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Kaminofen - Gas- oder Holzbefeuerung?

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    #61
    Zitat von Clyde Beitrag anzeigen
    [...] Ausserdem ist Holz CO2 neutral, da es der Umwelt egal ist, ob das Holz langsam verrottend im Wald liegt oder verheizt wird, es gibt nur die CO2-Menge ab, die der Baum vorher aufgenommen hat... [...]
    Leider Nein.
    Dein Holz muss bearbeitet werden, transportiert werden usw.
    Es ist recht Umweltschonend (wenn man vom Feinstaub absieht), aber keinesfalls CO2 Neutral.

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      #62
      So nebenbei, würde der Baum nicht gefällt, so würde er weiterhin CO2 aus der Atmosphäre aufnehmen.

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        #63
        und wenn jemand von uns tot umfällt, gibt er auch kein CO2 mehr ab.

        Sorry, aber man kann alles übertreiben. Für gefällte Bäume werden hier im Regelfall frische gepflanzt. Langfristig also doch neutral. Und das beim Transport CO2 anfällt gilt für jeden Energieträger auf die ein oder andere Art.

        Feinstaub und Geruchsbelästigung lass ich bei Holzfeuerung gelten, wobei der Geruch bei vernünftigem Holz sehr harmlos ist. Unser Nachbar feuert mit Koks oder Abfall oder was weiß ich.
        Aber CO2 ist wirklich kein Argument.

        Das CO2 wird übrigens auch freigesetzt, wenn der Baum irgendwann mal von alleine umfällt und verrottet. Also alle kranken Bäume fällen, aus dem Wald holen und unter perfekten Bedingungen einlagern. Am besten in einem Kühlhaus mit maschinell getrockneter Luft.
        ....und versuchen Sie nicht erst anhand der Farbe der Stichflamme zu erkennen, was Sie falsch gemacht haben!

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          #64
          noch so nebenbei, würde der Baum nicht gefällt, müsstest ev schon bald deine Wohnungsfläche dem Wald überlassen? ;-)

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            #65
            Zitat von Uwe! Beitrag anzeigen
            Für gefällte Bäume werden hier im Regelfall frische gepflanzt.
            Hier in der Regel ja. Die meisten kaufen das Brennholz aber beim billigsten Anbieter. Wo das Holz herkommt ist äußerst ungewiss, ob dort nachgepflanzt wird mehr als fraglich.

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              #66
              Ich finde es gut auf die Umwelt zu achten. Aber in einem Forum wo mit Begeisterung im Außenbereich Beleuchtung angebracht "weil es gut aussieht" - ohne Rücksicht auf Lichtverschmutzung - sollte man sich um das bisschen Oxide und Feinstaub aus einem Komfortofen der nicht zum eigentlichen Heizen verwendet wird keinen Kopf machen...

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                #67
                Zitat von MCsnuffBobbyK Beitrag anzeigen
                Ich finde es gut auf die Umwelt zu achten. Aber in einem Forum wo mit Begeisterung im Außenbereich Beleuchtung angebracht "weil es gut aussieht" - ohne Rücksicht auf Lichtverschmutzung - sollte man sich um das bisschen Oxide und Feinstaub aus einem Komfortofen der nicht zum eigentlichen Heizen verwendet wird keinen Kopf machen...
                Das ging mir auch gerade durch den Kopf!
                Und wo kommen die meisten LEDs noch mal her?

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                  #68
                  Also ich sehe das ganz pragmatisch. Wenn meine restliche Heizungsanlage zu einem wassergeführten Kaminofen passt, dann würde ich es auch wasserführend ausführen. Mit passend sein ist in erster Linie der Pufferspeicher ausschlaggebend. Ab 750l aufwärts kann man da schon einen Kaminofen dran hängen. Man muss halt nur aufpassen, dass man die Anlage nicht überfeuert.

                  Eine wasserführende Realisierung ist zwar im ersten Moment sicher etwas teurer (der Ofen kostet mehr, die Anbindung an den Puffer muss verrohrt werden, eine TAS, Wasseranschluss und Abfluss muss vorhanden sein...), bringt aber deutliche Freiheitsgrade beim Feuern. Ich kann auch wenn es der Aufstellort nicht hergeben würde weiter feuern und einen Großteil der Energie in den Puffer auslagern und über das vorhandene Heizsystem in die Fläche bringen. Ich kann somit länger Feuern und habe die Möglichkeit das ganze Haus an der Energie teilhaben zu lassen.

                  Ich bin sogar soweit gegangen, dass ich zum Holzvergaser (Zentralheizung im Keller, 50KW, 6.000l Puffer) noch einen Naturzugvergaser für die Küche gekauft habe (Walltherm Wilder Kaiser), weil das mein Traumofen ist. Der Sturzbrandvergaser ist einfach wunderschön anzusehen. Noch steht er in der Garage auf einer Palette... aber wenn die Küche neu gemacht wird, bekommt er ein hübsches Plätzchen und wird in einer tragenden Wand versenkt.

                  Gas käme mir aus Überzeugung nicht in die Tüte. Wenn man sein Holz aus dem heimischen Wald bezieht und damit leben kann dass es auch mal stauben oder gar Arbeit machen kann, ist doch alles bestens.

