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    Hausanschluss

    Nabend.

    Wir waren heute bei einem Elektriker, u.a. haben wir unseren Hausanschluss (Neubau) durchgesprochen.
    Nachdem wir wieder zu Hause sind, kamen mir doch ein paar Fragen auf oder Zweifel auf.

    1) Er hat die PV Anlage 20kWp zu der Anschlussleistung hinzu gerechnet.
    -->Ich speise doch ein bzw. verbrauche selber. Da muss die PV doch nicht zum Anschluss hinzu gerechnet werden?
    2) Für die WP hat, er 1/3 der Leistung angenommen.
    -->Hätte er nicht die max. Leistung nehmen, also den Heizstab?

    Allgemeine Frage, wie hoch sollte die Anschlussleistung sein, bei folgenden Baugruppen?

    2x Druchlauferhitzer 11kW
    1x WP 7kW (9kW hat der Heizstab)
    1x PV mit 20kWp
    1x Haus-Wasserversorgung mit 2,2kW
    1x Wallbox 11kW
    1x Das normale, Herd, Spülmaschine, ....

    Vielen Dank für Eure Meinung.
    Ich hoffe meine Überlegungen sind nicht total daneben.

    #2
    NA wieviel Hausanschluss will er denn nun beantragen beim EVU?

    Man ließt hier ja im Forum häufig von 35A SLS, was ich ja schon lustig finde. gehobener Neubau wird wohl als 50A angeboten. Da bin ich noch ganz glücklich mit meinen alten 63A Anschluss. Nen Supercharger geht da auch nicht aber ansonsten kann ich nicht klagen mit den Möglichkeiten.

    Die nächste Frage ist, willst Du den Aufpreis des EVU bezahlen wenn die in eurer Region 35A als Standard vorsehen du aber gerne 80A haben willst.

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    "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
    Albert Einstein

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      #3
      Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
      gehobener Neubau wird wohl als 50A angeboten.
      Ich glaube 63A sind schon noch oft üblich? Darauf würde ich bei den Eckdaten hier auch bestehen, mehr würde halt oft teuer werden - wobei ich auch schon erlebt habe, dass mehr ohne Aufpreis möglich war. Das hängt also auch von eurem EVU, wenn zum Beispiel noch mehr Wallboxen dazu kommen und die gleichzeitig laden, schadet mehr sicher auch nicht (die Wallboxen sind dann aber tendenziell nicht förderfähig, Bedingung dafür war soweit mir bekannt eine Gesamtleistung von 11kW, die müssten also sowieso nacheinander laden)
      Zuletzt geändert von livingpure; 26.05.2021, 20:09.

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        #4
        Lt. NAV müssen 30kW als Anschlussleistung angeboten oder abgenommen werden. Das muss der EVU so schlucken. Wenn der Bedarf größer 30kW ist, ist der EVU berechtigt einen BKZ zu verlangen. Das kann aber jeder EVU unterschiedlich handhaben.

        Beim Prüfen des Netzes wird davon ausgegangen, dass die PV-Anlage zu 100% einspeist. Bei den Durchlauferhitzer und der Wallbox kann dir passieren, dass der EVU eine Verriegelung anregt, damit Du unter den 30kW bleibst.
        Aber hier wäre wahrscheinlich das beste, dein Elektriker und/oder Du gehen mal zu Deinem lokalen EVU und klärst dass mit Ihm. Auch in der Hinsicht, dass all deine Geräte zustimmungspflichtig sind bzw. auf jeden Fall beim EVU angemeldet werden müssen.

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          #5
          Wieso eigentlich Wärmepumpe und Durchlauferhitzer...?!

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            #6
            Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
            Man ließt hier ja im Forum häufig von 35A SLS, was ich ja schon lustig finde. gehobener Neubau wird wohl als 50A angeboten. Da bin ich noch ganz glücklich mit meinen alten 63A Anschluss.
            Der SLS ist ja pro Zähler. Ich hab auch nen 63A Hausanschluss, aber 2x 35A SLS - einmal für die Wärmepumpe und einmal für den restlichen Haushalt.

            Was den OP angeht, ist das auch ne Frage vom Messkonzept. Ich geh mal davon aus, dass maximaler Eigenverbrauch angestrebt wird. Das wird dann interessant mit Zählerkaskade und Lastabwurf für Durchlauferhitzer, Wärmepumpe und Wallbox. Wieso man bei ner WP auch noch zwei Durchlauferhitzer plant, ist mir allerdings ebenfalls schleierhaft.

