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Windkraftanlage - Fragen, Erfahrungen und Empfehlungen 2023

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    [Elektro] Windkraftanlage - Fragen, Erfahrungen und Empfehlungen 2023

    Hallo!

    Ich bin auf der Suche nach einer kleinen Windkraftanlage, um zusätzlich zu meiner PV Strom zu erzeugen, vor allem nachts, wenn die PV nichts produziert.

    Hab nur einen ganz alten Thread gefunden, darum mache ich hier mal einen neuen auf.

    Erst einmal Verständnisfragen:
    • Wie wird eine solche Anlage angeschlossen? Hab im Netz Aussagen gefunden, dass die ganz normal wie ein Balkonkraftwerk in die Steckdose gesteckt werden?
    • Wie verträgt sich das dann mit der PV (mit Batterie)?
      • klar, den Akku wird es nicht laden, da es ja nicht über den Wechselrichter läuft, an dem die Batterie hängt
      • wenn die PV Strom liefert und die Windkraftanlage - wird dann erst der Strom der Windkraftanlage genutzt und die PV würde in den Speicher oder ins Netz gehen?
    • Wird überschüssiger Strom eingespeist?
    • Muss ich sonst noch irgendwelche Hardwarekomponenten haben? Besondere Absicherungen oder sowas?
    Hat jemand Erfahrungen mit einer solchen Anlage? Welche Hersteller könnt Ihr empfehlen (hab Tesup und Skywind gefunden, die Preisunterschiede sind schon erheblich)? Kann mir jemand qualifizierte Betriebe im nördlichen Ruhrgebiet nennen?

    Ach ja, eine Anlage mit einer vernünftigen API / abfragbaren Website wäre natürlich das non-plus-ultra, um sie in die Gesamtsteuerung einbinden zu können.

    Danke Euch und Grüße

    Olaf
    Möchte den Komfort meiner Installation nicht mehr missen!

    #2
    Also mein Stand von vor einem halben Jahr war, das es zwar sehr viel Marketing gibt aber keine ernsthaft rentablen Objekte. Also zumindest wenn wir von den Dingern reden, die man am Dachfirst befestigt. Wenn du vor hast einen 30m+ Mast in den Garten zu bauen ist das natürlich immer noch "klein" im Verhältnis zu normalen Windrädern aber da wird es dann langsam irgendwann interessant. Ab da meine ich braucht es dann auch eine gesonderte Baugenehmigung.

    Wenn der Preis egal ist kann man das natürlich machen aber meistens betrachtet man es ja schon auch mit der Idee, dass sowas zumindest die eigenen Kosten trägt.

    Ein bisschen anders sieht es natürlich aus, wenn du jetzt den einzigen bauernhof auf dem Hügelkamm hast und sonst nur Felder drumrum, nördliches Ruhrgebiet klingt aber eher bebaut und in bebauten Regionen hat man (auch wenn es gefühlt manchmal sehr windet) sehr sehr wenig Wind.

    Hier z.B. ein Bericht aus dem SWR
    https://www.youtube.com/watch?v=NLQvIFedgdI

    Das ist schon sehr hoch und sehr freistehend und liefert (gerade einmal) 2000kWh im Jahr.

    Der MDR spricht hier von 5000€ je 1kW Leistung
    https://www.youtube.com/watch?v=cScd6TVg80Q
    (Bei 21m war hier schon eine Baugenehmigung erforderlich)

    Wind skalliert halt leider besonders gut mit Höhe und daher ist der Markt auch viel kleiner als für PV.

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      #3
      Gegenfrage ist Das genehmigungspflichtig bei euch…? Ich kenne nur eine Anlage beib uns in der Gegend, die bringt zu wenig ( kein Wind

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        #4
        Zitat von Hightech Beitrag anzeigen
        den Akku wird es nicht laden, da es ja nicht über den Wechselrichter läuft, an dem die Batterie hängt
        Das käme auf den WR an der die Batterie lädt. Ein Victron Multiplus lässt sich so regeln, dass der alles in die Batterie lädt, so lange am Zähler in Richtung EVU noch eine Einspeisung angezeigt wird.

