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    Planungshilfe benötigt

    Moinmoin,

    ich lese nun schon einige Zeit in diesem Forum, um mich so gut wie möglich über das Thema KNX und Elektro allgemein zu informieren und einen vernünftigen Elektroplan auf die Beine zu stellen…

    Bei meiner Baustelle handelt es sich um eine alte DHH aus den 60ern - die habe ich nun nahezu komplett entkernt und ’n paar Wände rausgestemmt (nur Strom funzt noch).
    Neben den üblichen Modernisierungen wie Dachdämmung (Dach wird komplett neu ausgebaut, mit Gaube), Fenster neu, Fassadendämmung, FBH kommt natürlich auch die Elektrik dran - und dann auch gleich richtig, also mit KNX..

    Nun konnte ich die Zeit nutzen, in der ich auf Handwerker gewartet (und einen Elektriker gesucht) habe, um meine Elektroplanung voranzubringen.
    Geplant habe ich die üblichen Verdächtigen, wie PM, BWM, schaltbare Steckdosen, zentrale Heizungssteuerung, Rollläden, dezentrale Lüftung (mit WRG) KNX-gesteuert, Reedkontakte an den Fenstern.
    Dazu kommen noch die 1-Wire-Sensoren für VOC, Temperatur-/Luftfeuchtemessung, Multi-I/Os für die Reeds und als Leckagesensoren. Vielleicht auch noch der ein oder andere iButton, wenn mir was passendes einfällt… ;-) - und, ganz wichtig: Haustür mit Motorschloß und eKey-Fingersensor, später dann auch noch an Garage und neuer Zuwegung geplant.
    Leerrohre für spätere Photovoltaik und schon mal eine Außenlinie für die Gartenanlage...

    Ich dachte ja, ich wär schon ganz gut dabei, auch der ‚Heinle‘ hat mir einige Dinge klarer gemacht. Doch so langsam wird es eng, denn ohne Elektro keine FBH, ohne FBH keine neuen Fenster usw…
    Einen Elektriker habe ich nun endlich, allerdings hat er allein für die Rohinstallation einen Preis aufgerufen, der mich doch verunsichert: Habe ich zuviel geplant? Ich habe ja niemanden, der mich stoppt, wenn ich in den Möglichkeiten schwelge…ca 500m Stromkabel, 300m KNX für 260qm finde ich jetzt aber auch nicht zuviel, oder?

    Vielleicht könnt Ihr Euch meine Pläne mal ansehen und mir ggf. um die Ohren hauen, was total Blödsinn oder übertrieben ist?
    Ich habe mal die Grundrisse für KG, EG und DG erstellt und dort so gut es geht die Elektrokomponenten eingezeichnet.
    Die Beleuchtung ist allerdings noch nicht an’End…da finde ich es schwierig die Auslässe zu planen, wenn man noch gar nicht weiß, wie wo später welche Lampen hinsollen…

    Grundriss-EG.png Grundriss-KG.png Grundriss-Dach.png

    In den Fensterlaibungen habe ich Steckdosen vorgesehen, die könnte man gut mit der Versorgung der Rollläden kombinieren und ggf auch den I/O-Port dort versenken…der Elektriker hat überall Kaiser Elektronikdosen vorgesehen, könnte hier zumindest Sinn machen, oder?
    Btw: Packt man die Steckdosen in der Laibung nach oben oder nach unten? Alternativ könnte ich teilweise auch die alten Heizungsnischen nutzen, die werden ja nun zugemauert und haben noch Löcher in den Keller von der alten Heizung…?

    Ansonsten ist geplant, die Steckdosen mit 5x1,5 bzw. 2,5 zu versorgen, damit ich sie schaltbar machen kann. Das erhöht dann aber die Anzahl der Stromkreise, derzeit komme ich auf folgende Ausstattung:

    Ausstattung.jpg


    Da ich den Elektriker nicht bezahlen kann, werde ich wohl einiges selbst machen müssen (Schlitzen, Kabel ziehen, Dosen einsetzen). Gottseidank sieht es so aus, als wenn er sich darauf einlässt!
    Aber dafür muss ich erstmal wissen, ob die Grundlage stimmt…die Kabelplanung ist noch mal ein Thema für sich.

    Also, ich bin für jede Hilfe dankbar!!

    viele Grüße
    Susanne

    #2
    Hallo Susanne,

    ein schöner Plan. Im Prinzip kann man sicher "ja" dazu sagen, nur der letzte Absatz hat einige Fragezeichen vor meinem geistigen Auge entstehen lassen.

