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Nachträglich Busleitung durch Decke zum Dachboden ziehen

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    Nachträglich Busleitung durch Decke zum Dachboden ziehen

    Hallo zusammen,

    wir wohnen mittlerweile seit einem halben Jahr in unserem Neubau mit KNX. In den meisten Räumen haben wir PM/BWM und die Lichtsteuerung darüber funktioniert auch sehr gut.

    Im Bad im OG hatte ich damals leider keinen PM/BWM eingeplant, da ich es dafür für zu verwinkelt hielt. Mittlerweile und mit der Erfahrung von den anderen Räumen denke ich aber, dass es mit zwei geschickt platzierten Meldern an der Decke gut funktionieren würde.

    Leider liegt dort weit und breit keine Bus-Leitung über den Gipskartonplatten. Allerdings liegt eine Leitung auf dem Dachboden über dem OG, die zur Wetterstation auf's Dach geht. Der Dachboden ist nur Lagerraum und dort könnte man leicht eine Leitung an die passenden Stellen auf dem Fußboden ziehen.

    Meine Überlegung wäre nun, vom Bad aus an zwei Stellen durch die Decke zu bohren. Allerdings müsste ich dabei durch die Gipskartonplatten, die Dampfbremse, die Dämmung und schließlich durch die OSB-Platten. Und ich bin mir nicht sicher, ob es so klug ist, die Dampfbremse zu durchlöchern. Ich nehme an, dass man es nach dem Ziehen der Busleitung sehr gut abdichten müsste - oder sollte man sowas besser lassen? Vielleicht hat hier jemand aus dem Forum ja schon einmal ähnliches gemacht.

    Ich bin dankbar für jeden Tipp!

    #2
    Gut abdichten ist sinnvoll, aber machbar.
    Allerdings verstehe ich die OSB Platte nicht. Die Konstruktion ist dann - in dem Fall grundlos - nach außen (zum Dachboden) praktisch diffusionsdicht? Dann wird die Abdichtung umso wichtiger ….

    Neubau mit kaltem Dachboden ist aber auch ungewöhnlich

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      #3
      Zitat von livingpure Beitrag anzeigen
      Allerdings verstehe ich die OSB Platte nicht.
      Leider häufiger Fehler, deren Ausführung aber oftmals verkauft wird, weil sich OSB Platten ja schön schnell legen lassen. Das an diese Stelle Rauspund gehört, sagen einem die Wenigsten.

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        #4
        Ich hatte gehofft, dass das längst Vergangenheit ist … das ist ja nicht irgendein Fehler, sondern einer, der für die übelsten Baumängel verantwortlich ist.

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          #5
          Die OSB Platten würde ich für die Kabelverlegeung entfernen und nicht da durchbohren. Zum Abdichten der Dampfbremsen braucht man eh Platz bzw. Baufreiheit. Ich selbst habe auch einen Accesspoint und einen Deckenauslass für eine Brennstelle im Obergeschoss nachgerüstet. Die Dampfbremse lässt sich aufschneiden und hinterher mit Durchführungsmuffen wieder luftdicht verschließen.

          Insofern die Wetterstation zu einer separaten Linie (Außenlinie) gehört, wäre es evtl. besser den Bus von einem anderen PM im Obergeschoss zum neuen PM zu verlegen bzw. verlängern.
          Zuletzt geändert von Messknecht; 03.01.2023, 08:03.

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            #6
            Zitat von livingpure Beitrag anzeigen
            Allerdings verstehe ich die OSB Platte nicht.

            Neubau mit kaltem Dachboden ist aber auch ungewöhnlich
            Das hat das Bauunternehmen so gemacht und in der Baubeschreibung steht auch OSB/ESB Platten drin. Warum sind die schlechter als Rauspund? Ist zu erwarten, dass zwischen den Platten und der Dämmung noch eine Schicht ist (weitere Folie o.ä.)? Die hatten den Dachboden "leider" so schnell belegt, dass ich keine Fotos vom Aufbau machen konnte.
            Ist der kalte Dachboden tatsächlich so ungewöhnlich bei Neubauten? Das sehe ich hier im Neubaugebiet öfter. Ist übrigens ein KfW40 Haus mit Walmdach, falls das eine Rolle spielt.


            Die OSB Platten würde ich für die Kabelverlegeung entfernen und nicht da durchbohren. Zum Abdichten der Dampfbremsen braucht man eh Platz bzw. Baufreiheit
            Ja, das macht wahrscheinlich mehr Sinn die Platten oben vorher zu entfernen. Allerdings verstehe ich das in Bezug auf die Baufreiheit zur Dampfbremse nicht. Die müsste doch unterhalb der Klemmfilz-Dämmung zwischen Dämmung und Gipskarton sein und nicht über der Dämmung unter den OSB-Platten, oder? Oder meinst du, man müsste dann von oben auch die Dämmung etwas zur Seite drücken, um von oben an die Dampfsperre zu kommen?

