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Welches Gewerk erstellt Protokoll für Fundamenterder

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    #61
    Zitat von Arctyc Beitrag anzeigen
    Die Norm ist wie gesagt kein Gesetz, d.h. erst im Schadensfall und auch nur wenn der Sachverhalt vor Gericht verhandelt wird (z.B. bei Personenschaden zwangsläufig), muss Thomas nachweisen, dass er die zum Zeitpunkt der Erstellung gültigen anerkannten Regeln der Technik einhält. Den Nachweis kann er in diesem unwahrscheinlichen Fall immer noch führen.
    Aha, und wie soll das bei einer Ausführung gehen, die selbst gegen Uraltnormen verstößt?

    Zitat von Arctyc Beitrag anzeigen
    Dipol
    Ich bin Elektroingenieur und arbeite u.a. selbst an Normen mit. Bitte lesen Sie nicht nur den Normentext, sondern hinterfragen Sie auch das technische Ziel. Normen sind, wie Sie richtig feststellten, anerkannte Regeln der Technik. Wer die Grundlagen der Technik versteht, weiß dass es viele Wege gibt, die zum Ziel führen. Mich beeindrucken ihre unreflektierten Auflistungen von Normen und die Drohungen mit Gesetzesparagraphen nicht.
    Wenn mir auf dem Entwurfsportal etwas missfällt mosere ich konstruktiv gleich und nicht erst hinterher. Üblicherweise haben die lautesten Normverweigerer die von ihnen pauschal verdammten Normen nicht gelesen. So eine Debatte, die mir zum Hals rausghängt, hatte ich erst.

    In diesem Thread unterhalten wir uns über leicht vermeidbar gewesene Baufehler, die bestmöglich beseitigt und nicht zugekleistert werden müssen. Schließlich wird der Tag kommen, an dem auch dieser Neubau den Eigentümer wechselt. Dass ein Ingenieur, der an der Normengebung mitwirkt Inkompetenz verharmlost, ist für mich auch dann völlig unverständlich, wenn das Thema außerhalb des eigenen beruflichen Tätigkeitsfeldes liegt.

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      #62
      Zitat von SirSydom Beitrag anzeigen

      KG2000 statt KG
      ne echte Hauseinführung statt KG oder Kabuflex
      => es wird hochwertig gebaut

      Ist die BoPla erdfühlig, oder ist da Dämmung, Abdichtung .. drunter?
      Erdfühlig.
      Es gibt übrigens weitere Fotos von der gesamten Bodenplatte, deshalb hatte ich weiter oben "Auszug" geschrieben - wollte euch nur nicht mit allen Fotos "belästigen". so spannend sind die ja dann doch nicht.
      Weil das hier jmd moniert hatte.
      Weiter wird das Haus mit Porotonsteinen gebaut.
      Morgen treffe ich meinen Elektriker, mal schauen, was der jetzt dazu sagt.

      Hab übrigens heute am Nachbargrundstück mal den dortigen Tiefbauer gefragt:
      Elektrofachkraft - nö bin ich nicht, ich mach das seit 30 Jahren so

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        #63
        Zitat von theinrich Beitrag anzeigen
        Morgen treffe ich meinen Elektriker, mal schauen, was der jetzt dazu sagt.
        Was er sagen wird hängt maßgeblich davon ab, ob er zu den vertragstreuen Exoten mit VDE-Auswahlabo gehört oder wie der Tiefbauer zur Gruppe der "Praktiker".

        EFK-Praktikern reicht die Anschlussfahne und falls dein Eli tatsächlich Skrupel haben sollte die Erdungsanlage in der Zähleranmeldung als normkonform zu testieren, macht es ein anderer ohne den Erdausbreitungswiderstand nachzumessen und ohne mit der Wimper zu zucken.

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          #64
          Zitat von Dipol Beitrag anzeigen
          ob er zu den vertragstreuen Exoten mit VDE-Auswahlabo gehört oder wie der Tiefbauer zur Gruppe der "Praktiker".
          Wenn es alle falsch machen, und niemand hat damit ein Problem, wo ist dann das Problem?

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            #65
            Zitat von volkerm Beitrag anzeigen
            Wenn es alle falsch machen, und niemand hat damit ein Problem, wo ist dann das Problem?
            Noch gibt es (allerdings zu wenig) fortbidungswillige Fachleute die den Titel auch verdienen. Google mal PEN-Unterbrechung.

            Für alle nach 1. Oktober fertiggestelle Neubauten sind Überspannungsschutzbauteile Pflicht, wie leiten denn die Überspannungen bei hochimpedanten Erdungsanlagen gegen Erde ab? Erdungspflichtige Antennen soll es übrigens auch noch geben.

