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Selektivität bei Absicherung Zuleitung UVen

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    Selektivität bei Absicherung Zuleitung UVen

    Gegeben ist folgende Konstellation: SLS mit 40A, E-Charakteristik (ABB S751/3-E40). In der HV dann Abgang zur UV mit D02 40A gG/gL (in ABB ILTS-E3+ND0 für ein NYM-J 5x16mm2. Da es hier sowieso (außer in Ausnahmefällen) nur noch 40A-SLS gibt und wir auch auf sehr lange absehbare Zeit nicht mehr brauchen, werde ich den Sicherungslasttrennschalter durch einen einfachen Lasttrennschalter (ABB SD204/63) ersetzen lassen.

    Trotzdem würde es mich interessieren, ob die 40A gG/gL gegenüber dem 40A E-Charakteristik SLS überhaupt selektiv sind. Ich finde die entsprechenden Tabellen für Kurzschluss- und Überlastselektivität leider nicht. Kann mir da jemand von Euch auf die Sprünge helfen?

    Das eigentliche Problem - und der Grund weshalb ich mich damit befasse - ist, dass jetzt zusätzlich eine kleine abgesetzte LED-Verteilung mit einem NYM-J 7x2,5mm2 (2 Adern davon für DALI, mehr geht nicht durch das Leerrohr) von der HV angefahren werden soll. In dieser LED-Verteilung brauchen wir 3x C16A-LS. Unter Berücksichtigung von Verlegeart und Länge kommen wir auf eine berechnete Belastbarkeit dieser Zuleitung von 21A.

    Preisfrage: wie sichern wir die Zuleitung jetzt ab? Der Elektriker würde einfach einen 3-poligen C20A-LS zwischen 40A-SLS und die UV mit den C16A-LS setzen. Nach meinem Verständnis besteht hier aber keine Selektivität zwischen dem C20A und den C16A, weder Überlast- noch Kurzschlussselektivität.

    Was könnte man anders machen? Einerseits wird der Sicherungslasttrennschalter ja jetzt frei, so dass wir den mit D02 20A gG/gL bestücken könnten. Aber auch hier bin ich mir nicht sicher, ob die dreistufige Kaskade SLS (E40A) - D02 (20A gG/gL) - SL (C16A) selektiv ist.

    Andere Möglichkeit wäre vielleicht ein LS mit anderer Charakteristik (D oder gar K?) und höherem Bemessungsschaltvermögen (10kA oder gar 25kA?), vielleicht ABB S203M-K20NA. Leider finde ich hierzu jeweils keine Tabelle, die mir eine Beurteilung erlauben würden.

    Der Elektriker hält das alles für Blödsinn. Habt Ihr Gedanken hierzu, bzw. wie würdet Ihr das machen?

    #2
    Nach meinem Verständnis ist es Selektiv, da SLS und D02 (mehr oder weniger) nicht magnetisch sofort sondern nur thermisch zeitverzögert auslösen. Dagegen schaltet der C16 auch magnetisch.
    Der Abstand von C16 zu D02 20A ist hingegen wirklich gering für thermische Selektivität. Gleichzeitig: was für LED sollen da dran?
    ich würde LS B10 nehmen. Schaltet schneller und mehr Abstand.

    soweit von nem Leihen. Gibt auch Tabellen dafür. Würde es hier nicht verkomplizieren.

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      #3
      Zitat von SvenB Beitrag anzeigen
      Gleichzeitig: was für LED sollen da dran?
      ich würde LS B10 nehmen
      Enertex 1167-24 und zwar bis zu 6 Stück. Das Datenblatt sagt hierzu:

      Max. LED-Netzteile an Leitungsschutzschalter B16: 2 Stk.
      Max. LED-Netzteile an Leitungsschutzschalter C16: 3 Stk.​
      Zitat von SvenB Beitrag anzeigen
      Gibt auch Tabellen dafür.
      Habe hier das Anwendungshandbuch Sicherungsautomaten, Haupt-Sicherungsautomaten, Hochleistungs-Sicherungsautomaten von ABB und werde daraus eben für die spezifische Kombination nicht schlau.

