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Deye Wechselrichter + Stromerzeuger am GEN-Eingang

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    Deye Wechselrichter + Stromerzeuger am GEN-Eingang

    Horrido,

    mein Häusle wird so langsam greifbar und man macht sich natürlich heutzutage Gedanken um die Stromversorgung im Fall der Fälle.

    Ich bin aktuell so weit, dass es wohl ein Deye SUN-15K-SG01HP3-EU-AM2 15 kW 3-phasig für Hochvoltbatterien wird. Möglicherweise wird es auch die 30 kW Variante, das muss ich aber noch genauer ausrechnen. Es soll Hochvolt werden, weil die Hochvolt-Deyes dann 80 anstatt 63 A vom Netz durchleiten können und wegen ein wenig mehr Effizienz.

    Anschlusstechnisch soll das ganze Haus ausschließlich über den batteriegepufferten LOAD-Ausgang laufen und am GEN-Eingang soll ein LPG-Stromerzeuger hängen (weil Gas nicht nach einem halben Jahr schlecht wird). Für den Fall, dass der Wechselrichter mal irgendein Problem haben sollte, wird vor dem Wechselrichter ein manueller Notstromumschalter installiert, damit ich den Wechselrichter ggf. umgehen kann.

    Frage: Gibt es Erfahrungen, ob ein semi-professioneller, dreiphasiger Stromerzeuger (z.B dieser hier) für sowas geeignet ist oder ob da irgendwelche Probleme hinsichtlich Frequenzstabilität oder sowas zu erwarten sind? Laut Datenblatt ist das Gerät aus dem Link "100 % Schieflasttauglich". Ich google schon den ganzen Tag und habe unterschiedlichste Meinungen gelesen, ob das geht, oder nicht. Eine Frage wäre auch, ob der Deye am GEN-Eingang überhaupt eine Schieflast produzieren kann.

    Danke für euren Input

    #2
    Zitat von Tackleberger Beitrag anzeigen
    Möglicherweise wird es auch die 30 kW Variante, das muss ich aber noch genauer ausrechnen.
    Also wird die PV-Anlage größer, weil mehr Module aufs Dach passen werden?

    Zitat von Tackleberger Beitrag anzeigen
    Hochvolt-Deyes dann 80 anstatt 63 A
    Bei so viel Strom bist du dann im Bereich einer halbindirekten Wandlermessung.
    Ist das Haus so groß, oder möchtest du gerne mehrere Wallboxen parallel betreiben? 63A entsprechen schon 44kW; falls die in Dauerlast gezogen werden sollen (außer Wallboxen fällt mir in einem normalen „Häusle“ nämlich nichts ein, was da solch eine große Last sein kann), bist du da schon bei der Wandlermessung. Brauchst du das wirklich?

    Zitat von Tackleberger Beitrag anzeigen
    Frequenzstabilität oder sowas zu erwarten sind? Laut Datenblatt ist das Gerät aus dem Link "100 % Schieflasttauglich"
    Die Frequenz ist das eine, die Schieflasttauglichkeit das andere. Wichtig ist die Komponente „Spannungsqualität“ und grade bei den synthetischen Spannungsquellen der Faktor der Kurzschlussstrombereitstellung.
    Wie sind die Oberschwingungspegel der ausgegebenen Spannung? Brennt im ersten Schaltnetzteil der Kondensator im Eingangskreis nach 8 Minuten ab, weil das Ding die 5. Harmonische (mit 250Hz) mit einem Pegel liefert, der den Kondensator zum Brennen bringt (selbst schon erlebt…)
    Löst im Kurzschlussfall die Sicherung aus, oder liefert der begrenzten Strom, der den Leitungsschutzschalter im Generatorbetrieb im Fehlerfall gar nicht auslösen läßt? Oder schaltet der Generator ab? Was ist mit der Netzform? Kann der Sternpunkt des Generators fest geerdet werden, damit im Netzersatzfall der Generator nicht einfach ein IT-Netz generiert?

