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Kann das als in-Rohr Installation durchgehen?

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    Kann das als in-Rohr Installation durchgehen?

    Hallo,

    mein Elektriker macht seine Unterputz Installation normalerweise so, dass er das Kabel direkt in der Wand legt. Schlitz fräsen, Kabel rein, und fertig. Nur auf dem Boden legt er die Kabel (gebündelt) in einem Rohr um sie zu schützen. Eine In-Rohr Installation kann er natürlich auch machen, kostet aber extra.

    Für Netzwerk, SAT, etc. macht er dagegen schon ein durchgehendes Leerrohr von der Dose bis zur Endstelle (bei mir im Keller).

    Für die Steckdosen habe ich die bei ihm normale Installation genommen, weil ich doch auf die Kosten schauen muss und ich den grossen Vorteil für die In-Rohr Installation für die Steckdosen nicht erkennen kann/konnte.

    Für die Bus-Leitung habe ich dagegen eine In-Rohr Installation bestellt, weil das für mich eine "Daten-" bzw. "Kommunikationsleitung" ist. Damit wollte ich das Risiko minimieren dass ein halbes Geschoss nicht bedienbar wird wenn eine Leitung kaputt geht, oder für die Zukunft gerüstet sein falls das Bus-Kabel irgendwann getauscht werden muss z.B. wegen Notwendigkeit für höhere Übertragungsrate in einer neuen KNX-Spec oder ähnliches.

    Bei der Überprüfung der Installation heute ist mir allerdings aufgefallen, dass der Kollege die Bus-Leitung zwar schon brav in einem Rohr gelegt hat, aber das Rohr nicht durchgehend von KNX-Dose zu KNX-Dose ist, sondern zum Teil direkt in der Wand geht (kleinste Strecken, insbesondere bei der Übergang von einem Rohr in das andere). Auf den Boden liegt das Kabel zwar meistens schon in einen eigenen Rohr, aber eben nicht in einem Stuck bis zur nächste Dose sondern manchmal mit Abzweigungen und manchmal sogar zusammen mit den Stromkabel für die Steckdosen.

    Zusammengefast: Das Bus Kabel wurde formal gesehen schon in Rohr gelegt, aber davon habe ich rein gar nichts, weil das Kabel genau so wenig austauschbar ist als wäre es direkt in die Wand eingeputzt. Meiner Meinung nach zählt das also nicht als In-Rohr Installation, oder muss man etwa bei einer "in Rohr" Installation explizit den Auftrag geben, dass das Kabel so in dem Rohr gelegt werden soll dass es austauschbar ist? (das habe ich natürlich nicht gesagt, weil das für mich mit dem Auftrag "in Rohr verlegen" selbstverständlich ist)

    Ich würde mich über eine Rückmeldung der Elektriker-Kollegen hier im Forum freuen.

    Als Anhang ein paar Bilder wie das ganze Aussieht. Unten sind die Steckdosen und 2 Lehrrohre für Netzwerk. Auf Schalterhöhe ist ein Rohr mit dem Bus-Kabel, und dann ein paar Detail aufnahmen.

    Grüße, Luis

    LRP_20151011_116887.jpg LRP_20151011_116889.jpg LRP_20151011_116890.jpg LRP_20151011_116891.jpg

    #2
    Vorweg, bin zwar kein Elektriker, aber wir hatten das bei uns auf der Baustelle auch. Vorteil: Nur an zwei Kabeln. Nachteil: Es ist erst nach 1,5 Jahren beim Versuch das Kabel zu tauschen aufgefallen. Sagen wir so: Es wurde teuer für den Elektriker. Immerhin hatte er insofern Glück, dass die eine Wand wegen eines anderen Baumangels eh neu verputzt und gestrichen werden musste.

