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    KWL zentral vs. dezentral

    Hallo zusammen,

    nachdem ich gestern mal wieder ein paar Infos auf einer Baumesse gesammelt habe, beschäftige ich mich mit dem Thema zentrale vs. dezentrale KWL für einen Neubau. Eigentlich war in meinem Kopf schon verankert, dass es eine zentrale Variante werden soll, allerdings kamen in Gesprächen Themen wie
    • Reinigung der Rohrleitungen (wie oft, Kosten, überhaupt richtig möglich)
    • Reinigung/Austausch/Frequenz des Austauschs/Kosten von Filtern
    • Ganz allgemein die Einsparung der gesamten Verrohrung, dadurch weniger Decken- bzw. Estrichaufbau
    auf. Nachdem ich dann in einem Prospekt gesehen hatte, dass man die Abdeckungen für die Gebäudeaußenseite auch ganz clever in die Laibungen einarbeiten könnte, was für mich ein ganz großer optischer Mehrwert wäre, bin ich in dieser Variante gegenüber auch wieder aufgeschlossen. Einzelne Zonen mit unterschiedlichen Luftstromvolumina zu versorgen, klingt für mich sogar um einiges bedarfsgerechter und anpassbarer, als nur an einer Stellschraube zentral fürs ganze Haus drehen zu können. Zumal ich durch eine Einliegerwohnung auch nochmals ein weiteres Thema habe, was sich dann individualisierter regeln ließe.

    Für zentrale KWLs habe ich schon ein paar Angebote und die sind alle von Zehnder, wo auch die KNX-Anbindung ja kein Problem darstellt. Für eine dezentrale Variante werde ich demnächst einen Termin mit der Firma LTM haben, um auch mal zu einem Kostenvergleich zu kommen.
    Hat jemand andere Systeme im Einsatz? Wie wurde die Anbindung an die Haustechnik realisiert?

    Ich freue mich auf eure Erfahrungen in diesem Bereich und konstruktiven Austausch.

    Viele Grüße,
    Marcel


    #2
    Hallo,

    Zur Reinigung der Rohrleitungen würde ich mir keine Gedanken machen ich habe schon älterne Anlagen gesehan da war noch nie eine Reinigung notwendig, ich gehe davon aus solange mab die Filter nicht weglässt gibt es keine Probleme

    Generell ist bei einer Zentrale Anlage mit weniger Betriebskosten zu rechnen und ist das ausgereiftere System

    ​​​​​Dezentral ist für mich eine Nachrüstlösung und hat einige Schwächen die wichtigste ist die Lautstärke in den Schlafräumen auch kann z.B. kein Erdwärmetauscher verwendet werden (diese Punkte wären für mich schon ausschlaggebend)

    ​​​​​Bei der Zentralen Anlage wird der Luftfluss der einzelnen Zimmer ein mal eingestellt und ist nur recht aufwendig zu ändern (außer du kommst auf die Idee Motorklapen einzubauen)


    hoffe das hilft ein wenig

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      #3
      Hallo Klartext90 ,

      danke für deine Hinweise! Erdwärmetauscher scheidet bei mir leider baulich bedingt aus. Zu der Geräuschemission kann ich momentan noch nichts sagen, wird aber natürlich ein Thema sein, wenn ich die Beratung durch den Fachbetrieb bekomme. Ebenso dann natürlich auch ein Vergleich der TCO über mehrere Jahre.

      Mit Motorklappen hatte ich schon geliebäugelt. Wenn es was zentrales wird, dann sicherlich an ein paar strategisch sinnvollen Stellen.

