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Kabel im Wellrohr oder im Putz?

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    #16
    Alles in Leerrohre:

    Wir ziehen tauschen gerade - in nem vor 70 Jahren Renovierten Haus - die ganzen Stromstoß / Kreuzschalter durch eine KNX-Installation.
    Die davor notwendigen Schalterbatterien (3er Kombis) werden durch 1x Taster + 2x Steckdosen ersetzt. An andere Orte z.B.: bei der Couch kommt ein KNX-Taster. Da war vorher einer 3er Steckdose.

    Dank Leerrohre ist das alles ohne Stemmen, Spachteln, ausmalen und Dreck möglich. Leerrohre sind M20. Da geht die KNx-Leitung + Locker 7 Einzeladern rein.

    bzgl. Der Kosten: im Neubau haben wir die günstigsten Leerrohre (M25 unbeschichtet) von Hornbach verwendet. Einziehen von NYM 5x2,5 auch über 20m war nie ein Problem.

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      #17
      Hallo,

      vielen Dank Euch allen für Eure Antworten und Meinungen. Ich bin für alles offen und dankbar und lasse mich auch gern durch stichhaltige Argumente überzeugen.

      Meine zwei Beweggründe zu dieser Idee:
      1. Höhere Flexibilität bei den anstehenden Arbeiten: Da ich keinen festen Zeitplan für die Sanierung habe und auch keine festen Firmen (außer Bad/WC, aber das ist mittlerweile fertig), dachte ich mir, dass es besser wäre, wenn das Verputzen der Wände und das Ziehen der Kabel voneinander unabhängig sein könnte. Ein späteres Wechseln der NYM-Kabel habe ich gar nicht im Sinn. Wenn irgendwann mal irgendwo noch eine Steckdose fehlt, nützen mir die jetzt in Leerrohr verlegten Kabel auch nix, oder? Und wenn ich jetzt wüsste, dass an der einen oder anderen Stelle eventuell jemand mal eine Steckdose vermissen könnte, käme dort eine Leerdose rein und Leerrohr bis zu einer Stelle, an die man später einigermaßen gut rankommt. Oder gleich ein Kabel bis zum Verteiler. Aber solche Stellen habe ich zurzeit nicht. Die Räume sind keine Tanzsäle, und ich habe mindestens - wo es geht - in jeder Raumecke eine Zweifachsteckdose vorgesehen.
      2. In Neubauten werden heutzutage alle Kabel in Leerrohren verlegt (zumindest habe ich den Eindruck, wenn ich die Einträge hier im Forum lese), dann kann das bei einer Sanierung nicht schaden. Allerdings gibt es ja doch einen großen Unterschied... im Neubau gehen die Leerrohre bis zu einem Verteiler, bei mir würden sie nur bis in die abgehängte Decke gehen. Das Argument des einfachen Kabeltausches zieht also nicht - siehe auch Punkt 1.
      Ich gehe nochmal in mich und mach ein Schwätzchen mit meinem Handwerker.

      Viele Grüße
      Stefan.

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        #18
        Zitat von Strollich Beitrag anzeigen
        In Neubauten werden heutzutage alle Kabel in Leerrohren verlegt (zumindest habe ich den Eindruck, wenn ich die Einträge hier im Forum lese), dann kann das bei einer Sanierung nicht schaden. Allerdings gibt es ja doch einen großen Unterschied... im Neubau gehen die Leerrohre bis zu einem Verteiler, bei mir würden sie nur bis in die abgehängte Decke gehen. Das Argument des einfachen Kabeltausches zieht also nicht - siehe auch Punkt 1.
        Leerrohre bis an der Verteiler führen hat den Nachteil dass durch die Länge du probleme bekommen kannst da noch was auszutauschen. Solange man keine Einzeladern einzieht muss das auch nicht durchgängig im Leerrohr verlaufen.
        Ich persönlich würde mit Sinn und Verstand vorgehen...
        Alles unter der abgehängten Decke in Leerrohren zu führen halte ich irgendwo auch für Quatsch. Zu ner Leerverrohrung wenn du was tauschen willst gehören auch Zugkästchen in gewissen Abständen...

        Im Ideafall geht das Rohr hoch bis unter die Decke / auf den Boden und läuft von da an möglichst grade und mit großen Bögen zum Technikschacht. Spätestens da würde ich wieder eine Zugmöglichkeit vorgehen. Dann geht es Senksrecht zur UV nach unten, da bietet sich eigentlich Kabelschellen mehr an damit das Kabel nicht an seinem eigenen Gewicht hängt...
        Idealerweise ist da wo der Technikschacht is einfach ein kleiner Raum sodass nicht alles "schön" gemacht werden muss sondern das von außen einfach aussieht wie ein weiterer Raum und du nur die Tür siehst...