    Und nein: Aus meiner Sicht ist der Auftrag "Im Rohr ausführen" auf den von Dir gezeigten Fotos ganz klar nicht erfüllt.
    Zuletzt geändert von derBert; 12.10.2015, 06:12.
    Beste Grüße!
    "derBert"

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      #3
      >Für Netzwerk, SAT, etc. macht er dagegen schon ein durchgehendes Leerrohr von der Dose bis zur Endstelle (bei mir im Keller).
      Hallo Luis,

      ich kann da keinen Unterschied zwischen KNX und NYM Verkabelung finden. Wenn Du für das Buskabel eine durchgehende Verrohrungg bestellt hast, ist der Auftrag nicht umgesetzt worden.

      Gruß
      Jürgen

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        #4
        Als Schweizer staune und lache ich über diese Rohrführung. Sobald da Beton liegt, ist es vorbei mit dem auswechseln, also was bringt es.....
        Ach ja bei der Rohrführung durchgehend sollte da der Radius des Rohrs nicht überstrapaziert werden.
        En Gruäss us dä Schwiiz
        KNX und DALI seit Nov. 2005.
        Zentrale Steuerung mit Loxone seit Jan 2011

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          #5
          Bei dir hat das Rohr wirklich nur eine Schutzfunktion und selbst die ist nicht durchgängig gegeben. Schade ums Geld. Nachziehen ist nicht und das NYM mit dem EIB Kabel zusammen in einem Rohr, ich hätte es nicht gemacht....aber gut.

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            #6
            Hier ist doch ganz klar die IN-Rohr Verkabelung ad absurdum geführt! Würde ich so nicht akzeptieren.
            Geniale Menschen sind selten ordentlich, ordentliche selten genial. (Albert Einstein)

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              #7
              Ohje die Verlegung ist ja ein Knaller. Hier eine Kurve, da ein Bogen, "Abzweige" als wollte jemand eine Modelleisenbahn bauen. Mal großzügig den Beton ausgepickt an der Kreuzung... da kann der Estrichleger einen Kurs im Kunstschnitzen belegen, um seine Dämmung dazwischen zu bekommen. Ist da noch ein Keller drunter oder ist das die Bodenplatte auf den Bildern; ich frage wegen Abdichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit.

              Gruß
              Hannes

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                #8
                Wenn ich das so seh, bin ich froh drum die Elektroinstallation selbst durchzuführen. Das dauert zwar länger da mich mein Perfektionismus daran hindert mal schnell schnell zu machen, aber dafür kann ich auch zu 100% alle (!) Leitungen austauschen.

                So wie das der Elektriker hier gelegt hat, kannst das vergessen. Die Kabel können, wenn der Estrich drauf ist, nicht mehr getauscht werden.
                Mit dem Elektriker hätte ich nur Ärger, der könnte bei mir seinen Murks wieder rausreißen.

                Gruß Steffen

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                  #9
                  Hallo Steffen,

                  du garantierst also eine NYM Leitung im Rohr mit 4 oder mehr Bögen nach 30-40 Jahre noch auszutauschen in deiner Installation? Ohne Probleme? Da wäre ich bereit für eine Wette!

                  Gruß

                  Roman
                  Dieser Beitrag enthält keine Spuren von Sarkasmus... ich bin einfach so?!

                  Kommentar


                    #10
                    Die Frage ist eine andere: Was ist beauftragt/vereinbart? "Installation im (Installations-)Rohr" oder "austauschbar verlegt"? Mit "ich habe angenommen, dass ich austauschbare Leitungen bekomme, wenn ich Verlegung im Installationsrohr beauftrage" kommst du nicht weit.

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo,

                      das ist mein erster Bau und insofern habe ich keine Referenz bzw. Vergleich, aber bisher hatte ich einen guten Eindruck vom Elektriker. Außer dass die schlitze für mein Geschmack zu breit sind, hätte ich bei Verlegung der NYM Kabel für die Steckdosen nichts zu meckern, aber wie gesagt, ich habe keine Referenz wie es in andere Baustellen aussieht.

