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    Muss ich eine Heizung in meine Außenlampen einbauen?

    Hallo,

    einige Zeit nach der Installation meiner Außenlampen leuchteten sie nur noch recht schwach.
    Es stellte sich heraus, dass der Schraubsockel (E27 oder so) und die Energiesparleuchte (ESL) korrodiert war.
    Das habe ich beseitigt, aber nach einiger Zeit war das wieder so.

    Ich denke, das liegt daran, dass:
    - der Raum in dem sich die ESL befindet nicht luftdicht abgeschlossen ist
    - die Lampe für klassische Glühdraht-Lampen, die genug Wärme erzeugen konstruiert wurden


    Meine beste Idee wäre jetzt, ein Leuchtmittel einzubauen, bei dem ich die Zuleitung anlöten kann. Hat jemand eine bessere Idee?

    Gruß,
    Hendrik

    #2
    Zitat von henfri Beitrag anzeigen
    Hat jemand eine bessere Idee?
    Ja, ich hatte gleiches Problem.
    Die Ursache ist meist die Bildung von Kondensat, da das Innenleben nicht ganz hermetisch abgeschlossen ist und sich daher die Luftfeuchtigkeit der Aussenfeuchtigkeit langsam annähert.
    Wird es draußen dann kalt und trocken, kondensiert innen die feuchte Luft an den kalten Teilen (auch der Fassung), bildet dort einen Wasserfilm und lässt alles rosten. Der Austausch der Luft ist jedoch nicht so extrem, dass die Feuchtigkeit schnell im inneren abnimmt, sodass nichts kondensiert.

    Die Lösung: mittels 2mm-Bohrer in das Kunstglas jeweils ein Loch pro Leuchte schräg nach oben gebohrt, sodass kein Regenwasser eindringt. Geht auch bei Wandleuchten nach unten hin; bei mir waren es aber Pollerleuchten…

    Durch den permanenten Ausgleich der Luft durch das kleine Loch herrscht innen und Außen immer annähernd die gleiche Temperatur und Feuchtigkeit und es kondensiert nichts.
    Dadurch sind die Leuchten von innen permanent trocken.

    Merten hat dazu z.B. an den Aufputz-Aussensteckdosen extra eine herauszubrechende Öffnung vorgesehen, damit da nichts passiert…

    Hauptsache, das Ding kann „atmen“.
    Seit dem Wegfall der Glühbirnen besteht das Problem. Durch den hohen Wärmeeintrag kondensierte da gar nichts. Mit LED und Energiesparen und somit fehlender Wärme wurde das immer Problem immer größer.
    Bega z.B. baut dazu bei vielen Aussenleuchten extra eine Membran ein, die ein Belüften des Innenraums ermöglicht.

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      #3
      Deine Außenlampen brauchen keine Heizung, die sind eine Heizung (jedenfalls mit mindestens 4/5 der eingesetzten elektrischen Energie). Früher mit Glühbirnen war's natürlich noch "schlimmer".

      Der Tipp mit der Ventilationsöffnung ist schon mal gut. Zusätzlich kannst Du die stromführenden Metallteile mit WetProtect einsprühen, dann korrodiert da jahrelang nix mehr.

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        #4
        Klingt eher nach billigen Bauhauslampen…

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          #5
          …und?
          Mag sein, dass damit das Problem identifiziert ist.
          Zur Lösung trägt es aber leider nicht bei, da die Beleuchtung nunmal in Betrieb ist.

          Ich gehe nicht davon aus, dass henfri die Frage gestellt hätte, wie er die Leuchten so beeinflussen kann, dass nichts mehr rostet; wenn er im Begriff gewesen wäre, diese wegzuwerfen und durch neue zu ersetzen. Das gleiche gilt für meine Lampen.

          Die Lösung habe ich damals übrigens bei Klemmbrettern von hochwertigen Drehstrommotoren im Aussenbereich zum ersten Mal angewandt, da dort in den Klemmkästen genau gleiches geschah.

