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openHAB auf Intel NUC in virtueller Umgebung

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    openHAB auf Intel NUC in virtueller Umgebung

    Hallo zusammen,

    bei mir läuft OH2 derzeit noch auf einem Raspi, ich denke aber über einen Umzug auf einen noch vorhandenen Intel NUC nach. Bisher habe ich das Thema noch vor mich her geschoben, da ich vor lauter Optionen den Überblick verloren habe. Daher hoffe ich auf ein paar Tipps von Euch.

    Zwei grundlegende Punkte plagen mich derzeit:

    1. Welche Virtualisierungssoftware soll mit welchem Linux auf dem NUC laufen und welches Linux soll letztendlich in der virtuellen Maschine für OH2 installiert werden?

    2. Wie führe ich die Migration vom Raspi in die virtuelle Umgebung durch?


    zu 1.
    Ich habe bisher nur wenig Erfahrungen mit Virtualisierungssoftware gemacht, bin aber von den Vorteilen überzeugt wie z. B. Skalierung und Backups in Form von Snapshots. Daher möchte ich OH2 nicht direkt auf dem NUC installieren sondern in einer virtuellen Maschine. Ein paar Erfahrungen habe ich unter Windows mit VirtualBox gemacht. Wäre die Software für Linux auch zu empfehlen? Ich habe auch viel von Proxmox gelesen und bin daher unschlüssig. Bzgl. der Linux-Distributionen habe ich häufig von Ubuntu oder Debian gelesen. Gibt es hier Empfehlungen über gut aufeinander abgestimmte Systeme also z. B. VirtualBox in Verbindung mit Debian?

    zu 2.
    Ich würde mit
    Code:
    sudo $OPENHAB_RUNTIME/bin/backup
    ein Backup machen und dieses dann auf dem NUC einspielen. Reicht das oder müsste ich noch etwas berücksichtigen?

    Das wäre es erstmal.

    Mir würde es schon reichen, wenn ich zunächst ein paar Empfehlungen für bestimmte Kombinationen und Vorgehensweisen bekommen könnte, damit ich weiß, ich welche Richtung ich laufen soll.

    Viele Grüße
    Timo
    Zuletzt geändert von kruegertee; 21.03.2019, 23:00.

    #2
    Bei mir läuft auf einem Intel NUC Clone Debian Stretch mit Virtual Box ohne Probleme. Alle Gastsysteme laufen ebenfalls unter Debian Stretch.

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      #3
      Hallo Timo,

      das mit dem NUC würde ich mir nochmals überlegen. Ich hatte den auch mal ins Auge gefasst, er war mir aber von der HW nicht flexibel genug. Ich habe mich dann für einen Shuttle-PC entschieden und habe es nicht bereut. Wegen Ausfallsicherheit habe ich 2 SSDs eingebaut und diese gespiegelt. Das System ist für 24 x 7 Dauerbetrieb zertifiziert.

      Und ja, wenn Virtualisierung, dann mit Virtualbox. Ich habe mein Openhab allerdings nicht auf einer VM laufen sondern direkt auf dem System.

      Als OS würde ich ebenfalls Debian empfehlen.

      Gruß
      thoern

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        #4
        Ich habe mein Openhab vom Raspberry auf Docker umziehen lassen.
        NUC mit i5 und openmediavault. Mit der omv-gui auch für Anfänger gut nachvollziehbar.
        Parallel laufen als weitere Container motioneye und pihole.

        Gruß,
        Julian

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          #5
          Hallo,

          bei mir läuft Openhab auf einem Ubuntuserver in einer VM auf der Synology. Bisher alles sehr stabil.
          Die Migration habe ich händisch erledigt also die Bindings unter der PaperUI installiert und dann die Config-Dateien rüber kopiert.
          Gruß

          Guido

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            #6
            Schon mal vielen Dank für die Rückmeldungen!

            Sieht für mich bisher nach Debian mit Virtualbox aus. Ne kurze Frage zur Speicherzuweisung: Der NUC hat 4 GB Speicher. Kann man der virtuellen Maschine die ganzen 4 GB zuweisen oder sind die dann dauerhaft reserviert und stehen nicht mehr dem NUC selber zur Verfügung? Dann wohl eher 3 GB für openHAB und noch 1 GB für den NUC an sich belassen, oder?

            thoern: Der NUC hat gerade nichts mehr zu tun, daher bietet er sich für den Job gerade an, ohne das ich neue Hardware kaufen müsste. Aber das schöne ist, dass man das System später ja problemlos mit der virtuellen Maschine umziehen kann, wenn es doch noch andere Hardware werden sollte. Von daher schaue ich jetzt mal, wie der NUC läuft.

            linus83: An Docker hatte ich auch gedacht, aber gelesen, dass dann z. B. das Exec-Binding nicht läuft und es erstmal wieder verworfen. Wobei ich das Binding gar nicht einsetze, konnte aber nicht abschätzen, ob es weitere Einschränkungen gibt. Aber Du kannst nicht klagen, oder?

