Die Kritikpunkte an und für sich stimmen schon - nur wird dort teilweise von Randbedingungen ausgegangen, die hier nicht oder nicht in diesem Spektrum zum Tragen kämen. Und wie werden Wirkungsgrade gleich wieder "addiert"?
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Ein paar Erfahrungswerte
Hallo Chris,
zunächst mal freut es mich, dass es doch zunehmend Leute gibt, die sich um solche Themen Gedanken machen.
Wir (2 Erw. und ein Kind) wohnen seit 2 Jahren in einem Passivhaus (ob wir den Standard wirklich erreicht haben? Zumindest fast...) und haben seit einem Jahr eine PV-Anlage mit 9,12kWp auf dem Dach.
Die Heizung läuft bei uns über ein Kompaktgerät, d.h. eine Luft/Wasser-WP, die im Lüftungsgerät (obligatorisch im Passivhaus) integriert ist.
Ich habe mir (aus eigenem Interesse) mal die Arbeit gemacht, für das eine Jahr (ok, es fehlen noch 2 Wochen in meiner Auswertung) sowohl den Bezug aus dem Netz, als auch den Eigenverbrauch unseres selbst erzeugten Stroms zu erfassen (zwei Zähler von L&J, die ich auslesen kann).
Fazit: Wir hatten vom 15.04.2011 bis 31.03.2012 einen Gesamtenergiebedarf von ca. 5.750 kWh (Heizung, Warmwasser und Haushaltsstrom), davon knapp 3.600 kWh "Fremdbezug" und ca. 2.150 kWh aus eigener Produktion. Gemessen an der Gesamtproduktion in diesem Zeitraum (ca. 10.140 kWh) also gerade mal etwas über 20% (wie oben schon jemand geschrieben hat). Und das, obwohl wir wirklich darauf achten, Waschmaschine, Trockner und Geschirrspüler nach Möglichkeit nur laufen zu lassen, wenn halbwegs was vom Dach kommt.
Auch unsere Wärmepumpe hab' ich so eingestellt, dass sie - zumindest in der wärmeren Jahreszeit - nur tagsüber läuft.
Ich denke aber, dass man damit (10kWh) maximal 2/3 des Jahres abdecken könnte.
Ein paar Zahlen, um das zu untermauern:
An 235 Tagen hatten wir weniger als 10 kWh pro Tag bezogen, an 56 Tagen zwischen 10 und 20kWh, an knapp 48 Tagen zwischen 20 und 30kWh und nur an 12 Tagen 30 kWh oder mehr (max. ca. 54 kWh).
Wenn Du noch mehr wissen willst, dann frag bitte einfach...
Viele Grüße
Markus
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Nachtrag
Hi Chris,
leider bin ich auf Deine eigentlichen Fragen nicht wirklich eingegangen (sorry dafür).
Der Eigenverbrauch wurde (ja, leider Vergangenheit) in der Tat gefördert. Und zwar so: Zunächst mal bekommst Du ALLES, was Du produzierst, mit dem "vollen" Satz vergütet (bei uns 28,74 ct/kWh zzgl. MwSt). Die kWh, die Du selbst davon verbrauchst, bezahlst Du mit einem um 12,36 ct niedrigeren Preis (zzgl. MwSt), den Anteil der über 30% liegt, zahlst Du mit einem um 16,74ct niedrigeren Preis.
Im Klartext: die nächsten zwanzig Jahre zahlen wir für die kWh, die wir selbst erzeugen und verbrauchen nur 16,38 ct zzgl. MwSt (brutto 19,49 ct), bekommen aber die 28,74 ct vergütet. Würden wir mehr als 30% des produzierten Stroms selbst verbrauchen, würden wir für den Anteil oberhalb 30% nur 12,00 ct zzgl. MwSt zahlen müssen.
Das rentiert sich schon heute und wird noch lukrativer, je teurer Strom insgesamt wird.
Wenn Du schreibst, dass der "Besitzer" seine PV-Anlage erst nach April bekommt, dann hat er wahrscheinlich Pech:
Hat er noch vor dem 24.02.2012 ein "Netzanschlussbegehren" gestellt und geht die Anlage noch vor dem 30.06.2012 ans Netz, dann wird er noch nach "altem Recht" (vom 01.01.2012) behandelt, d.h. 24,43 ct/kWh und Förderung des Eigenverbrauchs (kleiner 30% abzüglich 16,38 ct, darüber minus 12ct).
Danach gibt's nur noch 19,50 ct/kWh und das auch nur für 80% des produzierten Stroms. Die restlichen 20% sollte er also selbst verbrauchen, oder z.B. an seinen Nachbarn verkaufen. Eine Förderung des Eigenverbrauchs gibt es dann nicht mehr!
Insofern ist die Frage nach einem Speicher sicher nachvollziehbar.
Die Technik mit den Akkus vermag ich nicht wirklich zu beurteilen. Ich habe mal gelesen, dass die Akkus auf jeden Fall so installiert werden müssten, dass eine Belüftung jederzeit gewährleistet ist. Aber das ist sicher noch nicht alles.
Auch der Haltbarkeit würde ich skeptisch gegenüberstehen.
Also doch lieber ein dickes Kabel zum Nachbarn legen und dem den Strom verhökern...
Viele Grüße
Markus
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schau mal bei SENEC.IES - Intelligent Energie Speichern
und unter senec-ies.com werden sogar deine Fragen relativ gut beantwortet.
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Gast
Die Idee ist nichts Neues, jedoch sündhaft teuer und rechnet sich in keinsterweise. Ungeachtet des Anschaffungspresies in 5 stelliger Höhe auch zu berücksichtigen der Faktor des Verschleißes.
Derzeit favorisiert die Industrie diese Idee, zumal der Voltaikmarkt eingebrochen und nahezu zum Stillstand gekommen sind.
Bezeichne dies und einiges mehr als unausgegorrenes Stückwerk.
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Informationen über die SMA Energiemanagementlösung
just for Info:
Einfache Speicherlösung
Zum Thema Anlagenplanung, Anlagengröße und
die Stichworte Autarkiequote vs. Eigenverbrauchsquote
Grüße
Christian
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Mit Lithium-Ionen-Batterie...
Wie teuer muss der Strom wohl noch werden, bis sich das rechnet?
Derzeit dürfte ein 2kWh-Lithium-Ionen-Akku wenigstens 1500€ kosten.
Bei einem Zyklus pro Tag dürfte nach 3 Jahren (über 1000 Zyklen) ein Austausch fällig sein.
Bis dahin sind ca 2200 kWh "durchgeflossen" (also meinetwegen auch eingespart worden), was dann aber je kWh mit fast 0,7€ zu Buche schlägt, die Kosten der PV-Anlage dabei noch gar nicht eingerechnet.
Und nebenbei wäre noch einmal gegenzurechnen, wie viel Energie die Herstellung eines derartigen Akkus verschlingt.
Das ist nicht einmal ökologisch sinnvoll, ökonomisch einfach nur indiskutabel.Tessi
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