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PV mit oder ohne Speicher?

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    PV mit oder ohne Speicher?

    Hallo zusammen,
    da man im Internet zu diesem Thema erschlagen wird hier mal die Frage in die Runde der KNX Gleichgesinnten. Wir planen eine 8Kwh PV Anlage auf unserem Dach. Wir sind aber noch unsicher ob wir einen Speicher dazu nehmen oder erst mal ohne beginnen. Rein wirtschaftlich scheint es sich nicht zu lohnen. Wäre noch der Umweltaspekt etwas für die Energiewende zu tun.
    Würde mich hier über etwas Input freuen.
    Grüße Matthias

    #2
    Morjen Matthias,

    wär wohl besser im Gebäudetechnik Unterforum aufgehoben, kann ja jemand verschieben...

    Ich habe jetzt seit Oktober 2019 8,71 kWp auf'm Dach und freu mich jeden Monat wenn ich die Abrechnung mache am Ertrag. Aktuell war ich hin und hergerissen ob ich mir einen Speicher zulegen soll oder nicht. Man kann sich dusselig rechnen aber wirtschaftlich ist das echt nicht. Da ich jetzt auch keine Förderung mehr bekomme lohnt es sich wirklich nicht. Erst wenn der Speicherpreis niedriger wird und die Halbarkeit länger, nehm ich mich dem Thema nochmal an.
    Wenn du Geld "genug" hast mit diesem dann auch (zumindest im Sommer) deinen Nachtverbrauch abdecken kannst, und was für die Umwelt tun willst dann nimm jetzt einen Speicher dazu.

    Ich schwenke jetzt eher dazu noch mehr Dachfläche zu belegen.

    Gruss
    Guido
    Zuletzt geändert von PhilW; 21.09.2020, 10:02.
    Google oder Wiki-Hilfe-Hinweise nehme ich nur an wenn sie mich total blamieren..... dann ertrage ich sie auch in Demut und Dankbarkeit;-)

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      #3
      Ups stimmt bitte verschieben!

      Guido, darf ich fragen welches Steuermodell du hast? Privat oder Kleinunternehmerregelung?

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        #4
        Klar darfst du.
        Hab mich für Gewerbe, also umsatzsteuerpflichtig entschieden.
        Muss man sich zuerst ein wenig reinfuchsen, aber wenn man da ein bisschen sortiert rangeht ist das euch keine Raketentechnik
        Zuletzt geändert von PhilW; 21.09.2020, 13:35.
        Google oder Wiki-Hilfe-Hinweise nehme ich nur an wenn sie mich total blamieren..... dann ertrage ich sie auch in Demut und Dankbarkeit;-)

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          #5
          Und ohne diese Steuervariante (Ust-pflichtig) kannst du es noch weniger wirtschaftlich sinnvoll rechnen. Mit diesem Steuermodell kannst du dir die 19% (16%...) für die initiale Anschaffung von PV&Speicher wiederholen. Also die Anschaffungssumme, die es wirtschaftlich zu bewerten gilt, reduzieren. Wenn du die Kleinunternehmerregelung wählst, geht das nicht. Und das funktioniert auch nur, wenn du PV&Speicher zusammen erwirbst. Wenn du den Speicher erst später hinzukaufst, kannst du dir die Mwst nicht mehr wiederholen. Diese Variante rechnet sich also noch weniger.

          Aber wie man es auch dreht und wendet, richtig wirtschaftlich Sinn macht es in 99% der Fälle nicht. Insbesondere nicht, wenn du schon zu der Fraktion gehörst, die die Verbraucher im Haus (WaMa, SpüMa, Warmwasser-Bereitung etc.) schon so steuerst, dass diese tagsüber laufen und damit die PV-Produktion direkt nutzen. Das erhöht nämlich den Autarkiegrad und dann bringt der zusätzliche Speicher nur noch minimal mehr Autarkie.