            Höhlenbär: So hatte ich mir die Migration zuerst auch vorgestellt. Aber hattest Du auch Bindings, die Things nur in der Paper UI erzeugt hatten oder war bei Dir alles in den config-Dateien? Bei mir ist das mal so und mal so, daher mache ich mir Sorgen, ob die Things alle wieder korrekt erkannt werden und zumindest die Device ID müsste ich wohl händisch anpassen.

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              #7
              Ich habe hier zwei verschiedene Virtualisierer laufen, auf dem einen System läuft xen (das ist die open Source Version vom Citrix Hypervisor), auf dem anderen läuft ProxMox.
              xen läuft bei mir schon seit über 10 Jahren, die Plattform muss ich vermutlich demnächst wieder mal tauschen, weil die Hardware irgendwann zum Risikofaktor wird.

              Hauptnachteil bei xen ist, dass es - zumindest bei mir - ausschließlich über die Konsole bedient wird. Es gibt grafische Oberflächen zur Administration, aber ich hab das nie zum Fliegen gebracht, auch, weil ich keine Lust hatte, alle VMn neu zu bauen. xen ist in der Lage, Linux paravirtualisiert laufen zu lassen, dabei muss der Kernel dafür vorbereitet sein, als PV VM zu laufen. Dann funktioniert die Virtualisierung aber auch, wenn die Hardware das nur unzureichend unterstützt (solange man keine Hardware in die VM hineinreichen muss). Wenn die Hardware VT-x und noch ein paar andere Funktionen hat (bin jetzt zu faul, das nachzuschauen), kann man auch mit Qemu virtualisieren und z.B. Windows in einer VM laufen lassen (das war ursprünglich der Grund für den Aufbau des Systems).

              ProxMox ist mein neuer Favorit, weil es - trotz kostenlos Option - unfassbar viele Funktionen in einer gescheiten Weboberfläche zur Verfügung stellt. ProxMox läuft bei mir auf einem HP Proliant MicroServer Gen 7, das war ein echter Glücksgriff, keine 200 € für das System mit 4GByte (inzwischen 16GByte) und vier 3,5" Slots für Laufwerke (leider nicht Hotswap). Weil es Serverhardware ist, sind Fernwartung über ILO (70€ für die Karte) und ECC RAM selbstverständlich. Die aktuellen Modelle sind leider wesentlich teurer, trotzdem ist das einen Blick wert.
              ProxMox bietet ebenfalls zwei Virtualisierungstechniken, zum eine KVM mit Qemu für Windows, zum anderen LXC, was man am ehesten mit Docker vergleichen kann, auch wenn hier nicht einzelne Anwendungen eingepackt sind. LXC verwendet den Kernel von Proxmox, damit sind zum einen die Templates kleiner und zum anderen laufen die VMn etwas schneller.
              Für mich ist ZFS ein sehr wichtiges Argument (leider sind da die Ansprüche an die Hardware entsprechend hoch), das ist super in ProxMox integriert.

              Es kann auch immer noch eine Option sein, einen ESXi-Server laufen zu lassen (auch den gibt es nach wie vor kostenlos - ist allerdings etwas versteckt). Allerdings ist man dann ein Stück weit auf Windows festgelegt, damit man die Admin-Software laufen lassen kann (ähnlich wie bei Citrix).

              openHAB ist grundsätzlich bestens auf einem Debian oder Ubuntu aufgehoben, letztlich ist es aber Geschmacksache und man kann so gut wie jede GNU/Linux Distribution als Unterbau verwenden. Für Debian/Ubuntu gibt es halt immer aktuelle Pakete, damit ist die Einrichtung sehr komfortabel (openHABian kann man auch verwenden - nicht als Image, nur die Scripte - Installationsanweisungen gibt's in der Doku). Der größte Nachteil ist, dass man in einer virtuellen Umgebung naturgemäß keine Hardware hat, man ist also auf Ethernet als Schnittstelle festgelegt (aber es gibt auch USB und Serial Adapter für Ethernet...)

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                #8
                Zitat von kruegertee Beitrag anzeigen
                Der NUC hat 4 GB Speicher. Kann man der virtuellen Maschine die ganzen 4 GB zuweisen
                Nein, die teilen sich auf in Speicher für den Host (also das Basisystem auf dem die VM Umgebung läuft) und die einzelnen Gastsysteme.
                Ich habe 8 GB Speicher, jeweils 2 GB für den Host und drei VM's.
                Der VM für openHAB würde ich dabei 2 GB zuweisen, dem Host ebenfalls. Die Krux beim Raspberry ist ja die physikalische Speicherbegrenzung auf 1 GB und damit die manchmal etwas zähe Performance.



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                  #9
                  Zitat von kruegertee Beitrag anzeigen
                  Höhlenbär: So hatte ich mir die Migration zuerst auch vorgestellt. Aber hattest Du auch Bindings, die Things nur in der Paper UI erzeugt hatten oder war bei Dir alles in den config-Dateien? Bei mir ist das mal so und mal so, daher mache ich mir Sorgen, ob die Things alle wieder korrekt erkannt werden und zumindest die Device ID müsste ich wohl händisch anpassen.
                  Bei mir läuft alles über Config-Dateien mit der PaperUI habe ich nichts konfiguriert. Aber so weit ich weiß kannst du eine Sicherung von openhab auf der Konsole machen. zumindest unter openhabian. Diese kannst Du dann auf dem neuen System zurück Sichern. Das sollte eigentlich alles umfassen.
                  Gruß

                  Guido

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                    #10
                    Es gibt shcon lange ein mit openHAB2 ausgeliefertes Tool openhab-cli, welches backup und restore erlaubt.

