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Kabeldurchführung durch (innengedämmte) Außenwand (im Bestand)

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    [Elektro] Kabeldurchführung durch (innengedämmte) Außenwand (im Bestand)

    Unser EFH (Baujahr 1978) wird aktuell saniert. Dabei müssen einige Leitungen (Elektro, Netzwerk, KNX, Koax) für Außenleuchten, Außensteckdosen, BWM, Cams etc. von innen durch die Außenwand geführt werden.

    Der aktuelle Wandaufbau (von innen nach außen) ist Gipskartonplatte --> Innendämmung Mineralwolle 60 mm --> 240 mm HLZ --> Außenputz (ich habe mal einen Schnitt des Wandaufbaus angehängt).

    Mein Eli hat vorgeschlagen an den benötigten Stellen jeweils ein M25 Leerrohr nach außen zu führen und dieses dann außen und innen mit einem Dichtstopfen zu versehen. Dort sollen dann die Leitungen durchgeführt werden.

    Ich bin mir bezüglich der Ausführung nicht ganz sicher, da die Innendämmung ja etwas heikel ist (und seit 35 Jahren gut funktioniert hat) und außen keine Putzarbeiten durchgeführt werden. Zumal für die 25er Leehrrohre ja auch ein größeres Loch (als 25mm) durchgebohrt werden müssten, damit man diese ordentlich nach außen führen kann.

    Wie würdet ihr die Leitungsdurchführungen fachgerecht ausführen lassen?
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    #2
    Es muss mindestens ein Dichtstopfen an der Aussenseite gesetzt werden.

    Das ist aber nur die halbe Miete und auch der einfachere Teil.

    Das Rohr an sich muss in jedem Fall eingedichtet werden. Aussen winddicht und innen dampfdicht. Am einfachsten geht dies mit selbstklebenden Manschetten.

    http://www.fertighaus.de/f_haus/info...manschette.jpg

    Innen gehört diese Manschette auf die Dampfsperre unterhalb der GK-Platte. Aussen wird das schwieriger da der Putz ja bereits vorhanden ist. Eventuell ist ein Kompressionsband um das Rohr und eine Versiegelung mit PU eine dauerhaft gute Lösung.

    Achtung, die Arbeiten sind sehr gewissenhaft auszuführen. Elektriker machen dies selten korrekt. Bei einem anschliessenden Blower Door Test fallen Schlampereien sofort auf.

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      #3
      Nachdem jetzt einige Wochen Stillstand mit den Elektroarbeiten war, will der Elektriker nächste Woche die Kabeldurchführungen machen.

      Sein jetziger Vorschlag ist, bei normalen NYM-Leitungen die Bohrungen einige mm größer zu machen als der Leitungsdurchmesser und den restlichen Platz im Bohrloch dann mit PU-Schaum auszuschäumen.

      An der Innenwand und Außenwand soll das Bohrloch dann noch jeweils mit Brandschutzmasse/-silikon abgedichtet werden.

      Leitungen bzw. Installationsrohre welche in Außendosen landen (also keine Leuchtenauslässe) sollen in luftdichte Kaiser UP-Dosen mit Membran eingeführt werden (eingeputzt mit Mörtel auf Zementbasis).

      Im Anhang ein Schnitt, wie er sich das ganze vorstellt.

      Was ist eure Meinung, taugt das was?
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        #4
        "Brandschutzmasse" (was auch immer das sein mag) außen zu Abdichtung? Klingt spannend!

        Soll er halt die Datenblätter aller geplanten Komponenten vorlegen und nachweisen dass die Komponenten für den vorgesehenen Zweck einzeln und auch im Zusammenspiel miteinander geeignet sind. Alles andere wäre Wahrsagerei.

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          #5
          Das wäre zwar ne Möglichkeit, um im Fall der Fälle, wenn im Nachgang etwas schief läuft ihn an die Kandarre zu nehmen, allerdings wäre es mir lieber im Vorfeld schon zu wissen, dass die Lösung technisch sauber und bewährt ist. Vorbeugen ist bekanntlich besser als Nacharbeiten.

          Gibt es für solche Mauerdurchführungen im Bestand keine "Best Practice"?

          Mein Eli ist zwar ein Alter Fuchs was Problemlösungen beim Leitungsverlegen im Altbau angeht, allerdings scheint es bei Dingen wie beachten der EnEV und Businstallation eher mau auszusehen, evtl. liegst auch am baldigen Renteneintritt...

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            #6
            Sorry, die Abteilung für Glaskugellesen und Wahrsagerei ist derzeit geschlossen wegen Sommerferien.