    Du schreibst "Da ich den Elektriker nicht bezahlen kann". Ich nehme an Du meinst, das Budget ist ausgeschöpft, oder? Im Grunde spricht nichts gegen selber machen, solange der eigentliche Anschluss und eine korrekte Vermessung vom Elektriker gemacht wird. Alleine schon aus Versicherungsgründen würde ich dies so handhaben.

    Aber dennoch: Wenn Du so an die Grenzen der Belastbarkeit gehen willst, würde ich mich an Deiner Stelle vorher nochmals stoppen und "aus grösserer Flughöhe" auf das Thema schauen. Mit der Elektronik investierst Du in eine Technik, die rasch veraltet und an Wert verliert. Heute sind z. B. Fingerprint und Motorschloss noch recht kostspielig, da als Luxus empfunden. Das wird sich vermutlich, wie bei jeder anderen Technik, mittelfristig ändern. Als Deine DHH in den 60er Jahren gebaut wurden, empfangen viele Gegensprechanlagen zur Tür unnötig luxeriös und ähnlich teuer waren sie. Heute ist es kostengünstiger Standard. Wie überall ist die Spannweite der Preise hoch.

    Vielleicht würde es Sinn machen Du reduzierst Deine Anforderungen stark, machst in der Tat viel selber, setzt ggf. auf eine andere Technik etc.Schon bei der Sensorik (VOC) kannst Du viel Geld sparen, denn die Sensoren sind noch eher teurer und mehr Spielerei als Notwendigkeit. Auch sonst kannst Du sicher noch hier und da "abspecken" bzw. nur vorsehen und später einbauen. Aber es bleibt der Grundgedanke: Im Sinne des Werterhalts bzw. der Erhöhung des Werts spielt Elektrik immer nur so stark eine Rolle, als mehr oder weniger die Grundfunktionen abgedeckt sind. Bei fast keinem Immobilienverkauf spielt die Elektrik eine bestimmte Rolle - ganz im Gegensatz zu Fliesen, Badezimmern, Küchen etc. Natürlich mag dies "im wahrsten Sinne des Wortes" oberflächlich sein, es ist aber so.

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      #3
      Hallo raman,

      nee, der Satz war etwas (sehr) salopp ausgedrückt. Natürlich soll der Elektriker die wichtigen Dinge übernehmen. Nur die Meterpreise für die Kabelverlegung sind happig, das würde ich gerne sparen, um es in die Bauteile zu investieren.

      Später machen geht auch eher nicht, da die Wände zu dünn sind, im viel mit Leerrohren zu arbeiten, bzw. gerade die Verkabelung müsste dann ja dennoch schon vorhanden sein...

      Nur, bevor ich mich an die Leitungspläne mache, wollte ich sicher gehen, dass die Pläne stimmig sind.

      Die üblichen Fragen: sind PM und BWM richtig positioniert?
      ...und Beleuchtung ist noch so gar nicht klar: DALI oder nicht?
      Es gibt ja noch nicht so viel Auswahl an bezahlbaren Lampen für DALI, andererseits bin ich ein großer Fan von LEDs und indirekter Beleuchtung, bspw. bei der Treppe oder in Vitrinen. Ich hab 'n Philips ambilight und mache im Wohnzimmer kaum noch Licht an (zugegeben, ein kleiner Bereich im Maisonette mit Zusatzlicht von besagter Treppe ;-))

      Im Keller will ich alles über PM, BWM steuern, da kommen Taster nur für die Zusatzbeleuchtung hin.
      Im EG und DG mehr oder weniger ebenfalls und über die Wetterstation und/oder Szenen. Hier kommen dann Taster zum Übersteuern und zur Visualisierung (alle Fenster zu, Temperatur...) an ausgewählte Stellen.

      Aber nochmal zum Anfang: der Elektriker ist nicht außen vor, ich möchte nur die 'Hiwi'-Arbeiten so gut es geht selbst erledigen.

      Ich habe ja die Ausstattungsliste beigefügt. Passt das etwa von der Anzahl der Komponenten?
      Sind PM, BWM an den richtigen Stellen?

