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PV Anlage in Smarthome

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    PV Anlage in Smarthome

    Guten Tag,
    Ich bin unsicher, ob ich im richtigen Unterforum bin. Ich nutze für die Hausautomation 90% KNX, 5% Homematic und 5% MQTT. Dazwischen eben SmarthomeNG für Technologiewechsel und höhere Logiken.

    Habe ein Balkonkraftwerk mit ahoiDTU und MQTT erfolgreich angebunden und tracke damit Erzeugung.

    Genug der Vorrede: Dazu soll jetzt eine PV Anlage (etwa 12kWp) mit Wechselrichter etwa 10kWp und Akku etwa 10kWh. Nächste Ausbaustufe Wallbox und Wärmepumpe.

    Das alles möchte ich jetzt sinnvoll verbinden, ich hoffe Ihr könnt mir ein paar Tipps geben, welche Firmen in Frage kämen.

    Meine KNX Installation ist eigenständig ohne smarthomeNG arbeitsfähig. Das hat sich für mich bewährt, wenn man mal an der Software bastelt, läuft das Haus trotzdem weiter, nur Zusatzfunktionalität geht eben nicht.

    Das fände ich für die PV auch erstrebenswert. Das spricht für mich für eine geschlossene Lösung (gleicher Anbieter), die dann die Werte für Zusatzfunktionen in smarthomeNG (oder über KNX).

    Aber was ist überhaupt "Basisfunktionaliät"? Ich würde sagen, die Batterie "clever" einzusetzen gehört dazu. Wärmepumpe / Auto zu günstigen Zeitpunkten zu Laden, ist schon advanced, bzw. hängt von mehr Faktoren ab, oder wie seht Ihr das?

    Ein weiterer Punkt wäre für mich, dass Daten möglichst nicht verteilt werden. Cloudmodelle sind für mich KO - Kriterium. Ich möchte auch ohne INet steuern und Daten ansehen können.

    Viel geschrieben? Habt Ihr Impulse, Gedanken für mich?




    #2
    Insellösungen haben sich für mich in shNG (und früher schon in sh.py) bewährt. Ich habe etliche Anbindungen im Haus, die auch miteinander 'reden' - ohne dass hier irgendein 'grünes Kabel' verlegt wäre. Ist halt seit 2013/14 immer weiter gewachsen, wobei ich als Nicht-KNX'ler anfangs noch eher ein echter Exot unter den shNG-Anwendern war. Jedes Gerät funktioniert nach wie vor auch allein für sich. Die Kombi mit der smartVISU und Tools wie die UZSU und komplexere Logiken/User-Funktionen machen die Sache für individuelle Ansprüche viel einfacher. Hätte ich wie Du grünes Kabel im Haus, würde ich aber den Bus auch mit shNG verbinden - alles andere wäre aus meiner Sicht nur halbfertig.

    Mein Eindruck ist weiterhin, dass der gute alte Modbus sich in letzter Zeit wieder mehr etabliert, insbesondere im von Dir geplanten PV- und WP-Bereich. Daher auf entsprechende Anbindungsmöglichkeiten achten (möglichst ModbusTCP und nicht RTU; für seriell statt Netzwerk gibt es entsprechende Umsetzer) und darauf, dass nicht nur gelesen, sondern auch geschrieben werden kann. Dann deckst Du mögliche zukünftigen Szenarien, von denen Du heute noch gar nichts weißt, locker ab - völlig ohne Herstellercloud. In Kurz: Möglichst keine proprietären Systeme ohne Standardschnittstellen, das läuft zwangsläufig immer auf Gefrickel und ggf. sogar eigene Plugins hinaus.

    Und: Du *WILLST* bei Deinen geschilderten Zielen ein Produktivsystem und ein paralleles Bastel-/Testsystem. Dachte am Anfang auch, dass das Quatsch ist; hat sich aber hier mittlerweile vielfach bewährt und kostet nur ein paar Euro mehr - bei mir sogar gar nix, weil eh alles nur VM's auf dem sowieso vorhandenen NAS sind.