    Zitat von Tackleberger Beitrag anzeigen
    ob der Deye am GEN-Eingang überhaupt eine Schieflast produzieren kann
    Wird er wohl. Er selbst zwar nicht, aber die Last in deinem Haus.
    Sonst müsste er die Aggregatspannung gleichrichten und danach über den Zwischenkreis erneut wechselrichten. Ich glaube nicht, dass dem Ding noch ein 15kW-Gleichrichter eingebaut worden ist, um am Generatoreingang eine Dreiphasen-Wechselspannung einzuspeisen, um dann wieder gleiches draus zu machen. Dafür ist das Ding zu billig. Ausserdem hätte das Aggregat unwahrscheinlich daran zu schaffen, den Zwischenkreis nachzuladen.

    Ansonsten verstehe ich den Ansatz nicht:
    du benötigst eine Netzdurchleitung von mehr als 63A, weil du das ganze Haus durch den LOAD-Ausgang versorgen möchtest, schaltest aber bei Netzersatz am GEN-Eingang einen beispielsweise 11kW-Generator an, der das alles puffern soll.

    Da wäre der Ansatz unsinnig:
    Sollte da wirklich eine Last größer 44kW irgendwie entstehen (z.B. zwei 22kW Wallboxen, die parallel betrieben werden sollen), gehören die großen Verbraucher nicht an den Load-Ausgang, sondern davor. Dann würde ein normales Aggregat auch Sinn ergeben. Sonst würdest du auch ein Aggregat mit 44kW benötigen - und das ist dann nicht mehr semi-professionell…
    …oder man wirft die Last vorher ab. Ist allerdings aufwändiger, als die Verteilung beim Neubau in Netzersatz- und Netzausfall-Bereiche zu trennen…

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      #3
      Zitat von tsb2001 Beitrag anzeigen
      Also wird die PV-Anlage größer, weil mehr Module aufs Dach passen werden?
      Ich habe aktuell grob die Dachfläche auf Module mit 400 W gerechnet. Damit wäre ich aufgrund der Dachfläche nah an der maximalen Eingangsleistung des 15 kW Modells. Falls es stärkere Module werden (ich habe bis dahin noch ein knappes Jahr Zeit) oder ggf. noch auf der Nord-Ost-Seite des Hauses Module dazu kommen, wäre ich drüber. Aber das ist hier nicht so wirklich spielentscheidend.

      Zitat von tsb2001 Beitrag anzeigen
      Bei so viel Strom bist du dann im Bereich einer halbindirekten Wandlermessung.
      Ist das Haus so groß, oder möchtest du gerne mehrere Wallboxen parallel betreiben? 63A entsprechen schon 44kW; falls die in Dauerlast gezogen werden sollen (außer Wallboxen fällt mir in einem normalen „Häusle“ nämlich nichts ein, was da solch eine große Last sein kann), bist du da schon bei der Wandlermessung. Brauchst du das wirklich?
      Das Ding kann halt einfach mehr als die 63 A. Ob ich das brauche, weiß ich nicht. Wenn das irgendwelche anderen Hürden aufwirft, bleibt es halt darunter und ganz dicke (weniger wichtige) Verbraucher laufen am Wechselrichter vorbei. Ich will einfach nicht irgendwann sagen müssen "hätte ich mal".

      Zitat von tsb2001 Beitrag anzeigen
      Ansonsten verstehe ich den Ansatz nicht:
      du benötigst eine Netzdurchleitung von mehr als 63A, weil du das ganze Haus durch den LOAD-Ausgang versorgen möchtest, schaltest aber bei Netzersatz am GEN-Eingang einen beispielsweise 11kW-Generator an, der das alles puffern soll.
      Ich werde natürlich nicht in dem Notfall, in dem das Überleben meines eingefrorenen Schweinsbratens vom Generator abhängt, zwei 22 kW Autos parallel laden, dazu den Pool heizen und gleichzeitig Wäsche waschen und trocknen. In diesem Notfall wird eben gehaushaltet. Dafür hat man ja u.A. KNX, um sowas steuern zu können.

      Die restlichen Fragen sind allerdings genau das, was mich beschäftigt.
      Zuletzt geändert von Tackleberger; 01.06.2025, 07:18.

