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    #16
    Hubertus81 Wenn man Leitungen im Leerrohr will sollte man das vorher wissen und im Beton verlegen! Ich möchte mal behaupten das das auf der Rohdecke unterm Estrich unmöglich ist wenn man sich an Installatioszonen hält! Kannst natürlich auch gerne jede menge Fußbodentanks setzen als Zugdosen...
    Zuletzt geändert von Sovereign; 26.02.2017, 11:47.

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      #17
      Stimme ich zu!
      Eine normgerechte Installation auf dem Rohfußboden für die Anzahl der benötigten Rohre und Leitungen für ein smartes Haus ist ausgeschlossen.
      Eine Auswechselbarkeit von Leitungen in Leerrohren ist bei Einhaltung der Norm in den meisten Fällen nicht mehr möglich (oder man setzt die vorgenannten Fußbodentanks als Zugdosen).

      Aus meiner Sicht ist eine normgerechte Installation nur in der Rohbauphase mit entsprechenden Einlegearbeiten in der Rohdecke (Filigrandecke oder Ortbetondecke) zu realisieren.

      DIN 18015-3:2016-09
      4.5 Leitungsführung in der Decke
      "Anmerkung Unter Leitungsführung in der Decke ist die Installation direkt oder innerhalb von Leerrohren in der Rohdecke zu verstehen.
      Für die Leitungsanordnung in Decken sind keine Installationszonen festgelegt."

      Weil keine Installationszonen festgelegt sind kann z.B. eine Leerrohrinstallation auf nahezu geradem Weg erfolgen. Ich bekomme es jedenfalls bei Einfamilienhäusern realisiert, dass die Leerrohrinstallation nicht mehr als 2 Stück 90 Grad-Bögen aufweist. Da sind die Verteilerstandorte, der Platz für den 19"-Schrank und die erforderlichen Durchbrüche entsprechend zu planen.

      Auch eine Leitungsführung in abgehängten Decken wird keine Auswechselbarkeit garantieren, es sei denn, man schafft genug Revisionsöffnungen, bzw. kommt über auszubauende Einbauleuchten an die Sammelhalter oder Kabelrinne.

      DIN 18015-3:2016-09
      4.6 Leitungsführung unter der Decke
      "Leitungen unter Decken (unter Putz, im Putz, in Hohlräumen und abgehängten Decken) sind mit einem Mindestabstand von 20cm parallel zu den Raumwänden anzuordnen."
      Das ist meine Sicht der Dinge, abgerundet mit entsprechenden Normzitaten (das war der Wunsch eines Users ).
      Es spielt natürlich nur eine Rolle, wenn die Normen auch angewendet werden sollen, bzw. Vertragsbestandteil sind.

      Gruß
      Holger

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        #18
        Nun ja, so pauschal kann man die Fragestellung auch nicht beantworten. Es soll ja auch den Fall des Einbaus eines Ausgleichsestrich (Leichestrich) geben, dann entfallen die Installationszonen ebenfalls. Und der Einbau in die Betondecke ist in statisch relevanten Bereichen auch nicht unbedingt unkritisch. Ich würde es einfach mal von der Einzelsituation abhängig machen.

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          #19
          Die Anwendung mit Leichtestrich kannte ich noch nicht. Ich habe bisher kein Bauvorhaben gehabt, wo diese Lösung überhaupt diskutiert wurde. Ist sehr interessant, merke ich mir! Danke!

          Gruß
          Holger

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            #20
            Zitat von Hubertus81 Beitrag anzeigen
            Was ist an tiefen Dosen schlecht? Es gibt auch Netzwerkdosen die speziell dafür konstruiert sind.
            Ich habe doch nicht gesagt dass tiefe Dosen schlecht sind. Meine Erfahrung beim Einbau der Rutenbeck-Netzwerkdosen ist aber, dass - je nachdem wo das Netzwerkkabel in die Dose eingeführt wird - eine Elektronikdose weniger Fummelei erfordert.

            Zitat von Hubertus81 Beitrag anzeigen
            Joar und vorallem muss man sich mal überlegen dass die Firmen daran sich ne goldene Nase verdienen, weil sie preislich ja nur unter dem Glasfaserausbau liegen müssen
            Ich habe zufällig eben neu gebaut. Wir haben Glasfaser - und ganz ehrlich: so richtig glücklich macht mich das nicht. Asymmetrische Geschwindigkeit (weil Glasfaser nur das Medium für eine DSL-ähnliche Übertragung ist), DSLite, und so weiter. :-(
            Die Telekom wollte über 500 Euro dafür haben, eine bereitliegende Kupferleitung durch die bereitliegende Mehrsparte ins Haus zu legen - "Pauschalpreis" eben. Wenn die Straße aufgerissen und ein 20 Meter langer Graben gezogen werden muss, kostet's auch "nur" 500 Euro.