                      Die Lichtauslässe habe ich in Rohr in der Betondecke legen lassen. Hier wurden die Kabel also bereits eingezogen und deshalb weiß ich, dass sie im Notfall noch ausgetauscht werden können. Nur der Trockenbau für den Steigschacht müsste man schon brechen. Für Netzwerk hat der Elektriker die Rohre gelegt und ich habe am Wochenende die Kabel durchgezogen. Das passt also auch.

                      Für Steckdosen habe ich pro Raum ein Kabel direkt aus dem Verteiler und dann im Raum von Dose zu Dose. Klar, in der Theorie wäre hier auch ein Rohr, der gut und sauber gelegt ist besser, aber ich schätze das Risiko dass diese Kabel ausgetauscht werden müssen eher gering ein. Und wenn es so weit ist, ist vermutlich eine Kernsanierung sowieso fällig.

                      Für Bus-Kabel wäre ich mir nicht ganz so sicher, ob man nicht in 20 Jahre einen anderen Standard bzw. eine neue Version des KNX-Protokolls hat den ggfs. höheren Übertragungsrate und deshalb ein anderes Kabel braucht. Deswegen war ich bereit den Aufpreis für die In-Rohr Verlegung zu bezahlen. Vor allem wenn man „nur“ von Dose zu Dose gehen muss (und nicht alles einzeln zum Verteiler wie bei Netzwerk) habe ich gedacht dass die einzelne Strecken relativ kurz sind und deswegen sollte im Notfall ein Austausch möglich sein.

                      Mit der Verlegung so wie sie gemacht wurde bin ich aber nicht zufrieden. Ob es noch ausgetauscht werden kann muss ich klären, denn der Aufwand wäre natürlich enorm.

                      Grüße, Luis

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                        #12
                        Zitat von DiMa Beitrag anzeigen
                        Die Frage ist eine andere: Was ist beauftragt/vereinbart? "Installation im (Installations-)Rohr" oder "austauschbar verlegt"? .
                        Das war genau meine Frage an die Kollegen Elektriker hier im Forum... Für mich war das selbstverständlich dass wenn ich "Installation in Rohr" beauftrage, das Kabel sauber von Dose zu Dose in einem Rohr geführt werden muss. Bei den kurzen Strecken mit relativ wenig Kurven sollte also das Kabel in der Regel austauschbar sein.

                        Wenn die Kollegen die Elektroinstallationen regelmäßig machen nun sagen, es ist so normal wie das Kable gelegt wurde weil ich nicht detailliert genug spezifiziert habe... na dann wäre ich etwas überrascht und hätte vermutlich teureres Lehrgeld bezahlt.

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                          #13
                          Ich bin zwar auch kein Elektriker, aber als Bauherr würde ich bei Installation im Rohr auf jeden Fall erwarten, dass da keine Unterbrechung oder Abzweige unter dem Estrich eingeflickt sind.

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                            #14
                            wird denn "in Rohr" und "in Rohr, zugfähig" offiziell unterschieden? Denn zugfähig ist es ja nun mal definitiv nicht.
                            ....und versuchen Sie nicht erst anhand der Farbe der Stichflamme zu erkennen, was Sie falsch gemacht haben!

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                              #15
                              Zitat von luis7 Beitrag anzeigen
                              Wenn die Kollegen die Elektroinstallationen regelmäßig machen nun sagen, es ist so normal wie das Kable gelegt wurde weil ich nicht detailliert genug spezifiziert habe... na dann wäre ich etwas überrascht und hätte vermutlich teureres Lehrgeld bezahlt.
                              Ob das "normal" ist, ist fuer dich eigentlich irrelevant. Relevant ist, ob ein Mangel vorliegt - aber ich denke nicht.

                              hannes loehr: Meine Erfahrung als Bauherr ist, dass man das - und mit wenigen Ausnahmen nur das - bekommt, was explizit beauftragt und geplant ist, nicht aber das, was man erwartet. Die Kunst als Bauherr ist es daher, mittels der hoffentlich richtigen Experten seine Erwartungen in Plaene und LVs umzusetzen. Und auch dann wird man oft genug ueberrascht

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