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RCD Typ B/F und PV Anlage

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    RCD Typ B/F und PV Anlage

    Moin,

    ich versinke gerade in einen leichten Recherche Loch und komme zu keinen richtigen schluss.

    Gegeben ist eine Anlage mit PV und Wärmepumpe.

    Die PV Anlage muss nicht über FI abgesichert werden (Festanschluss, Innen verbauter WR) wenn dann aber mit Typ B
    Die Wärmepumpe braucht einen FI (Festanschluss aber Gerät ist draußen montiert) der ist (und muss sein) Typ B

    Im restlichen Haus sind durchaus Schaltnetzteile vorhanden und selbst wenn die aktuelle Waschmaschine keinen Frequenzumrichter hat kann das kommen.

    Hier währe Typ A vorgeschrieben, Typ F oder Typ B aber nicht falsch.

    Jetzt der Knackpunkt bei den mein Gehirn sich gerade etwas verwindet. Wenn die PV Anlage Fehlerströme macht die Typ A FIs in die Sättigung treiben, diese PV anlage ja parallel zum Hausanschluss angeklemmt ist und durchaus das Haus über die Typ A FIs mitversorgt.

    Kann sie dann in den moment nicht für eine sättigung der Haus FIs sorgen? Oder gehen die Fehlerströme "magisch" ins Netz und nicht richtung Verbraucher?


    TldR: Müsste ich beim vorhandensein einer PV Einspeiseanlage in der ganzen Anlage auf Typ B wechseln?

    Das das nicht schaden würde (also, außer dem Geldbeutel) ist klar, aber ist es Technisch (und ggf. sogar Norminativ) Sinnvoll bzw. Notwendig?

    #2
    Zitat von Molybdean Beitrag anzeigen
    Die PV Anlage muss nicht über FI abgesichert werden (Festanschluss, Innen verbauter WR) wenn dann aber mit Typ B
    Ich nehme an, der Wechselrichter benötigt das laut Herstellerangabe nicht (nach VDE 0100-712 531.3.101)?
    Dann wird der maximale Gleichfehlerstrom so durch den Wechselrichter begrenzt (bzw. im Fehlerfall im Wechselrichter abgeschaltet), sodass keine Beeinflussung von weiteren RCDs zu erwarten ist.
    Wie die Abschaltung erfolgt, kann und darf dir dann egal sein, denn dafür ist der Hersteller des Wechselrichters zuständig.

    Falls der Hersteller das nicht bescheinigt und du nur davon ausgehst, dass das Ding innen mittels Festanschluss verbaut ist, brauchst du den RCD Typ B.

    Des Weiteren wird der Fehler durch die Eingangsbeschaltung des Wechselrichters generiert, somit bezieht der Wechselrichter den Gleichfehlerstrom aus dem Netz. Die „richtige“ Gleichstromseite mit den Modulen ist ohnehin nicht mit dem Netzspannungseingang verbunden, da die Spannung im Zwischenkreis je nach Modulspannung des MPP „zerhackt“ und auf ein Niveau gebracht werden muss, wo der eigentliche Wechselrichter sich draus bedient. Folglich wirst du immer mit dem Wechselrichter den Gleichfehlerstrom aus dem Netz beziehen, den aber niemals einspeisen (die Module haben ja gar keine Erdverbindung, beide Seiten des Modulfeldes (Plus- wie auch Minusanschluss) sind ja nicht mit Erdpotential verbunden).

    Daher dürfen keine RCDs vom Typ A mit denen vom Typ B in Reihe geschaltet werden, denn der würde unterhalb der Auslöseschwelle vom Typ B schon nichts mehr erkennen. Parallel dazu kannst du problemlos Typ A verbauen, denn dort fließt der Fehlerstrom gar nicht drüber.

    Fronius z.B erklärt hiermit eindeutig, dass der Wechselrichter GEN 24 konstruktionsbedingt (auch ohne Trafo) keine Gleichfehlerströme erzeugen kann und das sogar ein RCD Typ A mit 30mA vor allem vorgeschaltet werden darf https://www.fronius.com/~/downloads/...24_Plus_DE.pdf
    Zuletzt geändert von tsb2001; 02.10.2024, 16:36.

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      #3
      Moin

      Es handelt sich um einen Fronius Symo 8.2

      Habe nochmal nachgeguckt, hier sagt Fronius das Typ A geht ein FU geeigneter FI aber besser wäre...

      Klingt auch eher so nach "wasch mich aber mach mich nicht nass"

      Das der Wechselrichter aber den Fehlerstrom quasi nur beim beziehen macht und nicht beim einspeisen befreit meinen Knoten im Hirn gerade ziemlich
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        #4
        Mein Fronuis GEN 24 hat keinen RCD und alle von mir montierten auch nicht.

        Wenn in dem verlinkten Dokument herstellerseitig Gleichfehlerströme konstruktionsbedingt ausgeschlossen sind UND ich somit sämtlichen Vorgaben hinsichtlich der 0100-712 im Bezug auf RCDs erfülle, baue ich niemals einen Gürtel zum Hosenträger ein, der zudem auch eine Fehlerquelle darstellen kann und auch noch Geld kostet.

        Ausnahme:
        Im Bezug auf ein TT-Netz sieht die Sache natürlich anders aus; da bleibt natürlich der RCD auch in der Wechselrichterzuleitung Pflicht. Basiert aber dann auf die Abschaltkriterien nach 0100-410 zwecks Sicherheit gegen elektrischen Schlag.

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          #5
          Solange der Wechselrichter drinnen montiert ist das völlig ok.
          ​​​​​
          Festangeschlossene Elektrische Betriebsmittel unter 32A im Außenbereich müssen einen haben (laut VDE) im Innenbereich nicht.

          Aber ging mir auch weniger um "muss das bei dieser Konstellation jetzt sein" sondern mehr um "wo übersehe ich hier was"
          ​​​

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            #6
            Zitat von Molybdean Beitrag anzeigen
            Festangeschlossene Elektrische Betriebsmittel unter 32A im Außenbereich müssen einen haben (laut VDE) im Innenbereich nicht.
            Steht wo?
            In der 0100-410:2018-10 im Abschnitt 411.3.3 steht folgendes:
            Endstromkreise mit fest angeschlossenen ortsveränderlichen Betriebsmitteln für Wechselstrom (AC) zur Verwendung im Außenbereich mit einem Bemessungsstrom nicht größer als 32 A.​
            Grundsätzlich ist deine Behauptung richtig, bezieht sich aber ausschließlich auf ortsveränderliche Geräte. Einen Wechselrichter würde ich aber nicht als Ortsveränderlich im Sinne der Norm einordnen.

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              #7
              Okay, mein Fehler. Das ortsveränderlich ist bei mir im Kopf verloren gegangen.

              Einen Fronius GEN24 würde ich da tatsächlich nicht drunter einordnen, einen Mini Wechselrichter schon. Dazwischen dürfte es Recht fließend sein.

              Würde aber Geräte die leicht zugängliche sind tendenziell trotzdem anschließen, einen Wechselrichter in 8m höhe an der Hauswand tendenziell nicht.

              Meinen Wechselrichter im Technikraum innen hat keinen, die Wärmepumpe vor der Tür hat schon einen fest verbauten, hätte sonst aber auch einen gesetzt gekriegt.

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