      Vielen und viele Grüße
      Susanne

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        #4
        Hallo Susanne,

        verstanden - danke! Finde es gut, dass Du das so machen willst. Hat übrigens auch den Vorteil, dass man später noch weiss, wo was ist. Mach aber bitte trotzdem regelmässig von jedem Baufortschritt Fotos - und druck diese aus bzw. lass Papierfotos daraus machen. Kein Speicher hält 20 Jahre und irgendwann braucht man die Bilder.

        Ich finde die Anordnung in Ordnung. Über Taster würde ich das aber per Logik so schalten, dass man die PM für das Licht abschalten kann. Ich jedenfalls gehe manchmal auch gern in einen dunklen Raum und schaue nachts zum Fenster hinaus (jedenfalls in der Aussichtslage zum Tal hin). Ich nehme mal an, das sind die Taster zum Übersteuern, die Du angesprochen hast.

        Die dezentrale Lüftung, die Du weiter oben beschrieben hast, hat gegenüber einer zentralen Variante einen erheblichen Vorteil: Du kannst, wenn es richtig vorbereitet ist, die Schlafräume absenken und z. B. im Essbereich weiter stärker lüften. Insbesondere nach geruchsintensivem Kochen oder Essen ist das sehr hilfreich. Ich habe eine zentrale Anlage und musste mehrere Motorklappen einbauen, die aber schwer einzuregulieren sind. Das geht dezentral wirklich besser, aber man muss es vorsehen. Falls es eine "Pendellösung" à la Inventer o. ä. sein sollte, muss eben das in Frage kommende Paar entsprechend geschaltet werden.

        Beleuchtung würde ich momentan klassisch lösen, d. h. die Beleuchtungsauslässe mit 5x1.5 mm2 bedienen. Dann wäre DALI nachrüstbar. Ob sich das im Privatbereich weiter durchsetzt oder nicht, bleibt fraglich. Der momentan wesentlich grössere Markt ist und bleibt das Thema Funk. Dagegen fällt KNX deutlich ab. Da der Nachrüstmarkt grösser, dynamischer und damit interessanter ist, gibt es dort auch mehr Neuheiten (siehe Philips Hue). In dem Moment, indem Apple in den Markt eintreten sollte, sieht es nochmals anders aus - da wird das "grüne Kabel" alleine schon wegen seiner beschränkten Datengeschwindigkeit vielleicht so langsam "von gestern".

        Gruss

        Andreas



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          #5
          Noch ein Hinweis zum Licht: Heute passt das sicher so, denke aber auch an spätere Lebensjahre. Hier kann es dann wesentlich mehr und hellere Beleuchtung, diese aber möglichst blend und schattenfrei benötigen. D. h. auch im Wohnzimmer dann weniger "Kuschelatmosphäre", dafür helle Steh- und Tischlampen. Wenn Du hierfür schaltbare Steckdosen vorsiehst, bist Du schon auf der sicheren Seite. Insbesondere auch im Bereich von Treppen und den Aussenbereichen sehr gute Ausleuchtung vorsehen. Man kann es als jüngerer Mensch nicht nachvollziehen, aber viele Stürze im höheren Alter sind schlicht vermeidbar, wenn der Boden so hell ist, dass eine Teppichschwelle gut sichtbar ist.

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            #6
            Hi Andreas,

            vielen Dank für die Tipps bzgl. der Beleuchtung.
            Ganz so frisch bin ich auch nicht mehr, habe diese 'Anzeichen' noch nicht, werde das aber bei der Planung berücksichtigen.

            Mit den PMs hast Du recht. Also werde ich sie hauptsächlich so einsetzen:
            - Info/Warnung bei Eindringlingen
            - Licht bleibt an bei Anwesenheit
            - Licht geht aus nach x-Minuten Abwesenheit (das könnte man doch so steuern, dass beim Wiederkommen (innerhalb einer vorgegebenen Zeit) alle Leuchten wieder sind wie vorher, oder?)

            Lichtsteuerung selbst dann eben über Taster oder Szenen…

            *weia* Ich glaube, ich kümmere mich erstmal um die Elektroleitungsplanung, die Sensorik kommt dann noch.

            Derzeit färbe ich meine Elektroinst. in den Plänen ein (à la ugobald, sein Thread ist sowieso sehr hilfreich!), das lässt sich besser erkennen.
            Dabei finde ich ja vielleicht auch noch den ein oder anderen unnützen Anschluss...

            Und dann lege ich endlich mal Leitungen :-)

            beste Grüße
            Susanne

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