          Und die waren preislich in Segmenten jenseits guter Leuchten und in Deutschland produziert - trotzdem mit diesem Problem behaftet.
          Die Luftfeuchtigkeit zog durch das Lüftungsgitter ein, vorbei an den Statorwicklungen und der Abdichtung zum Klemmkasten, um da bei passender Temperatur am Wochenende bei Anlagenstillstand zu kondensieren.
          Irgendwann führte das zum Totalausfall des Motors, da die Stehbolzen in den Klemmbrettern so voll Wasser standen, dass es zum Kurzschluss kam.
          Nach der Instandsetzung und einem Mini-Loch mit 1mm an der unteren Rückseite war alles erledigt. Ist nie wieder aufgetreten.

          Es liegt also weder am Preis; denn eine Kondensatöffnung kostet (fast) nichts.

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            #6
            Willst du mir jetzt einen Motor verkaufen… 🤷‍♂️

            also wir verbauen sehr oft qualitativ hochwertig Aussenleuchten
            , und zufälligerweise passiert das da nicht. Immer nur bei Billigfliegern „Made in Europe“

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              #7
              Meine Problemlösung, die seit Anfang funktioniert: Glühlampen halten das Innere des Lampen schön warm und das Kondensat fern. Außerdem ist deren Licht viel angenehmer für die Augen. Sie funktionieren viel besser als die heil-, ziel- und planlose Bastelei mit zusätzlichen Öffnungen, um eine Art Durchzug zu erzeugen.

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                #8
                Zitat von rosebud Beitrag anzeigen
                Sie funktionieren viel besser als die heil-, ziel- und planlose Bastelei mit zusätzlichen Öffnungen, um eine Art Durchzug zu erzeugen.
                Fußt diese Aussage auf selbst durchgeführten Versuchen/Vergleichen?
                Schöne Grüße
                Mirko

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                  #9
                  Kondensation hat zwei Voraussetzungen: Temperatur und absolute Feuchte. Die T° muß niedriger sein als die von der absoluten Feuchte abhängige KondensationsT°. Details sind aus einem psychrometrischen Diagramm zu ersehen. Wie verhindert man Kondensation? Entweder man erhöht die T° auf einen Wert größer als die KondensationsT°, und zwar durch Erwärmen, oder man verringert die absolute Feuchte, üblicherweise durch Luftwechsel. Mit dieser Vorgehensweise kann man hervorragend Schimmelbefall vorbeugen. Woher ich das weiß? Ich habe 30 Jahre lang Steuerungen für raumlufttechnische Anlagen programmiert.

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                    #10
                    Zitat von rosebud Beitrag anzeigen
                    Meine Problemlösung, die seit Anfang funktioniert: Glühlampen halten das Innere des Lampen schön warm und das Kondensat fern.
                    Leider ist die Verwendung von Glühlampen in Deutschland seit einigen Jahren verboten und nicht mehr käuflich zu erwerben. Somit scheidet die Lösung schlichtweg aus.

                    Zitat von rosebud Beitrag anzeigen
                    Sie funktionieren viel besser als die heil-, ziel- und planlose Bastelei mit zusätzlichen Öffnungen, um eine Art Durchzug zu erzeugen.
                    Ersteres fällt wegen oben genanntem Grund aus.
                    Zweites ist nicht unbedingt ziel- und planlos sondern basiert genau auf der These:
                    Zitat von rosebud Beitrag anzeigen
                    man verringert die absolute Feuchte, üblicherweise durch Luftwechsel.
                    .
                    Warum die technische Umsetzung in Form der absoluten Feuchte durch Luftwechsel von Dir anerkannt wird, jedoch die einfache Umsetzung als Bastelei abgetan wird und als einzige vermeintliche Lösung auf Betriebsmittel verwiesen wird, die weder käuflich noch zulässig sind, erschließt sich mir nicht.
                    Zumindest hilft dein Lösungsansatz niemandem.

