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SmartHome in Bestandsbau

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    SmartHome in Bestandsbau

    Hallo zusammen,

    ich bin gerade in der Phase "Bestandsimmobilie kaufen oder Neubau" mit der Herausforderung einerseits das richtige Grundstück (Lage ist alles) oder Haus zu finden.
    Im Moment bin ich noch in einem Mietverhältnis und hab die Wohnung nach besten best-effort Maßnahmen schlau gemacht. Heißt ich hab ne Homematic um die Heizung zu steuern, ein paar Shellys fürs Licht und diverse Zigbee-Sensoren. Letztere machen hier im Stahlbetonbunker aber öfters mal Probleme.

    Meine Herausforderung bzw. die Frage. die ich mir stelle:
    • ein günstiges aber sanierungsbedürftiges Haus in dem ich direkt KNX einbauen kann
    • ein Haus ohne Modernisierungsrückstau aber nicht smart und irgendwie Smart nachrüsten
    • komplett neu bauen und von vornherein auf ein Smart Home setzen
    Kosten sind hier natürlich ein Kernpunkt. Also ist es wirtschaftlicher Haus A zu modernisieren und smart zu machen oder gleich Haus B neu zu bauen. Gerade in Großstadtnähe (Nürnberg) sind auch die Grundstückskosten nicht unrelevant.

    Ich habe Wunschvorstellungen, wie so viele von euch auch. Und es gibt die Realität. Ich brauche ein "Grounding" und hoffe ihr könnt mir meine Fragen beantworten.
    • Welche Möglichkeiten (abseits von Zigbee und Homematic) habe ich im Bestand (Bj ab 1980, Elektrik halbwegs modern ohne unmittelbaren Drang die Elektrik raus zu reißen und neu zu machen)
    • Bestandsimmobilie, ~80er Jahre, 120qm Wohnfläche - Elektrik "ok" aber mindestens zentrale Verteilung muss erneuert werden (Stichwort FI)
    • Kann man ein KNX auch "raumweise" einbauen? Annahme: das Haus ist grundlegend ok und ich will nach Einzug einen Raum nach dem anderen aufrüsten.
      • Folgefrage: ist das wirtschaftlich sinnvoll ggü. alles gleichzeitig modernisieren?
    • Welche Möglichkeiten gibt es abseits KNX,? Was kann KNX-RF?
      • Bitte auf politische Diskussionen verzichten. Danke. 😊
      • Für mich relevante Denkpunkte:
        • Funkstabilität: funktioniert es auch noch durch X dicke Wände?
        • Vendor-LockIn: kann ich frei wählen oder muss ich den Loxone-Wandtaster benutzen?
        • Kann ich mit anderen Systemen kommunizieren? (zB. via Matter)

    Als Informatiker ist mein Wunschzustand sicher noch etwas weiter vom möglichen Zielszustand entfernt. Aber ich möchte meine Möglichkeiten nicht schon von vornherein begrenzen. Der Idealzustand ist die Vollautomatisierung. Aber ich muss mich erstmal auf das jetzt mögliche konzentrieren.

    Ich hoffe ich bin nicht der tausendste der danach fragt. Falls doch, schickt mich bitte in die FAQ und Wikis falls meine Fragen alle schon beantwortet wurden. Danke. 😊

    #2
    Also wenn ich meine Sanierung hier betrachte, wäre ein Neubau des Hauses selbst günstiger gewesen, aber das lag weniger an dem Aufwand für die Elektrik, sondern an anderen Maßnahmen der Sanierung. Wenn man erst bei der Sanierung feststellt alle Fenster brauchen neue Stürze, dann treibt das den Sanierungsaufwand. Oder wegen der Statik müssen noch ein paar Stahlträger zur Aussteifung in den Dachstuhl, da man vor 100 Jahren an sowas wie einen Ringanker noch nicht dachte.

    Hat das Bestandshaus aber sonst einen architektonischen Mehrwert ist es immer eine Überlegung es stehen zu lassen. Ansonsten würde ich das relativ emotionsfrei einfach abreißen lassen.
    Da darf der Kaufpreis für den Gebäudeteil aber auch nicht zu hoch angesetzt sein.

