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    Umrüsten auf Wärmepumpe/Gebläsekonvektor


    Hallo zusammen,

    ich würde gerne meine 32 Jährige Ölheizung durch eine Wärmepumpe und Gebläsekonvektoren ersetzen.
    Das Gebäude hat ein gedämmtes Dach aber keine Fassadendämmung und es gibt 15 Heizkörper.

    Im Internet bin ich auf die Kombination Wärmepumpe und Gebläsekonvektor gestoßen, damit kann ich heizen und im Sommer auch kühlen.
    Mein Plan ist es die wichtigen Heizkörper (Wohnzimmer, Esszimmer, Küche, Schlafzimmer, evtl. Handtuchheizung im Bad) durch Gebläsekonvektoren zu ersetzen und die Ölheizung durch eine Wärmepumpe.

    Nun meine Fragen:
    - Hat das hier schonmal jmd. gemacht?
    - Bekomme ich das alles schön an den KNX Bus (Heizen/Kühlen pro Konvektor/ Umschalten an der WP) ?
    - Lohnt sich das ganze im Altbau?

    #2
    Das habe ich noch nicht gemacht. Aber ich kenne so ein ähnliches System in Betrieb.
    Ich würde mir so etwas daheim nicht einbauen wollen weil:
    - Die Lüfter hört man immer. in den Schlafzimmern ist das nicht erträglich
    - Die Filter müssen regelmäßig gereinigt/erneuert werden
    - Umschaltung pro Konvektor von Heizen/Kühlen ist nicht möglich, da ja die WP vorgibt ob gerade gekühlt oder geheizt wird

    Musst du dir evtl. mal irgendwo live anschauen und selbst ein Bild machen.


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      #3
      Das lässt sich alles schön in KNX integrieren. Weg vom Öl ist schon mal ein guter Ansatz, für alle anderen Fragen denke ist es hier das falsche Forum.
      Wir kennen zu wenig Gegebenheiten vor Ort. Aussagen wie ich habe das so und so bei mir gemacht helfen dir nicht weiter...

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        #4
        Im Bestand wird es recht schnell eine spannende Nummer, ob die Verkaufsversprechen eingehalten werden oder nicht. Ein ungedämmtes Haus mit entsprechenden Wärmebrücken spicht jetzt nicht direkt für den Einbau einer WP. Die Vorlauftemperatur muss deutlich runter und das kann dann an einigen Stellen zu Problemen führen.
        Ob man mit dem Rauschen der Lüfter leben kann, steht auf einem ganz anderen Blatt.
        Was nutzt eine 45%ige Förderung, wenn die Bude nachher kalt ist (und damit meine ich nicht den Sommer) oder alternativ die Stromkosten unbezahlbar werden. Und selbstverständlich ist die Förderung bei den Preisen berücksichtigt!
        Ich würde empfehlen eine entsprechende Heizlastberechnung für jeden Raum, eine sprechende JAZ-Berechnung mit einer Prognose der notwendigen Endenergie vor der Entscheidung bzw. als Grundlage einer Entscheidung erstellen zu lassen. Das ganze gehört natürlich dann auch in den Vertrag.

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          #5
          Die von den Herstellern angegeben JAZ Werte (oder eigentlich sind ja COP) sind alle nur theoretischer Natur, da die Hälfte nicht berücksichtigt wird und die Wärmepumpe unter Laborbedingungen läuft. Im Neubau ist man da realistisch bei der Hälfte.
          https://www.haustec.de/heizung/waerm...r-als-erwartet
          Die praktische JAZ für den Bilanzraum 3, der den gesamten Wärmepumpenkreislauf umfasst, fällt noch einmal geringer aus: die mittleren Werte liegen zwischen 1,5 für Wasser-, 2,2 für Luft- und 2,5 für Erdreich-Wärmepumpen. Berücksichtigt wurden hierbei die gesamte. Heizungs- und Trinkwarmwasserverteilung (mit allen Pumpen) sowie die Speicherverluste.
          Wärmepumpe ist auch nicht gleich Wärmepumpe, es gibt Luft, Sole oder Wasser-Wärmepumpen.


          Im Bestand kannst du es doch ziemlich leicht abschätzen, wie Effizient am Ende alles läuft und was dafür notwendig ist. Du kannst doch einfach mal deine reingesteckte Heizenergie hernehmen, und ausrechnen, was dann deine Stromkosten sind, wenn der JAZ realistische 2 betragen würde.
          Du weißt ja auch welche Energie du bisher zum Heizen aufwenden musstest, also kannst du das dann mal ganz simpel auf Energie pro Quadratmeter reduzieren, und dann die Heizlast pro Raum abschätzen. Dann schaust du welche Leistung deine Heizkörper bei 30-40 Grad Vorlauftemperatur liefern, welche davon also ausreichend groß wären oder durch welche du ersetzen müsstest und ob Gebläsekonvektoren überhaupt ausreichend wären.