    Soviel zu den 'Randbedingungen' - zur konkret angefragten 'Basisfunktionalität' in der Praxis wissen andere sicher mehr als ich. Nur soviel: Ansprüche wachsen mit der Zeit und den gelernten Lektionen und steigenden Ansprüchen, daher diese eher allgemein formulierte Antwort.

    /tom
    Zuletzt geändert von Tom Bombadil; 17.01.2024, 20:40.

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      #3
      Servus,

      ich habe eine ähnliche Konstellation bei mir im Haus seit 4 Jahren mit PV, Speicher, WP, KWL und KNX. Alle Komponenten habe ich in SHNG eingebunden
      Bis jetzt habe ich noch keine sinnvolle und clevere Anwendung (wie du schreibst) gefunden, wo die Systeme untereinander kommunizieren sollen.
      Die WP arbeitet autark und Einzelraumsteuerung ist wg. der KWL auch nur in den Schlafräumen nützlich, hat aber auch nicht wirklich mit der Kommunikation zwischen WP und Bus zu tun.
      Thema ist bei mir, wenn ich Strom bräuchte, vor allem in den Wintertagen, gibt es einfach keine Sonne bzw. die Tage sind viel zu kurz, Speicher wird kaum/gar nicht geladen und geht z.T. in StandyBy. Anderseits brauche ich von April bis Oktober eigentlich keinen Strom und speise dreimal so viel ein, als ich verbrauche. Da die PV viel zu "unzuverlässig" ist, weil eben kein gleichmäßiger Strom kommt, habe ich auch noch nicht den Anwendungsfall gefunden, das am Bus anzubinden. Wenn du eine Wallbox hast und dein Speicher X% hat, dann würde es sich lohnen, die Wallbox einzuschalten, damit die Schwankungen vom Speicher ausgeglichen werden. Für mich aber kein Konzept weil ich tagsüber arbeiten muss und da das Auto dann in der Firma oder im HomeOffice zu Hause in der Garage steht und ich fahren will/muss wenn es soweit ist und nicht wenn mein Auto günstigst geladen ist. Bei Schichtarbeiter oder erziehnder Elternteil möglicherweise eher ein Modell.
      Es gibt noch die Möglichkeit das Warmwasser höher zu erhitzen wie normal über einen integrierten Heizstab in der WP hat aber a) nur 300l und b) wer braucht im Sommer so heißes Wasser?
      Tatsächlich habe ich die WP zeitlich so eingestellt, dass die möglichst nur tagsüber arbeitet, damit möglichst viel Sonnenenergie verwendet wird.
      So steuern lässt sich die WP nicht bei mir, weil Flächenheizung und da wirken sich Änderungen an der Heizkurve erst nach 1 bis 2 Tagen aus.

      Das einzige was ich gefunden habe ist, dass du den Jahreszeiten Modus über den Bus setzten könntest, das mache ich aber auch gerne manuell um die Geräte zu prüfen.

      Meine Entkalkung, leider nur App fähig, deshalb nicht angebunden, hätte ich in der Tat gerne an SHNG, weil ich gerne wüsste, wann ich Salz nachfüllen muss, ansonsten sehe ich Error-Handlich auch schwierig, weill wenn Fehler, dann funktioniert meistens die Alerts nichts.

      Meine Türklingel habe ich mir an den Bus an einen Binäreingang anschließen lassen, das finde ich ganz ok, weil zusätzliches Licht eingeschaltet werden kann Fotos von Kameras gemacht werden, aber dafür gibt es mittlerweilge auch gute Insellösungen.

      SMA WR haben modbus TCP wie von Tom Bombadil beschrieben.

      Falls da jemand weitere Impulse hat, wie man die Geräte nützlich, sinnvoll und clever verbinden kann, wäre ich auch daran interessiert.

      Gruß, Michael

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        #4
        SmartHome in einem Neubau einzurichten geht auch nicht von alleine; mit KNX oder Loxone ist es halt nicht getan.

