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KNX-Leitung in Trockenbauwand

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    [Elektro] KNX-Leitung in Trockenbauwand

    Hallo,

    darf man die KNX-Leitung ohne Leerrohr in Trockenbauwänden verlegen?
    Falls ja, ist das die übliche Verlegeweise, oder was spricht dagegen und für Leerrohre?
    Für SAT- oder Netzwerkleitungen würde dann das gleiche gelten, oder?

    Ich brauche etwas Argumentationshilfe gegenüber dem Planer unseres Bauträgers. Dieser behauptet nämlich, dass sich Leerrohre in 10cm-TB-Wände mit 4cm Dämmung nur schlecht einbauen lassen und dass es Probleme bei der Führung über 90°-Ecken zwischen TB-Wänden gäbe.
    Außerdem, dass in den TB-Wänden grundsätzlich zuwenig Platz für eine KNX-Installation (sprich Sternverkabelung zum Verteiler) sei.
    Hier ist meine zusätzliche Frage, wieviele NYM-Leitungen (5x1,5mm) man Eurer Erfahrung nach in eine solche Wand reinbekommt bzw. durch die Durchführung in den CW-Profilen (auch unter Beachtung der Bündelung bzgl. Wärmeentwicklung).

    Vielen Dank und viele Grüße

    Bernhard

    #2
    Ist zulässig und üblich. Ohne Rohr.
    Gruß Matthias
    EIB übersetzt meine Frau mit "Ehepaar Ist Beschäftigt"
    - PN nur für PERSÖNLICHES!

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      #3
      Für Sat- und Netzwerkleitungen wird "Austauschbarkeit" gefordert. Bez. der Netzwerkleitungen kann man nun trefflich drüber diskutieren ob man die im EFH wirklich in "austauschbar" braucht (unter dem Aspekt dass da (im EFH) Netzverkabelung immer noch unter 6 Sterne-Superdelux fällt und dass das was eine nach aktuellen Standards errichtete Netzwerkabelung kann für ein EFH wahrscheinlich für die nächsten 50 Jahre ausreicht). Wenn sich aber am Ende der Baustelle rausstellt dass eine Leitung defekt ist und getauscht werden sollte dann steht man doof da ...

      Auch ist "liegt im Leerrohr" nicht synonym mit "kann man tauschen". Wenn man das nicht richtig verlegt bewegt sich auch mit Leerrohr die Leitung kein Stück mehr wenn man dran zieht.

      Die CW-Profile haben alle paar cm. Ausstanzungen für Leitungen - und die kann man über die Profillänge bei Bedarf alle belegen. Bei Knauf-Profilen sind die Ausstanzungen so gross dass man da problemlos mehrere Leitungen durchkriegt.

      ABER: Beim Einziehen der Leitungen (egal welcher) in Trockenbauprofile darauf achten dass die Leitungsisolierung nicht an den Profilen rasiert wird, die Austanzungen in den Ständern sind messerscharf, gerade Netzwerkleitungen nehmen es extrem übel wenn man die der Länge nach an den Kanten vorbeizieht. Da View image: 100 5253 sieht man das ganz schön (wobei das aus verschiedenen Gründen anderweitig Edelmurx ist, aber mit CW-Profilen sieht die Leitung nachher auch nicht anders aus wenn man herzhaft dran zieht).

      Unter dem Aspekt (mechanischer Leitungsschutz) habe ich gerne Leerrohre in Trockenbauwänden auch wenn die nicht gefordert sind - allerdings "verschenkt" man mit Leerrohren eine Menge Platz, wenn es wegen vielen Leitungen eng wird muss man ggf. in den sauren Apfel beissen und die gesammelt und ohne Installationsrohr einziehen.

