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KWL und Sole-Wärmepumpe

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    #16
    Zitat von Jambala Beitrag anzeigen
    Ich verbrauche aktuell bei 190qm unter 4000kW pro Jahr für Heizung und Warmwasser. Wenn ich davon ausgehe, dass 18% der Gesamtheizkosten auf das Warmwasser entfallen, dann verbrauche ich 3300 kWh für das Heizen.

    Für den ganzjährigen Lauf der KWL habe ich geschätzte 30W x 24h x 365T = 263kWh angesetzt. Die Frage ist nun wieviel Prozent der 3300kWh kann ich realistisch durch eine KWL einsparen?
    Du machst hier einen Rechenfehler. Die KWL spart Wärmeenergie ein, Du rechnest aber mit dem Strom, den Deine WP verbraucht. Das ist so natürlich nicht richtig, denn der Wärmebedarf Deines Hauses ist natürlich 3300 kWh Strom + die Umweltwärme aus dem Kollektor bzw. der Tiefenbohrung. Bei einem angenommenen COP von 4 wären das also rund 13000 kWh, von denen Du dann mit der KWL einen gewissen Teil einsparen kannst.

    Marcus

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      #17
      Zitat von MarcusF Beitrag anzeigen
      Du machst hier einen Rechenfehler. Die KWL spart Wärmeenergie ein, Du rechnest aber mit dem Strom, den Deine WP verbraucht. Das ist so natürlich nicht richtig, denn der Wärmebedarf Deines Hauses ist natürlich 3300 kWh Strom + die Umweltwärme aus dem Kollektor bzw. der Tiefenbohrung. Bei einem angenommenen COP von 4 wären das also rund 13000 kWh, von denen Du dann mit der KWL einen gewissen Teil einsparen kannst.

      Marcus
      Das spielt doch keine Rolle. Natürlich spart die KWL Wärmeenergie ein, aber das heißt dann in Konsequenz daraus spart man auch elektrische Energie weil nicht so viel Wärme erzeugt werden muß.

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        #18
        Hallo Jambala,

        Ich versuch es mal anders. Bei Fensterlüftung verlierst Du bis zu 50% der Energie im Haus. Meine WP ist so bemessen, das ich nur mit KWL hinkomme. In Zahlen heißt das mit KWL hat die WP 7.8 KW abgegebene Leistung ohne KWL wären es 10.5KW geworden. Die KWL kann bis zu 120W verbrauchen die WP verbraucht 7,8/4=1,95KW die große WP hätte 2,625 KW verbraucht plus den Lüftungsverlust.
        Ach ja wir hatten 24,3 Grad etwas mehr als sonst war aber auch extrem.

        PS
        Ich möchte das nicht mehr missen. Lieber 15.000 EUR für ne KWL als 10.000 EUR mehr für ein Cabrio.


        Sent from my iPod touch using Tapatalk without BB-Code
        Gruß

        Ralf

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          #19
          Hallo Zusammen,

          nachdem ich heute noch einiges zu diesem Thema gelesen habe, komme ich für uns zu folgender Schlußfolgerung:

          Die elektrische Energieersparnis durch eine KWL würde bei uns vermutlich relativ gering sein (ca. 500-750kWh pro Jahr).

          Dies liegt zum einen an der Sole-Wärmepumpe mit einer Jahresarbeitszahl von 4 und zum anderen an unserem offenen Grundriss.

          Wir können mit 2-4 Fenstern querlüften und haben somit in wenigen Minuten einen kompletten Luftaustausch. Der Energieverlust ist dabei sehr gering, da in der kurzen Zeit keine Auskühlung von Gebäudeteilen stattfindet. Wir tun dies übrigens in der Praxis auch 2-3x am Tag.

          Da die eingesparte elektrische Energie der Wärmepumpe im Vergleich zur zusätzlichen elektrischen Energie der KWL deutlich günstiger ist (Wärmepumpentarif), ergibt sich durch den Betrieb der KWL bei uns vermutlich keine oder eine sehr geringe finanzielle Energieersparnis.

          Der Komfortfaktor der KWL ist für mich unbestritten. Da wir im Sommer aber bewußt durchgängig die Fenster offen haben, würde sich der Komfortvorteil für uns insbesondere im Winter ergeben. Da wäre er aber sehr groß. Deswegen werde ich mich einmal aufschlauen, welche Nachrüstanlage sich für die Belüftung der Schlafräume und zur "Entlüftung" von Bad und Hauswirtschaftsraum anbietet.

