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    #31
    Eine Deckenabhängung kann ich nur empfehlen - ist auch recht einfach selbst zu machen (ggf. auch erst "irgendwann mal"). Das Ganze ist relativ günstig und hat m.E. nur Vorteile (Lichtvouten, Spots, Lautsprecher, Leitungen, etc.). Und nicht zu vergessen: Man kann an den Kram im "Notfall" ran!
    EDOMI - Intelligente Steuerung und Visualisierung KNX-basierter Elektro-Installationen (http://www.edomi.de)

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      #32
      Gerade beim Neubau mit hoher Leitungsdichte sind abgehängte Decken sinnvoll und oft auch nicht teurer. Mann erkauft sich Freiheiten, die z.Bsp. bei der Badgestaltung gerne angenommen werden. Wenn man wirklich alles in den Deckenraum packt, dann kann man den Bodenaufbau und die Deckenplatten auf das Minimum reduzieren und braucht damit auch nicht wirklich mehr Geschosshöhe.
      Und undichte Fittings sieht man auch sofort und nicht erst wenn der Estrich abgesoffen ist.

      Ein Nachteil ist der Ausfall der Betondecke als Speichermedium weil sommerlichen Wärmeschutz.
      Zuletzt geändert von RBender; 31.05.2017, 08:06.

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        #33
        Weiterer Nachteil einer abgehängten Decke liegt im Verlust der Raumhöhe. Meist ist in einem Bebauungsplan die Gesamthöhe des Gebäudes in irgend einer Form beschränkt. Somit macht es architektonisch oft mehr Sinn die Raumnutzung im Dachgeschoss oder die Raumhöhe einzelner Etagen mit großen Räumen zu optimieren, als sich den Luxus einer abgehängten Decke zu leisten.
        Gruß
        Frank

        Soziologen sind nützlich, aber keiner will sie. Bei Informatikern und Administratoren ist es umgekehrt.

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          #34
          Genau diese Aussage stimmt so nicht pauschal! Oft erhöht sich die Deckenhöhe bei KWL um 6cm. Wenn man den Boden frei lässt, kann man die Dämmung unter dem Estrich auf das notwendige Minimum reduzieren. In aller Regel entfallen damit die 4cm unter der Tackerplatte.
          Im Gegenzug braucht man etwa 14cm für die abgehängte Decke. Wenns also an vier Zentimeter hängt.... Dann weiß ich nicht.... Lach - dann würde ich eher einen Befreiungsantrag stellen, als auf diese Chance zu verzichten.

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            #35
            1. Die Deckenstärke hat sich in keinem mir bekannten Fall durch das Einlegen der KWL-Lüftungsrohre um 6cm erhöht. Meist werden aus statischen Gründen 2cm mehr angesetzt, in Einzelfällen auch mal 4cm.
            2. Wenn man die KWL-Lüftungsrohre in der Betondecke verlegt, hat man den kompletten Fussbodenaufbau für anders frei.
            3. Wenn eine Decke wegen der KWL-Lüftungsrohre um 14cm abgehängt werden muss, beträgt der benötigte Mehrbedarf an Höhe 12cm (oder abhängig von der Statik auch nur 10cm). Bezogen auf 2 Geschosse sind das schon 24cm (oder 20cm), die einem möglicher Weise an Drempelhöhe fehlen, um das Dachgeschoss ordentlich ausbauen zu können.

            Das solltest Du als Architekt aber wissen und Deinen Kunden gegenüber korrekt kommunizieren.

            Btw. wirst Du in keinem Neubaugebiet eine Befreiung bekommen, denn hier wird sich keine Gemeinde einen Präzedenzfall schaffen wollen. Das sollte Dir eigentlich auch bekannt sein oder kann man zwischenzeitlich auch erfolglose Befreiungsanträge über die HOAI hinaus abrechnen?
            Gruß
            Frank

            Soziologen sind nützlich, aber keiner will sie. Bei Informatikern und Administratoren ist es umgekehrt.

