Hallo,
ich wohne mit meiner Familie (1. Und 2. OG) und meinen Eltern (EG) in einem 2-Familienhaus in Bayern. Das Haus wurde 1965 erbaut und 1997 renoviert. Dabei wurden die Obergeschosse komplett erneuert.
Nachdem ich mich diesen Herbst eine Zeit mit der Optimierung meiner Heizung (gesteuert von einer UVR1611) beschäftigt habe, bin ich jetzt über das Thema „Homeserver“ und „Smart-Home“ gefallen. Mittlerweile haben wir uns doch sehr daran gewöhnt, sowohl die Heizung als auch die PV über ein Tablet beobachten und beinflussen zu können. Dies wäre natürlich auch für die Lichtsteuerung ein nettes Feature. Dabei bin ich auf verschiedene Systeme gestossen, die ich mal für meinen Einsatz verglichen habe.
Gerne würde ich dazu eure Meinungen und Anregungen hören.
Zuerst mal die Voraussetzungen: Im Verteilerschrank im 1. OG werkelt schon seit der Renovierung unseres 2-Familienhauses 1997 eine S7-200 völlig unauffällig vor sich hin. Diese steuert über Taster alle Lichtkreise, die mittels Relais geschaltet werden. Alle Taster werden zentral von Schaltschrank aus über Telefonkabel mit 24V angefahren. Ebenso landen alle Licht- und Steckdosenkreise zentral im Schrank an. Diese Lichtkreise werden über Relais von der SPS geschaltet. Steckdosen sind ungeschaltet und pro Raum über je eine Sicherung eingespiesen.
All dies soll auch erst mal so bleiben, ein Ersatz der Taster ist nicht vorgesehen.
Vorhanden:
Neu wäre zur Einbindung (damit das Ganze ein wenig Sinn macht) in einen Homeserver vorgesehen:
Anforderungen:
Weiterhin Licht steuern, Beleuchtungssituation visualieren und über Tablet schaltbar (der eigentliche Antrieb der Umstellung); Zentral AUS, Status und Schalten Tee- und Waschmaschine (im Keller)
Erste Idee war der Ersatz der 200er durch eine S7-1200, da diese sehr günstig zu bekommen ist und mittlerweile sogar einen Webserver an Bord hat (ja, Siemens geht auch mit der Zeit). Und, nicht zu vergessen, die Programmierung ist mir aus der Arbeit absolut geläufig.
Hat aber diverse Nachteile und ist deshalb schon fast ausgeschieden:
Siemens S7-1200:
Somit sehe ich noch Loxone und Homematic als interessante Produkte. Die KNX-Server-Fraktion habe ich gedanklich schnell „eleminiert“, denn wenn z.B. bei Gira der Homeserver 2000 € kostet und dann noch keinerlei E/As dabei sind (16 Eingänge von MDT 230 €), wird das einfach ein extrem teures Spielzeug.
Loxone:
ELV Homematic:
Preisvergleich:
Loxone
Miniserver 8E / 8A 500 €
Extension 12E / 8A 400 €
Extension 12E / 8A 400 €
Extension 12E / 8A 400 €
Air Base Extension 100 €
6 Rauchmelder 540 €
2 Funksteckdosen 140 € -> 2480 €
Loxone + KNX( ABB)
Miniserver 8E / 8A 500 €
ABB Universal 32 E 280 €
ABB Universal 32 A 280 €
ETS-Software 100 €
Air Base Extension 100 €
6 Rauchmelder Air 540 €
2 Funksteckdosen Air 140 € -> 1940 €
Homematic
Server 100 €
LAN-RS485-Gateway 80 €
I/O-Modul 12E / 7A 120 €
I/O-Modul 12E / 7A 120 €
I/O-Modul 12E / 7A 120 €
I-Modul 12E 70 €
6 Rauchmelder Funk 300 €
2 Funksteckdosen 100 € -> 1010 €
Loxone wäre von den Daten her sehr interessant, allerdings sind die Extension so sauteuer, dass es nicht mehr schön ist. Und wie lange wird es das System geben?
Homematic ist zwar günstig (oder doch billig), aber doch irgendwie ein ELV-Spielzeug und ich habe so meine Bedenken, was die Haltbarkeit über 20 Jahre betrifft.
