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Empfehlung 16fach SAT-Multischalter

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    #31
    Zitat von dreamy1 Beitrag anzeigen
    Kabel: ca. 3m LCD115+ zum Multiswitch
    Bei 3 m Leitungslänge vom LNB bis zum ersten Erdungswinkel halbiert sich die Distanz vom Kabeleintritt etwa. Das Risiko von Lichtbogenüberschlägen vom Koax ist aber auch bei mehr als 1 m Mastabstand überschaubar und bei galvanisch mit dem geerdeten Antennenträger bereits verbunden UAS-LNB m. E. ganz zu vernachlässigen. Wenn St. Florian versagt, geht von innen mit Näherungen verlegten Erdungsleitern oder Strings ein höheres Brandrisiko aus (Siehe dazu letzten Absatz).

    Zitat von dreamy1 Beitrag anzeigen
    Mast: Kathrein Dachsparrenhalter. 16mm² geht direkt nach unten zur HES. Ob der Anschluss am Mast original 100kA sicher ist....keine Ahnung
    Da bislang noch jeder Anbieter von Dachsparrenhaltern die Kosten für das Prüfprozedere nach IEC 62561-1 in einem Hochspannungslabor gescheut hat, weiß das niemand. Normkonform sind Erdungleiter nur mit zertifizierter Schelle am Standrohr anzuklemmen.

    KATHREIN hat jahrelang publiziert, dass Erdungsbauteile und auch Dachsparrenhalter "blitzstromtragfähig dimensioniert (100 kA, 10/350 µs entsprechend DIN VDE 0855-300)" ​wären, obwohl die Norm für Funksende-/-empfangsantennen keine Prüfnorm ist. Dieser Nonsens wurde trotz mehrfacher normkonformer HInweise und einem Gespräch auf der ANGA unrühmlich lange aufrecht erhalten.

    Zitat von dreamy1 Beitrag anzeigen
    HES: hmmm..also Zugklemmen hat die keine. Je 2 Schraubklemmen...der übliche "Standard" wie fast überall...ich glaube von Obo.
    Dass jede Kette nur so stark wie das schwächste Glied ist, ist nur wenigen Antennenbauern bewusst. Auch Antennenerdungen von EFK, die noch ein VDE-Auswahlabo vorweisen können, erfüllen nur höchst selten die Normforderung, dass Leiter und Verbinder nach Klasse H = 100 kA blitzstromtragfähig zertifiziert sein müssen.

    16 mm² Cu überfüllt diese Forderung in allen Leiterarten deutlich, aber Verbinder und PAS/HES zu finden, welche auch für schwerer zu fixierende mehrdrähtige Leiter die 100 kA erfüllen ist nicht so einfach. Denn nur ein Hersteller stellt die Prüfprotokolle transparent online. Manche Schienen wurden auch nur zwischen den stablien Außenklemmen für einen Band- und Rundstahl überhaupt geprüft, werden aber trotzdem pauschal mit 100 kA beworben.

    Da Blitz nicht gleich Blitz ist und Medianblitze bei uns nur um 28 kA stromstärke haben, sind Blitze nur für < 1 % der Brände ursächlich. Fehler in Elektroanlagen sind Hauptursache von Bränden. Trotz zunehmender Unwetter hat die Blitzdichte seit dem Spitzenjahr 2007 stark abgenommen aber die Schadenssummen verharren trotzdem auf hohem Niveau.
    Zuletzt geändert von Dipol; 18.06.2025, 17:16. Grund: Tippo

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      #32
      Zitat von Dipol Beitrag anzeigen
      (..) Daher verwundert es mich etwas, dass die Überspannungsableiter nicht nur vor dem Multischalter sondern auch unmittelbar danach montiert sind, wo sie keinen Zusatznutzen haben. Das wird so nur in ansonsten fachgrechten DEHN-Publikationen dargestellt.

      Wie lang sind denn die Kabel vom UAS 584? Der Antennenträger ist mit mind. 16 mm² Cu und nach Klasse H = 100 kA gerüften Verbindern geerdet und die PAS/HES haben Zugklemmen für den 16 mm² Erdungsleiter?.
      Hi Dipol, das dürften so ca. 20m sein, kommen vom Dach zum Jultec. Der Antennenträger ist mit 16mm2 Cu ein-adrig geerdet auf Ringerder auf 10mm NIRO , die PAS im Verteiler ist an die PAS der Antenne angeschlossen, auch mit 16mm CU ein-adrig. Bei Klasse H bin ich überfragt - ist aber auch schon ein paar Jahre her, dass das installiert wurde. Dass die Ableitungen in die Räume und die Kabel des LNB doppelt gemoppelt sind, war dem Materialüberschuss geschuldet - im Sinne von "schadet ja nicht". Die Kabel des LNB sind nach dem Eintritt im Dach nochmal auf einer PAS und die PAS ist ebenfalls am 16mm zum Ringerder. Die Leiter sind an der PAS jeweils verschraubt, die PAS ist soweit ich mich erinnere von DEHN für diesen Zweck vorgesehen gewesen.

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        #33
        Ab Seite 3 hat sich der Themenschwerpunkt von der Empfehlung eines anderen Multischalters so weit zu Erdung und PA verlagert, dass man weitere Details m. E. in einem eigenen Thread klären sollte.

        Deine Beschreibung wirft einige Gegenfragen wie u. a. zum Baujahr des Hauses auf. Auch ob der Erdungsleiter ohne Näherungen außen oder doch in einem gemeinsamen Schacht mit den LNB-Kabeln oder gar den Strings einer PV-Anlage innen verlegt wurde und ob der 16 mm² Kupferdraht wirklich direkt oder doch fachgerecht über eine eigene Anschlussfahne + Trennstelle/PAS an den Ringerder angeschlossen wurde ist unklar.

        Bei 20 m Koaxlänge müsste sich dein Multischalter im Keller oder im EG befinden. Ohne Typenangaben oder Fotos der "nackten" MET/HES und örtlichen PAS ohne Abdeckung sowie dem Erdungsleiteranschluss am Dachsparrenhalter (?) kann die Normkonformität und Blitzstromtragfähigkeit der Antennenerdung nicht beurteilt werden. 16 mm² Cu ist zwar massiv leichter zu fixieren als ein mehrdrähtiger, aber auch damit wird die Blitzstromtragfähigkeit der Antennenerdung von den Verbindern begrenzt.

        Eine Skizze vom Verlauf der Erdungs- und PA-Leiter sowie den Koaxleitungen besagt mehr als viele Worte. Bei Gebäuden ohne Blitzschutzsystem ist nach IEC 60728-11 ein Überspannungsschutz für Antennenanlagen nicht gefordert, aber die SPD 2 Überspannungsableiter nach dem Multischalter, wären m. E. wirkungsvoller unmittelbar nach dem mastnahen PA gesetzt worden. Allerdings sind auch nominal gute SPD 2 Überspannungsableiter mit der Energie eines zum Glück seltenen Direkteinschlags energetisch überfordert.

        EDIT: Da die Antennensicherheit hier zwar auch wichtig aber aus Sicht des Themenerstellers nachrangig ist, habe ich ein eigenes Thema zu "Blitzschutz, Erdung und Potentialausgleich von Antennenanlagen" mit einer Folienauswahl aufgemacht.
        Zuletzt geändert von Dipol; 21.06.2025, 22:36. Grund: Nachtrag zu neuem Thema

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