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Überspannungsschutz

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    #91
    Ok, beim Pultdach habe ich pro Giebelseite 3 Ethernetleitungen, 2mal Traufe, 1mal First. Zumindest die beiden Leitungen zum First wären sicherungswürdig. Zum Gartenhaus habe ich 3 Leitungen gelegt, weil ich mir im ganzen Haus weitere Switches sparen wollte und "nur" auf einen 48 Port Switch setze. Dafür habe ich nun umsomehr Leitungen in den Überspannungsschutz einzubeziehen.
    Hier könnte es sinnvoller sein, nur eine Leitung in die zu schützende Zone zu ziehen und dort einen Switch zu opfern. "Opfern" in dem Zusammenhang hieße, die Hardware sei ungeschützt und im Schadensfall verloren. Zumal ein Switch günstiger ist als die Überspannungsschutze.

    Gegen Potentialunterschiede, ob es diese überhaupt im ~12m entfernten Gartenhaus gibt, hilft ein Überspannungsschutz nicht, hier wäre wohl eher eine echte galvanische Trennung interessant, die aber wiederum nicht für alle Überspannungen fest ist.
    Außerdem zum Thema Blitzschutzzone auf dem Dach, wenn hier wirklich vor dem Schadensfall "Blitzeintrag" geschützt werden soll, helfen die Typ 3 Ableiter wie DT-LAN von Phoenix auch nicht. Die sind dann wohl eher teuer und beruhigen das Gewissen. Sinnvoller finde ich hier den Überspannungsschutz gegen die eingehende DSL-Leitung, um hier kleine Netzüberspannungen abfangen zu können.
    Kostennutzen darf man hier eigentlich nicht einrechnen, zumal die Versicherung angeblich immer für den Schaden aufkäme. Der Überspannungsschutz ist außerdem fast teurer als die Hardware, die ich daran betreibe.

    Auch die 4 Kabel der Satschüssel habe ich über 4 Varistor-Ableiter geführt, obwohl die Schüssel unter dem Traufüberstand nicht mehr in der exponierten Zone liegt.

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      #92
      Zitat von mssm Beitrag anzeigen
      Hier könnte es sinnvoller sein, nur eine Leitung in die zu schützende Zone zu ziehen und dort einen Switch zu opfern.
      Korrekt. Das wird gern so gemacht um nicht so viele Überspannungsableiter einsetzen zu müssen.
      Gruß
      Frank

      Soziologen sind nützlich, aber keiner will sie. Bei Informatikern und Administratoren ist es umgekehrt.

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        #93
        Hmmm,

        wenn schon 'nen abgesetzten Switch, dann auch mit Glasfaser anbinden ...Power over Fiber gibts noch nicht, also brauchts auch keinen ÜS-Schutz und der Durchsatz kann auch nicht leiden ...

        fasi

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          #94
          dann hab ich aber wieder ne Stromleitung bis hinter den Switch die mir den Schmutz bis vor oder gar in die Verteilung trägt.
          ----------------------------------------------------------------------------------
          "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
          Albert Einstein

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            #95
            Ich habe nochmal mit Phoenix gesprochen und möchte das Ergebnis hier teilen.
            Ich hatte günstig diese ältere Kombination erworben
            Typ 1: 3x Flashtrab FTL 60-400
            Typ 2: 3x Valvetrab VAL-MS 230ST + 1x F-MS 12 ST

            ...werde diese aber doch nicht verbauen, da es doch einige Nachteile gibt. Nebeneinander ohne 10m Strecke wären die ebenfalls nicht mehr erhältlichen Spulenmodule LT-63 - 2818546 (Nennstrom 63 A) notwendig, damit sie koordiniert sind. Für diesen Ausbau werden dann 23(!) TE ver(sch)wendet, nebst Schienenmaterial und Leitungen. N/PE Funkenstrecke hätte ich nur für Typ 2, wäre aber für Typ 1 bei TNC-S benötigt. erreichter Schutzpegel wären nur 5,5kV. Wenn man das ganze als 4+0 Schaltung aufbaut, wären sogar 28 TE notwendig. Weiterer Nachteil wäre die Kurzschlussfestigkeit von nur 2,5kA, wobei ich die nötige Kurzschlussfestigkeit noch nicht über eine Impedanzmessung kenne. 2,5kA kommen mir aber wenig vor, zumal die LSS Automaten meist 6kA haben, die stärkeren dann 10kA.