        Für mich hat sich SmarthomeNG schon seit Jahren bewährt; mein Haus stammt aus 1987; da gab es noch kein KNX.
        Allerdings benutze ich heute auch KNX, aber für die Dinge, die ich nachträglich installiert habe, wie meine Außenanlagen.
        SHNG als Zentrale ist für mich die ideale Lösung, weil es halt alles miteinander verbinden kann. Es hat eine große Anzahl Schnittstellen.
        Bei neuen Komponenten musst Du als erstes darauf achten, dass sie entspr. Schnittstellen haben.

        meine Beleuchtung im Haus steuere ich überwiegend mit Philips HUE und Shelley
        meine Rolladen mit Altron Funk System über ein KNX Gateway
        meine PV Anlage mit einem alten Bluetooth Wechselrichter habe ich via SFBSpot angebunden.
        meine alte Buderus Heizung über ein Interface von Buderus.
        meine OSF Pool Steuerung hat ein HTTP Interface.
        meine ABL Wallbox hat kein Interface; die neue PowerJames wird in Kürze ein Interface erhalten.

        Gerade plane ich auch die Erweiterung meiner PV Anlage mit Speicher.
        Diese mittels eigener Logik in SHNG zu steuern ist ein Herausforderung; dafür brauchst Du Monate oder gar Jahre um das vernünftig hinzukriegen.
        Deshalb suche ich nach einem entspr. HomeManager der das macht; SHNG möchte ich dann natürlich zur Visualisierung nutzen.

        Inwieweit ich den Automatismus beeinflussen kann oder möchte sehen wir dann; nur die Schnittstellen müssen an SHNG passen.
        Bei meinem Sohn habe ich vor Jahren mal versucht in die Steuerung der StiebelEltron Wärmepumpe einzugreifen, weil er eine PV Anlage betreibt.
        Daran bin ich gescheitert; im Winter wenn die WP laufen muss gibt es keinen Strom; im Sommer will die (Luft) WP nachts kühlen, da gibt's auch keinen Strom.
        ähnlich ist es bei der WallBox; ich bin Rentner und kann tagsüber laden; wenn Du tagsüber auf der Arbeit bist nutzt die PV Anlage für Dein Auto wenig.
        Ich könnte da noch zig Beispiele liefern.

        Sorge dafür, dass Deine PV-Anlage mit WR, Speicher und WB von einem HomeManger gesteuert wird und die Dinge zusammen passen. Das kriegst Du zu Fuß nicht hin. Und achte darauf dass der HomeManger dann an Dein SHNG passt. Das kann nicht nur SMA ( aber die können's recht gut ).

        Gruß Wil

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          #5
          Vielen, vielen Dank für die ausführlichen Berichte. Das klingt alles sehr gut, in meinen Augen.

          Ich bin immer überzeugter davon, dass das PV System in sich mit Speicher und WallBox ohne externe Steuerung (von shNG) laufen sollte. Aktuell wäre ich bei SMA.

          Interessanter wird das jetzt für Lastgesteuerte Verbraucher, das wäre wohl das, was ich oben als optional bezeichnet habe (Einen Heizstab zuschlagen, den Trockner einschalten, etc. Bei SMA kann man da externe Geräte reinholen, spätestens hier sollte das jetzt über "items" gehen. Also N PV Ausgabesitems, die SMA setzt, und in shng dann damit z.b. Waschmaschine an macht. Ich muss mal schauen, ob das auch mit modbusTCP geht.

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            #6
            Zitat von aldaris Beitrag anzeigen
            Guten Tag,
            Genug der Vorrede: Dazu soll jetzt eine PV Anlage (etwa 12kWp) mit Wechselrichter etwa 10kWp und Akku etwa 10kWh. Nächste Ausbaustufe Wallbox und Wärmepumpe.......
            Aber was ist überhaupt "Basisfunktionaliät"? Ich würde sagen, die Batterie "clever" einzusetzen gehört dazu. Wärmepumpe / Auto zu günstigen Zeitpunkten zu Laden, ist schon advanced, bzw. hängt von mehr Faktoren ab, oder wie seht Ihr das?
            Mach die PV-Anlage so groß wie möglich. Den Batteriespeicher würde ich auch Größer wählen. Min. 20kWh, ehr mehr. Insbesondere weil du ne WP haben willst. Dann kannst du sinnvoll die möglichkeit nutzen bei einem Dynamischen Stromtarif nachts zu günstigen Preisen Strom einzukaufen und tagsüber wenn es besonders teuer ist selbst zu nutzten. Die Ganze Anlage entsprechend Planen das das möglich ist. 30kWh Akku ist inzwischen möglich für unter 5000€ zu bauen. Die Anlage auch so auslegen das man in kurzer zeit viel einspeichern kann.