          Das "reinfuchsen" kann ich ebenfalls bestätigen. Ist zumindest zu Beginn mit etwas Aufwand verbunden.

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            #6
            Dafür darfst du beim gewerblichen Steuermodell EEG Umlage auf deinen selbst produzierten und verbrauchten Strom bezahlen. Weil der Produzent und der Verbrauchr ja verschiedene Personen sind. Bei einem privaten Model ist der Produzent gleich dem Verbraucher.
            Dieser Beitrag enthält keine Spuren von Sarkasmus... ich bin einfach so?!

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              #7
              Ich hab an meiner 6,4kwp Anlage auch einen 6,5 kWh Speicher und würde das wieder tun.
              • Hab gerade mal geschaut: Hab in diesem Jahr bisher 2.243 kWh direkt verbraucht und 1.235 kWh über den Umweg Batterie. Da jetzt der Ertrag wg. morgens später hell/abends früher dunkel schon wieder runtergeht, werde ich auf ca. 3.000 kWh direkt und 1.500 über Umweg Batterie kommen. Kauf kostet mich knapp 31 Cent, Einspeisung bekomme ich 10,x - sind also 300 Euro, die ich jährlich durch die Batterie spare. Klar, das alleine amortisiert sich nicht wirklich!
              • Ich hab aber ein KfW40 plus Haus - Tilgungszuschuss ohne Batterie (dann wäre es ja nur kfW40): 10T€, mit Batterie 15T€ - somit habe ich faktisch 5T€ "direkt zur Batterie" bazubekommen.... und die Differenz mit/ohne Batterie war ungefähr in dem Bereich.
              Möchte den Komfort meiner Installation nicht mehr missen!

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                #8
                Hier sind 9,6 kWp auf dem Dach und ein 6 kWh Speicher. Wie Hightech würde ich das auch wieder machen und wir haben durch das KfW40 Plus einen zusätzlichen Tilgungszuschuss erhalten.
                In den letzten 365 Tagen (ohne 01.01 bis 20.03. durch einen Serverfehler beim Anbieter) sind 7678 kWh produziert worden. Davon haben wir 43% selbst verbraucht, den Rest zu 11 ct eingespeist. Zukaufen mussten wir 702 kWh (zu 30 ct).
                Wir sind auf jeden Fall in den Monaten April bis Anfang September fast komplett autark. Ausnahmen sind intensive nächtliche Wasch-/Spülmaschinennutzung, größere abendliche Koch-/Backaktionen und non-PV Laden des e-Autos.

                Solltest du dir einen Speicher anschaffen, würde ich auf die folgenden Punkte achten:
                • Integrierter Wechselrichter für PV-Paneele. Es gibt Modelle, da "fütterst" du den Speicher mit AC-Strom aus den (separaten) Wechselrichtern. Dadurch hast du nochmals Wandlungsverluste. Besser einen Speicher anschaffen, der direkt aus den Paneelen (DC) gespeist wird.
                • Wir haben auf unserem Brauchwasserspeicher eine Wärmepumpe sitzen. Die wird vom Speicher bei genügend Überschuss angesteuert und erhitzt von Mitte März bis Mitte September unser Wasser alleine. Den Rest macht bei uns eine klassische Therme. Der Aufpreis war vernachlässigbar.
                • Bitte nicht auf die Idee kommen, den Speicher zum Laden eines e-Autos anzuschaffen. Die Speicherleistung ist viel zu gering bzw. in der benötigten Speichermenge nicht (wirtschaftlich) bezahlbar.
                • Wir haben uns für das private Vergütungsmodell entschieden. Dennoch haben wir für die Einspeisung eine GbR gründen müssen. Warum habe ich bis heute nicht 100%tig verstanden, aber unser Finanzamt hat laut dem Steuerberater darauf bestanden.
                Viele Grüße

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                  #9
                  Wenn man aber kein Zuschuss erhält muss die Batterie 12-14 Jahre halten damit es kein Minus-Geschäft wird, da bin skeptisch...