            Brandschutzmaterialien zur Abdichtung gegen Luftzug und Feuchtigkeit kannst Du vergessen, dafür ist das Zeug nicht gemacht und nicht geeignet. Da legt man im Normalzustand schlicht keinen Wert auf Dichtheit, wenn es heiß wird schäumen diese Brandschutzsachen auf und sorgen so dafür dass der Brand sich nicht weiter verbreitet.

            Und was sind Silikon und PU-Schaum? Irgendwas aus dem Baumarkt? Das was grad in der Kartuschenpistole war? Was spezielles von Henkel oder Ilbruck für Fassadenabdichtung?

            Weder normales Silikon noch PU-Schaum sind wirklich dauerhaft dicht - sieh Dir z.B. mal Silikonfugen an Fliesen nach ein paar Jahren an, außen ist das noch extremer wegen Bewitterung. PU schwindet, ist nicht UV-stabil und speichert Wasser ganz wunderbar.

            Sieh Dir als Analogie mal an welcher Aufwand beim Fenstereinbau mittlerweile getrieben wird mit Putzleisten, Kompriband usw. Da hat man jahrelang quasi genau das gemacht was Du machen willst (außen Silikon, Rahmen eingeschäumt) und es ist immer schief gegangen.

            Es gibt standardisierte Systeme, z.B. Fränkische, Kaiser, für die Leitungsdurchführung. Die benötigen bauseits wiederum bestimmte Voraussetzungen und funktionieren solange man in dem System bleibt und es vollständig und richtig umsetzt. Kostet halt entsprechend weil das Material relativ teuer ist und eine sorgfältige, relativ aufwendige Verarbeitung erfordert. Durchbohren, Pampe rein und beten ist immer einfacher.

            So wie ich das verstehe: Eine 30 Jahre alte Hütte wird "saniert", aber die alte Innendämmung und der Aussenputz soll erhalten werden. Die Innendämmung entspricht nicht dem aktuellen Standard weil z.B. keine Folie drin ist (die diverse Dichtsysteme als Anschluss voraussetzen) und mit den Dichtmanschetten wird es auch schwierig weil die relativ groß sind, beidseitig direkt aufs Mauerwerk geklebt und außen mit Gewebelage eingeputzt werden müssen. Und da wird es dann irgendwie schwierig. Es gibt diverse Systeme, Du hast aber anscheinend nicht die Voraussetzungen diese einzusetzen weil die bei Dir gegebenen Voraussetzungen keinem Standard entsprechen.

            Also hast Du die Wahl, außerhalb des Standards weiterzubasteln und zu hoffen dass das gut geht oder Du baust das so dass es dem Standard entspricht, dann gibt es Lösungen und Gewährleistung.

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              #7
              Einen korrekten Lösungsansatz habe ich Dir doch bereits in Post 2 geschrieben.

              Fugen aus Silikon sind i.d.R. Wartungsfugen, sprich die Haltbarkeit ist grundsätzlich begrenzt.

              Silikon und Schaum sind des Pfuschers Geheimwaffe. Zur Bauabnahme und innerhalb der Gewährleistung ist oftmals alles ok. Anders sieht es dann nach mehr als 5 Jahren aus.

              Wo ist das Problem bei Bohrungen durch die Außenwand, diese danach mit einer für diesen Einsatzzweck zugelassenen Dichtungsmanschette abzuschließen? Die Kamera oder Außenleuchte kann diese Dichtungsmanschette später optisch verdecken.

              Grundsätzlich gilt für alle Baumaterialien vor Verwendung zu prüfen, ob diese überhaupt für den beabsichtigten Einsatzzweck zugelassen sind. Dies findet man leicht in den Produktinformationen des Herstellers.

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                #8
                Und immer auch daran denken, diese Bohrungen nach Außen immer etwas in Richtung Außen geneigt zu bohren (Stichwort: Kondenswasser), damit etwaig anfallendes Kondenswasser nach draußen läuft und nicht ins Haus rein.
                Danke & Liebe Grüße

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                  #9
                  @Jambala: hast du mal einen Link für mich für ein Kompressionsband, welches man für die äußere Abdichtung der Leitungen bzw. Installationsrohre verwenden könnte?

                  Danke.

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                    #10
                    Auf die schnelle hier eine Variante für Innen und Außen. Für den Außenbereich muß noch ein zusätzliches Klebeband überklebt werden. Wird es aber sicherlich auch in anderer Form geben:

                    Pro Clima Kaflex mono Kabelmanschette für 1 Kabel kaufen im Online Shop bausep.de

                    Zusätzlich würde ich im Innenbereich noch einen Dichtstopfen ins das Leerrohrende einsetzen und das Leerrohr innen und außen vor Wandeinschub noch mit Kompressionsband (Fugendichtband) umwickeln. Dann kann weder Luft durch das Leerrohr oder am Leerrohr entlang ins Haus eindringen.

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