                  Und zum Thema gestank kann ich nur eines sagen. Wenn ich meinen 50KW HV anfeuere, hat er in den ersten Minuten eine leicht graue Rauchfahne, die dann auch gleich verschwindet. Wenn er richtig brennt, riecht man genau nix und sieht nur ein leichtes Flimmern am Kaminkopf. Holz heizen ist nicht gleich Holz heizen. Und auch wir haben Nachbarn, die wenn sie ihre Kaminöfen abwürgen, weil die gedämmten Hütten überhitzen, einen ekelhaften Gestank verbreiten. Mein Ofen brennt sauber, lambdageregelt im Normbereich (40-50KW) runter und lagert 100% im Puffer ein. Das was die Heizkreise oder die Frischwasserstation brauchen, holen sie sich aus dem Puffer. Es wird nichts abgewürgt, überhitzt - es läuft nicht schlechter als eine Gas Zentralheizung. Anfeuern alle 1-2 Tage im Winter und fertig ist der Lack.

                  Und natürlich kostet das "viel" Geld - aus Geiz sollte man nicht versuchen mit Holz zu heizen.
                  Holz heizen kann man nur aus Überzeugung. Es ist wie mit allem - wenn man seine Anlage selbst plant und einbaut, dann ist die Holzheizung mit Regelung als Zentralheizung ausgeführt auch kein Schreckgespenst - und BAFA bereinigt gar nicht mehr so teuer.

                  Als Kaminofen der ab und an mal befeuert wird, wird es entsprechend (da nicht Lambda geregelt) auch keine Förderung geben.
                  Zuletzt geändert von ice77; 01.11.2018, 04:18.

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                    #69
                    Zitat von ice77 Beitrag anzeigen
                    Wenn man sein Holz aus dem heimischen Wald bezieht
                    Zitat von ice77 Beitrag anzeigen
                    Mein Ofen brennt sauber, lambdageregelt im Normbereich
                    In diesem Fall absolut

                    Nur wer von den Holzheizern macht schon diesen Aufwand.

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                      #70
                      Den Aufwand sollte sich jeder Holzheizer machen, der wirklich sein Haus nachhaltig und im Einklang mit der Natur beheizen will. Wer nur aus Geiz mit Holz heizt, wird diese Lösung nicht fahren können.

                      Wenn ich überschlage, was meine Anlage gekostet hat, dafür hätte ich wenn das Haus gedämmt ist 15 Jahre lang mein Gas zahlen können, da eine Gas Brennwerttherme schon für 2,5k Euro den Besitzer wechselt.

                      Ich hab es aber so gewollt und ich mache es aus Überzeugung und hab bei der Arbeit mit dem Holz Spass dabei. Das Geld für Werkzeuge, die Anlage und die viele Arbeit ist zweitrangig.

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                        #71
                        Ich geb' auch noch mal einige Gedanken und Erfahrungen dazu:

                        m.E. Kommt Gas keinesfalls an die Atmosphäre eines Holzofens dran. Wir haben bei uns bei recht offenem Grundriss einen Ofen von Scan mit möglichst kleiner (!) Heizleistung gewählt. Der läuft ab 1,5-2kW mit einem stabilen Flammbild ohne zu verrußen. Das ist m.E. ganz entscheident, denn so haben wir tatsächlich kein Problem, den Ofen auch stundenlang zu betreiben, ohne über 24°C zu kommen. Wenn er erstmal ein Glutbett hat, reicht es, alle 60-90min EIN 25cm-Holzscheit nachzulegen und man hat saubere Flammen.

                        Der Ofen hat zusätzlich zu der üblichen Primär- und Sekundär-Luft oben im Brennraum eine Tertiär-Luft-Zufuhr, die für eine möglichst vollständige, rußfreie und damit feinstaubarme Verbrennung sorgt. Das ist auch deutlich zu sehen: Während bei den div. Nachbarn der Kaminbetrieb deutlich an der gräulichen Fahne am Schornstein zu erkennen ist, sieht man bei uns 10min nach dem Anzünden nur die durch die Hitze wabernden Luftschichten.

                        Stichwort Nachbarschaft zustinken: Nach meiner Beobachtung (und der unseres Schornis) betreiben viele Leute Ihre Kamine schlicht falsch. Feuchtes Holz, zu wenig Holz bei viel zu großem Kamin, Luftregler zuschieben um die Flamme kleiner zu machen (was nur zu mehr Ruß führt) etc. Faustregel: Wenn die Scheibe schwarz wird, macht man etwas falsch.

                        Zum Thema Arbeit: Seit unsere Kinder 7 waren, waren Sie für das Feuerholz zuständig, seit dem 8. Lj. machen Sie auch selbstständig (nach Nachfrage) den Kamin an incl. Aufbau, Einstellung, Anzünden, Beobachten und Nachregeln nach der Startphase. Aufbau-Anzünden dauert keine 2min, wenn man geübt ist. Asche entleeren fällt alle ca. 40 Betriebsstunden an, einen Aschesauger braucht m.E. kein Mensch! (Wozu sollte ich meinen Kaminofen innen drin klinisch rein saugen, wenn ich da gleich wieder Feuer drin mache?!)

                        Was bei uns noch praktisch nett ist: Unsere Lüftungsanlage (Vallox/Helios) hat eine Kaminstartschaltung die ich eher durch Zufall im Handbuch entdeckt habe (der Lüftungsanlagenbauer kannte die nicht). Das ist super! Taste drücken und für einige Minuten läuft nur der Zulüfter und setzt das Haus leicht auf Überdruck. So gelingt selbst bei fieser Inversionswetterlage der Feuerstart mit offener Kamintür ohne Rauchgeruch im Haus.
                        Beste Grüße!
                        "derBert"

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