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              #36
              Ja so unterschiedlich baut man in der Republik!
              zu 1. Bei allen mir bekannten Baustellen mit KWL-Leitungen in der Deckenplatte hat sich die Höhe auf mindestens 24cm erhöht. In der Regel kommen wir hier mit 18er event. mal 20er (Filigrandecken-) Platten rein statisch hin. Das sind dann 4-6cm. Macht auch irgendwie Sinn die Rohre sind ja schon 75mm und etwas Überdeckung solls ja auch sein. KWL -Leitungen in einer 22er hab ich noch nicht gesehen.
              zu 2. Wenn man eine abgehängte Decke hat muss man nicht über den Boden führen. Der Bodenaufbau kann reduziert werden. I.R fällt die untere Dämmung weg. Das sind 4cm. Warum will man unbedingt etwas über den Boden legen, was ev. zertrampelt wird?
              zu. 3. Das fertige Maß, das bei o.g. Aufbau gebraucht wird, liegt nicht bei 12cm sondern bei 4-6cm. Für das Standart-EFH mit einem VG-DG sind es dann nur 4-6cm. Und das sind schon recht viele der EFHs! Bei 2 VG+D sind das dann 8-12cm. Selbst ohne Befreiung kann man i.a.R durch geschickte Wahl der Höheneinstellung, der Dachaufbau und -neigung und Form des Baukörper usw. die Vorgaben des B-Planes erfüllen und trotzdem einen vernünftigen DG Grundriss hinbekommen.Solche Anpassungen gehen natürlich nur im Planungsprozess und schon garnicht mit einem 08/15-BT-Haus. Ich wage zu bezweifeln, dass die Gebrauchstauglichkeit eines DGs an 12cm hängen kann.

              Ob eine Befreiung durchgeht entscheidet die Bauaufsicht. Das mag ortsabhängig sein. Bei einer so geringfügigen Überschreitung von max.12cm bei einer Traufhöhe von über 6m erscheint mir dies auch bei neuem BPlan nicht unmöglich. Es handelt sich um eine sehr geringfügige Überschreitung, die eventuell nicht mal Abstandsflächenrelevant ist! Wie alt ein B-Plan ist, ist unehrheblich. Es kann und darf immer hinterfragt werden, ob die Ziele eines BPlanes durch eine Befreiung hinterlaufen werden oder nicht. Oder ob die Festsetzungen eventuell an die aktuellen Gegebenheiten angepasst werden müssen. Die energiepolitischen Vorgaben sind heute so, dass mehr Raum für Installationen vorgesehen werden muss. Mit einer Geschosshöhe von 2.7m kommt man heute halt nicht mehr unbedingt hin.Und genau so muss man das den Bauherren ehrlich erklären. Und auch mal einen Versuch starten. Eine Bauvoranfrage kostet nicht die Welt!

              Als Architekt schuldet man eine genehmigungsfähige Planung. Die Anzahl der erfolglosen Befreiungsanträge (ist in Absprache mit dem Bauherren) ist unendlich und im Preis inkludiert! Wenn man leidenschaftslos ist fummelt man es so hin, wie es am einfachsten ist. Wenn man sich mit dem, was man plant identifiziert, dann setzt man sich bis zur eigenen Grenze für die beste Umsetzung ein.

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                #37
                Zitat von RBender Beitrag anzeigen
                zu 2. Wenn man eine abgehängte Decke hat muss man nicht über den Boden führen. Der Bodenaufbau kann reduziert werden. I.R fällt die untere Dämmung weg.
                Also bei mir ist die Dämmung eine Dämmung und keine "Installationsebenenausgleichsschicht". Dementsprechend ist die auch unabhängig von der Leitungsführung erfoderlich.

                Wenn du Häuser mit ungedämmten Decken rechnest und baust, kann ich dein Argument nachvollziehen, auch wenn ich noch nie gehört habe, dass das jemand macht. Ansonsten kann ich deinem Argument nicht folgen.

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                  #38
                  Zitat von DiMa Beitrag anzeigen

                  Also bei mir ist die Dämmung eine Dämmung und keine "Installationsebenenausgleichsschicht". Dementsprechend ist die auch unabhängig von der Leitungsführung erfoderlich.

                  Wenn du Häuser mit ungedämmten Decken rechnest und baust, kann ich dein Argument nachvollziehen, auch wenn ich noch nie gehört habe, dass das jemand macht. Ansonsten kann ich deinem Argument nicht folgen.
                  Ich kenne deinen Bodenaufbau nicht. Wo verlaufen deine Elektroleitungen?

                  Unter dem Estrich sollte eine durchgehende Trittschalldämmung liegen. Diese darf/sollte nicht für Installationen genutzt werden. Da die Leitungen im Regelbau irgendwo verlegt werden müssen, sieht man eine Installationsebene vor. Diese Ebene wird häufig durch eine 2. untere Ebene mit EPS hergestellt. Die Fehlstellen (Leitungswege) werden mit einer gebundenen Schüttung ausgeglichen. Alternativ kann man auch einen Leichtestich einbringen. Wenn aber nichts über den Boden läuft, dann braucht Man nur die Trittschalldämmung. Wärmedämmung ist hier unnötig.