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                    #10
                    Das ist ja was ich meine, mit Zuschuss/Förderung ist das vielleicht alles "rechenbar" und auch bestimmt sinnvoll aber ohne, definitiv momentan noch nicht.
                    Ich bekomme leider nix mehr. Hätte ich das Geld übrig würde ich es aus Ökologiegründen machen.
                    Und mit 12-14 Jahren kommst du bei der Amortiesationsrechnung aber noch nicht aus.
                    Meine Nachrüstkosten liegen ungefähr bei 8 k€ (Speicher + Storedge). Diese Kosten mit PV und der dann geringeren Einspeisevergütung gehen bei mir in Richtung 18 Jahre, und ob die Batterien so lange halten wage ich zu bezweifeln.
                    Zuletzt geändert von PhilW; 21.09.2020, 17:01.
                    Google oder Wiki-Hilfe-Hinweise nehme ich nur an wenn sie mich total blamieren..... dann ertrage ich sie auch in Demut und Dankbarkeit;-)

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                      #11
                      Vielleicht sollte man auch die Ausrichtung des Daches berücksichtigen.
                      Hat man eine west Fläche kann man viel Strom abends selber nutzen. Bei Ost am Morgen. Eine Südfläche produziert den Strom Tagsüber wenn man eventuell nie zuhause ist.
                      Mir hat man mal gesagt, dass man inzwischen mehr auf den eigenverbrauch achtet, weil die EEG Umlage inzwischen zu gering ist für die sinnvolle Einspeisung. Daher machen Speicher wohl dann am meisten Sinn, wenn das Dach nicht zur Hauptnutzungszeit passt.

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                        #12
                        Wir haben ein SüdWest Dach. Meine Frau arbeitet die nächsten Jahre noch halbtags, daher würden wir Waschmaschinen, Spüler und Trockner auf den Nachmittag arbeiten lassen.

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                          #13
                          Hier mal was interessantes zu lesen (Achtung 87 Seiten Hochschultext ;-))

                          Google oder Wiki-Hilfe-Hinweise nehme ich nur an wenn sie mich total blamieren..... dann ertrage ich sie auch in Demut und Dankbarkeit;-)

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                            #14
                            Servus!
                            Ich hatte neulich einen Podcast von "Clean Electric" gehört. Den kann ich euch empfehlen! Hier gab es ein Interview vom Chef von Zolar. Hier wurde u.a. gesagt, dass die EEG Umlage nicht wirksam ist, wenn man bei der Installation unter der 10kW Grenze bleibt, dann 1 Jahr warten und dann wieder 10kW dazupackt.
                            Stimmt das?
                            Wo informiert ihr euch denn? Die Flut an Informationen ist schon heftig.

                            Ich habe mir mal ein Angebot machen lassen. 30 Paneele, 10kW KNX fähiger 3DC Speicher mit direkter DC Einspeisung, etc. für ca. 22k.
                            Man kann hier in einem Konfigurator sich alles zusammenklicken, wie man es gerne hätte.

                            Wie seid ihr an das Thema rangegangen?

                            Grüße
                            Katy Perry: Can you here me roar?
                            Tatiana Shmailyuk: ... hold my beer!

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                              #15
                              Also ich hab seit knapp 2 Monaten eine 9,92 kwp Anlage auf dem Dach werkeln. Auf einen Speicher hab ich bewusst verzichtet da die Technik noch nicht reif genug und viel zu teuer ist.... Ich hatte 3 Angebote Von Solarbauern und keiner hat mir einen Speicher dringlichst angeraten... Einer sagte nur auf Ausdrücklichen Kundenwunsch. Den Varta 6Kw Speicher wäre mit Einbau bei 10k € gelegen.... Und das ist mir schlicht weg für eine etwas grössere "USV" zuviel...

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