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        #4
        Wir wohnen aktuell in einer Mietwohnung mit dezentraler Anlage und ich freue mich so sehr diese endlich los zu sein und im Sommer in unseren Neubau mit zentraler Anlage zu ziehen. Die Geräusch Emission bist einfach immens bei einer dezentralen Anlage.
        Gerade wenn man Abends im Bett liegt, da man den Wärmetauscher Effekt ja nur erzielt wenn regelmäßig zwischen Ab und Zuluft umgeschaltet wird, liegt man nun wach da und wartet darauf dass das Gerät umschaltet. Uns nervt es dermaßen dass die Anlage Nachts aus ist. Hat naturnatüzu Folge, weil die Anlage nicht smart ist, dass man morgens häufig vergisst sie wieder einzuschalten.
        Daher kann ich nur davon abraten: Motoren müssen weit weg von den Schlafraumen sein, und wenn das Geräusch monoton genug ist, dann hörst du es auch schneller nicht mehr, als wenn sich das Geräusch regelmäßig ändert

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          #5
          Weitere Punkte für zentral:
          - Möglichkeit eine große Filterbox mit großen Filtern (Standardmaß - günstig) verwenden zu können. Durch die großen Filter entsteht praktisch kein Druckverlust. Bei uns ist derzeit in großer G4-Taschenfilter und dahinter ein großer F9-Taschenfilter. Würde ich immer wieder so machen.
          - Feuchterückgewinnung

          Wegen Reinigung der Rohre, die Zuluftrohre sind sowieso sauber, in die Abluftventile gehört ein Filter, dann bleiben auch die Abluftrohre sauber.

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            #6
            Ich würde zentral nehmen, wenn Du bspw. auch ein KWL mit Wärmepumpe nimmst. Das Kühlen ist zwar nur mässig wirksam, da max. Meistens 2 kW Kühlleistung, aber die Entfeuchtung ist wichtig und wirksam. Wer mit Flächenheizungen kühlt, braucht weniger Sorge bzgl. Taupunkt.

            Klappenantrieb kann ich für das Schlafzimmer empfehlen. Während der Nacht mehr Luft in die Schlafzimmer lenken, tagsüber mehr in andere Räume. Da es nur zwei Zustände gibt, ist dann die Einregelung einfach. Volumenstromregler wären hier etwas übertrieben, wenngleich auch möglich. Aber meistens reicht ein zentraler Klappensteller, der bspw. den Luftstrom vom WZ teilweise in die SZ umlenkt.

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              #7
              Welche dezentralen Lüftungsanlagen wären empfehlenswert?

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                #8
                Dezentral finde ich Lunos ganz gut, da es ein natives KNX Gateway gibt und man für die meisten Varianten das 160er Loch benötigt und somit bei einer evtl. Fehlplanung einfach umrüsten kann (z.b. von Abluft --> ego --> e² oder umgekehrt).
                Die vor genannten Nachteile bezüglich der Lautstärke gibts natürlich, ich habe dies allerdings Schallisolierungen in Verbindung mit Präsenzmeldern und Server größtenteils in den Griff bekommen

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                  #9
                  Vielen Dank für die Erfahrungswerte!

                  Anscheinend gibt es für beide Varianten pro und contra, die es gegeneinander abzuwägen gilt. Auf Geräuschkulisse in Schlafzimmern habe ich zumindest recht wenig Lust und da gibt es sicher auch Ärger mit der Regierung. Ich bin gespannt, was ich demnächst präsentiert bekomme.

                  fabian82 : Welche Maßnahmen hast du bzgl. der Schalldämmung unternommen? Eine recht genaue Regelung einzelner Räume/Zonen nach Sensorikwerten kann ich mir sehr gut vorstellen, aber wenn der Bedarf nach Luftaustausch da ist, dann ist er nunmal da und dann muss der Volumenstrom hoch.

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                    #10
                    Zitat von noescape Beitrag anzeigen
                    aber wenn der Bedarf nach Luftaustausch da ist, dann ist er nunmal da und dann muss der Volumenstrom hoch.
                    Genau das hatte ich mir auch gedacht. Gerade im Schlafzimmer muss er ja nachts hoch und nicht runter, somit bringt dies ja nichts gegen die Geräusche dann wenn sie am meisten stören.

