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Nachträgliche Abdichtung belegte Leerrohre

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    Nachträgliche Abdichtung belegte Leerrohre

    Im Rahmen unseres Umbauprojekts sind die Stockwerke über dem Keller die beheizte Zone, auf die sich nun der Blower-Door-Test beziehen soll. Es sind alle Fenster und Türen ausgetauscht und entsprechend "dicht" eingebaut worden sowie in Richtung Keller eine luftdichte Wohnungseingangstür verbaut worden.

    Mit dem Elektriker hatte ich das Thema angesprochen, wie mit den Leerrohren zu verfahren ist, die vom Keller in die beheizte Zone (also in das Erdgeschoss) führen. Er hat darauf bestanden, keine Dichtstopfen zu verwenden, da die "sowieso beim Einziehen der Leitungen immer nur kaputt gingen". Er meinte, dass sie die belegten Leerrohre dann später mit einer Dichtmasse (erwähnt wurde Sika, aber kein konkretes Produkt) abdichten würden.

    Bevor das jetzt losgeht (leider muss ich da immer wieder nachfassen, trotz Einbehalt auf die Schlussrechnung, ist aber wohl nicht mehr die Mühe wert) wollte ich hier einmal fragen, ob mit einer solchen Vorgehensweise Erfahrungen bestehen. Kennen die Profis vielleicht entsprechende Dichtmassen? Gibt es vielleicht andere Möglichkeiten?

    #2
    Ich bin kein Profi, habe / hatte bei mir aber ein ähnliches Problem.
    Zum Zeitpunkt des Blower-Door Tests waren die Außenlampen und Steckdosen zum Großteil noch nicht montiert, die Kabel aber bereits gezogen.
    Die Leerrohre, an die ich selbst ohne Probleme rangekommen bin habe ich dann selbst mit Silikon abgedichtet und der Blower-Door Test wurde dadurch locker bestanden (Grenzwert liegt bei uns bei 1,5h^-1).
    Da die Außenlampen und Steckdosen immer noch nicht montiert wurden, besteht das Provisorium weiterhin
    Ist vermutlich nicht die sauberste und professionellste Lösung, hat ihren Zweck aber erfüllt.

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      #3
      Bezüglich des Elektrikers ist natürlich die Frage was ist beauftragt worden? EIne luftdichte Leitungsdurchführung oder eben nicht. Aber das ist egal, wenn du den Elektriker nicht nacharbeiten lassen willst.
      Natürlich kann man mit Dichtmassen den Ringspalt (wenigstens) für den Zeitraum der Dichtheitsprüfung nachträglich verschließen. Die Frage ist ob das jetzt zielführend ist und ob es jetzt im Nachgang überhaupt noch dauerhaft möglich ist. Häufig kommt man an die Stellen ja auch garnicht mehr so richtig gut dran. Das Kind ist halt nicht nur in den Brunnen gefallen...
      Wie wichtig ist (euch) das Ergebnis des Blowerdoortests? Habt ihr eine Lüftungsanlage und müsst deshalb den Test kleiner 1,5 bestehen? 1,5 ist im übrigen auf ein EFH gerechnet ein Loch so groß wie ein DIN A4-Blatt.
      Wenn das Ergebnis euch im Grunde egal ist, dann würde ich für den Blowerdoortest einfach etwas mehr Zeit einplanen und eine detailierte Leckagesuche beauftragen. In diesem Zuge wird & muss eine Doku erstellt werden. Du kann dann die Fehlstellen im Nachgang nacharbeiten (lassen).
      Wenn der Test bestanden ist, dann braucht man keine 2. Prüfung. Wenn sich die Undichtigkeiten wirklich nur auf die Leerrohre beziehen, dann besteht man den Test im Grunde. Ohne Lüftungsanlage bzw. Passivhaus ist es eh ohne echte Konsequenzen.
      DIe Nacharbeitung würde ich wie folgt machen. Mit Brandschutz-Stopfwolle einen Verschluss formen und etwa einen Zenti tief ins Rohr stopfen. Wenn du magst dauf eine dünne Schicht Silikon oder Acryl. Dafür gibt es keine Zulassung oder Prüfung - funktioniert aber auch als Rauchsperre.