                    Meine Lösung mit einem Loch hilft hingegen, ist physikalisch erklärbar und wurde sogar von dir selbst mit 30 Jahren Erfahrung begründet, ist umsetzbar, kostet nichts und ist zudem nachhaltig, da wartungsfrei.

                    Erstaunlicherweise gilt der physikalische Grundsatz der Reduktion der Feuchte (kennt selbst jeder im Bad, dass ein geöffnetes Fenster viel schneller dafür sorgt, das kondensierte Feuchtigkeit auf kalten Flächen wie Fliesen, Spiegel und Armaturen sich wortwörtlich „in Luft auflöst“) auch für jemanden, der keine 30 Jahre raumlufttechnische Anlagen programmiert hat.

                    Viel erstaunlicher ist, dass das meine Pollerleuchten auch ohne technische Ausbildung wissen. Und das just seit dem Moment, als ich für Luftaustausch durch Lochbohren gesorgt habe. Klingt komisch, ist aber so…

                    Zitat von Lennox Beitrag anzeigen
                    also wir verbauen sehr oft qualitativ hochwertig Aussenleuchten
                    Da ich keinen Wert auf qualitative Außenlampen lege, sind mir die Billigdinger für 120 Euro für 3 Stück und selbstgebohrtem Loch lieber, als 1200 Euro für ähnliche Lampen von Bega auszugeben.
                    Die E27-Fassung hält für mich lange genug, um alle paar Jahre neue LEDs einzuschrauben und die Lampen nach 20 Jahren wegzuwerfen und durch neue zu ersetzen.
                    Da gebe ich das Geld lieber anderweitig aus und akzeptiere den leichten, selbst zu behebenden Mangel.

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                      #11
                      Entweder die Lampe hermetisch abdichten und einmalig die Feuchtigkeit rausholen oder ein Loch rein und für ausgeglichene Bedingungen sorgen. Das Loch ist wesentlich einfacher.

                      Die Idee eine Heizung oder klassische Glühbirne zu nutzen ist absolut schwachsinnig. Außenbeleuchtung kann man ohnehin kontrovers diskutieren, aber man sollte die wenigstens so energiesparend umsetzen wie möglich.

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                        #12
                        Eine Leuchte hermetisch dicht zu bekommen: Das Problem hatte ich mit der Anstrahlung unseres Kirchturms. Nach dem Wechsel des Leuchtmittels (HPL Navson(T) 400W) und Regen war die Bega-Leuchte glatt abgesoffen, weil ich eine der Glasdeckelschrauben nicht richtig angezogen hatte. Das Wasser war nur thermisch und nur dadurch rauszubekommen, daß ich die Lampe ohne Abdeckung ein paar Stunden betrieben hatte.
                        Luftaustausch in offenen Lampen? Entweder vertikal durchlüften mit Löchern unten und oben oder genügend große Öffnungen im oberen Bereich der Lampe, weil Wasserdampf leichter ist als Luft.
                        Mir sind Glühlampen viel lieber als schwachsinnige LED-Funzeln, weil mir meine Vorfahren Augen vererbt haben, die an das Sonnenlicht gewöhnt sind und Halogenlampen eben das Sonnenspektrum optimal nachbilden - einschließlich des Infrarotanteiles. Für den Kellerflur oder unter das Bett ist das weniger von Belang, aber in Wohnbereichen, wo ich mich stundenlang aufhalte, spielt das eine gewaltige Rolle. Ich habe nur zwei Augen, die (m)ein ganzes Leben halten müssen.

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                          #13
                          Hallo,

                          vielen Dank für Eure Tipps.
                          Die Idee, die Lampen zu durchlüften ist super. Da wäre ich nicht drauf gekommen.
                          Eine Heizung hatte ich nicht wirklich vor ;-) Aber mich wundert schon, dass es bei der Lampe - sie wurde nach Verbot der Glühlampe gekauft - keine bessere Lösung (dichte Kammer mit Membran) umgesetzt ist.

                          Gruß,
                          Hendrik

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