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                      #11
                      Wenn es euch hilft, könntet ihr im Schlafzimmer zur Schlafenszeit die Lüftung für etwa eine halbe Stunde ausschalten und dann wieder hochfahren. Geräusche stören meistens nur dann, wenn sie nicht monoton sind (was hier wegen des Umschaltens der Fall ist). Sobald man schläft, stören die geringen Geräusche nicht mehr. Ist auch meistens eine gute Lösung für Klimageräte.

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                        #12
                        raman
                        Das klingt zwar per se sinnvoll und ganz so schnell steigt der CO2 Gehalt ja auch nicht an, jedoch wäre es dann ziemlich doof, wenn nachts mal jemand aufwacht (was bei meiner Dame des Hauses definitiv häufiger mal vorkommt) und man vor dem gleichen Problem steht, wie zuvor.
                        In meinen Augen muss die Schallisolierung so gut sein, dass man auch bei laufendem Motor vernünftig einschlafen kann und der nötige Luftaustausch vorgenommen wird, ansonsten würde ich eher auf eine andere Technologie setzen.
                        Nichtsdestotrotz gefällt mir der Gedanke, nach Detektion eines nächtlichen Ausflugs und Rückkehr ins Bett, die Motorleistung für einen gewissen Zeitraum zumindest herunterzuregeln - insofern andere Schwellwerte wie Luftgüte und Feuchtigkeit entsprechendes zulassen.

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                          #13
                          M. E. ist die Lautstärke kein Problem, wenn das Gerät weiter vom Kopfende entfernt ist. Hängt aber auch immer von den Personen ab. Aber auch zentrale KWL geben Geräusche von sich - trotz Schalldämpfer, je nach Einbausituation. Wer sich darauf fixiert, kann ebenfalls weniger gut schlafen. Man gewöhnt sich aber vermutlich sehr rasch an jedes Geräusch.

                          Mein Haus ist zentral klimatisiert und das grosse Klimagerät im Keller, das über Luftkanäle alle Räume versorgt, ist auch ganz schwach und entfernt wahrnehmbar, wenn man sich in der Nacht lange darauf konzentriert. Zentral heisst nicht zwingend geräuschlos.

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                            #14
                            Meine Nachbarn bauen gerade mit dezentraler Lüftung und in den Auswänden sind über 10 Luftüngöffnungen, gefällt mir optisch gar nicht.

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                              #15
                              Ja, echt schwierig, im Vorfeld abzuschätzen. In großen Räumen vermute ich auch eher weniger Probleme als in kleineren, wobei es sicherlich noch Kniffe gibt, wie man da ein paar db rauskitzeln kann, ohne dass man permanent eine Stufe höher schalten muss.

                              Laut und leise ist ohnehin sehr pauschal und ich kann es derzeit noch sehr schwierig greifen. Dass es niemals eine vollständige Stille geben wird, ist sicherlich bei niemandem der Anspruch, nur störend darf es natürlich nicht sein.

                              Noch habe ich alle Optionen offen, aber irgendwann muss eine Entscheidung her. Ich kann mir grad auch keine wirklichen Testszenarien vorstellen, die nicht mit sehr erheblichem Aufwand zu realisieren sind, also bleiben mir nur Nutzererfahrungen und harte Fakten in Form von Zahlen. Werde die Tage mal auf Recherche gehen, was zumindest die technischen Spezifikationen so hergeben. Die absolute Mehrheit hat ja augenscheinlich zentrale Varianten verbaut, was wohl auch meine Fallbacklösung wäre, wenn noch Zweifel bleiben.

                              Falls sich hier ein Spezialist für diesen Bereich tummelt, gerne auch abseits mit konkreten Plänen und der damit verbundenen Möglichkeit, dieses Gewerk exklusiv vergeben zu bekommen.

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