Und als mittlere Lösung Loxone + KNX. Hätte den Vorteil, den Miniserver mit seinen Erweiterungen verwenden zu können und man könnte trotzdem im Schaltschrank die deutlich günstigeren E/As von KNX verbauen.
Ich finde halt beim Miniserver die Programmierung und einfache Erstellung der Visu mit der enthaltenen Software „begehrenswert“ und den anderen Lösungen überlegen, allerdings schreckt der Preis für die Extensions und die Abhängigkeit von einem Hersteller.
Wie seht ihr das?
Wie entwickelt sich der Markt weiter?
Gibt es noch weitere, halbwegs bezahlbare Produkte?
Gibt es bei KNX eigentlich die Möglichkeit, über Funk Geräte anzubinden (wie Loxone Air)?
Oder ist es grundsätzlich besser, noch ein oder zwei Jahre zu warten?
Vielen Dank für eure Mühe beim Lesen des doch sehr langen Textes
und hoofentlich gute Tipps und Hinweise.
Servus
Manfred
ich wohne mit meiner Familie (1. Und 2. OG) und meinen Eltern (EG) in einem 2-Familienhaus in Bayern. Das Haus wurde 1965 erbaut und 1997 renoviert. Dabei wurden die Obergeschosse komplett erneuert.
Nachdem ich mich diesen Herbst eine Zeit mit der Optimierung meiner Heizung (gesteuert von einer UVR1611) beschäftigt habe, bin ich jetzt über das Thema „Homeserver“ und „Smart-Home“ gefallen. Mittlerweile haben wir uns doch sehr daran gewöhnt, sowohl die Heizung als auch die PV über ein Tablet beobachten und beinflussen zu können. Dies wäre natürlich auch für die Lichtsteuerung ein nettes Feature. Dabei bin ich auf verschiedene Systeme gestossen, die ich mal für meinen Einsatz verglichen habe.
Gerne würde ich dazu eure Meinungen und Anregungen hören.
Zuerst mal die Voraussetzungen: Im Verteilerschrank im 1. OG werkelt schon seit der Renovierung unseres 2-Familienhauses 1997 eine S7-200 völlig unauffällig vor sich hin. Diese steuert über Taster alle Lichtkreise, die mittels Relais geschaltet werden. Alle Taster werden zentral von Schaltschrank aus über Telefonkabel mit 24V angefahren. Ebenso landen alle Licht- und Steckdosenkreise zentral im Schrank an. Diese Lichtkreise werden über Relais von der SPS geschaltet. Steckdosen sind ungeschaltet und pro Raum über je eine Sicherung eingespiesen.
All dies soll auch erst mal so bleiben, ein Ersatz der Taster ist nicht vorgesehen.
Vorhanden:
- 36 E (Taster 24V) und 17 A (Relais für Licht und 1xElektoherd)
Neu wäre zur Einbindung (damit das Ganze ein wenig Sinn macht) in einen Homeserver vorgesehen:
- 6 (neue) Brandmelder (davon 2 im Nebengebäude)
- 2 Funksteckdosen mit Messung (Wasch- und Teemaschine)
- Ankoppeln von PV (Fronius) und Lüftung (Zehnder)
Anforderungen:
Weiterhin Licht steuern, Beleuchtungssituation visualieren und über Tablet schaltbar (der eigentliche Antrieb der Umstellung); Zentral AUS, Status und Schalten Tee- und Waschmaschine (im Keller)
Erste Idee war der Ersatz der 200er durch eine S7-1200, da diese sehr günstig zu bekommen ist und mittlerweile sogar einen Webserver an Bord hat (ja, Siemens geht auch mit der Zeit). Und, nicht zu vergessen, die Programmierung ist mir aus der Arbeit absolut geläufig.
