Zitat von MarcusF
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"luftdichte" Elektrorohre zwischen den einzelnen Bereichen
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So etwas ist mir noch nicht untergekommen. MIr ist sehr wohl bekannt, dass man innerhalb der Systemgrenzen gem. der DIN 18599 mit einer Zonierung arbeiten darf. In aller Regel bildet man bei einem EFH aber ein EIN-Zonen-Model. Das PHPP geht im übrigen ganz ähnlich vor. DH der Raum ist entweder innerhalb der Systemgrenzen oder außerhalb. Fertig.Ich bezog mich bei meiner Aussage auf mehrere luftdichte/thermische Hüllbereiche in einem Gebäude so daß Du ohne weiters außerhalb einer luftdichten Hülle aber innerhalb einer anderen sein kannst - dasselbe für thermische Hüllen.
Also wenn der Technikraum wirlich außerhalb ist, dann muss man das auch entsprechend bewerten. die Gegebenheiten beachten und eventuell die eine oder andere Gröte auch schlucken. Das können wir von hier aus so nicht beurteilen.
Um auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen. Eine Möglichkeit wäre die Leerrohr abzuschneiden und die Kabel UP bis zur UV legen. Bei 90 Leitungen braucht man dann schon etwas Wandfläche. Die Dichtstopfen sind eine andere Möglichkeit. Ich möchte aber zu bedenken geben, dass das bei 90 Rohren auch gefummel wird. Man muss sicherstellen, dass das auch in 5 Jahren noch dicht ist. Über die Geschichte mit der KWL/Wärmeerzeuger möchte ich gar nicht länger nachdenken.
Das ganze klingt so nicht sehr passivhaustauglich. Also so aus meiner Sicht.
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Ich hab zwar kein Passivhaus ("nur" KfW55), haben es aber "ähnlich" gemacht.
Aus baulichen Gründen (Hanggrundstück; Split-Level-Bauweise --> deshalb kein Keller) ist bei uns der Technikraum direkt an die Garage angebaut. Die Garage wiederum ist direkt mit dem Haus verbunden.
Im Technikraum sind der Zählerschrank, Verteiler, Netzwerkschrank, Lüftungsgerät, Sole-Defroster und die Wärmepumpe untergebracht. Für sämtliche Versorgungsleitungen (Lüftungsrohre, Wasserleitungen, Heizung, Kabel aller Art etc.) wurden entsprechende Durchbrüche zum Haus hin erstellt und bestmöglichst luftdicht gemacht.
Der Technikraum an sich ist ebenfalls für sich luftdicht ausgeführt und gedämmt (gegenüber der Garage + Außenluft), ist aber unbeheizt. Dort haben wir aktuell rund 15 °C (aktuelle ATs bei < - 10 °C) Raumtemperatur. Selbst wenn es Leckagen (die man aus meiner Sicht selbst bei penibelster Arbeit bei der Menge an Versorungsleitungen/Kabeln nicht 100 % vermeiden kann; ich sprech aus Erfahrung, habs selber gemacht ;-) ) zw. Haus und Technikraum gibt fällt dies nicht so ins Gewicht, da immer noch der Technikraum an sich luftdicht ausgeführt ist und auch der Temperaturunterschied zw. Haus und Technikraum nicht so groß wäre, dass es zu einer Tauwasserbildung kommen sollte.
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Bitte, anbei Skizze.
Hanggrundstück. Der blaue Bereich ist komplett "unterirdisch". Am Übergang rot/blau steht eine Stützmauer seitlich raus die das Erdreich von der Strasse her abfängt.Skizze.jpg
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Oh danke Markus, obwohl ich diese nicht von Dir erwartet hätte...
Also handelt es sich aus elektrotechnischer Sicht m.E. um einen Feuchtraum, mit möglicher Betauung und allem was dazu gehört. Da bin ich mal gespannt, ob der Architekt auch die Gerätschaften dafür ausgelegt hat.Gruß
Frank
Soziologen sind nützlich, aber keiner will sie. Bei Informatikern und Administratoren ist es umgekehrt.
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Ich bin nicht der Architekt. Ich bin nur der der mit dem Threaderöffner gelegentlich über KNX redet.Zitat von evolution Beitrag anzeigenOh danke Markus, obwohl ich diese nicht von Dir erwartet hätte...
Bautechnisch: DIN 68800 sagt Feuchtraum = Luftfeuchtigkeit langfristig bzw. permanent über 70 %.
