag es "unintuitive" Steuerungen benutzen zu müssen. Und eben weil ich heute weder für mich, noch für die anderen, sagen kann wie wir künftig in unserem Haus leben wollen und auch wie gut einzelne Automatismen funktionieren und zu unserem Alltag passen, habe ich auf etliche Sachen zunächst verzichtet und praktisch nur eine Art "Grundsetup" installieren lassen mit der Möglichkeit einer einfachen Erweiterbarkeit. Konkret heißt das bei mir: KNX zur Steuerung von Licht, Jalousien, Rollos und Heizung, als Sensoren diverse (frei belegbare) Taster, PMs, Wetterstation und Temperaturfühler. In jedem Raum ca. 1 extra Leerdose, mit Buskabel und Blinddeckel. PMs und Taster steuern das Licht, die Rollos nur von den Tastern (weiß gerade gar nicht ob wir eine automatische Verschattung im LV hatten). Bei den Tastern habe ich mich für Busch Prion entschieden, nicht zuletzt aufgrund der Tatsache später einfach per Plug&Play einen 1-fach Taster gegen einen 3-fachen oder gar gegen ein Touch-Display und umgekehrt tauschen zu können, wenn ich merke dass die Funktionen an einer Bedienstelle nicht genutzt werden oder nicht ausreichen.
                Wir haben auch einen sehr offenen Grundriss, alles auf einer Ebene. So habe ich diverse Leuchtstellen oder Rollos mehrfach belegt, sodass ich diese sowohl steuern kann wenn ich den Raum aus dem Flur betrete, als auch wenn ich aus einer anderen Richtung, z.B. dem Wohnzimmer komme. PMs sind in nahezu allen Räumen. Aufgrund nicht vorhandener Erfahrungen damit, kann ich aber nicht sagen wie später mein Nutzungsverhalten sein wird. Werde ich die PMs so perfekt einstellen können, dass ich Schalter quasi gar nicht mehr benötige, oder wird es mich eher die meiste Zeit nerven? In letzterem Fall wären sie natürlich trotzdem nicht unnütz, da der gemessene Helligkeitswert der PMs noch anderweitig nutzbar ist. Ein PM muss ja nicht zwangsläufig nur Licht ein- und ausschalten.
                Das soll jetzt nur ein Beispiel sein, lässt sich aber, zumindest in meinem Fall, auf fast alles übertragen was man mit KNX steuern kann. Wer kann denn wirklich sagen, was er später mal wie steuern möchte? Leute die damit regelmäßig in Kontakt sind vielleicht, aber der große Rest?

                Um zur Ausgangsfrage zurück zu kommen: überlege dir vorher, ob du jetzt schon ganz genau weißt was du wie haben möchtest. Andernfalls verzichte doch vielleicht erstmal auf zu komplexe Logiken. Was nützt es wenn du den Großteil der teuer erkauften Programmierung früher oder später ohnehin veränderst? Du könntest per Taster erstmal alles schalten, ganz dumm ist dein Haus deswegen ja noch lange nicht. Viele Sensoren und Aktoren haben rudimentenäre aber aus meiner Sicht für den Anfang völlig ausreichende Parametrisierungen für die häufigsten Anwendungsfälle
                und zum Teil sogar Logikblöcke integriert. Das zu programmieren, kann man dem Profi überlassen und man zieht in ein Haus in dem alles funktioniert, welches bereits etwas smart ist und noch viel Potential hat. Dieses kannst du dann in aller Ruhe später selbst entdecken und die Möglichkeiten deines Servers ausreizen. So kannst du auch verschiedene Varianten probieren, um herauszufinden was deine Geräte so alles können und wie sich dies auf deine individuellen Ansprüche einstellen lässt.
                Darauf die Visu sowie diverse Logiken zu erstellen, freue ich mich jedenfalls schon. Ich hoffe mir damit ein flexibles und einfach zu erweiterndes Smarthome gekauft zu haben. Ich bin gespannt wie ich das in 1 Jahr einschätzen werde. Bereits jetzt bin ich am überlegen, ob ich tatsächlich den geplanten und baulich mit einer Nische extra vorgesehenen Touchscreen überhaupt noch möchte. Zum einen muss man sich doch ernsthaft fragen wie sinnvoll es ist, von einer Bedienstelle aus das ganze Haus steuern zu wollen (Licht/Rollo in anderem Zimmer steuern sinnvoll? Und sollte ein "Smart"-Home mir das ja nicht zum Großteil abnehmen?) und ob es trotz schöner, beeindruckender und einfach zugänglicher Oberfläche nicht doch nur Angeberei ist. Zum anderen habe ich bereits jetzt schon genug Displays an der Wand (Klima, Lüftung, Prion, TV) sodass ich mich frage ob das dann nicht doch too much wäre. Darüber hinaus liegen Tablet und Handy meistens nur eine Armlänge entfernt ... können in jeden Raum mitgenommen werden und würden die Möglichkeiten einer umfassenden Visu zur Steuerung sämtlicher Funktionen, vermutlich viel besser ausreizen. Nämlich dort wo ich mich im Moment aufhalte.

                VG,
                Micha
                Zuletzt geändert von Minion; 09.01.2016, 00:39.

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