                    Anmerkung am Rande: Man sollte darauf achten, dass das backup Ziel sich außerhalb des openHAB-Verzeichniszweigs befindet, sonst sichert man evtl. aus Versehen das Backup beim nächsten Backup mit, was dann zu exponentiellem Wachstum führt

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                      #11
                      Ich habe jetzt alles für den finalen Umzug vorbereitet.

                      Auf dem Intel-NUC läuft Xubuntu mit VirtualBox und darin Debian ohne Desktop mit einer frischen openHAB2-Installation. Mit openhab-cli habe ich ein Backup von meiner Raspi-Version erstellt und die Datei in die virtuelle Maschine an den dortigen Backup-Ordner kopiert.

                      Und jetzt schlottern mir die Knie... Ich würde jetzt den Raspi abschalten, dann den Restore in der VM durchführen und diese würde hoffentlich nahtlos den Betrieb übernehmen.

                      Seht ihr das auch so oder habe ich was vergessen? Ich habe viele nützliche Funktionen (inkl. Visu mit HABPanel) über openHAB2 laufen, daher wäre es sehr wünschenswert, wenn der Umzug vom Raspi zum NUC reibungslos verlaufen würde. Abgesehen davon, dass der WAF stark darunter leiden würde, wenn einige der Komfortfunktonen längere Zeit nicht laufen würden... ;-)

                      Der Hauptunterschied zwischen beiden Systemen ist nach meinem Verständnis eigentlich nur die IP (fest zugewiesen) und der Name des Rechners und Benutzers. Ich hoffe nicht, dass das zu Problemen führen würde, wobei man ja beides nachträglich ändern könnte.

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                        #12
                        Zitat von udo1toni Beitrag anzeigen
                        Hauptnachteil bei xen ist, dass es - zumindest bei mir - ausschließlich über die Konsole bedient wird. Es gibt grafische Oberflächen zur Administration, aber ich hab das nie zum Fliegen gebracht, auch, weil ich keine Lust hatte, alle VMn neu zu bauen. xen ist in der Lage, Linux paravirtualisiert laufen zu
                        Einfach mal die IP deines XEN in den Browser eintippen, und Du bekommst das Config Tool zum Download. Wobei Xen schon wieder vorbei ist. Eher XCP-NG https://xcp-ng.org/. Du barauchst auch bei einem Umzug nicht alle VM neu machen! Exportieren, und Importieren und fertig!

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                          #13
                          Zitat von vento66 Beitrag anzeigen
                          Einfach mal die IP deines XEN in den Browser eintippen, und Du bekommst das Config Tool zum Download.
                          Nein, ich habe xen beim ersten Mal aus den Sourcen selbst übersetzt. Später habe ich dann das Paket von debian verwendet. Da gibt es keine Webschnittstelle. Aber xcp-ng werde ich mir mal anschauen

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                            #14
                            Ich wollte kurz mitteilen, dass der Umzug vom Raspi zum NUC gut verlaufen ist und bisher keine Probleme aufgetreten sind. Im KNX-Modul, in der Basic-UI und im HABPanel musste nur die IP-Adresse aktualisiert werden, dann lief dort auch wieder alles rund. Ich weiß nicht, ob es erwähnenswert ist, aber die Backup-Datei, welche mit openhab-cli erstellt wurde und dann ins Backup-Verzeichnis von der VM kopiert wurde hatte noch die Berechtigungen des Raspi-Users. Das ist ja normales Verhalten unter Linux. Ich hatte daher noch zur Sicherheit die Berechtigungen auf den neuen User in der VM übertragen.

                            Falls noch jemand Detailfragen zur Migration hat, kann ich gerne Auskunft geben. Bisher bin ich sehr zufrieden.

                            Ich habe noch eine generelle Frage: Wie viel RAM stellt ihr Eurem openHAB zur Verfügung bzw. was denkt ihr, ist ausreichend? Bei mir sind es jetzt 2 GB, was ja bereits eine Verdopplung zum Raspi darstellt.

                            Und noch eine Frage an die Virtualbox-Nutzer: Wie sieht Eure Backup-Strategie bzgl. der virtuellen Maschinen aus? Macht ihr die Snapshots im laufenden Betrieb oder fahrt ihr die VM vorher runter? Habt ihr evtl. automatische Backups eingerichtet?

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                              #15
                              Zitat von kruegertee Beitrag anzeigen
                              Macht ihr die Snapshots im laufenden Betrieb oder fahrt ihr die VM vorher runter?
                              Laufender Betrieb.

                              Zitat von kruegertee Beitrag anzeigen
                              Habt ihr evtl. automatische Backups eingerichtet?
                              Ja, mit https://www.heise.de/ct/artikel/Tool...e-1831759.html

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