            Meine Idee wäre folgende:

            Vom Bad aus eine kreisrunde Öffnung in den Gipskarton bohren (Lochsäge) in der Größe der UP-Dose. Dann von dort mit dem Holzbohrer durch die Dampfbremse, die Dämmung (und ggf. durch die OSB Platten, wenn doch nicht vorher entfernt). Dann eine entsprechende Muffe einsetzen, die Leitung ziehen und auf dem Dachboden an die bestehende Leitung anklemmen. Muss man die Dampfbremse dann noch mit diesem Spezialklebeband rund um die Öffnungen abdichten?

            Insofern die Wetterstation zu einer separaten Linie (Außenlinie) gehört, [...]
            Leider ist es keine separate Linie. Das hätte ich gerne so gehabt. Aber ich habe vermutlich vergessen, es auch dem Elektriker zu sagen.








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              #7
              Zitat von magru Beitrag anzeigen
              Ist der kalte Dachboden tatsächlich so ungewöhnlich bei Neubauten?
              Nein das ist absolut nicht unüblich. Ich habe auch ein Kaltdach. Bei mir wurde allerdings Rauspund verlegt.


              Zitat von magru Beitrag anzeigen
              Oder meinst du, man müsste dann von oben auch die Dämmung etwas zur Seite drücken, um von oben an die Dampfsperre zu kommen?
              Genau. Das ist wesentlich einfacher zu realisieren.

              Zitat von magru Beitrag anzeigen
              Meine Idee wäre folgende:
              Vom Bad aus eine kreisrunde Öffnung in den Gipskarton bohren (Lochsäge) in der Größe der UP-Dose. Dann von dort mit dem Holzbohrer durch die Dampfbremse, die Dämmung (und ggf. durch die OSB Platten, wenn doch nicht vorher entfernt). Dann eine entsprechende Muffe einsetzen, die Leitung ziehen und auf dem Dachboden an die bestehende Leitung anklemmen. Muss man die Dampfbremse dann noch mit diesem Spezialklebeband rund um die Öffnungen abdichten?
              Ich glaube von oben ist es deutlich einfacher die Dampfbremse wieder sauber und dicht zu verschliessen. Durch die Öffnung mit der Größe einer UP-Dose stelle ich mir das ziemlich schwierig vor.


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                #8
                Danke für die Rückmeldung. Das klingt doch erst einmal machbar.

                Ich habe gerade gesehen, dass es spezielle Luftdichtungsmanschetten gibt (ca. 5€ / Stück), die auf die Dampfsperre geklebt werden und in der Mitte einen passenden Durchlass haben, der sich luftdicht um die Leitung legt. Im Produktvideo wird die Manschette von innen geklebt, was bei 15x15 cm Größe schwierig werden könnte, wenn man das mit der Hand durch ein ca. 7cm breites Loch in der Gipskartondecke machen müsste. Muss ich vielleicht mal vorher an einem Probestück testen, bevor ich die Decke aufmache...

                Oder von außen (von oben) auf die Folie aufkleben mit dem Durchlass nach oben. Sollte ja eigentlich bzgl. Luftdichtigkeit keinen Unterschied machen, oder?

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                  #9
                  Zitat von livingpure Beitrag anzeigen
                  Die Konstruktion ist dann - in dem Fall grundlos - nach außen (zum Dachboden) praktisch diffusionsdicht?
                  Ich habe dir hier schon geschrieben, weshalb da keine OSB Platte hinkommt. Durch diese geht keine Feuchtigkeit durch. Jetzt kommt durch Fehler in der Dampfbremse feuchte Luft in die Konstruktion, kondensiert dort (da sie nicht auf der anderen Seite entweichen kann, OSB sei dank) und im harmloseren Fall schimmelt es, im schlimmeren Fall verrottet die tragende Konstruktion.

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                    #10
                    Ok - dann müsste ich natürlich umso mehr aufpassen, dass alles wieder dicht wird.

                    Ich habe eben noch einmal auf dem Boden nachgeschaut, weil ja in der Baubeschreibung OSB/ESB steht und ESB im Gegensatz zu OSB wohl diffusionsoffen sein soll.
                    Aber die Optik sieht doch sehr stark nach OSB aus - schade.

                    Danke für die Rückmeldungen!

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                      #11
                      Also eine 150x150 Manschette durch ein 70er Loch kannst Du vergessen. Das Zeug klebt wie Hölle, ähnlich einem Fliegenfänger.
                      Und durch die Ränder der GKP würde man da zwangsläufig Kalkstaub auf die Klebeschicht bringen.
                      Würde das auch von oben machen oder halt eine Revisionsklappe in die Nähe machen und gut abdichten.