          Eventuell kann man die Soleleitung im Sommer nicht nur zur Kühlung via Fußbodenheizung nutzen, sondern auch anstatt eines EWT für die KWL.

          Hat jemand bei einem Hersteller gute Erfahrung mit der Beratung durch den Außendienst des Herstellers gemacht?

          Viele Grüße

          Michael

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            #20
            Hallo Michael,

            könntest Du uns noch mitteilen, welche Art von Sole-WP Du hast?
            Kollektor oder Tiefenbohrung? Welcher Energiebedarf hat Dein Gebäude- berechnet, und nach fast 10 Jahren kannst sicherlich auch sagen, ob die Berechnung zum Haus stimmt.

            DAnke und Grüße,
            Lio

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              #21
              Hallo Lio,

              wir wohnen erst 5,5 Jahre in unserem "Neubau", aber die Verbrauchswerte sind seit 3 Jahren relativ konstant.

              Wir haben einen freistehenden Kalksandsteinbau mit 16cm WDVS und 2fach Verglasung.

              Der damals errechnete Energieverbrauch war etwas besser als KfW-70.

              Die Heizung ist eine Alpha Innotec SWC-100H/K mit 2x60m Erdsonden.

              Der reale Heizverbrauch exkl. Warmwasser ist 3.300kWh elektrische Energie (bei angenommenen 18% Warmwasseranteil).

              Bei Nutzung des Primärenergiefaktors für Strom von 2,7 haben wir einen realen Primärenergiebedarf von 47 kWh pro qm und Jahr.

              Viele Grüße

              Michael

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                #22
                Hallo Michael,

                da muss man dann aber schon fragen, wer und warum sich jemand bei einem solchen Gebäude für die Heizung mit den höchsten Anschaffungskosten entschieden hat.
                Mit welchem Vorlauf fährst Du Deine Raumtemperatur?

                Hochgedämmtes Haus und hocheffiziente WP - ist wie der Ferrari in der Garage.

                Wie gesagt, es kommt darauf an, was man will. "Errechnen" kann man alles-auch wenn das Ergbnis schon feststeht.

                Grüße,
                Lio

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                  #23
                  Hallo Lio,

                  was genau wundert Dich an der Konstellation?

                  Ich bin kein Heizungsspezialist, aber die Kombination erschien mir von allen Seiten als die sinnvollste.

                  Die WP hat ca. 7500€ und die Bohrung ca. 6500€ gekostet, also in Summe 14000€.

                  Bei einer Gasheizung hätte der Gasanschluß ca. 1500€, der Kamin ca. 3000€ und die Heizung geschätzte 3000€ gekostet.

                  Somit war die Wärmepumpe 6500€ abzgl. 1000€ Stadtwerke Förderung gleich 5500€ teurer.

                  Dieses Delta habe ich vermulich schon in kürze eingefahren.

                  Wenn der Aufpreis für einen Ferrari so günstig zu meinem BMW wäre ...

                  Die Vorlauftemperatur beträgt 25 Grad.

                  Viele Grüße

                  Michael

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                    #24
                    Gerade bei einem gut gedämmten Haus kann eine Wärmepumpe ihre Stärken ausspielen. Niedrige Vorlauftemperaturen, niedrige Heizlast, dann kann man mit einer klein dimensionierten WP und einer großzügigen Wärmequelle sehr effizient heizen. Der sweet spot für eine Sole/Wasser-WP dürfte im Bereich des KfW40/Effizienzhaus55-Standards liegen. Wenn die WP zum Haus und zum Standort passt, dann ist sie auch von den Investitionskosten her absolut konkurrenzfähig.

                    Marcus

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                      #25
                      bei einem gut gedämmten Gebäude tut's m.M.n. aber auch eine günstigere Heizung mit schlechterem Wirkungsgrad. Das wollte ich damit sagen.
                      Selbst unter den WP, hätte eine Luft-Wasser genügt.
                      Wenn nicht sogar eine Luft-Luft-WP!
                      Tatsächlich werden Sole-WP oft in öffentlichen-schlecht gedämmten Gebäuden eingesetzt-gerade wegen des guten Wirkungsgrades und der höher möglichen Vorlauftemperatur.
                      Eine kleinere WP-klein Aufgrund der Wärmeleistung- ist oft auch an die Gebäudegröße angepasst-also max Pumpenleistung usw., welcher der Einsatz in größeren Gebäuden da schon einschränkt und deshalb schon allein wegen der Pumpenleistung die größere WP voraussetzt.