                  Es wurde vorne ein Detail von eXec eingestellt. Die untere Lage kann entfallen, wenn dort keine Leitungen laufen.
                  Zuletzt geändert von RBender; 31.05.2017, 14:43.

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                    #39
                    Zitat von RBender Beitrag anzeigen
                    Ich kenne deinen Bodenaufbau nicht. Wo verlaufen deine Elektroleitungen?
                    Natürlich in der Betondecke.

                    Wenn kein Platz mehr im Fußbodenaufbau für Installationen vorhanden ist, wo soll der SHK-Installateur denn seine Brauch- und Abwasserwasserleitungen verlegen? Doch nicht etwa in die Wand oder mit zig Deckendurchbruchen abgekoffert auf die Wand? Oder vielleicht in die abgehängte Decke - da wäre ja genug Platz?
                    Gruß
                    Frank

                    Soziologen sind nützlich, aber keiner will sie. Bei Informatikern und Administratoren ist es umgekehrt.

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                      #40
                      Mal ne Gegenfrage:
                      Kann man ein DN100er fachgerecht im Fußbodenaufbau verziehen? Ich meine jetzt keine Doppelböden! Im Hohlraum der abg.Decke ist das kein Problem.

                      Die vertikale Verteilung ist wie bei der Montage auf der Rohdecke. Warum sollte sich da etwas ändern? Wo liegt das Problem in Deckendurchbrüche? Es geht ums EFH da spielt Brandschutz eine Nebenrolle. Und bei den Häusern mit WDVS ist das senkrechte Verlegen von Leitungen in die Wände hinsichtlich Wärmeschutz auch kein Thema.

                      Alles hat Vor- und Nachteile. Ich habe nur positive Erfahrungen diesbezuglich gemacht und kann berichten, dass die Handwerker, obwohl das Arbeiten über Kopf weniger angenehm ist, diese Umsetzung sehr positiv finden. Letzlich muss jeder Bauherr entscheiden wie es in seinem Haus gemacht wird.

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                        #41
                        So ist's hier (Lanzarote) üblich! Die Trinkwasser-/Abwasserinstallation wird unter der Decke (in der Abhängung) gemacht - natürlich im Geschoss darunter Im EG sind nur die Abwasserrohre unter'm Estrich - die Trinkwasserleitungen sind auch hier in der Abhängung versteckt. Zu den Entnahmestellen geht's per Schutzrohr durch die Wand, also quasi wie bei der Elektroinstallation.

                        Ich finde diese Lösung eigentlich ganz clever, denn so kann man relativ einfach Schäden feststellen (Decke nass) und ggf. auch reparieren.
                        EDOMI - Intelligente Steuerung und Visualisierung KNX-basierter Elektro-Installationen (http://www.edomi.de)

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                          #42
                          Zitat von gaert Beitrag anzeigen
                          Im EG sind nur die Abwasserrohre unter'm Estrich ...
                          Wenn die Abwasserrohre bereits im Fußbodenaufbau eingeplant sind, dann ist da auch Platz für Brauchwasserleitungen und man könnte diese im Fußbodenaubau verlegen.
                          Nur (und darum geht es ja hier) wo sollten die Abwasserrohre denn hin, wenn kein Platz im Fußbodenaufbau geplant wurde?
                          Gruß
                          Frank

                          Soziologen sind nützlich, aber keiner will sie. Bei Informatikern und Administratoren ist es umgekehrt.

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                            #43
                            Zitat von gaert Beitrag anzeigen
                            Im EG sind nur die Abwasserrohre unter'm Estrich ...
                            Die Abwasserleitungen werden immer unter der Decke zusammengeführt. Wenn es keine Decke sondern eine Bodenplatte ist, dann im Erdreich unter der Perimeterdämmung.

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                              #44
                              Zitat von evolution Beitrag anzeigen

                              Wenn die Abwasserrohre bereits im Fußbodenaufbau eingeplant sind, dann ist da auch Platz für Brauchwasserleitungen und man könnte diese im Fußbodenaubau verlegen.
                              Nur (und darum geht es ja hier) wo sollten die Abwasserrohre denn hin, wenn kein Platz im Fußbodenaufbau geplant wurde?
                              Komm Frank, du willst uns doch einen Bären aufbinden oder???

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                                #45
                                Zitat von RBender Beitrag anzeigen
                                Die Abwasserleitungen werden immer unter der Decke zusammengeführt.
                                Mit dieser Aussage disqualifizierst Du Dich gerade?
                                Gruß
                                Frank

                                Soziologen sind nützlich, aber keiner will sie. Bei Informatikern und Administratoren ist es umgekehrt.

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