Hat aber diverse Nachteile und ist deshalb schon fast ausgeschieden:
Siemens S7-1200:
- Vorteil:
- E/A-Module für Schaltschrank sehr günstig
- Direkt angebundene E/A-Module für Schaltschrank verfügbar
- Abgesetzte Erweiterung über Profinet (Ethernet) möglich
- Anbindung Fronius über Ethernet möglich, aber nur mit Aufpreis
- Lange Verfügbarkeit und Haltbarkeit
- Industriestandard, keine Ausfälle zu erwarten
- Nachteil:
- Keine integrierte Web-Visu, nur über Java selbstgeschrieben möglich
- Abgesetzte Erweiterungen benötigen Profinet-Knoten -> teuer
- Nur für Lichtsteuerung geeignet, keine Messsteckdosenund Brandmelder verfügbar
Somit sehe ich noch Loxone und Homematic als interessante Produkte. Die KNX-Server-Fraktion habe ich gedanklich schnell „eleminiert“, denn wenn z.B. bei Gira der Homeserver 2000 € kostet und dann noch keinerlei E/As dabei sind (16 Eingänge von MDT 230 €), wird das einfach ein extrem teures Spielzeug.
Loxone:
- Vorteil:
- Integrierte Web-Visu
- Direkt angebundene E/A-Module für Schaltschrank verfügbar
- Geräteerweiterung mit Funk (Air) und Tree möglich
- Dimmen über Erweiterung möglich, aber teuer
- Anbindung Fronius über Ethernet möglich
- Anbindung Zehnder über RS22 möglich, eventuell auch über Ethernet
- Nachteil:
- E/A-Module für Schaltschrank wenige Eingänge und sehr teuer
- Abgesetzte Erweiterung nicht über Ethernet möglich, nur Funk oder Loxone Link und teuer
ELV Homematic:
- Vorteil:
- Server sehr günstig
- E/A-Module für Schaltschrank günstig
- Direkt angebundene E/A-Module für Schaltschrank verfügbar
- Abgesetzte Erweiterung über Ethernet und RS485-Wandler möglich
- Visu günstig
- Nachteil:
- Eingänge Minus schaltend, Elektronikstandard, keine Automatisierungstechnik
- Gerät muss außerhalb des Verteilerschranks montiert werden
- Funk nur über 833 mHz-Technik -> schlechte Reichweite für Nebengebäude
- Keine integrierte Web-Visu, nur gegen Aufpreis
- Anbindung Fronius und Zehnder nicht möglich
Preisvergleich:
Loxone
Miniserver 8E / 8A 500 €
Extension 12E / 8A 400 €
Extension 12E / 8A 400 €
Extension 12E / 8A 400 €
Air Base Extension 100 €
6 Rauchmelder 540 €
2 Funksteckdosen 140 € -> 2480 €
Loxone + KNX( ABB)
Miniserver 8E / 8A 500 €
ABB Universal 32 E 280 €
ABB Universal 32 A 280 €
ETS-Software 100 €
Air Base Extension 100 €
6 Rauchmelder Air 540 €
2 Funksteckdosen Air 140 € -> 1940 €
Homematic
Server 100 €
LAN-RS485-Gateway 80 €
I/O-Modul 12E / 7A 120 €
I/O-Modul 12E / 7A 120 €
I/O-Modul 12E / 7A 120 €
I-Modul 12E 70 €
6 Rauchmelder Funk 300 €
2 Funksteckdosen 100 € -> 1010 €
Loxone wäre von den Daten her sehr interessant, allerdings sind die Extension so sauteuer, dass es nicht mehr schön ist. Und wie lange wird es das System geben?
Homematic ist zwar günstig (oder doch billig), aber doch irgendwie ein ELV-Spielzeug und ich habe so meine Bedenken, was die Haltbarkeit über 20 Jahre betrifft.
Und als mittlere Lösung Loxone + KNX. Hätte den Vorteil, den Miniserver mit seinen Erweiterungen verwenden zu können und man könnte trotzdem im Schaltschrank die deutlich günstigeren E/As von KNX verbauen.
Ich finde halt beim Miniserver die Programmierung und einfache Erstellung der Visu mit der enthaltenen Software „begehrenswert“ und den anderen Lösungen überlegen, allerdings schreckt der Preis für die Extensions und die Abhängigkeit von einem Hersteller.
Wie seht ihr das?
Wie entwickelt sich der Markt weiter?
Gibt es noch weitere, halbwegs bezahlbare Produkte?
Gibt es bei KNX eigentlich die Möglichkeit, über Funk Geräte anzubinden (wie Loxone Air)?
Oder ist es grundsätzlich besser, noch ein oder zwei Jahre zu warten?
Vielen Dank für eure Mühe beim Lesen des doch sehr langen Textes

Servus
Manfred
Kommentar