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        #4
        Kommunikationsleitungen erfordern nach DIN die Austauschbarkeit, also nicht zwingend ein Leerrohr, auf Putz oder im Brüstungs- oder Sockelleistenkanal wäre auch eine Variante...
        Eine ordentliche Leerrohrinstallation erfordert alle zwei Bögen oder nach spätestens 15m einen Zugkasten oder eine (Leer-)Dose, um Austauschbarkeit zu gewährleisten.
        Die Frage ist eigentlich nur, ob die EIB-Leitung eine Kommunikationsleitung im Sinne der Norm ist. Theoretisch ja, aber praktisch wird eine Austauschbarkeit wegen z.B. neuer Technik oder Erweiterung eher nicht erforderlich sein.
        Aber wer groß tönt, daß in den nächsten 10-15 Jahren sich nichts an unserem Kommunikationsbedarf ändern wird, der möge doch mal 15 Jahre zurückdenken: Internet gab es bestenfalls auf Arbeit und dort mit ISDN-Geschwindigkeit, Email war gerade am Kommen, Netzwerk wurde noch als RG58 verlegt...

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          #5
          Wieviel RG58 hast Du denn in den letzten Jahren in EFHs ausgetauscht gegen TP?

          Für dir armen Schweine die nur Cat. 7 verlegt haben bleibt dann nur noch, alles von RJ45 auf GG45 umzubauen so dass sie zum Fernseher hin wenigstens noch 40 GBase-T nutzen können - da geht dann bestimmt auch 256 k flüssig drüber.

          Es ist nicht absehbar dass auch nur 10 Gbase-T mittelfristig im Consumer-Bereich ankommt, da bin ich relativ entspannt mit der Prognose dass Cat. 7 im EFH die nächsten 15+ Jahre reichen dürfte.

          Und egal was an Bandbreitenanforderungen kommt: In der Masse wird es sich nur durchsetzen wenn es für X Millionen Bestandsbauten die bestenfalls Doppeladern für Telefon haben eine adäquate Nachrüstlösung gibt - und die heisst im Zweifel Funk.

          BTW: Ich habe in meinem Haus schon 2003 Cat 7-Leitungen mit Cat 6-Dosen verbaut - und zwischenzeitlich getan hat sich genau nix, ist immer noch State of the Art.

          Achja, für 100 GBase-T kommt dann das gute alte Twinax wieder, den Kram den man damals rausgerissen hat um das tolle RG58 (bzw. RG59 für TCNS ArcNet - das konnte schon 100 MBit!) einzubauen.

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            #6
            Auch wenn das Thread nun etwas in Richtung "Kommunikationsleitung" abdriftet:

            Leerrohr schön und gut. Aber um bis ans letzte Hauseck zu kommen hätte ich 4-5 Zwischendosen pro Kabelroute zum durchziehen setzen müssen. Bei rund 30 Duplex-Netzwerkleitungen (Cat7) und 12 SAT-Leitungen (Telefon hab ich erst gar nicht mehr verlegt, läuft übers Netzwerk) und zahlreichen Kabelrouten durch's Haus würde ein Großteil meiner Holzständerwände aus Durchzugsdosen bestehen --> Absolut unpraktikabel in meinem Fall.

            Bei mir liegt alles ohne Leerrohr. Wenn sich in 10 Jahren rausstellen sollte dass 1Gbit nicht mehr ausreicht, dann wird sich genau für diesen Fall im Markt eine Lösung finden um auf 10Gbit (GG45?) umzurüsten. Und wenn auch 10Gbit nicht mehr reicht:

            Wenn ich schaue was heute schon über weitgehend ungeschirmte 2-adern Kupferkabel (VDSL und Co.) übertragen wird, dann bin ich zuversichtlich dass die jetzt schon überdimensionierte, super geschirmte, 8-adrige CAT7-Leitung (meine ist bis 1200Mhz spezifiziert) mit neuer Technik auch über 10Gbit zuverlässig verträgt.

            Und irgendwann bin ich alt. Da brauch ich dann vllt. auch weniger Technik-Klimbim als heute und verbringe meine Zeit nicht mehr im KNX User Forum um die tollsten Gadgets zu entdecken und zu implementieren, sondern verbringe Zeit mit meinen Enkeln oder bin vermehrt im Urlaub ;-)

            Ich hab da absolut keine bedenken oder ein schlechtes Gewissen wegen der fehlenden "in Rohr Verlegung".

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              #7
              10 GBase-T ist noch (auch) auf RJ45 spezifiziert, von daher ist alles schön. Erst ab 40 GBit aufwärts kommen neue Verbinder, für Kupfer u.a. GG45. Die GG45-Buchse ist auch zu RJ-45 abwärtskompatibel, nur der GG45-Stecker passt nur in die GG45-Buchse.

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