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Ja/Nein Wärmepumpe Erd/Sole mit Wasserführenden Kamin
bitte die Wassertasche weglassen,
ein Kaminofen braucht man m.E. wirklich nur für den wohlfühlfaktor
Grüße
Christian
Ich werf mich weg... Ist je nach Situation durchaus eine betrachtenswerte Alternative...
Glücklicher Besitzer eines Brunner 101/45 Tunnelkamins mit Kessel.
Meine Meinung:
Besorg Dir einen unabhängigen Energieberater, der nicht selbst als Installateur/Verkäufer tätig ist und lass Dir ein Konzept erstellen. Ich habe das genauso gehandhabt und bin damit sehr gut gefahren.
Aus meiner Sicht kommts drauf an, wie oft man den Ofen befeuert, sprich wieviel der Heizlast er übernimmt. Bei meinen Eltern sind das so rund 65% des Wärmeverbrauchs, dann lohnt sich die Wassertasche immer. Kommt natürlich auch drauf an, wieviel man fürs Holz bezahlt.
Dann stellt sich nur andersrum die Frage, wie komplex das "Backup-Heizsystem" sein muss, in anbetracht der geringen Auslastung - wenn Gas verfügbar, wäre eine billige Gastherme sicher erste Wahl. Ohne Gas wirds schon schwieriger - hier kann aber durchaus die genannt Sole-WP mit Flächenkollektor die sinnvollste Möglichkeit sein.
Eine einfache Beispielrechnung sollte die Zusammenhänge und Größenordnungen, über die wir hier reden deutlicher werden lassen:
Nehmen wir einen Energiebedarf von 10.000 kWH p.a.
Weitere Annahmen:
COP Sole-WP = 4
COP Luft-WP = 3
COP ist der coefficient of performance oder Jahresarbeitszahl, die Angiebt wieviele kWh Wärme man durch eine kWh Strom erhält.
In diesem Beispiel brauchst du also folgende elektrische Energie:
Mit der Luft-WP brauchst du also etwa 800 kWh mehr Strom, was beim derzeitigen Preis von 0,25 ct/kWh jährliche Mehrkosten von 200,- EUR bedeutet.
Ob man wie in diesem Beispiel mit 200 EUR Einsparung pro Jahr eine Erdsonde finanzieren kannst, die in der Größenordnung von 10.000 EUR liegt, rechnet sich am Besten jeder selbst aus.
Über dem Daumen kann man rechnen, dass die Sonde einer Sole-WP ca. 50 W/Meter Tiefenbohrung bringt. Bei kleinen WP mit 6 kW muss man damit in der Regel 2-mal bohren, weil 120 m Bohrungen normalerweise nicht erlaubt sind, da dann das Bergbaurecht zur Anwendung kommt. 2 Bohrungen mit a 60 m sind dann wieder teurer also eine mit 120 m.
Nicht verschwiegen werden soll an dieser Stelle, dass man mit einer Sole-Sonde im Sommer passiv kühlen kann, was für Manchen ein entscheidender Vorteil ist. Dafür ist der Wirkungsgrad zur Warmwassererzeugung im Sommer schlechter, weil die Sole ganzjährig so um die 8-10 Grad hat und damit natürlich kälter ist als die Luft.
Mein persönlicher Favorit bei niedrigem Energieverbrauch ist eine Kombination aus Luft-WP mit PV Anlage.
Zum Thema Lüftung:
Praktisch alle zentralen Lüftungsanlagen haben einen Wärmetauscher zur Wärmerückgewinnung.
Eine Wärmepumpe - insbesondere eine Sole Wärmepumpe - hat zwei grundlegende Eigenschaften: höhere Investitionskosten als Gas/Öl-Brenner, sehr niedrige Wärmeerzeugungskosten.
Vor diesem Hintergrund machen die meisten Zusatzinvestitionen rund um eine WP keinen Sinn.
Es gibt beispielsweise eine Studie zu einer Solarthermie-Anlage zur Anhebung der Sole-Temperatur, dass diese niemals ihre Zusatzinvestition kompensieren kann.
Im Bereich der Sole WP ist aber sehr auf akzeptable Bohrkosten zu schauen. Ein guter Preis liegt bei normalem Bohrgrund bei ca. 40€ Netto. Es gibt aber Firmen die das Doppelte ansetzen. Ausserdem wird oft masslos überdimensioniert. Hier einfach einen Blick auf die Website vom Geologischen Dienst wagen.
Hoher Bohrpreis und Überdimensionierung dreister Anbieter führt leider zur landläufigen Meinung, das Sole WPs nicht zu bezahlen sind.
Mit der Luft-WP brauchst du also etwa 800 kWh mehr Strom, was beim derzeitigen Preis von 0,25 ct/kWh jährliche Mehrkosten von 200,- EUR bedeutet.