    Also pauschal kann man das alles nicht sagen was besser wäre.
    Was mich an frisch ausgewiesenen Grundstücken am meisten nervt sind die geringen Flächen. So richtige Rückzugsgebiete auf eigenem Grundstück sind das alles nicht mehr wirklich.

    Bei den Baujahren wirst einen inneren Drang verspüren zumindest den Verteiler neu zu machen.
    einmal quer durch überall wirst auch das Bedürfnis haben die grüne KNX Leitung zu ziehen.
    Die kann man bei ordentlichen UP-Dosen auch zu den SD / Rolloanschlüssen bringen und dort mit dezentralen Komponenten arbeiten. Diese wiederum kosten aber je Kanal deutlich mehr als die zentralen für den Verteiler.

    Je nach Medienkonsum kann sein das Du noch neue CAT Leitungen verlegen willst.

    Betrachtet man diese Mengen Schlitze, sind der Mehraufwand für ein n paar frische NYM für SD je Raum gar kein Problem mehr.

    Beim Licht musst dann eh eine komplette eigene Planung machen und bei Bestandselektrik solltest die Option haben mit dezentralen Geräten zu arbeiten, dann brauchen die aber mehr mehr Platz.

    optimal ist immer eine angehangene Decke.

    Raumweise ein Haus auf KNX krempeln geht, dann sollte aber bei zentraler Verteilung auch ein zentraler zugänglicher Leitungsschacht usw. verfügbar sein, sonst machst da mit jedem Raum wieder die Wände oder Decken auf.

    Wirtschaftlich sinnvoll naja wenn EK vorhanden, nein, wenn Kredit billig auch nein. Weil Material an KNX Komponenten für 5-10 Jahre auf Vorrat zu kaufen keinen Sinn ergibt. Wegen Inflation wird der Zukauf aber zukünftig auch nicht günstiger. Praktisch erwischt man hier und da aber auch immer mal neue Gerätegenerationen was so einen inneren Monk auslösen könnte, ahh das hätte ich jetzt aber auch gern da wo schon renoviert und kauft doppelt.

    Es kann aber auch die einzig gangbare Lösung werden weil EK und Kredit zu sehr begrenzt sind aber Einkommen sonst großzügig, um in den Folgejahren weiterhin entsprechenden Aufwand zu tragen.

    KNX RF ist eine gute Ergänzung, und man würde es nicht von einer Antenne an der einen Hausecke für alle verteilten Komponenten verbauen.

    Der Umgang an verfügbaren Geräten steigt aber ich würde einen Neubau und Sanierung darauf aufsetzen.
    Das was geht ist natürlich einfacher ins System zu bekommen als Fremdsysteme sauber zu integrieren.

    Mit RF im neuen Multimode funktioniert für Taster auch mit Energyharvesting also ohne Batterie. Bei Aktorik hat es ja eh Strom vor Ort. Aber preislich auch alles keine Schnäppchen.

    Und ein Schlitz für die schlanke grüne Leitung ist doch der geringste Aufwand. Weswegen es eher die Ausnahme ist oder eben an mobilen Stellen (Möbel) oder wo wie am Glas einfach kein Kabel hinkommen kann.

    KNX-RF ist KNX also soweit kompatibel zueinander aber die Technik noch am Entwickeln.
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    "Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten."
    Albert Einstein

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      #3
      Unter den Funksystemen zur kabelfreien Nachrüstung wäre noch enocean zu nennen. Vorteile:
      • Viele Sensoren sind batterielos durch energy harvesting
      • Halboffener Standard (ähnlich KNX), mehrere Hersteller

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        #4
        Du willst dir doch nicht das Haus nach einer Smart-Home umrüst Möglichkeit aussuchen? Ich hatte in meiner Wohnung den riesen Vorteil, dass bis zur Abzweigdose über der Tür IN den Räumen schon erneuert wurde und nur der Flur noch alt war. So konnte ich den Flur elektrisch sanieren (abgehangene Decke) und gleichzeitig alle Räume neu versorgen (5-adrig für Dauerstrom, Taster, Deckenlampe). KNX geht an den Fenstern für Rollos und Heizungsantriebe in der Sockelleiste durch und es sitz ab und an an schlecht einsehbaren Stellen (hinter Bett, Sofa, Kommode) eine kleine Aufputzdose mit Aktorik.