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        #4
        Wir haben eine Lüftungsanlage und für deren Förderung müssen wir den Blower-Door-Test bestehen. Habe gerade noch einmal nachgeschaut: der einzuhaltende Grenzwert dafür ist sogar nur kleiner oder gleich 2,0 1/h.

        Mit dem Elektriker ist das alles sehr genau vor Beauftragung abgesprochen worden. Schriftlich fixiert aber natürlich nicht (was auch vollkommen illusorisch wäre, man kann ja im Grunde schon über ein Angebot dankbar sein, wenn man dann noch anfangen würde, den Leuten einen bestimmten Detaillierungsgrad aufzuzwingen, ist man hierzulande ganz schnell raus). Dazu gab es aber im Grunde auch aufgrund der Deutlichkeit der Absprachen und der Selbstverständlichkeit, mit der dieses Thema diskutiert wurde, keinen Anlass.

        Im Keller kommt man recht gut an die Enden der Leerrohre dran. Hier und da lässt sich sicher noch einmal die Leitung nach Demontage der Steckdose (oder dergleichen) im EG kurz zurückziehen und noch ein Stopfen einbauen lassen.

        Ansonsten klingt das danach, dass ich einfach einmal den Vorschlag mit der Brandschutz-Stopfwolle probiere und dann einmal messen lasse (weitere Probleme sind nicht eigentlich nicht zu erwarten, es sei denn jemand hat geschlampt). Zulassung oder Prüfung ist in unserem Fall vollkommen egal. So bleibt es dann revisionierbar und wenn es eben nicht reicht, müssen wir nacharbeiten.

        Vielleicht hat noch jemand einen konkreten Vorschlag für eine nicht zu stark klebende Dichtmasse, so dass man den Propfen dann vielleicht auch wieder herausbekommen könnte.

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          #5
          Wenn ihr ne Lüftungsanlage habt, dann sollte das Gebäude schon wirklich dicht sein.
          Optimal ist es, wenn die Leerrohre in den Dosen verschlossen werden. Damit verhindert man, dass warme, feuchte Luft in den kalten Bereich wandert.
          Wenn das bei euch möglich ist, dann wäre das doch super! Dann alle Steckdosen raus und Kaiser-Stopfen drauf.
          Zuletzt geändert von RBender; 12.07.2024, 16:48.

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            #6
            Von Fränkische gibt es auch die Leerrohr Stopfen mit Durchstoßmembran bis M40.

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              #7
              Ja klar. Sollte keine Werbung sein. Es geht natürlich jeder Dichtstopfen für Leerrohr!

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                #8
                Habe ich hier im Forum mal gelesen: Dichtkitt von Obo (bisschen wie Knete https://www.obo.de/produkte/elektro-...t-2340038.html).

                hatte ich mir bestellt um die Leerrorhe für die PV aufs dach noch zu zu machen... Das dichtkitt liegt da, gemacht hab ichs noch nicht. Aber sieht aus als könnte es gut funktionieren und man sollte es auch wieder mehr oder weniger rückstandsfrei abbekommen, falls mal ne neue Leitung durch muss.

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                  #9
                  fsl
                  Hast du denn einen Kamineffekt zwischen Keller und EG oder ider das eher so ein Gefühl?

                  Für den BlowerDoorTest ist es je eher interessant wie die Leerrohre, die nach draußen gehen, abgedichtet sind.
                  Ich habe die Rohre für Wetterstatioin, PV, Außenbeleuchtung usw. vor der Messung mit Klebeband verschlossen.
                  Teilweise waren schon Leitungen drin. Die Rohre ohne wurden nach dem Einziehen der Leitungen wieder verschlossen.
                  Verwendet hab ich SIGA Rissan

                  Test bestanden fertig.