            Zitat von estorado Beitrag anzeigen
            Servus,

            Es gibt noch die Möglichkeit das Warmwasser höher zu erhitzen wie normal über einen integrierten Heizstab in der WP hat aber a) nur 300l und b) wer braucht im Sommer so heißes Wasser?
            Tatsächlich habe ich die WP zeitlich so eingestellt, dass die möglichst nur tagsüber arbeitet, damit möglichst viel Sonnenenergie verwendet wird.
            Das wie Wärmepumpe im Sommer möglichstz dann läuft wenn genügend strom da ist, ist schon mal sinnvoll. Was dagegen nicht sonnvoll ist bei einer Wärmepumpe den Heizstab zu nutzen. Lieber drauf achten das die Wärmepumpe Smart-Grid hat oder das es ggf. die möglichkeit gibt den Sollwert für das Heißwasser per ModBus/MQTT/ oder so zu verstellen und dann das Wasser mit der WP weiter zu erhitzen.

            Das Wasser über den normalen soll zu erhitzen hat den effekt das verhindert werden soll das die WP nachts anspringt weil der Speicher zu kalt ist. Wir haben ein 2-Generationen-Haus. 4 Personen die alle Arbeiten und jeden tag Duschen. Da ist so ein Speicher schon mal schnell leer und die WP läuft dann abends/nachts an. Ist ziemlich Argerlich wenn man weiß das es Tagsüber Strom im überfluss gibt.

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              #7
              Zitat von Sunshinemaker Beitrag anzeigen
              30kWh Akku ist inzwischen möglich für unter 5000€ zu bauen.
              Das kommt einfach sehr stark drauf an, wie und was man da baut.
              Im Eigenbau mit Fernost Zellen die man zusammensteckt ja da mag das gehen.
              Von einem Installateur aufgebaut und angeschlossen niemals.

              Speicher sind wirtschaftlich, sofern sie all in unter 400€/kWh kosten. Alles darüber mag der Befriedung persönlicher Interessen dienlich sein, ist aber nicht wirtschaftlich.

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                #8
                Zitat von Inselino Beitrag anzeigen

                Das kommt einfach sehr stark drauf an, wie und was man da baut.
                Im Eigenbau mit Fernost Zellen die man zusammensteckt ja da mag das gehen.
                Von einem Installateur aufgebaut und angeschlossen niemals.
                Ich hab ja auch nichts über die Art und weise gesagt. Ich sagte nur das es möglich ist sich so etwas zu dem Preis zuhause hinzustellen.
                Ich auch nichts über die Qualität gesagt. Wobei günstig im Eigenbau nicht schlechter im Vergleich zu namenhaften Herstellern bedeutet.

                Speicher sind wirtschaftlich, sofern sie all in unter 400€/kWh kosten. Alles darüber mag der Befriedung persönlicher Interessen dienlich sein, ist aber nicht wirtschaftlich.
                Ist das eine verlässliche allgemein Gültige Aussage oder eine Pauschale aussage die so stimmen kann oder auch nicht??

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                  #9
                  Das sieht aus, als würde das die Lücke schließen:

                  https://github.com/camueller/SmartApplianceEnabler

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                    #10
                    Zitat von Sunshinemaker Beitrag anzeigen
                    Was dagegen nicht sonnvoll ist bei einer Wärmepumpe den Heizstab zu nutzen. Lieber drauf achten das die Wärmepumpe Smart-Grid hat oder das es ggf. die möglichkeit gibt den Sollwert für das Heißwasser per ModBus/MQTT/ oder so zu verstellen und dann das Wasser mit der WP weiter zu erhitzen.
                    Absolut! Ich persönlich nutze es nicht, weiß aber, dass es möglich ist, anstatt auf 45-50° auf 60° zu gehen (via SmartGrid), aber das empfiehlt nichtmal der Hersteller (zumindestens meiner WP). Soweit mir bekannt, WP möglichst nicht viel rumfummeln und laufen lassen. Ich habe die deshalb auch nur wg. Statistik in SHNG drin.