            Die Firmen passen ja auch immer gut auf dass deren Hardware net zu gut ist. Wäre ja dumm wenn man die Technik für 1Gbit über Telefonleitung schon recht rausbringt.
            Kurz nach Y2K ist ein großer, europäischer Backboneanbieter pleite gegangen. Er hatte auf wachsenden Infrastrukturbedarf spekuliert und in großem Stil in neue Glasfasernetze investiert. Stark vereinfacht gesagt ist denen dann aber zum Verhängnis geworden, dass man durch die Modulation verschiedener Lichtwellenlängen die Übertragungskapazität vervielfachen konnte und niemand mehr die neuen Leitungen gebraucht hat...
            Ich habe auch erlebt, wie vor 20 Jahren neue PC-Arbeitsplätze mit Glasfaseranschlussdosen ausgestattet wurden (sündhaft teuer, versteht sich). Diese werden bis heute nicht genutzt.

            Ethernet über Coaxkabel geht ja auch, ist nur net ganz billig.
            In Büro haben wir noch eine Kiste mit dem Zeug. BNC und Token Ring. :-)
            Was waren das noch für Zeiten, als ganze LAN-Parties daran gescheitert sind, weil niemand 'nen BNC-Abschlusswiderstand dabei hatte...
            Mich würde heutzutage interessieren, ob jemand vor 30 Jahren oder so mal sein Haus mit Token Ring ausgestattet hatte und wie dann die Umrüstung erfolgt ist.

            Ich sehe das so: sollte sich die Technologie tatsächlich dermaßen drastisch ändern, dass ich Leitungen austauschen muss, dann ist es auch kein großer Aufwand, einen Wandschlitz zu öffnen und da die Cat7-Strippe raus zu ziehen. Dafür haben wir den Putz geglättet ausgeführt - den kann man wieder schön glatt zuspachteln und schleifen. In den Decken liegt ja alles in Leerrohren - die enden bei mir übrigens auch erst am Verteilerschrank und nicht schon irgendwo im Technikschacht.

            Bin durchaus zuversichtlich dass es in 40Jahren auch "irgendwas" gibt womit du deine alten Cat7 Kabel weiter nutzen kannst, dass es aber sonderlich billig ist denke ich nicht.
            Lass uns einfach am 27.02.2057 noch mal darüber reden. ;-)

            Ein weiterer Vorteil von Leerrohren ist ja auch der dass du die Kabel noch bewegen kannst. Anstatt da Reserve inner Dose zu haben, schiebst einfach wieder ein Stück zurück.
            Wie gesagt: ich habe Cat7 und Coax in einem gemeinsamen Leerrohr, und da lässt sich nichts mehr bewegen (beim Übergang von Decke zur Wand gibt's einen weiteren 90°-Winkel, und vom Wandschlitz aus der Dose (zum Ziehen) ja noch mal 90°. Für ein mögliches nachträgliches Ziehen hätte ich jede einzelne Leitung in ein einzelnes (großzügiges) Leerrohr einlegen müssen. Und ich habe mich am Ende eben dafür entschieden, lieber mehr Leitungen/Dosen zu setzen als möglicherweise auswechselbare Leitungen in einzelne Leerrohre zu legen.

            In der Wand würde ich daher immer Leerohre benutzen.
            Würdest oder hast Du?

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              #21
              In der Wand habe ich das immer gemacht. Bis auf 1-2 Ausnahmen, betrifft aber Renovierung und war auch nur NYM Stromkabel, da gings über 3 Ecken in relativ kurzen Abständen, ging da net anders.

              Ich habe doch nicht gesagt dass tiefe Dosen schlecht sind. Meine Erfahrung beim Einbau der Rutenbeck-Netzwerkdosen ist aber, dass - je nachdem wo das Netzwerkkabel in die Dose eingeführt wird - eine Elektronikdose weniger Fummelei erfordert.
              Rutenbeck kenn ich nicht da ich eher BTR benutze. Da bekommst du aber für jede Richtung der Kabeleinführung eigentlich eine passende Dose.
              Schaden kann ne Elektronikdose nicht, ich sage nur es geht auch ohne wenn man das kauft was zusammen passt.