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          #19
          Ich saniere ja auch gerade, bei mir liegt alles (ausnahmslos) im Leerrohr, von der ersten Dose durchgängig bis in den Verteiler. Ebenfalls gibt's bei mir keine NYM Leitungen, alles Einzeladern. Ist untypisch für meine Region, finde die Installationsart aber einfach am besten.

          2 Extrem wichtige Dinge sollte man jedoch beachten, dass macht m.M.n. 70% der Erfolgsquote aus, da spreche ich aus Erfahrung:

          1. Unbedingt Leerrohre namhafter Hersteller mit Gleitschicht innen verwenden (z.B. fränkische FBY-ELF)

          2. Leerrohre die nicht im Putz liegen (z.B. wie bei mir unter der abgehängten Decke) ausreichend oft befestigen (mindestens alle 50cm).

          Beachtet man diese beiden Dinge, ist es absolut kein Problem Leitungen mit Katiblitz oder Rampotec über 20m selbst mit 4-6 90° Bögen (großzügiger Radius, keine "scharfen" Knicke) einzuziehen.

          Man glaubt es kaum, aber die Gleitschicht im Rohr macht extrem viel aus im Vergleich zum 0815 Baumarktrohr, da ist die Reibung ein vielfaches höher und da kann schon selbst bei 10m mit 3x 90° Schluss sein.
          Gruß Pierre

          Mein Bau: Sanierung

          DIY-Bastelprojekte: KNX-Statusdisplay/|\KNX-Tankmonitor(Füllstandsamessung)

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            #20
            Zitat von MasterOfPuppets Beitrag anzeigen
            Man glaubt es kaum, aber die Gleitschicht im Rohr macht extrem viel aus i
            Spannend wäre aber halt die Frage wie sieht es mit der Gleitschicht in 10 oder 20Jahren aus. Gleitet es dann immer noch oder hat sich das Zeug irgendwie zersetzt und erzeugt mehr Reibung.
            Bei Einzeladern und späterem Durchziehen wird auch viel Reibung zwischen den schon drin liegenden Adern und der neuen Ader sein. Da wird die Reibung an den Wänden des Rohres nur ein Teil der Gesamtreibung bilden..
            Zuletzt geändert von ewfwd; 02.10.2023, 23:59.

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              #21
              Zitat von ewfwd Beitrag anzeigen
              Bei Einzeladern und späterem Durchziehen wird auch viel Reibung zwischen den schon drin liegenden Adern und der neuen Ader sein.
              Mit "Flutschi" lässt sich dies massiv verringern
              Gruss Daniel

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                #22
                Ja weiß ich. Aber die Frage bleibt ob der Einsatz von solchem Zeug einem die Sache in 10-20Jahren nicht erschwert oder gar der Grund dafür ist dass man nichts mehr rausgezogen bekommt weil sich die Eigenschaften des Schmiermittels verändert haben.

                Ich persönlich nutze es nur dann wenn es gar nicht anders geht. Wenns ohne geht benutze ich das nich vorsorglich

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                  #23
                  Zitat von ewfwd Beitrag anzeigen
                  Spannend wäre aber halt die Frage wie sieht es mit der Gleitschicht in 10 oder 20Jahren aus. Gleitet es dann immer noch oder hat sich das Zeug irgendwie zersetzt und erzeugt mehr Reibung.
                  Nicht falsch verstehen, es handelt sich nicht um etwas flüssiges bei der Gleitschicht der Fränkischen FBY-EL-F sonder auch um Kunstoff in fester Form, ähnlich einer Nanoversiegelung, dieser Kunststoff innen ist halt sprichwörtlich "arschglatt" wie auf Hochglanz poliert, das Material nennt sich Polyolefin... kann man schlecht erklären, muss man selbst in der Hand halten. Wüsste nicht warum es sich zersetzen sollte, das Leerrohr tut es ja auch nicht.

                  Polyolefin wird auch für z.B. Wasserrohre eingesetzt, man kennt sie unter dem Namen PE-HD oder HDPE.