        So ein Ding braucht also nur einen eigenen WR für das 230V Netz.

        Aber bisher habe ich auch noch keine Berichte gelesen wo das rentabel wäre.

        Bei uns im Ort hat einer was auf dem Dach aber das Ding bewegt sich eigentlich nie.

        Konstruktiv bekommst erst ab bestimmten Größen da was raus, aber die Konstruktion will dann schon massiver sein als ein Mast für die SAT-Schüssel.
        Und dann musst sehen wie Schwingungsanfällig das wird und ob man das dann haben will. Sonst hast Gedröhne über das Gebälk im Haus und ggf. noch Geräusche durch die Luftakustik, da hast dann schnell den Nachbarn an der Hacke.

        Würde ich derzeit nicht überbewerten was das bringen könnte.
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        "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
        Albert Einstein

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          #5
          Kurz zusammengefasst: Vergiss es einfach wieder.
          Da Oer-Erkenschwick nicht an der Küste liegt, hast du in erreichbaren Höhen schlicht nicht genügend Wind um irgendwas auch nur annähernd rentabel zu betreiben.
          Die Kräfte die allerdings bei einem Sturm auf das Windrad und damit den Mast und/oder dein Hausdach wirken, die sind gigantisch.
          Irgendwo hatte mal jemand ein ehrliches Review seiner Kleinanlage: finanziell eine Katastrophe und alle paar Jahre war das Ding Schrott.
          Festeinbauten a la aerominetechnologies.com wären vielleicht interessant, aber sicher aktuell auch nicht rentabel.

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            #6
            Und auf keinen Fall von den Leistungsangaben täuschen lassen! Die mögen bei einem Orkan in Bodennähe erreicht werden, sind aber im täglichen Betrieb nicht einmal ansatzweise drin.

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              #7
              Im PV Forum war die Essenz auch jedesmal „lass es“. Aufwand (Kosten Wartung) und Ertrag stehen in keinem sinnvollen Verhältnis.

              Dann lieber noch Pfosten in dem Garten und PV drauf.

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                #8
                Wohnen sehr küstennah und ich würde mir sowas nicht ans Haus oder direkt in die Nähe schrauben. Meine Uni hatte damals auch Forschungsanlagen und im Gewerbegebiet stehen ein paar kleine Anlagen für KMU. Aber die sind unglaublich laut bei Sturm.

                also kann man sich sicher gut in ne Ecke stellen bei nem 10kqm Grundstück mit angrenzender Wiese. Oder die Anlagen sind so klein, dass sie selber hier im Norden nix bringen. Ansonsten lieber nicht.

                (Die drei Vertikalanlagen auf dem Greenpeace-Büro in Hamburg drehen auch nie: Defekt und Firma Insolvent

                https://www.abendblatt.de/hamburg/al...ger-hafen.html )

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                  #9
                  Hallo!

                  Danke für das zahlreiche Teilen Eurer Schwarmintelligenz, auch wenn es natürlich nicht so gut klingt für meine Idee....

                  Wir wohnen hier zwar "auf dem Berg", auf einer der wohl höchsten Stellen in Oer-Erkenschwick, von 2 Seiten (Nord und Ost) ist Feld, aber aufgrund Eurer Aussagen denke ich trotzdem, dass sich das nicht wirtschaftlich darstellen lässt. Die Lärm-/Vibrationsbelästigung würde das selbst bei einer wirtschaftlichen Rechenbarkeit schwierig machen. WAF wegen Optik will ich jetzt gar nicht drüber nachdenken!

                  Menno, alles nur, weil LG das Erweiterungs-Kit, das ich benötige, um einen 2. Speicher an meine PV zu hängen, nicht mehr liefern kann

                  Möchte den Komfort meiner Installation nicht mehr missen!