              Ich habe auch erlebt, wie vor 20 Jahren neue PC-Arbeitsplätze mit Glasfaseranschlussdosen ausgestattet wurden (sündhaft teuer, versteht sich). Diese werden bis heute nicht genutzt.
              Naja dass Glasfaser bei den Endgeräten im Gebäude zu den Arbeitsplätzen (noch) kein Sinn macht ist aber kein Geheimnis. Wüde da weniger die Technik verteufelt sondern eher denjenigen der das geplant hat.

              Was waren das noch für Zeiten, als ganze LAN-Parties daran gescheitert sind, weil niemand 'nen BNC-Abschlusswiderstand dabei hatte...
              Mich würde heutzutage interessieren, ob jemand vor 30 Jahren oder so mal sein Haus mit Token Ring ausgestattet hatte und wie dann die Umrüstung erfolgt ist.
              Bedenke dabei aber dass PCs und Netzwerke vor 30Jahren noch keine Bedeutung hatten im Privathaushalt.

              In den Decken liegt ja alles in Leerrohren - die enden bei mir übrigens auch erst am Verteilerschrank und nicht schon irgendwo im Technikschacht.
              Je länger das Rohr desto höher ist auch der Widerstand. Bei mir sind daher die Leerrohre unterbrochen an Stellen wo es Sinn macht und man noch rankommt.

              Wie gesagt: ich habe Cat7 und Coax in einem gemeinsamen Leerrohr, und da lässt sich nichts mehr bewegen (beim Übergang von Decke zur Wand gibt's einen weiteren 90°-Winkel, und vom Wandschlitz aus der Dose (zum Ziehen) ja noch mal 90°. Für ein mögliches nachträgliches Ziehen hätte ich jede einzelne Leitung in ein einzelnes (großzügiges) Leerrohr einlegen müssen. Und ich habe mich am Ende eben dafür entschieden, lieber mehr Leitungen/Dosen zu setzen als möglicherweise auswechselbare Leitungen in einzelne Leerrohre zu legen.
              90grad Winkel sind für Cat7 und Coax sowieso murks wenn du den Biegeradius net beachtest dabei.
              Zuletzt geändert von Hubertus81; 26.02.2017, 14:20.

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                #22
                Leerrohrunterbrechungen: Wo kann man die denn sinnvoll anbringen? Standard wäre ja von der Verteilung direkt zur Dose.
                90Grad Winkel: Wie kann man die vermeiden? wenn ich von der horizontalen Decke in de vertikale Wand möchte, habe ich doch immer einen 90° Winkel, oder?

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                  #23
                  Leerrohrunterbrechungen im Einfamilienhaus kenne ich nicht. Ich komme immer von der Verteilung direkt zur Dose. Den 90 Grad Winkel sollte man nicht wörtlich nehmen. Er ist auch nicht zu vermeiden. Das ist eher ein Bogen. Bei den von mir eingesetzten Leerrohren FFKuS-EM-F ist der Biegeradius beim 25mm Rohr 110mm. Das wird bei der Verlegung auch so realisiert. Ich arbeite doch nicht gegen das Material!

                  Gruß
                  Holger

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                    #24
                    Zitat von BusGeisterFahrer Beitrag anzeigen
                    Leerrohrunterbrechungen: Wo kann man die denn sinnvoll anbringen? Standard wäre ja von der Verteilung direkt zur Dose.
                    90Grad Winkel: Wie kann man die vermeiden? wenn ich von der horizontalen Decke in de vertikale Wand möchte, habe ich doch immer einen 90° Winkel, oder?
                    Kommt immer drauf an: Revisionsklappen, oder hinter eingebauten LED Panels beispielsweise.
                    Die Sache ist ja einfach die dass zulange Strecken und zuviele Kurven nicht funktionieren. In meinem Wohnzimmer wollte ich mit nem 1Wire Kabel einmal rings herum an der Decke (abgehängt). Wenne die gesamte Strecke im Leerrohr gemacht hättest würde nix mehr gehen, waren über 20m. Also hab ich mich dann dazu entschlossen nur kurze Leerrohrstücke an den Kurven zu machen um das Kabel dort zu führen damit es nicht an die Metallkonstruktion kommt. Ergebnis ist du kannst das Kabel besser ziehen weil die Fläche an dem es reibt viel geringer ist. Nachteil, du kannst nur etwas einziehen wenn ein Zugdraht schon drin ist.

