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    Alu und Kupfer Kabel verbinden

    Sicher gab es dazu schon mal ein Thema, aber über die SuFu habe ich dazu nichts passendes gefunden.
    Bei einem Freund im DDR Garten ist die komplette Installation in AL ausgeführt. Da dies zum Teil nach heutigen Normen nicht mehr fachgerecht ist und auch an einigen Stellen neue Steckdosen und Lichtauslässe installiert werden müssen (also ein Eingriff in die Bestandsinstallation geschieht), suche ich nach einer Lösung wie man AL und CU Kabel fachgerecht verbinden kann. Direkt im UV gibt es keine Probleme. Da kann man mit Klemmen AL und CU trennen und den kompletten Stromzweig in CU aufbauen.
    Schwierig wird es aber bei Klemmdose im Feld in denen AL liegt und man das Kabel bis dahin nicht austauschen kann. Als Lösung wird mir meist WAGO 249-130 Alu-Plus-Kontaktpaste angezeigt. Was ich allerdings noch nicht heraus bekommen habe, welche Klemmen ich damit nutzen kann. Wahrscheinlich funktionieren die Leuchtenklemmen (224-112) ohne Probleme. Wird aber dann ganz schön eng in den Spelsbergdosen. Wie sieht es aber mit Dosenklemmen wie der 221-415 oder der Compact 2273-205 aus? Sind diese auch für die Paste und AL/CU Kabel zugelassen?

    Danke schon mal für eure Hilfe

    #2
    Ich würde da eher zu "ganz oder gar nicht" raten. Dann hast du diese Probleme nicht.
    Dieser Beitrag enthält keine Spuren von Sarkasmus... ich bin einfach so?!

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      #3
      Leider ist dies nicht möglich. Weder vom Aufbau/Nutzung der Lauben noch vom Finanziellen her. Einer Laube wird ab dem Zähler komplett auf CU umgerüstet, da diese entkernt wird. Aber auch da bleiben Kabel die nach draußen gehen und zum Teil unter 2m-3m tiefen Erdhügeln verlegt wurden in Betrieb. Bei den anderen Lauben hat man leider nur die Möglichkeit an bestehende Klemmstellen anzuschließen. "Gar nicht" ist leider auch keine Option, da gerade Beleuchtung für die Wintermonate im Garten zwingend benötigt wird.

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        #4
        Ich habe das schon mal so ähnlich bauen müssen:
        Eine Verkabelung einer Parkbeleuchtung mit sieben oder acht Leuchtstellen in Alu und (je Leuchte) Abzweigmuffen verkabelt, war eine Muffe defekt; zudem sollten die Leuchten ersetzt werden.
        Die Muffen (ölgefüllt) wurden dann aufgeschnitten, die Adern gesäubert und die Aderisolierung neu abgesetzt. Das Kabel war vor den Leuchten mit einer leichten „Kurve“ verlegt, sodass die beiden Kabelenden lang genug waren, um noch in eine gemeinsame Klemme zu passen.
        Parkverkabelung war in 2,5mm Alu verlegt, die Abzweige waren dann 1,5mm Kupfer.

        Gesteckt wurde das in die ganz normalen Wagos; die dann mit der Alupaste zusätzlich wegen dem Verguss mit Giesharz verschlossen wurde. Der Giesharz darf jedoch nicht in die Federsteckklemmen gelangen, sonst kann die Feder nicht mehr arbeiten (war ein Hinweis von Wago).
        Das Ganze wurde dann in jeweils einer Cellpack-Abzweigmuffe zusammengepackt und in Giessharz eingegossen. Dadurch kann sich keine Kontaktkorrosion bilden, da Feuchtigkeit nicht an den Übergang von Alu auf Kupfer gelangen kann.
        Danach den Isolationswiderstand gemessen, der war absolut ohne Mangel.
        Gebaut: 2005; betrieben bis heute ohne weiteren Fehler…

        Nochmal zusammengefasst:
        • Steckklemmen funktionieren in Giessharzmuffen; es muss jedoch sichergestellt sein, dass die Federkraft nicht durch den Giessharz behindert wird. Daher der Verschluss der Klemmenöffnung mit der Alupaste
        • Aderenden immer weiter abisolieren, als die Klemme aufnehmen kann, damit sich der Giessharz um den unisolierten Leiter legen kann. Sonst zieht dir mitunter durch die Kunststoffkabel von der Lampenseite aus Feuchtigkeit zwischen Ader und Aderisolierung an die Klemmstelle
        • Kontaktkorrosion von Alu und Kupfer kann nur vermieden werden, wenn die Muffe trocken bleibt. Daher ist der Verguss mit Harz sinnvoll, da Schrumpfmuffen auch mal gerne nach Jahren Wasser ziehen.
        Zuletzt geändert von tsb2001; 13.08.2021, 12:04.