                  Aus PE-HD sind z.B. die Wasserrohre, die von den Stadtwerken ins Haus gelegt werden, meines ist nun 30 Jahre alt (Baujahr Haus 1993) und sieht aus wie am ersten Tag... da mache ich mir ehrlich gesagt wenig Gedanken um die Haltbarkeit dieser Gleitschicht im inneren eines Leerrohres aus dem gleichen Material.


                  https://www.rct-online.de/magazin/po...d-anwendungen/
                  Gruß Pierre

                  Mein Bau: Sanierung

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                    #24
                    Meine Erfahrungen dazu:

                    Das billigste Rohr funktioniert auch:
                    Hab > 4km davon verbaut und alles (5 x 2,5; 10 x 1,5 usw.) über Stecken von 25m problemlos eingezogen bekommen. Rohr war das billigste M25 (mittel) von Hornbach in der gebundenen Schüttung (und Mauerwerk). Die Putzer haben vl. 5 kaputt gemacht, zum einbetonieren würd ich ev. doch was stabileres nehmen.
                    Das fränkische hätte mich damals 800 EUR mehr gekostet.

                    Rohr oft befestigen:
                    In ein loses Rohr bekommst nicht mal eine Maurerschnur durchgezogen.

                    Gleitmittel wirkt wunder:
                    Hab jenes genommen welches man bei Kanalrohren auch verwendet. Einfach weil es gerade da war.

                    Wieder entfernen nach 2 Jahren:
                    Hat problemlos funktioniert. Vom Gleitmittel war natürlich nicht mehr viel drauf. War aber kein Problem.

                    2 - 3, max. 4 Bögen:
                    Jeden Richtungswechsel spürt man. Es ist aber erstaunlich dass man mit 2 - 4 Bögen zumindest im Neubau auskommt.

                    Zugdosen völlig unnötig
                    Ich hab keine benötigt - hab aber auch die obigen Punkte beachtet. In der Sanierung sieht es vielleicht anders aus.

                    Naja und Österreicher muss man sein, dann kann man sowas halt einfach ;-).

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                      #25
                      Zitat von lidl Beitrag anzeigen
                      Meine Erfahrungen dazu:

                      Das billigste Rohr funktioniert auch
                      Das stimmt, aber:

                      Zitat von lidl Beitrag anzeigen
                      Gleitmittel wirkt wunder:
                      Hab jenes genommen welches man bei Kanalrohren auch verwendet. Einfach weil es gerade da war.
                      Darauf kann man mit Fränkische dann gänzlich verzichten.

                      Und:
                      Zitat von lidl Beitrag anzeigen
                      2 - 3, max. 4 Bögen:
                      Jeden Richtungswechsel spürt man. Es ist aber erstaunlich dass man mit 2 - 4 Bögen zumindest im Neubau auskommt.
                      Liegt die limitierung mit Fränkische höher, was Richtungswechsel anbelangt.


                      Zitat von lidl Beitrag anzeigen
                      Rohr oft befestigen:
                      In ein loses Rohr bekommst nicht mal eine Maurerschnur durchgezogen.
                      Volle Zustimmung, da hilft dann auch das "gute" Rohr nichts.

                      Zitat von lidl Beitrag anzeigen
                      Wieder entfernen nach 2 Jahren:
                      Hat problemlos funktioniert. Vom Gleitmittel war natürlich nicht mehr viel drauf. War aber kein Problem.
                      Ebenfalls Zustimmung, mit Gleitschicht aber nochmal ein ticken einfacher.

                      Zitat von lidl Beitrag anzeigen
                      Zugdosen völlig unnötig
                      Ich hab keine benötigt - hab aber auch die obigen Punkte beachtet. In der Sanierung sieht es vielleicht anders aus.
                      Volle Zustimmung, bei mir ebenfalls komplett unnötig, wenn man sich an die Biegeradien hält.

                      Zitat von lidl Beitrag anzeigen
                      Naja und Österreicher muss man sein, dann kann man sowas halt einfach ;-).
                      Hilft in dem Fall ungemein, da es bei euch gängige Instllationspraxis ist, meiner Meinung nach die schönste. Mindestens genau so gut finde ich das vorgehen von gbglace Göran:
                      Jede 3er Steckdosenkombi mit einem 5xX,Xmm² anfahren.... dann muss man nämlich nur noch an den Reihenklemmen im Verteiler umverdrahten und keine Steckdose mehr rausschrauben.
                      Für die Menge an Cu benötigt man natürlich auch dementsprechend Platz.
                      Zuletzt geändert von MasterOfPuppets; 03.10.2023, 13:27.
                      Gruß Pierre

                      Mein Bau: Sanierung

                      DIY-Bastelprojekte: KNX-Statusdisplay/|\KNX-Tankmonitor(Füllstandsamessung)

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