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          #5
          Danke schonmal für die Antworten.

          Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
          Was mich an frisch ausgewiesenen Grundstücken am meisten nervt sind die geringen Flächen. So richtige Rückzugsgebiete auf eigenem Grundstück sind das alles nicht mehr wirklich.
          Ja, mich auch. Und wenn man doch mal eins gefunden hat, wird es von nem Bauträger angeboten an den man dann gebunden ist. Meistens irgendein Fertighäuslebauer über die ich hier nicht allzu viel positives gelesen hab wenn es darum geht was anderes als Loxone, myGekko etc zu verbauen.

          Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
          Wenn man erst bei der Sanierung feststellt alle Fenster brauchen neue Stürze, dann treibt das den Sanierungsaufwand.
          Ja, ich hoffe das sowas bei einem Bau aus den 50/60er Jahren nicht der Fall ist. Aber man weiß nie. Bei Elektrik könnte es aber durchaus sein, dass da noch das ganz alte Zeug drin steckt und dann der Verteiler sowieso neu gemacht werden müsste.

          Zitat von gbglace Beitrag anzeigen
          Wirtschaftlich sinnvoll naja wenn EK vorhanden, nein, wenn Kredit billig auch nein.
          Der Grundgedanke war: wenn ich das Haus nicht grundsanieren muss könnte ich schon einziehen und dann rundherum einen Raum nach dem anderen machen. Ich will das nicht auf Jahrzehnte ausdehnen.

          Zitat von tobiasr Beitrag anzeigen
          Du willst dir doch nicht das Haus nach einer Smart-Home umrüst Möglichkeit aussuchen?
          Das nicht. Aber es macht schon einen Unterschied ob man ein Haus saniert und KNX "nach Lehrbuch" verbaut oder beim renovieren Leitungen in abgehängte Decken und Sockelleisten verlegt. Daher mache ich mir grad ein paar Gedanken wie ich es angehen könnte um dann ein bissel mehr Grundwissen zu haben wenn es ans eingemachte geht.

          Noch eine Frage zur Stromverkabelung von Lampen und Steckdosen: kann man eine "dicke" Leitung bis in einen Raum legen und dort auf einen Stern aufteilen oder muss das zwingend eine Leitung pro Verbraucher aus dem Verteiler sein? Ich hab bisher nur die zweite Variante gelesen.

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            #6
            Zitat von ChrBrnr Beitrag anzeigen
            "dicke" Leitung bis in einen Raum legen
            kann man technisch gesehen machen. Hier gibt es ein paar übertriebene Lösungen, bei denen Licht und Steckdose unbedingt auf getrennte Stromkreise sollen, dann aber inkonsequent alle Lampen auf einen FI.... Wenn man das nicht trennen WILL, ist das schonmal nicht das Problem. Du benötigst halt eine ausreichend dimensionierte Abzweigdose (die nicht nur optisch ggf. auffällt, sondern spätestens mit brauchbaren Klemmen auch noch Geld kostet).

            Einige LEDs sind empfindlich auf eingekoppelte Ströme, die glimmen dann. Dagegen gibt es aber Grundlastelemente, andere Leuchtmittel, etc.
            Bei DALI schaltet sowieso das Vorschaltgerät, da kann man auch den Strom gemeinsam mit der Steckdose versorgen.

            Aus meiner sicht bietet es sich sehr gut an im Nachrüstfall auf relativ hochpaarige Leitungen und gleichzeitig verteilte Aktorik zu setzen. Sodass man mit einem minimalen Aufwand an Leitungen klar kommt. Zudem fehlt ja öfter der Platz für eine riesige Verteilung sowie große (ggf. schon statisch relevante) Durchbrüche für Kabel.