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                      #25
                      Man darf das mit den max. Bögen beim Leerrohr aber auch nciht so streng sehen. Ich habe bei mir 2 Rohre (Fränkisches Rohr M25) die in der Filigrandecke einbetoniert waren und somit schon 2 mal 90° Bogen hatten (je einmal Decke>Schacht sowie Decke>Wand) während der Rohbauinstallation runter bis auf den Roffussboden geführt dort dann je 90° über den Boden und wieder in die Wand geführt Darin dann nach dem Innnenputz jeweils ein Ölfelx 3x2,5mm² eingezogen, ging ohne Probleme. Vorteil war sicher die Beschichtung des Fränkischen Rohr (bei M20 und M25) aber auch das richtige Werkzeug, eine Cadimex Enziehhilfe.

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                        #26
                        Danke für Euer Feedback.
                        Für KNX-Wetterstation und für Garagen-Elektroauto-Lader würde ich Leerrohre vorsehen und erst mit Kabel belegen, wenn der Bedarf vorhanden ist. Oder gibt es einen Grund, warum ich bereits jetzt CEE-Steckdosen für 16A oder 32A in der Garage haben sollte? (Bislang habe ich diese Drehstrom-Anschlüsse noch nicht vermisst.)

                        Für die Wetterstation würde ich mit KNX, 230V bzw. alternativ Datenleitung (je nach Hersteller) erwarten, ein 32er Leerrohr sollte ausreichen, oder?

                        Für Elektroauto-Lader, Kreissäge etc. in der Garage würde ich maximal mit 5x16,mm² rechnen, der Leerrohr-Rechner der Fränkischen empfiehlt FFKuS-EM-F Highspeed 63. Wäre alternativ auch ein HT-Rohr mit 75 oder 90mm Durchmesser möglich?

                        Vom Keller auf den Dachboden würde ich je nach Bauraum ein oder zwei HT-Rohre mit 110mm Durchmesser ziehen.

                        Gibt es sonst Stellen, an die man evtl. Leerrohre legen sollte?

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                          #27
                          Nimm besser mehrere kleine Rohre für die Garage/Dachboden. Da kannst du besser mit den Kaiser-Stopfen abdichten und die Kabel sind einfacher nachzuziehen. Ich habe im Schacht vom Keller bis zum Dachboden die Restrohrstücke eingezogen, ich meine es waren os je ca. 5 M25 und M32 wobei ein M32 schon für die SAT-Verkabelung weg ist..
                          Zuletzt geändert von ralfs1969; 27.02.2017, 17:02.

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                            #28
                            So ich will dann hier auch mal noch was einwerfen.

                            wir sind gerade dabei unser EFH zu bauen. Massivhaus 42,5er Ziegel, komplettes Elektro in Leerrohren bei verwendung von KNX. Das mit den Leerrohren ist zwar aufwändiger, ist aber in den Filigran-Ortbetondecken schön machbar. Einzig im DG musste ich alles übern Rohfussboden fahren, da ich keine Decke zur Verfügung hatte.

                            An die Installationszonen auf der Rohdecke konnte ich mich problemlos halten bis auf 2 Abweichungen oder so.

                            Das Einzige was etwas aufgebläht ist ist der Rohrschacht vom Keller bis ins DG weil da die ganzen Rohre zusammenlaufen. Ich habe die jetzt nicht durchgezählt, denke aber das es ca. 75 Einzelne Leerrohre sind die ich eingezogen habe, bei ca. 1,3km Gesamtlänge.

                            Ich versteh gerade nicht wieso dein Elektriker 5-10 TSD Euro mehr haben will dafür? je nach Durchmesser liegen die Rohre pro Meter im bereich von 30 - 40 Cent, dafür sparst du dir die Mantelleitungen, da du die Litzen direkt einziehen kannst, macht die auch leichter austauschbar. Wenn dann hat er vielleicht mehr Arbeit um die Kabel einzuziehen, aber bestimmt keine 5-10TSD Euro.

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                              #29
                              Zitat von ralfs1969 Beitrag anzeigen
                              Netzwerkdosen LSA... Wer verwendet denn noch sowas... Keystone-Module oder die eDat-module bzw. C6A-Module von Metz-Connet (BTR) / bzw. Module von Telegärtner, das ist Stand der Technik.
                              Du scheinst dich auszukennen: Welche eDat-module passsen in welchen Busch-Jager Einsatz?

                              Lutz

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                                #30
                                Zitat von BadSmiley Beitrag anzeigen
                                Ah, jetzt kommen wir der Sache näher! Da steht "Auswechselbar, z.b. in Rohr oder Kanälen" und nicht "DAS MUSS AUF ALLE FÄLLE IN ROHR GELEGT WERDEN!".. danke!
                                Da bin ich aber mal gespannt wie Du wechseln willst ohne Rohr und Kanal…

                                Lutz

                                Kommentar

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