Elektrotechnisch: DIN VDE 0100 Teil 200
Dann lesen wir weiter:6.3 Trockene Räume sind Räume oder Orte, in denen in der Regel kein Kondenswasser auftritt oder in denen die Luft
nicht mit Feuchtigkeit gesättigt ist. ANMERKUNG: Hierzu gehören z. B. Wohnräume (auch Hotelzimmer), Büros; weiterhin können hierzu gehören: Geschäftsräume, Verkaufsräume, Dachböden, Treppenhäuser, beheizte und belüftbare Keller.
Küchen in Wohnungen und Baderäume in Wohnungen und Hotels gelten in bezug auf die Installation als trockene
Räume, da in ihnen nur zeitweise Feuchtigkeit auftritt.
6.4 Feuchte und nasse Räume sind Räume oder Orte, in denen die Sicherheit der Betriebsmittel durch Feuchtigkeit,
Kondenswasser, chemische oder ähnliche Einflüsse beeinträchtigt werden kann. ANMERKUNG: Hierzu können z. B. gehören: Großküchen, Spülküchen, Kornspeicher, Düngerschuppen, Milchkammern, Futterküchen, Waschküchen, Backstuben, Kühlräume, Pumpenräume, unbeheizte oder unbelüftbare Keller, Räume, deren Fußböden, Wände und möglicherweise auch Einrichtungen zu Reinigungszwecken abgespritzt werden: Bier- und Weinkeller, Naßwerkstätten, Wagenwaschräume, Gewächshäuser, ferner Räume oder Bereiche in Bade- und Waschanstalten, Duschecken, galvanische Betriebe."
VDE 0100 Teil 737
IP X1 sollte jeder ordentliche Verteiler erfüllen.5 Feuchte und nasse Bereiche und Räume
5.1 In feuchten und nassen Bereichen und Räumen müssen elektrische Betriebsmittel mindestens tropfwassergeschützt
sein (Schutzart IPX1 nach DIN EN 60529 (VDE 0470 Teil 1)).
Rest schenken wir uns weil "Raum mit Strahlwasser" ists dann doch nicht ...
Elektrotechnisch könnte man theoretisch noch über so putzige Dinge wie Schaltschrankheizung & Co. nachdenken, das denke ich aber können wir uns in dem Fall doch sparen.
Wir reden da auch nicht über einen offenen Ziegenstall in Tibet, der blaue Bereich ist gegen das Erdreich gedämmt.
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Na das spricht doch dafür, dass der Technikraum innerhalb der thermischen Hülle liegt und absolut mit der ENEV2009 konform.Der Technikraum an sich ist ebenfalls für sich luftdicht ausgeführt und gedämmt (gegenüber der Garage + Außenluft), ist aber unbeheizt.
-->evolution hat natürlich Recht ENEV 2014! Allerdings bezieht sich dieser Beitrag auf den Technikraum von fuppy und nicht von Markus
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Von gedämmt kann ich bisher nichts erkennen, zumindest hat der künftige Bauherr hierüber nichts geschrieben. Und um EnEV-Konform zu sein, müssen dann natürlich die Anforderungen an die Dämmung erfüllt werden. Auch reicht eine hinreichende Dämmung gegen die Garage und Außenluft nicht aus, um den Technikraum in die Thermische Hülle einbeziehen zu können. Außerdem ist die EnEV2009 natürlich nicht mehr (seit 01. Mai 2014) für den Neubau gültig.Gruß
Frank
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danke an alle!
ich komme heute kaum mit lesen hinterher - geschweige denn um mal Stellung zu beziehen.
Ergänzend zur Skizze vom Markus klebt der Gebäudeschnitt im Anhang. Ich hab unseren Architekten auch schon damit konfrontiert und warte noch auf sein Feedback. Stand jetzt ist es eben so das "UG Keller/Technik" und die darüber liegende "Garage" außerhalb der dichten Hülle liegen. Das darüber liegende Schlafzimmer ist logischerweise in der dichten Hülle.
schnitt.jpgZuletzt geändert von Kollisionskurs; 19.01.2016, 15:05.
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Bei Verteilerschränken selbst hätte ich auch wenig Bauchschmerzen. Wie schauts aber mit den darin befindlichen elektronischen Gerätschaften aus? Kann es in diesem Raum zu Betauung kommen und wenn ja, sind alle Geräte für eine Betauung ausgelegt. Aber zum Glück muss das der Architekt oder wer auch immer damit beauftragt wurde beurteilen.Zitat von MarkusS Beitrag anzeigenIP X1 sollte jeder ordentliche Verteiler erfüllen.Gruß
Frank
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Zitat von MarkusS Beitrag anzeigenStell die Karre einfach auf die Strasse und mach aus der Garage ein Männerzimmer (Bar, Tischfussball, ...), dann passt alles.
Gruß
Frank
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