                      Es ist ein Kapitel für sich-m.M.n.-ist eine WP im gedämmten Haus absolut kein Komfortgewinn.
                      Das System ist zu Träge um auf meine Temperaturwünsche zu reagieren.
                      Die niedrigen VL-Temp erhitzen nichtmal den Boden genug um im Winter Barfus zu laufen.
                      Deshalb bin ich glücklich die KWL zu haben- vorallem nach dem Aufwachen das Gefühl zu haben-es wurde gerade frisch gelüftet bedeudet uns allen sehr viel.

                      Grüße,
                      Lio

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                        #26
                        Zitat von lio123 Beitrag anzeigen
                        .Es ist ein Kapitel für sich-m.M.n.-ist eine WP im gedämmten Haus absolut kein Komfortgewinn.
                        Das System ist zu Träge um auf meine Temperaturwünsche zu reagieren.
                        Die niedrigen VL-Temp erhitzen nichtmal den Boden genug um im Winter Barfus zu laufen.
                        Deshalb bin ich glücklich die KWL zu haben- vorallem nach dem Aufwachen das Gefühl zu haben-es wurde gerade frisch gelüftet bedeudet uns allen sehr viel
                        Hallo Lio,

                        die Trägheit des Heizsystems kommt nicht von der Wärmepumpe, sondern von der Fußbodenheizung. Diese benötigt ca. 4h um die zugeführte Wärme in eine Temperaturänderung im Raum umzuwandeln.

                        Dies hat bei uns aber keine praktische Relevanz. Wir haben keine Thermostate und keine Stellantriebe. Alle Räume wurden alleine per hydraulischem Abgleich auf die richtige Temperatur eingestellt. Eine hektische Reaktion eines Thermostats (z.B. bei offenem Fenster) macht mit einer trägen FBH keinen Sinn. Wir haben die Thermostate noch nie vermißt.

                        Die Vorlauftemperatur von 25 Gad sorgt bei Verlegeabständen zwischen 10 und 15 cm überall für einen angenehm warmen Boden. Wir laufen fast immer Barfuß im Haus herum, auch in Räumen mit Steinböden.

                        Wir haben uns auch deswegen für eine Sole WP entschieden, weil das Gesamtsystem sehr wartungsarm ist (bei Freunden in Schweden seit mehr als 15 Jahren ohne gegliche Wartung) und weil man mit der Sole im Sommer auch den Boden leicht kühlen kann.

                        Das einzige, was ich vermisse ist Dein letzter Punkt, die frische Luft im Winter, insbesondere während der Nacht.

                        Aber vielleicht finde ich dazu eine günstige Nachrüstlösung. Auf dem Speicher ist Platz und ich kann von dort alle Schlafräume und durch den zentralen Schacht auch das Bad und den Hausirtschaftsraum erreichen.

                        Viele Grüße

                        Michael

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                          #27
                          Zitat von lio123 Beitrag anzeigen
                          bei einem gut gedämmten Gebäude tut's m.M.n. aber auch eine günstigere Heizung mit schlechterem Wirkungsgrad. Das wollte ich damit sagen.
                          Selbst unter den WP, hätte eine Luft-Wasser genügt.
                          Luft-WP kann man sinnvoll nur in Gegenden mit milden Wintern einsetzen. Hier am Alpenrand z.B. kann man eine Luft-WP nicht monovalent betreiben, da ballert also entweder der Heizstab mit oder man braucht eine andere Wärmequelle für die Spitzenlast. Viel billiger ists auch nicht, meine 6 kW Kompakt-WP hat samt Erdkollektor und allem Zubehör rund 10k € gekostet.

                          Wenn nicht sogar eine Luft-Luft-WP!
                          Luft-Luft-WP nur im Passivhaus mit sehr niedriger Heizlast. Beachte die Wärmekapazität von Luft, man kann nur begrenzt Energie übertragen, wenn man nicht spürbaren Luftzug haben will.