            So denn Architekten und Rohbauer fortbildungswillig sind, scheitert das nicht an fehlenden Seminaren. Die werden angeboten aber die Nachfrage hält sich in Grenzen. Altbeispiele:

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              #66
              Zitat von Dipol Beitrag anzeigen

              EFK-Praktikern reicht die Anschlussfahne und falls dein Eli tatsächlich Skrupel haben sollte die Erdungsanlage in der Zähleranmeldung als normkonform zu testieren, macht es ein anderer ohne den Erdausbreitungswiderstand nachzumessen und ohne mit der Wimper zu zucken.
              Ich denke auch das es dann so in 90% dieser Fälle so laufen wird.
              In den Normen müssen andere Fachkräfte z.B. vom Örtlichen Versorger in die Pflicht genommen werden.Diejenigen die auch den Stromanschluß/Zähler bewilligen.

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                #67
                Erst wenn dieses von allen Vertragspartnern (Energieversorger/Bauunternehmen/Elektriker/Bauherr) unterschrieben ist darf die Bodenplatte gegossen werden. Das selbe Spiel beim Ringerder erst verscharren wenn abgenommen.

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                  #68
                  Zitat von andreasrentz Beitrag anzeigen
                  In den Normen müssen andere Fachkräfte z.B. vom Örtlichen Versorger in die Pflicht genommen werden.Diejenigen die auch den Stromanschluß/Zähler bewilligen.
                  In einem anderen Forum, nach meiner Erinnerung in bau.net, hatte sich ein User über seinen VNB beklagt, der zur Zähleranmeldung die Messdokumentation verlangt. Der hatte keinen blassen Schimmer, was ihm damit womöglich erspart geblieben ist.

                  Optimal wäre es, wenn die Messdokumentationen bei den Statikabnahmen der Fundamente/Bodenplatten übergeben werden müssten. Die Prüfung, ob die Fotos auch wirklich von der Erdungsanlage stammen, wäre für die Baukontrolleure auch ohne Zusatzausbildung ein Klacks und Schmu weitgehend ausgeschlossen.

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                    #69
                    Nur mal ganz doof gefragt, wem sollte das Protokoll übergeben werden? Der Statiker bzw. Prüfsachverständige will die nicht, wenn er zur Bodenplatte überhaupt kommt. Das Thema Erdnung ist denen Wurscht! Die bauaufsichtlichen Baukontrolleure hab ich ehrlich gesagt, noch nie bei der Bodenplatte gesehen. Wer soll wem dieses Papier geben?

                    Außerdem werden heute sehr viele Platten auf Perimeterdämmung gesetzt..... Bei der Abnahme der Bewehrung ist man also auch wieder etwas spät....

                    Ich finde die Lösung mit der Zusammenarbeit zwischen Elektriker und Rohbauer am einfachsten und sinnvollsten. Der Rohbauer hat Leute, Material (und Bagger) auf der Baustelle und der Elektriker sollte wissen wie der notwendige Erder aussehen muss. Er kann dann auch die Geschichte abnehmen. Nur dafür muss es ein Vorgespräch auf der Baustelle geben, der Planer muss seine Pläne anpassen und der Elektriker muss einen Mann für einen halben Tag auf der Baustelle haben. Das ist aber vielen Beteiligten schon zu viel. Dem Rohbauer sitzt die Betonpumpe im Nacken also macht er einfach "irgendwas".

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                      #70
                      Zitat von RBender Beitrag anzeigen
                      Ich finde die Lösung mit der Zusammenarbeit zwischen Elektriker und Rohbauer am einfachsten und sinnvollsten. Der Rohbauer hat Leute, Material (und Bagger) auf der Baustelle und der Elektriker sollte wissen wie der notwendige Erder aussehen muss.
                      Das klingt logisch.
                      Bei meinem Generalunternehmer wird das anscheinend durch den "Haus und Hof"-Elektriker einfach im Nachgang gemacht.
                      Deswegen hat mich der Bauleiter auch nicht aufgeklärt, als ich das Gewerk Elektro rausgenommen habe.

                      Erst der von mir (lange nach der Erstellung der Bodenplatte) beauftragte Elektriker hat jetzt nach dem Prüfprotokoll gefragt.

                      Womit ich wieder bei meiner Ausgangsfrage bin und dieser Thread jetzt bereits 70 Beiträge hat.

                      Scheint wohl doch nicht ganz so trivial zu sein das Ganze.

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                        #71
                        Ich kann das ja sooo gut nachvollziehen. In meinem frischen Rohbau guckt eine völlig verrostete, 40cm kurze Anschlussfahne aus dem Boden. Im Freundeskreis bezeichne ich die inzwischen nur noch als "Opferanode".

