Ich habe diesen Beitrag einmal aus Zeigt her eure Verteilungen ausgekoppelt, da er mit dem eigentlichen Thema nichts mehr zu tun hatte. Es geht um den Streit zwischen SKI und SKII im Verteiler und die daraus entstehenden Gefahren. Zur Referenz siehe #3634.
Die 115V als mittlere Spannung irgendwo auf dem Weg von Phase zu Erde kann ich noch nachvollziehen, aber woher kommen die 115mA?
Wenn ein Mensch im Fehlerfall eine mit dem PE verbundene Maschine berührt, haben wir praktisch eine Parallelschaltung. Der Strom fließt einerseits über den Potentialausgleich zum Erder, andererseits durch den Menschen und das Gebäude. Das Verhältnis der Ströme ist also umgekehrt dem Verhältnis der Widerstände: R1/R2 = I2/I1.
Wir gehen hier davon aus, dass der Fehler im Verteiler auftritt, wir können also einen PE-Durchmesser von wenigstens 10mm² zur Erdung annehmen. Gehen wir von einer Länge von 2m aus, beträgt der Widerstand R1 bei Kupfer ca. 3*10^-3 Ohm. Der Widerstand des Normmenschen R2 ist nach deiner Auskunft mit 1kOhm, also 10^3 Ohm anzusetzen.
Der Verhältnis Rv = R1/R2 ist also 3*10^-3 / 10^3 = 3*10^-6.
Gesucht wird I2.
Nun ein bisschen Formelumwandlung:
Mit I = 64A ergibt das also (64A * 3*10^-6) / (1 + 3*10^-6) = 0,00019A, also 0,19mA. Was ja auch dem ursprünglichen Zweck der SK-I entsprechen würde (bevor RCDs eingeführt wurden), nämlich dafür zu sorgen, dass der Strom direkt in die Erde und nicht durch den Menschen fließt.
Wo liegt hier mein Denkfehler?
Update: Siehe Beitrag #30. Der Denkfehler ist, dass I1 und I2 unbegrenzt sein können. Das sind sie natürlich nicht, sondern durch I=U/R vorgeben.
Zitat von larsrosen
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Wenn ein Mensch im Fehlerfall eine mit dem PE verbundene Maschine berührt, haben wir praktisch eine Parallelschaltung. Der Strom fließt einerseits über den Potentialausgleich zum Erder, andererseits durch den Menschen und das Gebäude. Das Verhältnis der Ströme ist also umgekehrt dem Verhältnis der Widerstände: R1/R2 = I2/I1.
Wir gehen hier davon aus, dass der Fehler im Verteiler auftritt, wir können also einen PE-Durchmesser von wenigstens 10mm² zur Erdung annehmen. Gehen wir von einer Länge von 2m aus, beträgt der Widerstand R1 bei Kupfer ca. 3*10^-3 Ohm. Der Widerstand des Normmenschen R2 ist nach deiner Auskunft mit 1kOhm, also 10^3 Ohm anzusetzen.
Der Verhältnis Rv = R1/R2 ist also 3*10^-3 / 10^3 = 3*10^-6.
Gesucht wird I2.
Nun ein bisschen Formelumwandlung:
Code:
I2/I1 = R1/R2 = Rv I2 = Rv * I1 = Rv * (I - I2) = Rv * I - Rv * I2 I2 + Rv * I2 = I2 * (1+Rv) = Rv * I I2 = (Rv * I) / (Rv + 1)
Wo liegt hier mein Denkfehler?
Update: Siehe Beitrag #30. Der Denkfehler ist, dass I1 und I2 unbegrenzt sein können. Das sind sie natürlich nicht, sondern durch I=U/R vorgeben.
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