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                    #10
                    Zitat von mom Beitrag anzeigen
                    Festeinbauten a la aerominetechnologies.com wären vielleicht interessant
                    Über die Meldungen zu Aeromine bin ich auch unlängst gestolpert, allerdings sind deren Angaben wohl total unrealistisch https://www.klein-windkraftanlagen.c...m-faktencheck/

                    Mit dem Rechner auf der Seite kann man eine eigene Anlage ganz gut abschätzen https://www.klein-windkraftanlagen.c...lagen-rechner/

                    Zudem eine Abhandlung, warum Windkraftanlagen mit zunehmender Größe immer lukrativer werden...und im Umkehrschluss sich kleine Anlagen wohl nur in ganz speziellen Fällen lohnen https://energiewende.eu/warum-werden...mmer-groesser/

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                      #11
                      Zitat von madmaxx Beitrag anzeigen
                      Über die Meldungen zu Aeromine bin ich auch unlängst gestolpert, allerdings sind deren Angaben wohl total unrealistisch
                      Auf die hatte ich gar nicht geschaut gehabt. Ist bei einer nicht nachgeführten Anlage auch irgendwo klar.
                      Ging nur um die Bauform - bei dem umgedrehten Dyson Lüfter ist immerhin die Chance dass jeder mittlere Sturm das Ding komplett zerlegt etwas geringer.
                      Dass nichts rauskommt wo kein Wind ist gilt dafür aber natürlich genauso.

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                        #12
                        Nachteil bei Vertikalanlagen ist, dass auf dem Rückweg der Flügel gegen den Wind arbeiten muss. Daher haben die eine schlechtere Effizienz. Vibrationen wohl auch ein größeres Thema als bei horizontal-Anlagen.

                        Sonst mal informieren, ob du nicht Anteile an nem lokalen Wind-Projekt kaufen kannst. Bei uns hat aber leider diese Art der Beteiligung abgenommen.

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                          #13
                          Zitat von mom Beitrag anzeigen
                          bei einer nicht nachgeführten Anlage auch irgendwo klar
                          Finde es überhaupt nicht klar, dass ein Hersteller Angaben macht, die physikalisch nicht haltbar sind, egal ob nachgeführt oder nicht. Dass der Wirkungsgrad einer nicht nachgeführten Anlage geringer ist als bei einer nachgeführten (bei sonst gleichem Konzept) versteht sich von selbst, aber die Angaben des Herstellers sollten das in jedem Fall berücksichtigen.

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                            #14
                            In dem Geschäftsfeld tummeln sich aber leider viele Idealisten (die wollen die schlechten Erträge von Mikro-WKA nicht sehen) und Scharlatane.

                            Warum Klein-Windkraft für manche so interessant scheint… ich weiß es nicht. Romantische Verklärung aufgrund historische Windmühlen? Faszination weil “sich was dreht“? Mehr Vertrauen weil nachvollziehbareres Prinzip (im Vergleich zur Funktionsweise von Solarzellen)? Gefühles „Wind haben wir ja immer?“

                            Wenn’s einfach und nicht zu teuer wäre ich auch verlockt. Aus drei der vier o.g. Gründe. Aber das wäre leistungsmäßig mehr als Windspiel einzuordnen. Vielleicht man man mal sonst nichts wichtiges mehr auf der toDo Liste hat…

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                              #15
                              Zitat von SvenB Beitrag anzeigen
                              Nachteil bei Vertikalanlagen ist, dass auf dem Rückweg der Flügel gegen den Wind arbeiten muss. Daher haben die eine schlechtere Effizienz. Vibrationen wohl auch ein größeres Thema als bei horizontal-Anlagen.

                              Sonst mal informieren, ob du nicht Anteile an nem lokalen Wind-Projekt kaufen kannst. Bei uns hat aber leider diese Art der Beteiligung abgenommen.
                              Als ich angefangen habe, mich mit dem Thema auseinander zu setzen, bin ich unter anderem auch zu den SvenB genannten Problemen gekommen (zusätzlich zu vielen anderen).

                              Dann bin ich auf den Windball (Energy Ball) gestoßen. Komischerweise findet man dazu keine deutschen Ressourcen, scheint aber in den Niederlanden ein beliebtes Produkt zu sein.
                              Ich habe leider bis jetzt noch nicht genug recherchiert, um dazu was Fundamentales sagen zu können. Wollte das Produkt nur als alternative in den Ring werfen.

                              Beispiel:
                              http://www.optikon.at/energiehaushal...te/windenergie

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