Ob man wie in diesem Beispiel mit 200 EUR Einsparung pro Jahr eine Erdsonde finanzieren kannst, die in der Größenordnung von 10.000 EUR liegt, rechnet sich am Besten jeder selbst aus.
Über dem Daumen kann man rechnen, dass die Sonde einer Sole-WP ca. 50 W/Meter Tiefenbohrung bringt. Bei kleinen WP mit 6 kW muss man damit in der Regel 2-mal bohren, weil 120 m Bohrungen normalerweise nicht erlaubt sind, da dann das Bergbaurecht zur Anwendung kommt. 2 Bohrungen mit a 60 m sind dann wieder teurer also eine mit 120 m.
Richtige anfängliche Herleitung, aber der Rest entspricht nicht der Realität.
Ich betreibe eine 10kW WP mit zwei 60m Bohrungen. Die Bohrungen würden mich aktuell ca. 6.000€ Brutto kosten. Der Break Even ist nicht in 10 Jahren zu erreichen, aber Sole Sonden können sehr alt werden. Es gibt quasi keinen Verschleiß. Der Worst Case sind Bodensetzungen.
Ob man 100m oder 2x50m bohrt ist von den Bohrkosten kein Unterschied. Diese werden einfach nach Bohrmetern abgerechnet.
Kurze Bohrungen können aber auch Vorteile haben. So ist hier z.B. in Rheinnähe die höchste Wärmeentzugsleistung im Bereich bis 30m. Da sind tiefe Bohrungen sinnfrei.
Mir sind hier in der Umgebung reale Sole Entzugsleistungen von bis zu 76W/m bekannt.
Man sollte sich bewußt sein, dass der Erdbohrer eine hohe Motivation hat niedrige Entzugsleistungen anzusetzen (so entstehen mehr benötigte Bohrmeter und das Risiko des zu geringen Wärmeentzugs sinkt).
Richtige anfängliche Herleitung, aber der Rest entspricht nicht der Realität.
So kannst du das auch nicht sagen.
Es sollte auch kein allgemeingültiges Beispiel sein, sondern die Größenordnungen verdeutlichen.
Als ich vor 3 Jahren vor dieser Entscheidung stand, hätte die Sonde bei 6 kW 12.000 EUR gekostet und 2 Bohrungen wären wg. der Bohrkopfverbindung teuerer gewesen.
Aber lassen wir die Spekulationen erstmal, wir wissen ja noch nicht einmal ansatzweise wie hoch der Wärmebedarf und Warmwasserdarf des BV sein soll.
Bohrungen jenseits 120m sind sehr wohl erlaubt. Nur vielleicht nicht überall.
Ich habe 1x140m (für 8kW inkl. Reserve). Meine Eltern 2x130m (ich glaub für 14kW inkl. Reserve).
Für mehr als eine Bohrung braucht man übrigens auch Platz. Die Sonden sollten einen Abstand von 6-10m (besser 10) zueinander haben. Und hier im Rhein-Neckar-Kreis wird sogar verlangt dass man zum Nachbargrundstück/Straßenmitte 5m Abstand hat um die vollen 10m Abstand einzuhalten. DIN-Vorschrift sind min. 6m zwischen den Sonden. Im RNK will man da aber auf Nummer sicher gehen und fordert die 10m.
Wie tief und wie oft gebohrt ist aber abhängig von der örtlichen geologie des Bodens. Da kann man selbst vorschläge machen. Aber im Endeffekt sollte man das einem erfahrenen Geologen überlassen.
Bis 99m reicht hier im Rhein-Neckar-Kreis übrigens die Genehmigung durch das Wasserwirtschaftsamt. Alles darunter wird noch eine Meinung/Genehmigung des Bergbauamts eingeholt.
Bzgl. COP Wert: Der ist nur interessant um einzelne Geräte miteinander zu Vergleichen. Was im Endeffekt zählt ist die Jahresarbeitszahl: kWh Strom bezogen (inkl. aller Aggregate, Umwälzpumpen, Steuerungen etc.) vs. kWh Wärme erzeugt.
Da sollte die Anlage >3 liegen, sonder läuft gehörig was schief. Bei meinen Eltern (Sanierter Altbau) liegt die JAZ je nach länge des Winters bei 4-4,5.
# Wir haben Flächenkollektoren ( 6 Kreise á 75m) (Direktverdampfer) an einer Ochsner 8kw Wärmepumpe.
# Zusätzlich Solarthermie am Dach (ca 9m²)
Daher haben wir uns gegen Wassertaschen entschieden, da der Kaminofen wirklich nur für den Wohlfühlfaktor ist bei uns im Haus (Damals mit dem Heizungsbauer abgestimmt).
Im nachhinein Überlegt wären Wassertaschen gar nicht so schlecht gewesen für die Übergangszeit in der der Ofen hauptsächlich in Betrieb ist. (Winter überhitzt der Raum, da die FBH sehr träge ist... Ich müsste mir 3std vorher überlegen ob ich einheizen möchte).