            Als zeitgemäße Alternative werde ich doch auf einen Kombiableiter Typ1/2 umsteigen, also entweder
            Typ 1+2 - FLT-SEC-T1+T2-3S-350/25-FM - 2905470
            (8TE, Schutzpegel 1,5kV, Kurzschlusfestigkeit 25kA, Ableitvermögen 100kA, Leckstrom <= 0,01mA)
            oder
            Varistorbasierter Blitzstrom- / Überspannungsableiter Typ 1/2 - VAL-MS-T1/T2 335/12.5/3+1-FM - 2800183
            (4TE, Schutzpegel ~1,5kV, Kurzschlusfestigkeit 25kA, Ableitvermögen 50kA, Leckstrom <= 5µA)
            50kA Ableitvermögen reiche für Gebäudebereich meist aus.
            Beide Module kommen in den Nachzählerbereich, dann braucht der Netzbetreiber gar nicht zustimmen. Bei den geringen Leckströmen sollte es auch fast keine Verlustleistung geben.

            Übrigens sagt Phoenix, dass reine Funkenstrecken wie der FLT 60-400 gemäß VDN-Richtlinie "Techische Richtlinie Überspannungs-Schutzeinrichtung Typ 1" generell im Vorzählerbereich eingesetzt werden dürfen, wahrscheinlich weil die eh keinen Leckstrom haben.

            Wann macht man eigentlich 4+0 (CT1( und wann 3+1 (CT2)? Bei 3+1 muss die N/PE Strecke ja mehr tragen. Im 52002034_TT_Basics_DE.pdf steht auf S. 35 dazu:
            Anschlusschema CT2
            Phoenix Contact bietet für TN- und TT-Systeme vorrangig SPDs im Anschlussschema CT2 an. Die Vorteile dieses Anschlussschemas sind:
            • Universelle Einsetzbarkeit in sämtlichen Ländern der Welt
            • Geringerer Schutzpegel zwischen Außen- und Neutralleiter
            • Keine Leckströme zum Schutzleiter durch den Einsatz von Funkenstrecken zwischen Neutral- und Schutzleiter
            Tabelle 4 Zeigt die Einsetzbarkeit der Anschlussschemas für Netzsysteme. Da steht, dass CT1 immer einsetzbar ist, CT2 für alle außer "IT ohne N". So ganz sehe ich den Vorteil von CT2 nicht.

            Jedenfalls sieht man, dass man mit einem Kombileiter sich die abgestimmte Koordination mitkauft, was man bei Einzelmodulen selbst errechnen müsste und mehr Platz braucht.

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              #96
              Zitat von mssm Beitrag anzeigen
              Jedenfalls sieht man, dass man mit einem Kombileiter sich die abgestimmte Koordination mitkauft, was man bei Einzelmodulen selbst errechnen müsste und mehr Platz braucht.
              Ich denke, das ist dem Alter deiner Komponenten geschuldet. Zumindest von Dehn gibt's auch koordinierte nur-Typ-1 Ableiter, denen man ohne Beachtung der Leitungslänge passende Typ-2 Ableiter nachschalten kann, z.B. DEHNbloc:

              • Ohne zusätzliche Leitungslänge auf Überspannungs-Schutzgerät DEHNguard direkt koordiniert
              Zuletzt geändert von mmutz; 15.02.2018, 11:41.