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              #7
              Zitat von Lennox Beitrag anzeigen
              Wieso eigentlich Wärmepumpe und Durchlauferhitzer...?!
              Ich habe das manchmal als Konzept, gerade auch in MFH gesehen. Der Gedanke ist der, dass die WP bei den niedrigen VLT für die Flächenheizung sehr effektiv ist, das ineffektivere WW fällt weg, ebenso die WW-Zirkulation (sowohl Pumpe als auch Wärmeverlust). Allerdings bin ich da sehr skeptisch, gerade im MFH kommt man schnell an das Limit des Hausanschlusses und ob das wirklich Energie einspart? Im EFH würde ich einfach das WW nicht auf 60° erhitzen.

              Es dürfte auch stark vom Nutzerprofil abhängen. Bei 2min kalt Duschen fällt die Bilanz anders aus als bei 40min Warmduschen.


              Momentan scheint das ziemlich stark beworben zu werden. In jeder 2. Bauzeitschrift sehe ich eine Anzeige, dass im modernen EFH ein Durchlauferhitzer ein "Muss" ist.

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                #8
                11kw ist aber kein Durchlauferhitzer. Da kommt bei 60Grad ein Rinnsal heraus und bei mehr Durchfluss nur noch 30-40 Grad max. Ab 21kw können wir von Durchlauferhitzer reden.
                Dieser Beitrag enthält keine Spuren von Sarkasmus... ich bin einfach so?!

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                  #9
                  Ja, völlig richtig. Vielleicht gibt es nur am Waschbecken warmes Wasser?


                  In anderen Ländern sind solche 11kW Duschsysteme allerdings schon oft üblich. Nur will man das? 71hEik2iwiL._SL1500_.jpg

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                    #10
                    Ich hab damals extra eine dicke Anschlussleitung vom Neubau haben wollen: 50kW statt 30kW. Haben sie auch brav 5x50mm² oder so installiert. Der SLS läuft leider trotzdem auf 40A, was nur 27,5kW wären. Mehr wollen sie pro Standard-Zähler nicht rausgeben.
                    Alternativ: Zweiten Zähler oder Wandlermessung. Liegt wohl echt am EVU...

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                      #11
                      Ich habe für unsere Küche auch einen Durchlauferhitzer geplant - trotz Wärmepumpe.

                      Die Idee ist, dass der Durchlauferhitzer zum Nachheizen genutzt wird. So kann die WP auf "Duschtemperatur" betrieben werden und man hat in der Küche trotzdem heißes Wasser. Bei einem Untertischgerät kommt das heiße Wasser außerdem sehr schnell und wenn das warme Wasser von der WP eintrifft kann der DLH die Leistung reduzieren. Der DLH muss nur "solarfest" sein, dann kann er an Warmwasser angeschlossen werden.

                      Im Gegensatz zu einem Boiler hat man keine Standy-Verluste und unbegrenzt warmes Wasser.

                      Aber sorry, das geht eigentlich zu sehr OT.

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                        #12
                        Zitat von hd578 Beitrag anzeigen
                        Ich speise doch ein bzw. verbrauche selber. Da muss die PV doch nicht zum Anschluss hinzu gerechnet werden?
                        Sehe ich auch so, wobei natürlich der Anschluss in beide Richtungen ausreichen muss, also wenn ich in Spitze 70 kW einspeisen will, dann muss das der Hausanschluss hergeben, selbst wenn mein Verbrauch nicht so hoch ist.

                        Zitat von hd578 Beitrag anzeigen
                        Hätte er nicht die max. Leistung nehmen, also den Heizstab?
                        Das dürfte von seiner genauen Rechnung abhängen. Man muss sicher nicht alles aufaddieren und das als Hausanschluss beantragen, da nie alles gleichzeitig läuft. Genauere Angaben würden also helfen.

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                          #13
                          Man sollte auch bedenken, dass die Peak-Leistung der PV ohnehin nicht eingespeist wird. Bei ner 20 kWp-Anlage wird man wohl die 70%-Abregelung nutzen, um keinen RSE oder Smartmeter zu brauchen. Also muss man da nur mit rund 14 kW rechnen.

                          Alles gleichzeitig wird sicher nicht laufen, aber im Winter WP-Kompressor+Heizstab und gleichzeitig beide Durchlauferhitzer kann schon mal vorkommen, denke ich. Da ist man dann eh schon über den 30 kW, wo meines Wissens Wandlermessung verlangt wird.