          Dann rechnest du alles mal zusammen, ob du am Ende nicht sogar jährlich draufzahlst. Sollte dem so sein, musst du wohl dämmen und die Rechnung wiederholen. Dann musst du aber lang genug noch drin wohnen, damit es sich amortisiert.

          Wenn das noch in Ordnung für dich ist, kannst du versuchen die Vorlauftemperatur deiner Heizung zu reduzieren, vielleicht auf 40 Grad und testen, ob das Haus damit noch warm wird, denn nur dann hast du eine Chance, dass der JAZ von 2 auch überhaupt erreicht wird.

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            #6
            für Bestandsbauten werden meist "Luftpumpen" angeboten, alles Andere sprengt oft das Budget. Ob das für den TE das Richtige ist - keine Ahnung.
            Würde das auch eher ganzheitlich betrachten (thermisch und energetisch Sanierung...)

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              #7
              Berlin wird ja nicht soo kalt. Ggf. Bivalente Pumpe/Gas? Übergang machst mit der WP und wenn es richtig kalt wird kommt Gas dazu.

              Kommentar


                #8
                Zitat von milymat Beitrag anzeigen
                Hallo zusammen,

                ich würde gerne meine 32 Jährige Ölheizung durch eine Wärmepumpe und Gebläsekonvektoren ersetzen.
                Das Gebäude hat ein gedämmtes Dach aber keine Fassadendämmung und es gibt 15 Heizkörper.

                Im Internet bin ich auf die Kombination Wärmepumpe und Gebläsekonvektor gestoßen, damit kann ich heizen und im Sommer auch kühlen.
                Mein Plan ist es die wichtigen Heizkörper (Wohnzimmer, Esszimmer, Küche, Schlafzimmer, evtl. Handtuchheizung im Bad) durch Gebläsekonvektoren zu ersetzen und die Ölheizung durch eine Wärmepumpe.

                Nun meine Fragen:
                - Hat das hier schonmal jmd. gemacht?
                - Bekomme ich das alles schön an den KNX Bus (Heizen/Kühlen pro Konvektor/ Umschalten an der WP) ?
                - Lohnt sich das ganze im Altbau?
                Hi,
                hier mal meine Meinung.

                Bevor du dir Gedanken über Wärmepumpe machen tust, würde ich erst mal die Grundlagen für den Einbau einer solchen schaffen.
                Schätze mal Altbau,15 Heizkörper die Ölheizung hat um die 20KW , Warmwasser keine Ahnung, Vorlauftemperatur wird wohl über 50°C liegen.
                Wenn das so ist passt das momentan nicht
                Würde erst andere energiesparende Massnahmen machen und am Ende wenn die Voraussetzungen stimmen kannst dir Gedanken um WP und Heizsystem machen.

                Grüsse



                „Die Fähigkeiten, die Du benötigst um die richtige Antwort zu geben, ist genau die Fähigkeiten die Du benötigst um zu erkennen, was eine richtige Antwort ist.“

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                  #9
                  ich würde bei öl bleiben, mit einem modernen brenner. und in eine solaranlage mit batterie und inselwechselrichter investieren. so bist du gut gerüstet für die kommenden blackouts...
                  gemäss forenregeln soll man bitte und danke sagen! also: bitte und danke!

                  Kommentar


                    #10

                    Heizi: bitte keine vollzitate!
                    gemäss forenregeln soll man bitte und danke sagen! also: bitte und danke!

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                      #11
                      Wir bauen momentan ebenfalls um. BJ 2003, gut gedämmt (U-Wert Außenwand 0,12). Bei uns wird es trotzdem wieder eine Brennwerttherme.

                      Die versprochenen COPs der Hersteller hält keine Pumpe ein, Sole/Wasser war bei uns weder mit Bohrung, noch mit Ringgrabenkollektor ohne exorbitanten Aufwand umsetzbar.
                      Jetzt gibt's erstmal wieder die Therme, die in der Anschaffung 30% einer Wärmepumpe kostet und die im Betrieb nicht teurer ist als eine Wärmepumpe mit Durchschnitts-COP von ~2. Gut, Kaminkehrer mal außen vor.