                    aldaris
                    Alles in allem wollte ich lediglich ausdrücken, dass deine doch sehr unspezifizierten Anforderungen wie clever und sinnvoll schwierig gerecht zu werden ist.
                    Ich hab mir den SmartHome Manager von SMA wieder rausbauen lassen, weil nur Cloud und darauf habe ich keinen Bock. Mit den SmartApplicanceEnabler kannst du ein paar Prozent noch optimieren/rausholen, möchte allerdings darauf hinweisen, dass aus dem Begriff "smart" versucht wird, maximalen Profit zu holen, vor allem, wenn diese außerhalb des Hersteller-Universe Anbindemöglichkeiten haben. Das KNX Modul (kleine China-Platine mit paar Transistoren) von meiner KWL kostet Liste 500€, Herstellung max. 5€ inkl. Shipping! Gleiches gilt für den SmartHome Manger, 500€ für "bestes" chinesen Plastik und Datensammlung für SMA (les dir mal die Datenschutzerklärung durch...). Für 500€ kannst du auch ein paar Kw/h Strom kaufen. Die KWL habe ich dran, weil ich über Schalter/Visu die Stoßlüftung aktivieren kann, ist recht praktisch.
                    Zudem solltest du den ersparten Strom mit den höhren Anschaffungskosten betrachten. Hier gilt auch wieder, lohnt der Aufpreis für die ersparte Energie oder ist das Geräte dann unrealistisch alt? Die Geräte müssen auch permanten im Stand-By sein, was zusätzlich Strom verbraucht...
                    Meine Frau schaut einfach aus dem Fenster, wenn die Sonne scheint, dann wäscht sie oder schaltet halt dann die Spülmaschine ein. Aber der Speicher gleicht sowas aus, die Kleingeräte kann der Speicher übernehmen..
                    WP und Auto wird dein Speicher nicht packen, das Auto als Speicher nutzen wäre eine Überlegung wert. Die könnte evtl. auch die WP packen.
                    Bei Wäsche und Geschirr ist es bei mir wie beim Auto, die brauche ich wenn ich das Zeug brauche, nicht wenn irgendwelche Parameter optimalst sind.
                    Technisch kann das nach meiner Einschätzung auch mit SHNG abgebildet werden, zumindest habe ich alles angebunden (WRs + emeter).
                    Sicherlicht kann dir das einer schön rechnen, aber ich sehe SmartHome und intelligente Verknüpfung von Geräten als Unterstützung für den Menschen und nicht als Tagsplanorganistation und Pflicht zur Selbstoptimierung.

                    Zitat von Sunshinemaker Beitrag anzeigen
                    Dann kannst du sinnvoll die möglichkeit nutzen bei einem Dynamischen Stromtarif nachts zu günstigen Preisen Strom einzukaufen und tagsüber wenn es besonders teuer ist selbst zu nutzten.
                    Die Funktion möchte ich bei mir noch implentieren! Ist leider nicht so trivial, weil zeitgesteuert über modbus prüfen, ob Ladezustand unter x%, dann laden, sonst nicht ist nur dann sinnvoll, wenn am nächsten Tag wenig/keine Sonne scheint, also nur an kurzen Tageslicht-Tagen. Müsste man Winter/Sommer-Modus implementieren, dann hast aber gleich wieder Randtage/zeiten und wie jetzt, Ausnahmen ... Möglicherweise würd die UZSU in Kombination mit dem Wetterplugin die gewünschte Funktion bringen.
                    Wie gesagt, super Idee, die Ersparnis im Gegensatz zum Aufwand ist gering.