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                            #14
                            Grundsätzlich ist die Planung doch einfach:
                            1. Man legt die DIN 18015 zugrunde, nimmt die passende Kennlinie (mit oder ohne elektrische Warmwasserversorgung) nach der Anzahl der Wohneinheiten am Hausanschluss und hat damit die Basis des Anschlusswertes.
                            2. Dann nimmt man sämtliche nennenswert größere Lasten, welche nicht der klassischen Haushaltsinstallation zuzuordnen sind (Beispiel: Aufzug, Wärmepumpe, Sauna, Whirlpool, Wallboxen) mit ihrer Anschlussleistung an und schreibt diese in eine Tabelle und dahinter wird mit dem Gleichzeitigkeitsfaktoren multipliziert. Das Ergebnis kommt am Ende der Tabelle hin. Hier gehören keine Einspeiser zu (siehe Punkt 4)
                            3. Alle Lasten mit berücksichtigtem Gleichzeitigkeitsfaktor werden addiert und zu dieser Summe noch der ermittelten Wert aus Punkt 1 dazugerechnet. Das Ergebnis ergibt die zu beantragende Leistung des künftigen Hausanschlusses.
                            4. die einspeisende Leistung wird dabei nicht berücksichtigt, wenn die Leistung innerhalb der normalen Netzanschlusskapazität (also alles, was über einen Standart-Hausanschluss mit elektronischem Haushaltszähler angeschlossen werden kann) weil
                              1. diese eine negative (Wirk-)Leistung im Bezug auf den Anschlusspunkt hervorruft und damit den Anschluss niemals zusätzlich belastet, sondern allerhöchstens entlastet.
                              2. die einspeisende Leistung im Tagesverlauf zwischen 0 und 100% absolut schwankend und nie planbar zur Verfügung steht.Bezüglich der PV in Verbindung mit der Anschlussleistung kann also nie sichergestellt werden, dass damit der Netzanschluss im Energiebezug entlastet werden kann.
                            Zur PV:
                            Folglich ist daher die errechnete Bezugsleistung immer der alleinige Maßstab eines Hausanschlusses.
                            Da die PV den Netzanschluss nicht belastet, kann diese auch nicht als Last zur Berechnung der Anschlussleistung des Gebäudes herangezogen werden.

                            Ausnahme: die Einspeiseleistung überschreitet signifikant den Wert der Bezugsleistung (Beispiel aus der Praxis: ein Landwirt gibt seinen Hof auf und pflastert sämtliche Dächer mit PV-Leistung von 80kW zu. Der Bezug liegt aber nur noch bei 15kW, weil er nur über seinen Hausanschluss 2 Wohneinheiten versorgt und der Gewerbe/Landwirtschaftsanteil nicht mehr benötigt wird. Dann ist der Schwerpunkt die PV, denn diese sorgt mitunter für eine starke Einspeisung, welche den Leistungswert des Bezugs deutlich überschreitet.

                            Im Bereich eines großen Verteilnetzbetreibers (nur das kann ich bewerten), wird daher der Standart-Hausanschluss mit 30kW als maximale Anschlussleistung kalkuliert. Überwiegend ist das durchaus für bis zu drei Wohneinheiten im Gebäude ausreichend, wenn keine zusätzlichen Lasten (mittlerweile hauptsächlich die Ladeinfrastruktur) hinzukommen.
                            Ob die berechnete Leistung 15 oder 25kW beträgt, interessiert demnach gar nicht. Erst darüber wird das alles genauer betrachtet und beplant.

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                              #15
                              Zitat von jcd Beitrag anzeigen
                              Die Idee ist, dass der Durchlauferhitzer zum Nachheizen genutzt wird. So kann die WP auf "Duschtemperatur" betrieben werden und man hat in der Küche trotzdem heißes Wasser. Bei einem Untertischgerät kommt das heiße Wasser außerdem sehr schnell und wenn das warme Wasser von der WP eintrifft kann der DLH die Leistung reduzieren. Der DLH muss nur "solarfest" sein, dann kann er an Warmwasser angeschlossen werden.
                              coole Idee!

                              Zitat von MarcusF Beitrag anzeigen
                              Da ist man dann eh schon über den 30 kW, wo meines Wissens Wandlermessung verlangt wird.
                              Ich hab 63A HAK / 50A Zählervorsicherung (steht auch so im Netzanschlussvertrag), und keine Wandlermessung.
                              Hab ich aber auch nur auf Nachfrage bekommen.
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