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        #4
        Sind denn solche hohen Lasten zu erwarten dass du für eine led UV alle 3 Phasen brauchst?
        ich hätte statt dem 7x2,5 eventuell eher zu 5x4 oder wenn’s noch passt 5x6 gegriffen. 2 Adern für dali und nur eine Phase dahin.
        dann sollte man zumindest ne teilselektivität hinbekommen wegen überlast. Die Frage ist aber wenn eh LEDs dran hängen und keine Steckdosen sprich man die Leistung der Verbraucher kennt wodurch soll eine überlast entstehen. Ansonsten halt mit den LSS runtergehen was die Ströme betrifft ggf mehr Stromkreise bilden.
        Selektivität bei Kurzschluss der Zuleitung zur UV wirst aber so oder so net bekommen dann geht unweigerlich der SLS

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          #5
          Zitat von ewfwd Beitrag anzeigen
          Sind denn solche hohen Lasten zu erwarten dass du für eine led UV alle 3 Phasen brauchst?
          Schrieb ich ja im Post darüber: mindestens 6, vielleicht (in einem unwahrscheinlichen Ausbaufall) bis zu 9 Stück Enertex 1167-24. Da gibt Enertex eben die Absicherung wie zitiert vor, so dass ich 3xC16A brauche.

          Vielleicht schreibe ich die noch einmal an (enertegus), wird sich wahrscheinlich um ein Einschaltstromproblem handeln. Vielleicht kann das auch mit Einschaltstrombegrenzern so in den Griff bekommen, dass eine Phase mit C10A ausreicht? Im Handbuch ist die maximale Leistungsaufnahme mit 174W angegeben. 9x174W ergibt dann 1566W oder etwa 6,8A.

          EDIT: wenn das ginge, würde ich in diese UV gar keine LS mehr setzen, sondern die Zuleitung gleich mit C10A absichern. Schon ein Glied weniger in der Selektivitätskette.
          Zuletzt geändert von fsl; 22.12.2022, 07:41.

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            #6
            Die C-Absicherung ist doch sicher wegen dem InRush, der durch die mehreren Netzteil immer weiter steigt. Da könntest du mit einem Eltako SBR12 Strombegrenzer gegenarbeiten. Ich hab aktuell auch 3 Netzteile an einem normalen B16A und keine Probleme. Wobei der SBR12 schon im Verteiler hängt und noch angeschlossen werden möchte.

            In einem älteren Datenblatt steht übrigens nichts von C16A. Da steht sogar noch:

            Absicherung der Netzzuleitung: max. 16A (Typ B)
            OpenKNX www.openknx.de | OpenKNX-Wiki (Beta)

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              #7
              Habe gerade die ausführliche Aussage von enertegus hierzu gefunden:

              Zitat von enertegus Beitrag anzeigen
              Der tatsächliche Einschaltstrom hängt von mehreren Faktoren ab: Netzimpedanz, Einschaltzeitpunkt (Zeitpunkt, den die sinusförmige Spannung gerade hat) und natürlich vom Netzteil. Um diesen Fehlauslösen beim Einschalten der Sicherung vorzubeugen, geben wir folgende Empfehlung ab:
              • 10A - Typ B: 1 x PS160
              • 16A - Typ B: 2 x PS160
              • 10A - Typ C: 2 x PS160
              • 16A - Typ C: 3 x PS160
              • 10A - Typ D: 4 x PS160
              • 16A - Typ D: 7 x PS160
              ​Es ist also wie vermutet ein Einschaltstromproblem. Ich werde deshalb doch die Zuleitung mit 1xC10A absichern und den Netzteil(-gruppen) jeweils Einschaltstrombegrenzer vorschalten.

              EDIT: vielleicht zur Sicherheit auch noch einen Einschaltstrombegrenzer direkt nach den LS setzen (und dann jeweils einen weiteren nach Schaltkontakt pro Netzteilgruppe), dann löst garantiert nichts wegen des Einschaltstroms aus.
              Zuletzt geändert von fsl; 27.12.2022, 19:08.

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                #8
                Etliche Einschaltstrombegrenzer müssen mit geschaltet werden. Da ist einer direkt nach der Sicherung eingebauter ggf. wirkungslos.

                Was spricht dagegen die Netzteile einzeln mit kleinen Sicherungen wie D4 abzusichern? Du willst Sie ja hoffentlich nicht mit einem einzelnen KNX Aktor schalten? Oder welcher KNX Aktor freut sich über 6 dicke Netzteile?

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                  #9
                  Die Idee wäre tatsächlich, mehrere Schaltkanäle einzusetzen und da dann jeweils noch einen Eintschaltstrombegrenzer nach dem jeweiligen Relais einzusetzen. Mir kam eben noch die Idee, zusätzlich dazu auch einen direkt nach den LS zu setzen, um diesen davor zu schützen, dass er unnötig wegen eines Einschaltstroms fliegt.

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