So bin ich mit dem System sehr Zufrieden. Im Sommer läuft die WP sogut wie gar nicht... ca 10std zusammengerechnet wenn es mal länger "duster" ist.
Übergangszeit -> Ofen
Winter fast nur WP
Wenn man Platz hat und ein bisschen was selbst machen kann/will, sollte ein Flächenkollektor aber deutlich für die Hälfte einer Bohrung zu machen sein - damit sind die Investitionskosten so ziemlich gleich zwischen LWP und Sole-WP.
Als ich vor 3 Jahren vor dieser Entscheidung stand, hätte die Sonde bei 6 kW 12.000 EUR gekostet und 2 Bohrungen wären wg. der Bohrkopfverbindung teuerer gewesen.
Also entweder hast Du eine extrem schlechte Geologie bei Dir oder Du hast Dich mit einem Profi Nepper getroffen.
Ich habe gerade 5,7kW für ca. 3.500€ beauftragt. Kein Aufpreis, falls zwei Bohrungen erforderlich sind.
Für mehr als eine Bohrung braucht man übrigens auch Platz. Die Sonden sollten einen Abstand von 6-10m (besser 10) zueinander haben. Und hier im Rhein-Neckar-Kreis wird sogar verlangt dass man zum Nachbargrundstück/Straßenmitte 5m Abstand hat um die vollen 10m Abstand einzuhalten. DIN-Vorschrift sind min. 6m zwischen den Sonden. Im RNK will man da aber auf Nummer sicher gehen und fordert die 10m.
Zu den Abständen sind viele Städte auch deutlich schlechter informiert als Deine. Hessen scheint aber das Thema der Grenzabstände falsch zu interpretieren.
... Für Erdwärmesonden geringer Leistung (bis 30 kW) haben die Bundesländer auf Grundlage der „Anforderungen an Erdwärmepumpen“ der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) vom 16./17.09.2002 sowie auf Basis der VDI-Richtlinie 4640 Leitfäden für die Erdwärmenutzung herausgegeben.
Um bei benachbarten Erdwärmesonden gegenseitige Beeinträchtigungen zu reduzieren, soll nach der VDI-Richtlinie 4640 bei Sondenlängen von 40 bis 100 m ein Mindestabstand (Sondenabstand) von 5 bis 6 m eingehalten werden. In einzelnen Ländern wird ein Soll- bzw. Regelabstand von 10 m zwischen den Sonden genannt.
In einigen Bundesländern wird darüber hinaus ein Mindestabstand der Erdwärmesonde von der Grundstücksgrenze (Grenzabstand) verlangt. Genannt werden Grenzabstände von 5 m (Berlin, Bayern, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Schleswig-Holstein) und 3 m (Rheinland-Pfalz). Keine Grenzabstände werden in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen erwähnt.
Meist handelt es sich um Sollvorgaben, Empfehlungen oder um ein Kriterium, das zusätzliche Verfahrensanforderungen zur Folge hat (z.B. Zustimmung des Nachbarn, Erfordernis eines wasser- oder bergrechtliches Erlaubnisverfahrens bzw. Schwelle für höhere Verfahrensanforderungen). Damit ist ein geringerer Grenzabstand nicht unzulässig. Vor allem die hessische Regelung klingt aber so, als sei ein Grenzabstand von 5 m erforderlich...
Also entweder hast Du eine extrem schlechte Geologie bei Dir oder Du hast Dich mit einem Profi Nepper getroffen.
Ich habe gerade 5,7kW für ca. 3.500€ beauftragt. Kein Aufpreis, falls zwei Bohrungen erforderlich sind.
Puuh. DAS ist billig. Meine 8kW liegen bei ca. 13k ... Ganz ehrlich? Bei manchen Dingen sollte man nicht so extrem sparen. Denn bei einer verpfuschten Bohrung kann das ganz schön ganz schnell ganz teuer werden...
Kann die Firma Burkhardt aus dem Schwarzwald empfehlen. Der Chef ist übrigens maßgeblich an der DIN Norm für die Sondenbohrungen beteiligt.
Wir mussten auch aufs Geld achten. Aber bei nur 3500€ muss irgendwo ein Haken sein.
Mir wäre nicht wohl bei diesem Angebot.
Zu den Abständen sind viele Städte auch deutlich schlechter informiert als Deine. Hessen scheint aber das Thema der Grenzabstände falsch zu interpretieren.
Man kann die Abstände auch unterschreiten. Allerdings braucht man da eine Einverständniserklärung des betroffenen Nachbarn. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: das kann auch in die Hose gehen wenn der Nachbar nicht mitspielt.
Aber letztendlich hat man ja für gewöhnlich mehr als nur einen Nachbarn ;-)
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