            Bzgl. Gebäudealter: Dir ist schon klar, dass in den 50er vorallem schnell und billig wichtig war?

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              #7
              Zitat von tobiasr Beitrag anzeigen
              Bzgl. Gebäudealter: Dir ist schon klar, dass in den 50er vorallem schnell und billig wichtig war?
              Vor allem gesunde und nachhaltige Baustoffe

              Ich stand vor ein paar Jahren vor einer ähnlichen Entscheidung (Haus der SchwiMu). Wir haben uns dafür entschieden komplett zu sanieren, und richtig und nachhaltig zu investieren - somit haben wir die nächsten 20-30 Jahre Ruhe.
              Zuletzt geändert von Lennox; 09.03.2024, 14:07.

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                #8
                Zitat von tobiasr Beitrag anzeigen
                Bzgl. Gebäudealter: Dir ist schon klar, dass in den 50er vorallem schnell und billig wichtig war?
                Ist es doch heute auch. 😄 Und wer weiß was von den heutigen Baustoffen in 30 Jahren wegen XYZ-Gefahr wieder rausgerissen werden muss. 😉
                Ohne Asbestrisiko muss das Haus schon ab den 90ern gebaut worden sein. Ansonsten helfen alle Beteuerungen nichts, dass das Haus modernisiert/renoviert wurde. Kann immer noch was drin stecken.

                Zitat von tobiasr Beitrag anzeigen
                Einige LEDs sind empfindlich auf eingekoppelte Ströme, die glimmen dann. Dagegen gibt es aber Grundlastelemente, andere Leuchtmittel, etc.
                Bei DALI schaltet sowieso das Vorschaltgerät, da kann man auch den Strom gemeinsam mit der Steckdose versorgen.
                Mit DALI hab ich mich noch nicht beschäftigt. Hängt das Vorschaltgerät dann direkt vor/in der Lampe?

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                  #9
                  Zitat von ChrBrnr Beitrag anzeigen
                  Ohne Asbestrisiko muss das Haus schon ab den 90ern gebaut worden sein.
                  Oder 50/60 Jahre davor.
                  ----------------------------------------------------------------------------------
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                  Albert Einstein

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                    #10
                    Zitat von ChrBrnr Beitrag anzeigen
                    Mit DALI hab ich mich noch nicht beschäftigt. Hängt das Vorschaltgerät dann direkt vor/in der Lampe?
                    In aller Regel schon. Wobei für CV ich nicht über Dali gehen würde und wenn du ein paar einzelne Lampen dann per Phasenschnitt dimmen willst macht Dali auch kein Sinn oder wenn du Fan von Philips HUE bist...

                    Hauptsächlich macht Dali Sinn wenn es viele CC Leuchten zu dimmen gibt. Die Vorteile liegen eher in der Verkabelung und je nach Situation beim Preis. Weniger "technisch" in meinen Augen. Technisch gesehen ist Dali noch langsammer als KNX.
                    Würde Dali jetzt nicht als das NonPlusUltra ansehen. Wie so oft "kommt es drauf an"
                    Zuletzt geändert von ewfwd; 09.03.2024, 19:19.

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                      #11
                      Zu Philips Hue hab ich eine Meinung und ich bin bisher erfolgreich drumherum gekommen. 😉

                      Mein Ziel wäre es schon, die gesamte Beleuchtung zentral steuern zu können und da gehört dimmen m.E. dazu. Und wenn ich es neu aufbaue dann würde ich vermeiden einen wilden Technologiemix zu verbauen. Das macht die Wartung am Ende nur unnötig kompliziert. Wenn keine größeren Überraschungen kommen, würde ich dann vermutlich schon auf DALI setzen.

                      ewfwd Was meinst du mit "noch langsamer als KNX"? Ich habe bisher noch nichts über Reaktionszeiten oder Probleme in der Richtung bei KNX gelesen. Gibt es da Probleme die man eventuell mit einer guten Planung umschiffen könnte?

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