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                      #11
                      Zitat von Sunshinemaker Beitrag anzeigen
                      Ist das eine verlässliche allgemein Gültige Aussage oder eine Pauschale aussage die so stimmen kann oder auch nicht?
                      Es gibt auch Grauzonen dazwischen. Natürlich ist es eine vereinfachte Darstellung. Der Break-even kann auch bei 90 oder 420€ liegen. Wenn man aus Wut weil keine Sonne scheint nach 3 Tagen mit einer Motorsäge den Speicher durchsägt wird es sich wohl nicht amortisiert haben.

                      Grundsätzlich kann man aber sagen, dass ein Speicher in einem EFH je nach Nutzung auf 150-200 volle Zyklen im Jahr kommt. das zeigen einfach die Daten hunderter bereits installierter Anlagen. Auch hier gibt es natürlich Spezialfälle. Wer z.B. große Meerwasseraquarien 24/7 heizt und kühlt der nutzt in Sommernächten deutlich mehr vom Speicher als ein Passivhaus mit vernünftiger Abschaltung von Standby-Geräten in der Nacht. Im PV-Forum ist der höchste Zyklenanzahl die mir untergekommen ist 230. Dabei reden wir von Speichern die im Verhältnis 1:1 bis 1:2 zur Installierten Leistung stehen (also auf 10kWp auf dem Dach kommen 5-10kWh Speicher).

                      Die Garantie der Hersteller geht von 5000 Zyklen ODER (und das ist sehr wichtig) 10 Jahren Haltbarkeit aus. Demnach kommt man in den 10 Jahren wenn es gut läuft auf 2000 Zyklen wenn man nicht so viel oder optimal verbraucht eher auf 1800 oder 1500. Aber bleiben wir optimistisch und rechnen mit 2000 Zyklen.
                      Das ganze muss jetzt noch ein bisschen reduziert werden für die Wandlungsverluste, die Entladeverluste und die Speicherdegradation. Wenn ein Hersteller nach 10 Jahren noch 80% Kapzität verspricht dann kann man das durch einen Faktor von 90% auf 10 Jahre bzw. 0,9 abbilden. (Ja ist linearisiert, Speicher degradieren eher nicht-linearisch aber es ist nah genug dran)
                      Für Wanldungs und Entladeverluste kommt nochmal ein Faktor um die 0,9 dazu. Hängt ein bisschen von Nutzung und Qualität ab.
                      Also sind wir 2000*0,9*0,9=1620 kWh.
                      Das leistet unsere eine kWh im Speicher in ihrer erwarteten Lebenszeit. Jetzt ist die Frage, wie viel Gewinn machen wir denn, wenn wir eine kWh aus dem Speicher ziehen? Das ist nicht, wie von Solarteuren oft schöngerechnet der Marktpreis zu dem wir zu Hause Strom beziehen. Aber auf den gespeicherten Strom wird Umsatzsteuer fällig und die EInspeisevergütung fällt weg.
                      Nehmen wir also an, dass der Strom aktuell 40ct kostet dann sind da schonmal 6,5ct Umsatzsteuer dabei, die wir auf den Eigenverbrauch zahlen müssen. Hinzu entgeht uns eine Einspeisevergütung von 7ct. Es bleibt unter dem Strich also ein Gewinn von 40 -6,5 -7= 26,5 ct pro kWh.
                      Wir hatten ja am Anfang überlegt, dass wir bei 200 Zyklen ungefähr 1620 kWh pro kWh Speicher erwirtschaften. Entsprechend spart uns 1kWh im Speicher 1620*0,265€ = 429€.
                      So viel darf der Speicher Netto also kosten. Jetzt kann man sich überlegen, bei 180 Zyklen sind die Grenzkosten 386€ und bei 150 Zyklen noch bei 322€.
                      Gleichzeitig sorgt ein steigender Strompreis natürlich für einen höheren Grenzwert, fallende Strompreise für neidrigere Werte. Nicht jeder Speicher hält 10 Jahre und die Garantieren sind oft das Papier nicht Wert auf dem sie stehen.



                      tl; dr
                      Unterm Strich lässt sich festhalten: Das ist insgesamt eine sehr gute wirtschaftliche Abschätzung die man ohne genaue Kentnisse der Anlage und vor allem der Zukunft machen kann und weitaus verlässlicher als 95% dessen, was man als "Amortisationsberechnung" von Verkäufern der Speicher bekommt. Gleichzeitig betrachtet es nur die wirtschaftliche Komponente und persönliche Wünsche nach einem Speicher (weil es einfach ein cooles Gadget/Hobby ist) bleiben außen vor und die haben ja auch einen Wert den man individuell beziffern muss.