                      Wäre vielleicht auch sinnvoll, mit einem kurzen Bohrer ein paar Löcher in die OSB zu machen, damit die o. g. Probleme vermieden werden und das Ganze oberhalb der Dampfsperre atmen kann.

                      Wir hatten auch ein Kaltdach... mittlerweile ein Lauwarmdach, da wir die Sparren nachträglich gedämmt haben. Natürlich alles diffusionsoffen. Ist ein riesen Unterschied, die extremen Temperaturen im Sommer und Winter sind damit Vergangenheit und man kann den Spitzboden auch vernünftig als Lagerraum nutzen.
                      Viele Grüße,
                      Stefan

                      DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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                        #12
                        Ich kann auch nur davon abraten von unten zu arbeiten. Du bekommst das nicht dicht genug. Wir haben auch viel Schimmel auf dem Kaltdach weil der damalige Eli wohl dachte diese Folie sei nur Staubschutz. Wir reißen im Frühjahr alle Platten raus und dichten neu ab!

                        dreamy1 Du hast also auch ein Kaltdach mit gedämmter OGD und dann nachträglich noch die Sparren gedämmt. Oder hast du die OGD garnicht mehr gedämmt. Aktuell überlege ich 200 in die OGD und die Sparen vom Walmdach mit 160 Aufzufüllen. Dann sollte man mit 360 ruhe haben
                        OpenKNX www.openknx.de | OpenKNX-Wiki (Beta)

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                          #13
                          Genau, wir hatten Kaltdach mit doppelt gedämmter OGD (zwischen den Sparren der Decke und darunter ist zwischen der Konterlattung auch nochmal eine dünne Dämmebene). Darunter ist die Dampfsperre und GKP. Oben auf dem Spitzboden liegt Rauhspund.

                          Zitat von traxanos Beitrag anzeigen
                          Du hast also auch ein Kaltdach mit gedämmter OGD und dann nachträglich noch die Sparren gedämmt. Oder hast du die OGD garnicht mehr gedämmt. Aktuell überlege ich 200 in die OGD und die Sparen vom Walmdach mit 160 Aufzufüllen.
                          Das habe ich jetzt nicht verstanden - wenn Du ein Kaltdach hast, müsste die OGD ja bereits gedämmt sein? Oder willst Du praktisch nochmal die OGD von oben dämmen?

                          Ich habe die Dachsparren einfach mit passender Dämmwolle (weiss nicht mehr ob das 160er oder mehr war) versehen und dann von unten eine diffusionsoffene Unterspannbahn als Rieselschutz montiert. So bleibt alles sauber und es sieht vernünftig aus. Bei der Dämmwolle habe ich eine genommen, die wenig "staubt" und das war gut so (die war bräunlich statt gelb, von Knauf). Das war mitunter einer der schlimmsten Tage nach dem Hausbau, da ich zum Teil auf dem Rücken liegend mit der Dämmmatte auf dem Körper an die Sparrenenden robben musste...ein Alptraum. Trotz Staubschutzmaske und Tatort-Vollschutzüberzieher habe ich ausgesehen wie Sau und ich habe sicher 2 Stunden danach geduscht

                          Die ganze Aktion war übrigens die Konsequenz aus einem im Sommer auf dem Spitzboden gelagerten und vergessenen Farbeimer. Der ist im Winter gefroren, geplatzt und im Frühjahr hat es dann aus der Dachbodentreppe getropft....fragt nicht.
                          Zuletzt geändert von dreamy1; 03.01.2023, 21:48.
                          Viele Grüße,
                          Stefan

                          DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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                            #14
                            Dann hatte ich dich missverstanden. Wir wollen das Dach zusätzlich zur OGD Dämmen. Damit wird das Kaltdach zu einem Lauwarmdach Ich möchte auf die Dämmung im OGD nicht verzichten weil ich das Dach nicht voll mit heizen möchte.
                            OpenKNX www.openknx.de | OpenKNX-Wiki (Beta)

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                              #15
                              Nene, passt schon. Ich habe das "wir haben Kaltdach" oben durch "wir hatten Kaltdach" ersetzt, sorry.

                              Auch wir haben das Dach also zusätzlich zur OGD gedämmt, also nachträglich. Vorher Kaltdach, danach Lauwarmdach. Die Temperatur auf dem Spitzboden ist damit quasi "undefiniert", die extremen Spitzen gibt es aber nicht mehr (im Sommer wird die Hitze der Dachziegel nach innen gedämpft und im Winter gibt es die "Leckwärme" von der OGD unten und durch die Sparrendämmung eine Isolierschicht zu den kalten Ziegeln). Gerade im Sommer sind das gefühlt locker 15 Grad Unterschied zu vorher, im Winter auf jeden Fall frostfrei.
                              Zuletzt geändert von dreamy1; 03.01.2023, 21:54.
                              Viele Grüße,
                              Stefan

                              DIY-Bastelprojekte: || >> Smelly One << || >> BURLI << ||

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