                        Bei uns lief das so: im Angebot des Rohbauers stand u.a.: "Ringerder aus V4A, [...], Abnahme durch Elektriker (1 Std.)". Beauftragt wurde die Ausführung gemäß Angebot. Nachdem ich aufgrund der rostenden Anschlussfahne aufmerksam wurde, habe ich mir die Infos von Elektro+ zur 18014 reingezogen und anschließend vom Rohbauern das Prüfprotokoll verlangt sowie die Ausführung der Anschlussfahne (falsches Material, zu kurz) bemängelt. Antwort Rohbauer: "Ich war vor ein paar Wochen erst auf Schulung, da wurde uns das genau so erklärt". Auch der Architekt hat keinen Fehler erkennen wollen (@Dipol: ja, 9 Jahre sind wirklich viel zu wenig).
                        Lange Rede, kurzer Sinn: Ausführung fragwürdig bis mangelhaft. Der Elektriker (der Verteiler & Anschluss macht) sieht das nicht ganz so wild: da wir ein TN-Netz haben kommt vom Versorger auch eine "gute" Erde, und ich wolle gar nicht wissen wie die Erder in anderen Häusern so aussehen.
                        Ich finde es halt extrem ärgerlich, dass eine saubere Dokumentation und Messung fehlt, die 70 Euro dafür sind ja wohl Peanuts. Offenbar sehen weder Architekt noch Rohbauer die Wichtigkeit dieses Gewerks - die Folgen (FI löst nicht aus, PEN-Bruch, ...) sind denen gar nicht bewusst.

                        Aktuell bin ich auch etwas hilflos - ich nehme das einfach mal so hin, aber nur weil mir Zeit, Geld und Energie fehlen um das notfalls gerichtlich klären zu lassen. Ich habe die Verantwortlichen jedenfalls förmlich auf den Mangel hingewiesen. Nach meinem Verständnis wäre nun der Architekt (=Bauleiter) in der Pflicht, eine Lösung zu erarbeiten.

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                          #72
                          klk so hin nehmen solltest du das nicht! Mindestens die rostende Fahne würde ich beanstanden und direkt darauf hinweisen das so keine Abnahme erfolgen wird! bis zum Anwalt oder Gericht ist der Weg weit - das wissen die ganz genau. Einfach hartnäckig bleiben und bei Bedarf extern Sachverstand dazu hohlen. Wie der erder sonst ausgeführt ist schreibst du ja nicht, die Doku wird dir wohl persönlich auch nicht viel bringen wenn du sie dann bekommst - Papier ist ja geduldig wenn erstmal alles im Boden verschwunden ist.

                          Ich habe bei unserem Rohbau die Erdung lieber selbst gemacht und dann vom Eli abnehmen lassen - er meinte so würde man das ziemlich selten sehen :-) und eine Fahne aus der Bodenplatte wollte ich auch nicht, daher gibt es jetzt einen Erdungsfestpunkt in der Wand aus V4A, da rostet nix und die Fahne ist nicht im Weg. Die Mühe macht sich aber sonst keiner!

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                            #73
                            Zitat von biertrinker Beitrag anzeigen
                            Ich habe bei unserem Rohbau die Erdung lieber selbst gemacht und dann vom Eli abnehmen lassen - er meinte so würde man das ziemlich selten sehen :-) und eine Fahne aus der Bodenplatte wollte ich auch nicht, daher gibt es jetzt einen Erdungsfestpunkt in der Wand aus V4A, da rostet nix und die Fahne ist nicht im Weg. Die Mühe macht sich aber sonst keiner!
                            Ja, nachher ist man immer schlauer... Beim nächsten Haus werde ich das auch so machen.
                            Mein Eli meinte übrigens, dass ich der erste Bauherr wäre, der eine Dokumentation seines Fundamenterders hätte. Scheint zumindest hier eher unüblich zu sein, was ich absolut nicht nachvollziehen kann.

                            Wir haben weiße Wanne mit Perimeterdämmung, der Ringerder wurde tatsächlich aus Edelstahl verlegt (das hatte ich seinerzeit in der Baugrube so erkannt). Inwiefern der alle paar Meter mit dem Fundamenterder verbunden ist weiß ich aber nicht. Die Anschlussfahne ist aus verzinktem Stahl ohne PVC-Mantel (daher rostet die).

                            Mit dem Rohbauer mag ich mich im Moment noch nicht anlegen, da der aktuell noch am längeren Hebel sitzt (wir wollen ins Haus einziehen, er hat Zeit...).

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                              #74
                              Als ich (alle Gewerke selbst vergeben) mein Elektro-Gewerk geplant habe, war direkt die erste Aussage meines Elektrikers: Wenn Fundament und/oder Bodenplatte gemacht wird, muss ich vorher vor Ort sein um den Fundamenterder anzuschauen. Ich soll beim Rohbauer schon im Vorfeld drauf bestehen, dass V4A verwendet wird und wenn er Beton rein gießt vor der Abnahme kann er den hinterher gleich wieder raus meißeln.

                              Da mein Elektriker bei den lokalen Handwerkern für Normentreue bekannt ist (was ja nicht wirklich was schlechtes ist), war die Sache dann auch schnell zu vermitteln und es wurde genau so gemacht wie verlangt.

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                                #75
                                Zitat von SirSydom Beitrag anzeigen
                                ne echte Hauseinführung statt KG oder Kabuflex
                                OT: Also für mich sieht das wie 4x Kabuflex die in einer Kiste enden aus... ?! Ist sicher "hübscher", aber ob's da funktional irgendeinen Unterschied gibt?!

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