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                        #12
                        Hallo, interessant, wie man den Speicher betrachten kann. Am Ende gut zusammengefasst: Es kommen viele Punkte zusammen, Wirtschaftlichkeit ist einer.

                        Ich würde nochmal über den SHM reden: Ich hatte es so verstanden, dass das auch "Offline" geht, dann eben ohne Prognoseladen etc. Hier werde ich nochmal recherchieren müssen. Habt ihr schon andere Erfahrungen?

                        Falls nicht: Was nutzt Ihr für Offlinefähige Alternativen um die BigPlayer: WR, WB, WP, Speicher sinnvoll einzusetzen?

                        Das o.g. Tool hat für mich den Vorteil: Es ist möglich, ohne finanziellen Aufwand, Verbraucher mit zu optimieren. Dass das am Ende mehr "weil man es kann" statt "weil es sich lohnt" ist, unterschreibe ich.

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                          #13
                          Kein Anbieter, aber ein feines Stück Software, in das sich viele Anbieter integrieren lassen, wenn es um PV und Lastmanagement geht: https://evcc.io/

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                            #14
                            Zitat von Inselino Beitrag anzeigen
                            Nehmen wir also an, dass der Strom aktuell 40ct kostet dann sind da schonmal 6,5ct Umsatzsteuer dabei, die wir auf den Eigenverbrauch zahlen müssen. Hinzu entgeht uns eine Einspeisevergütung von 7ct. Es bleibt unter dem Strich also ein Gewinn von 40 -6,5 -7= 26,5 ct pro kWh.
                            Im Großen und Ganzen kann ich dir folgen. Aber ich versteh nicht wie auf die 26,5ct kommt. Wenn ich Strom Einkaufe steht dort eine Summe. zb. 40ct/kWh wie die sich zusammensatzen ist doch egal, das ist die Summe die ich bezahlen muss. Wenn ich Strom ins netz einspeise bekomme ich 7ct/kWh,die ich ggf. noch als Einnahmen versteuern muß das dann nochmal weniger ist. Macht eine Differenz von 33ct/kWh also den Gewinn. Ich versteh nicht wieso es wichitg ist wieviel Umsazsteuer dabei ist, die muß ich doch auch zahlen und bekomme sie nicht wieder. Ist gar nicht böse gemeint ich versuch das nur nachzuvollziehen.

                            Wenn du die Umsatzsteuer für den eingekaufen Strom als Privatperosn in Deutschland wiederbekommst würde ich gerne wissen wie du das Machst, dann will ich das auch
                            Zuletzt geändert von Sunshinemaker; 30.01.2024, 14:41.

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                              #15
                              Es kann sein, dass sich da durch die aktuellen 2024er Änderungen da nochmal was geändert hat insbesondere, wenn man in die Kleinunternehmerregelung geht. Das macht mittlerweile viel mehr Sinn, da es ja keine Umsatzsteuer mehr auf die Anlagen gibt. Früher hat man das als Unternehmer gemacht, die 19% auf die Anlage bekommen und diese zurückgeholt. Dafür hat man dann USt abgeführt. Bei der Einspeisung ist das ein durchlaufender Posten, man schreibt es auf die Rechnung für den Netzbetreiber und reicht es ans Finanzamt weiter. Beim Eigenverbrauch musste man das berechnen.

                              Also wenn du 1500kWh zu 40ct beziehst, dann entspricht das einem Nettopreis von 40/1,19 = 33,61ct also einer Umsatzsteuer pro kWh wenn man es ganz exakt nimmt von 6,39ct.
                              Wenn du also eine Stunde aus dem Speicher verbrauchst, zahlst du 6,5 ct Steuern und dir entgeht ein Gewinn von 7ct. Beides muss dann mit den 40ct verrechnet werden.

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