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        #4
        Zitat von Tackleberger Beitrag anzeigen
        zwei 22 kW Autos parallel laden, dazu den Pool heizen und gleichzeitig Wäsche waschen und trocknen. In diesem Notfall wird eben gehaushaltet. Dafür hat man ja u.A. KNX, um sowas steuern zu können.
        Du glaubst gar nicht, dass es Leute gibt, die das als „normal“ ansehen.
        Hab ich selbst schon erlebt, das es Kunden gibt, denen man groß und breit den Unterschied zwischen „Notstrom“ und „Netzersatz“ erklären muss.

        Von der Sache her hab ich das genau so ausgeführt. Hängt alles hinter der Umschaltung auf Netzersatz, und abgeworfen wird die Last über KNX. Dafür ist der Bus via USV gepuffert; und die Lastabwurfaktoren sind alle Busspannungsversorgt. Somit ist sichergestellt, wenn der Wechselrichter auf Inselnetzbetrieb geht, die Last auch tatsächlich schon weg ist. Sonst läuft man Gefahr, dass der WR beim Einschalten der Insel wegen hoher Last direkt aussteigt und es gar keine Zeit mit genügend Spannung bleibt, in der die Aktoren die Last abwerfen können, sofern sie zwingend zum Schalten 230V benötigen.
        Müsstest du drauf achten.

        Mein Tipp: ich würde das heute nicht mehr so bauen, sondern tatsächlich zwei Schienen in den Verteiler setzen, wo ich dann per Verdrahtung auswählen kann, ob die Last an der Notstromschiene oder an der Schiene abgegriffen wird, die ausfallen darf.
        Bei mir ging es nicht anders, denn ich habe das alles nachgerüstet.

        Was mir fehlt, ist der Generator. Ich wollte da immer mal was zu bauen, hab aber jetzt nach 4 Jahren Betriebszeit das Kosten-Nutzen-Verhältnis erkannt, dass das Ding bisher eine Einsatzzeit von genau 0 Minuten gehabt hätte. Im Sommer komme ich ohnehin mit dem Akku rund um die Uhr bei normalem Verbrauch, im Winter bekomme ich den Akku eh nicht voll, und da lasse ich immer rund 5kWh drin, damit ich bei Netzausfall mit minimaler Last rund 8 Stunden (rund 400-600W brauche ich so) auskomme.

        Das hat bisher jeden Stromausfall überdauert.
        Daher hab ich hier zwar noch ein ganz normales „Baustellenaggregat“ mit 2kW stehen; allerdings einen Asynchrongenerator von Geko. Ich hab mal zu einem „billigen“ Baumarktaggregat die Spannungsqualität gemessen und wusste ab da, warum ein billiges Aggregat angeschlossene Geräte wortwörtlich abbrennen lässt. Mit synthetischer Spannung passiert das eher weniger, da sind die (a)synchronen Generatoren wesentlich schlimmer. Da macht das verwendete Blech vom Kern und das Wicklungsmaterial unwahrscheinlich viel aus. Dafür können die halt Kurzschlussleistung liefern, was die Wechselrichter-Aggregate meistens nicht können.

        Im allerschlimmsten Fall würde ich mir meins irgendwo dranfrickeln. Für den Notfall wüste ich mir zu helfen - das war allerdings bisher nie ein Thema…

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          #5
          Zitat von tsb2001 Beitrag anzeigen
          Mein Tipp: ich würde das heute nicht mehr so bauen, sondern tatsächlich zwei Schienen in den Verteiler setzen, wo ich dann per Verdrahtung auswählen kann, ob die Last an der Notstromschiene oder an der Schiene abgegriffen wird, die ausfallen darf.
          Falls du das meinst: So ist es eigentlich geplant - ich wäre bei dem Notstromumschalter auf dem "Netz"-Anschluss einmal vom Netz rein und parallel auf den GRID-Eingang des Wechselrichters gegangen. Auf dem "Notstrom"-Anschluss des Schalters läge dann der LOAD-Ausgang des Wechselrichters. Am Ausgang des Schalters wäre das komplette Haus angeschlossen. So könnte ich auf "Netz" einfach klassisch netzparallel arbeiten und auf "Notstrom" über den gepufferten Ausgang des Wechselrichters.

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