                          Tatsächlich werden Sole-WP oft in öffentlichen-schlecht gedämmten Gebäuden eingesetzt-gerade wegen des guten Wirkungsgrades und der höher möglichen Vorlauftemperatur.
                          Das wiederum ist völliger Unsinn. Eine WP hat bei hohen Vorlauf-Temperaturen einen miserablen Wirkungsgrad, egal ob Sole oder Luft oder Grundwasser als Wärmequelle dienen. In solchen Gebäuden hat eine WP nichts zu suchen, da setzt man besser auf Gas, Öl, Pellets, denn da wird man nicht für jedes Grad an höherer Vorlauftemperatur mit Leistungseinbußen und niedrigerem COP bestraft.

                          Es ist ein Kapitel für sich-m.M.n.-ist eine WP im gedämmten Haus absolut kein Komfortgewinn.
                          Für mich schon, sie ist leise, wartungsarm und der Kaminkehrer macht bei mir keinen Dreck. Und im Sommer kann ich kühlen.

                          Das System ist zu Träge um auf meine Temperaturwünsche zu reagieren.
                          Die niedrigen VL-Temp erhitzen nichtmal den Boden genug um im Winter Barfus zu laufen.
                          Nun, wer im Winter barfuß laufen will, für den ist eine eng verlegte FBH mit niedrigen Vorlauftemperaturen natürlich nichts.

                          Ich betreibe meine WP auch ohne Stellantriebe und RTR rein aussentemperaturgeführt, ich habe immer konstante Temperaturen in allen Räumen. Unserem Temperaturempfinden kommt das entgegen; wer täglich oder gar stündlich wechselnde Wunschtemperaturen hat, braucht ein anderes System, da ist WP+FBH einfach nicht geeignet.

                          Marcus

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                            #28
                            man erkennt ohne weiteres, dass die Ansichten auseinander gehen-sicherlich auch durch die regionalen Verhältnissen geprägt.

                            Bei einer VL von 25° empfindet bei uns niemand den Fußboden als warm-aber auch nicht als kalt. Die Raumtemp beträgt dabei aber schon 22,5° und an sonnentagen darüber-fast unabhängig von der Aussentemperatur. Stellantriebe haben wir auch nicht.
                            Die Schalfzimmer im OG sind nicht beheizt-wir haben dort ständig ca 20° über den Winter-das reicht zum spielen für die Kinder über den Tag-zum Schlafen schon fast wieder zu warm-geht aber noch.

                            Kurzum: Wenn man weis was man will (=Komfort) und kalkuliert hat, was es kosten darf (Investition), und man erörtet hat, welche Auswirkungen es hat (ökologisch) hat man sehr schnell eine für sich richtige Entscheidung getroffen und wird damit auch glücklich sein!

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                              #29
                              Hallo Lio,

                              vollkommen richtig.

                              Mir haben vor dem Hausbau Familienmitglieder vom Einbau einer Fußbodenheizung abgeraten, weil der Fußboden damit so warm wird, dass es Barfuß unangenehm ist. Der Hintergrund ist, dass sie Häuser aus den 70ern besitzen. Damals war der Verlegeabstand der Rohre sehr groß und damit die Vorlauftemperatur zwangsläufig sehr hoch.

                              Bei 25 Grad Vorlauftemperatur hat man bei uns weder das Gefühl, dass der Boden beheizt ist, noch das er kalt ist.

                              Wenn ich dann jedoch in einer Ecke unserer Küche stehe, die aufgrund eines dort geplanten Küchenschranks keine Fußbodenheizung hat, merke ich immer wieder den eklatanten Unterschied zwischen mit und ohne Fußbodenheizung.

                              Wer es gerne mollig warm an den Füßen hat, sollte nicht mit 25 Grad loslegen.

                              Viele Grüße

                              Michael

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                                #30
                                Zitat von Jambala Beitrag anzeigen
                                Wer es gerne mollig warm an den Füßen hat, sollte nicht mit 25 Grad loslegen.
                                Das Problem ist das die Heizung gar nicht mehr so viel Energie wie früher in die gut gedämmte Gebäudehülle liefern muss.
                                Also Fenster auf, dann wird es an den Füßen auch warm
                                Enge Verlegung gleicht nur die Bodentemperatur besser aus, sonst hätte man lokal warme Stellen und ansonsten kalten Rücklauf bei ineffizient hohen Vorlauftemperaturen. Im Mittel wäre der Boden gleich warm.

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