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                #97
                Also ich muss das nochmal hochholen. Ich habe einen Hager Verteiler in dem im ersten Feld der Zähler sitzt. Vor dem Zähler wurde als Überspannungsschutz ein Dehn DSH ZP B TT 255 (900 396) installiert. Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass es sinnvoll wäre auch hinter dem Zähler einen Überspannungsschutz einzusetzen.
                Darüber habe ich mich heute auf der L&B mit einem Dehn Mitarbeiter unterhalten. Dieser meinte, dass es absolut ausreichend ist, dass ich den Schutz vor dem Zähler habe. Dieser sichert auch die Geräte hinter dem Zähler. Seine Empfehlung war, dass ich noch darüber nachdenken könnte den Dehn BUStector zu installieren, um die KNX Geräte zu schützen. Soweit ich verstanden habe, setzt ich das Teil z.B. auf die KNX Spannungsversorgung und habe damit alles auf der Linie geschützt.

                Hier sehe ich immer wieder Bilder auf denen zu erkennen ist, dass User einen Dehn Überspannungsschutz vor und einem nach dem Zähler haben. Kann mich jemand aufklären?
                Ciao Jochen

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                  #98
                  Das wurde genau hier im Thread gerade erst diskutiert. Seite 5/6 z.B. Stell deine Frage doch mal im Zusammenhang (= Zitat einfügen), dann müssen wir uns hier nicht wiederholen.

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                    #99
                    Ja Marc, tu hast Recht. Hab nicht genau genug gelesen und bin mir auch etwas unsicher. Aber so wie ich es jetzt verstanden habe, sollte alles abgedeckt sein, da im gleichen Schrank und daher <=5m. D.h. ich brauche nichts mehr nach dem Zähler. Dann denke ich nur noch über den BUStector nach.
                    Ciao Jochen

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                      Wer auf die L+B geht, der sollte mal bei Dehn in Halle 8 vorbei. Die kommen sogar von sich aus auf einen zu und beantworten sicher gern auch eure Fragen.

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                        Ja, auf anderen Ständen war das so. Bei Dehn musste ich 2x kommen und denen hinterher rennen... Dabei war eigentlich nicht wirklich viel los. Aber naja... Am Ende hatte ich ja dann die Empfehlung für den BUStector.
                        Ciao Jochen

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                          Dehn verkündet ja, dass mit der DIN VDE 0100-443/-534/-712 der Überspannungsschutz für neue Wohngebäude verpflichtend sei, ist dem so? Ich kenne noch kaum jemanden mit Überspannungsschutz.

                          Was ich noch nicht ganz verstehe: Wenn ein koordinierter Überspannungschutz die Potentiale zwischen Lx, N und PE ausgleicht, dann würde er doch das lokale PE gegenüber anheben für eine Überspannung, die durch eine Phase reinkommt. Wie hoch er das Potential anhebt, hängt vom Widerstand des Fundamenterders ab. Wenn nun die Gasleitung auch an der PAS hängt, ist das nicht eine Gefährliche Spannung gegenüber Erde? Die Gasleitungen kommen ja mit einem Isolierstück ins Haus. Aber das kleine Stück Gasleitung im Haus hält ja auch schon genug Gas, dass man da keine Spannung haben möchte, oder?

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                            Zitat von mssm Beitrag anzeigen
                            Überspannungsschutz für neue Wohngebäude verpflichtend sei, ist dem so
                            Ja, dem ist definitiv so.

                            Zitat von mssm Beitrag anzeigen
                            Ich kenne noch kaum jemanden mit Überspannungsschutz.
                            Hoffentlich keinen der ab der Pflicht einen Neubau erstellt hat, ansonsten sollte dieser das besser ändern. Sich und seiner Versicherung gegenüber.

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                              Oh wurde die DIN VDE 0100 jetzt bauaufsichtlich eingeführt? Hab ich irgendwie nicht mitbekommen!

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