                      Was die Zukunft energetisch bringt, welche Preise sich wie entwickeln, weiß wohl eh nur die Glaskugel.

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                        #12
                        Zitat von concept Beitrag anzeigen
                        ich würde bei öl bleiben, mit einem modernen brenner. und in eine solaranlage mit batterie und inselwechselrichter investieren. so bist du gut gerüstet für die kommenden blackouts...
                        Problem ist halt nur Ölbrenner dürfen nicht mehr überall verbaut werden. Und diese Blackoutschwurbler Theorie ist auch keine nachhaltige Lösung.

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                          #13
                          Zitat von Lennox Beitrag anzeigen
                          Und diese Blackoutschwurbler Theorie ist auch keine nachhaltige Lösung.

                          ich bin tief beeindruckt von deiner filigranen und feingeistigen rethorik und der unfassbar eloquent vorgetragenen technischen analyse meines vorschlags!

                          aber was erzähle ich...? das sind wir ja von dir gewohnt!
                          gemäss forenregeln soll man bitte und danke sagen! also: bitte und danke!

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                            #14
                            Zitat von concept Beitrag anzeigen
                            ich würde bei öl bleiben, mit einem modernen brenner. und in eine solaranlage mit batterie und inselwechselrichter investieren. so bist du gut gerüstet für die kommenden blackouts...
                            https://www.mdr.de/wissen/faktenchec...aelle-100.html
                            Woher kommt die Behauptung, dass Blackouts kommen? Aufgrund der Energiewende? Klar, auf die kann man alles schieben, ist der einfachste und dümmste Weg. Etwa weil wir aufgrund der erneuerbaren Energien eine wechselhaftere Produktion haben, an Wochenenden und bei super Wetter hin und wieder eine Überproduktion haben und wir den Strom deswegen für Geld ans Ausland verschenken müssen? Ja und? Warum sollten wir deswegen Blackouts haben? Man sollte nie vergessen, dass wir in Deutschland nicht alleine auf der Welt leben, keine Insel sind und das Stromnetz nicht auf Deutschland beschränkt ist. Zum anderen bleiben wir nicht stehen und es wird massiv in die Behebung von oben genannten Problems investiert (Stromspeicher), sowie an kollektiven Lösungen gearbeitet (V2G).

                            Eine Photovoltaikanlage mit Batterie und Inselwechselrichter ist ein Spaßprojekt, welches sich nicht rentiert, aber man auch nicht drauf zahlt. Je höher der eigene Verbrauch ist, desto lohnenswerter ist so etwas. Also lohnt sich eine PV Anlage so richtig mit einer WP.

                            Ein Inselwechselrichter lohnt sich aber ebenso nicht. Ein nice to have, mehr nicht. Im Winter bringt er dir sowieso nichts, da dir die Energie fehlt. Wenn du auf Insel setzen willst, für deine Blackouts, dann musst du ganz anders investieren. Wirtschaftlich ist daran gar nichts mehr.

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                              #15
                              Zitat von FrankMaier Beitrag anzeigen
                              Woher kommt die Behauptung, dass Blackouts kommen?
                              Naja, wenn man fast nur noch fluktuierende Stromerzeugung hat, dann ist es einfach nur logisch, dass die Wahrscheinlichkeit für Blackouts steigt, dass einfach nicht genug Strom verfügbar ist um die Last zu decken. Die Anzahl der erforderlichen Redispatches ist ein interessanter Wert in dieser Hinsicht und diese Anzahl ist die letzten Jahren massiv nach oben gegangen.

                              Zitat von FrankMaier Beitrag anzeigen
                              Man sollte nie vergessen, dass wir in Deutschland nicht alleine auf der Welt leben, keine Insel sind und das Stromnetz nicht auf Deutschland beschränkt ist.
                              Ja, man könnte sagen, unsere Energiewende funktioniert, aber maximal so lange bis uns Jemand folgt. ;-)
                              Viele Länder setzen zusätzlich! auf Wind und Sonne, weil sie billig sind wenn die Sonne gerade scheint und der Wind weht. Das bedeutet aber auch, dass bei Großwetterlagen nicht nur in Deutschland wenig bis kein Wind weht sondern auch bei unseren Nachbarn. Also genau dann, wenn wir am meisten importieren möchten, genau dann haben unsere Nachbarn auch am wenigsten.

                              Irgendwo bei 16GW ist übrigens die Grenze unserer Importe. Mehr geben die Kuppelstellen gar nicht her.

                              Welche nennenswerten Stromspeicher haben wir denn?

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