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          #5
          Moin

          Al und Cu richtig verbinden | Klauke
          .... und Tschüs Thomas

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            #6
            Zitat von tsb2001 Beitrag anzeigen
            • Steckklemmen funktionieren in Giessharzmuffen; es muss jedoch sichergestellt sein, dass die Federkraft nicht durch den Giessharz behindert wird. Daher der Verschluss der Klemmenöffnung mit der Alupaste
            Gibt das da was schriftliches von Wago zu?!

            Wie kann ich mir das vorstellen?! Drückt der Harz die Klemme auseinander wenn er hart wird? Oder ist das eher weil die nicht mehr drücken kann wenn das Harz hart ist?
            Ich hätte halt gedacht wenn die Ader steckt, steckt sie. Müssen nur freie Steckplätze verdichtet werden oder generell?!

            Gruß Thomas

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              #7
              Was schriftliches von Wago? Das ist jetzt 16 Jahre her, als ich das gebaut habe…

              Ich hab das noch im Gedächtnis; das war aber glaube ich eine Aussage des Außendienstlers oder der Hotline. Irgendwen hatte ich dazu befragt.
              Der Grund mit der Paste ist einfach der, weil sich der Leiter unter Strombelastung dehnt und wieder zusammenzieht. Ist die Feder durch den Giessharz an einer Stelle fest, kann die bei wechselnden Temperaturen nicht mehr sauber nachstellen; die Kontaktkraft sinkt und die Gefahr eines Abbrands der Klemme erhöht sich. Das war meiner Meinung nach damals die Erklärung, warum kein Giessharz in die Klemmen gelangen darf.

              Wie du den Harz hinderst, ins Klemmeninnere zu fließen, ist eigentlich egal. Hauptsache das ist zu. Mir wurde dazu halt die Alupaste empfohlen, da zwei Leiter in der Klemme nun mal Alu waren und dazu die Paste eh zur Zerstörung von Oxidschichten gebraucht wurde.

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                #8
                es gibt doch heute diese wasserdichten, gelgefüllten boxen von wago für deren klemmen. damit ist das ganze vergussgedöns überflüssig geworden.
                gemäss forenregeln soll man bitte und danke sagen! also: bitte und danke!

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                  #9
                  Zitat von ididdi Beitrag anzeigen
                  Wie sieht es aber mit Dosenklemmen wie der 221-415 oder der Compact 2273-205 aus? Sind diese auch für die Paste und AL/CU Kabel zugelassen?
                  Die 221 nicht, die 2273 schon.

                  Zitat:"Mit der WAGO Alu-Plus-Kontaktpaste, als 20ml-Füllspitze, können eindrähtige Aluminiumleiter bis 4 mm² jedoch auch mit vielen WAGO Klemmen normgerecht angeschlossen werden: mit den WAGO Dosenklemmen der Serie 2273 und den Verbindungsklemmen der Serie 222 bis 4 mm² – die Serie 221 ist dafür jedoch nicht zugelassen."

                  https://www.wago.com/de/gebaeudetech...iter-verbinden

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                    #10
                    Zitat von concept Beitrag anzeigen
                    es gibt doch heute diese wasserdichten, gelgefüllten boxen von wago für deren klemmen. damit ist das ganze vergussgedöns überflüssig geworden.
                    Grundsätzlich ja, wenn du nur Kupfer untereinander verbindest.

                    Nur wird dir keiner garantieren können, dass das dauerhaft gelartige Material nicht Bestandteile enthält, die als Elektrolyt zwischen dem zu verbindenden Kupfer und dem Alu wirken.
                    Das kannst du bei erhärtetem Giessharz jedoch zuverlässig ausschließen.
                    Ausserdem besteht über die kapillare Wirkung der Adern immer die Gefahr, dass dir beim Eindringen von Feuchtigkeit ins Kabel diese bis in die Wagoklemme steigt und dort ebenfalls für Korrosion sorgt und sich die Verbindung irgendwann auflöst.
                    Das kannst du halt nur im Giessharzkörper ausschließen, da du die Adern auch noch hinter der Klemme weiter abisolierst, damit sich die Füllmasse um die blanken Adern legt und die eventuelle Feuchtigkeit hinter der Klemme Richtung Ader absperrt.
                    Da in der Gelbox die Isolierung bis zur Wagoklemme reichen muss (das Gel würde ja sonst die Basisisolierung um den Leiter bilden), fällt das da schon mal aus. Zumal, wie eben schon geschrieben, keiner sagen kann, wie sich das Gel mit Alu und Kupfer verträgt.
                    Schliesslich soll die Verbindung auch wieder Jahrzehnte halten…

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                      #11
                      Ok, dann ist das vielleicht doch die zuverlässigere Lösung!
                      gemäss forenregeln soll man bitte und danke sagen! also: bitte und danke!

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