                  Die Verbindungen vom Keller in EG und OG sind bei mit offen.
                  Ich käme zwar vom Keller aus gut an die Rohre ran, bisher hatte ich aber keinen Bedarf.
                  Mit Heimautomatisierung lassen sich alle Probleme lösen die wir sonst gar nicht hätten...
                  KNX + HUE + SONOS + SIMATIC-S7 + Fritzbox + RasPi mit NodeRed + Telegramm

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                    #10
                    Zitat von RBender Beitrag anzeigen
                    Ja klar. Sollte keine Werbung sein. Es geht natürlich jeder Dichtstopfen für Leerrohr!
                    Wobei das Rohr meiner Erfahrung nach sauber abgeschnitten und einigermaßen grade sein muss. Wenn Dichtstopfen und Leerrohre nicht vom selben Hersteller sind ist es ebenfalls so eine Sache ob es gut verschließt. Manchmal hält es grade eben würde aber kaum Zugbelastung stand halten.
                    Habe daher an manchen Stellen zur Sicherheit anschließend nochmal Dichtungsband drum gemacht wenn ich irgendwie Sorge hatte dass es nicht dauerhaft dicht bleibt mit Stopfen.

                    Klebeschrumpfschläuche vorzugsweise mit hohem Verhältnis 4:1 zB sind ebenfalls ne Möglichkeit aber halt nichts für nachträglich...

                    Im Erdreich würde ich auf jedenfall damit arbeiten..

                    Nachträglich könnte man so einen Stopfen sicherlich auch bis zur Hälfte aufschneiden, ein Loch in der Mitte fürs Kabel machen, das ganze wieder zurück ins Leerrohr packen und Dichtungsband drum..
                    Zuletzt geändert von ewfwd; 15.07.2024, 13:54.

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                      #11
                      TheOlli ich spüre rein gar nichts von Kamineffekt und es besteht deshalb auch nicht unbedingt Handlungsbedarf. Es geht mir rein um die Vorbereitung des Blower-Door-Tests, den wir für die Förderung brauchen.

                      Leerrohre nach Außen oder sonstige Durchführungen nach dort gibt es nur sehr vereinzelt, darauf hatte ich geachtet. In aller Regel gehen die aus dem Keller nach Außen und da, wo es nicht anders ging, habe ich das höchstselbst gemacht mit Stopfen und Butylmanschette um das Leerrohr. Die Durchführungen durch das Dach sind per Definition Luftdicht, aber da wollte ich dann in der Tat vorsichtshalber vor der Messung noch einmal großzügig abkleben und ggf. provisorisch verschließen.

                      Einziger "Angstpunkt" sind die Leitungen für die Rollläden/Raffstores. Das hat der Elektriker gemacht ohne Aufsicht. Aber auch darüber haben wir ausführlich geredet.

                      Ich glaube, wir wagen es einfach mal und dann werde ich die Stopfen "oben" nach und nach ergänzen, wenn mir danach ist.

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                        #12
                        Ich habe "Bostik Knetdichtung Prestik" genutzt. Ist leicht zu verarbeiten und im Notfall wieder entfernbar. Ich nehme an, das genannte Produkt von Obo ist ähnlich.

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                          #13
                          Ich habe dafür wo noch das Kabelende zugänglich war Dichtstopfen verwendet, ansonsten Reste vom Kompriband der Fenster.
                          Was definitiv nicht funktioniert sind nicht aushärtende Dichtmassen aus der Tube wie z.B. Airstop Sprint.
                          Hatte unsere Hausfirma verwendet, das Zeug sieht zwar erst mal fest genug aus, ist aber gerade so elastisch, dass es über eine längere Zeit doch der Schwerkraft folgt... 🤦

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