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Energiesparen durch "intelligente Trafos"

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    Energiesparen durch "intelligente Trafos"

    Hallo zusammen!

    Ein örtlicher Eli möchte mit "einer neuen Methode" Energie und Geld seiner Kunden sparen:

    http://www.elektro-wiemann.de/4e_Wie...broschuere.pdf

    Kurz zusammengefasst: Man instaliert einen Trafo mit verschiedenen Anzapfungen, eine Steuerung wählt je nach Netzspannung immer einen Ausgang von ca. 207 Volt.

    An diesen Ausgang sollen Leuchtmittel angeschlossen werden, die somit mit kaum merkbarem Lichtverlust weniger Leistung Verbrauchen und somit Geld sparen...

    Für einen Lebensmittelmarkt eventuell denkbar, auch für das Smarthome?

    Der "Normal" Hausbesitzer hat ja kaum eine Chance, wenn Lampe und Steckdosen an einer Zuleitung hängen. Mit unserer zentralen Verkabelung
    hätten wir ja die Möglichkeit, aber ist da nicht ein Dimmer angebrachter?

    Ich freue mich auf Kommentare, da der Eli hier vor Ort große Werbung damit macht...

    Gruß Jürgen

    #2
    Naja, bullsh... würde ich sagen. Die Leistung nimmt quatratisch mit der Spannung ab. Das bedeutet natürlich auch entsprechend weniger Helligkeit.

    Aber ich habe da noch eine bessere Erfindung: Wenn die Glühbirnen weniger Strom brauchen sollen, einfach eine schwächere kaufen.

    Das ist ja wohl wirklich Müll...

    Gruß,
    thoern

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      #3
      Guck mal auf die Referenzen, alles Abnehmer mit großen Gruppen gleicher Verbrauchscharakteristik ( abgenommene Leistung ist ungeregelt )

      Wenn ein Verbraucher eine bestimmte Leistung benötigt, um zu funktionieren, erhöht sich bei reduzierter Spannung einfach der Strom : U * I = const.

      Ist sicher nichts fürs smarthome

      Freundliche Grüße aus Wörlitz

      Micha

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        #4
        Die Leistung bleibt aber nicht gleich bei Glühlampen.:

        P = U^2 / R

        Da R in etwa konstant bleibt nimmt bei einer Spannungsverringerung die zugehörige Leistung zum Quadrat ab.

        Gruß,
        thoern

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          #5
          Und die Leistungsverluste im Trafo? Ganz zu schweigen vom Eigenverbrauch im Ruhezustand?

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            #6
            Halogenlampen (vor allem die Hochvolt-Variante) mögen Unterspannung im übrigen gar nicht und quittieren dann früher den Dienst.

            Im übrigen könnte man ja einfach ein schwächeres Leuchtmittel einsetzen, wenn man Strom sparen möchte...

            Marcus

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              #7
              Kurz und schlicht: Bauernfängerei ...

              LG

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                #8
                Spannungsabnahme in %

                pU = 100% * (1 - U2/u1)

                pU = 100% * (1 - 207 / 230)

                pU = 10%


                Leistungsverlust in % (ohmschen Verbraucher)

                pP = 100% * (1 - (U2)^2 / (U1)^2

                pP = 100% * (1 - 207^2 / 230^2)

                pP = 19%

                => Bei 207V ist deine 100W-Lampe, die ja für 230V ausgelegt ist, nur noch mit 81 Watt unterwegs. Hmm..., Glühbirnen mit 81 Watt gibt es leider nicht, aber du könntest auch eine 60W reinschrauben, dann sparst du noch mehr als dir diese intelligente Technik bringt...

                Gruß,
                thoern

                Kommentar


                  #9
                  Interessieren würde mich in diesem Zusammenhang mal der Wirkungsgrad bzw. die Lichtausbeute... evtl. ist, bzw ich vermute es fast, eine 100W Birne an 207 Volt betrieben nicht heller als die 60W Birne unter Nennspannung.

                  LG

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Thoern,

                    stimmt genau ! Deswegen sind die Referenzen fast nur große Beleuchtungsanlagen und statt L58 kann ich in einer vorhandenen Anlage nicht einfach L36 reindrücken, um Geld zu sparen, so gibt es einen gewissen Dimmeffekt, der nach genannter Formel die Leistung verringert.

                    Anders ist es bei Frequenzumrichtern, Elektronischen Netzteilen u.a., die ja Spannungsänderungen ausregeln. Da nützt das Ding nichts.

                    Grüß Micha

                    Kommentar


                      #11
                      Hier mal alles ganz gut erklärt:

                      Glühlampe

                      LG

                      Kommentar


                        #12
                        Zitat von Micha Beitrag anzeigen
                        Hallo Thoern,

                        stimmt genau ! Deswegen sind die Referenzen fast nur große Beleuchtungsanlagen und statt L58 kann ich in einer vorhandenen Anlage nicht einfach L36 reindrücken, um Geld zu sparen, so gibt es einen gewissen Dimmeffekt, der nach genannter Formel die Leistung verringert.

                        Grüß Micha
                        Ja, und höchstwahrscheinlich leuchten die L58 dann nur noch so hell wie L36. Also, aus meiner Sicht macht das keinen Sinn. Ist wohl eher was für die Spezies der Wünschelrutengloboligoldanhängergegenhandystrahlun gundmagnetsteinegegenschlaftstörungsfront.

                        Kommentar


                          #13
                          Natürlich Bullsh*** aber interessant, was es so alles an kruden Ideen auf dieser Welt gibt, worauf bestimmt genug hereinfallen

                          Makki
                          EIB/KNX & WireGate & HS3, Russound,mpd,vdr,DM8000, DALI, DMX
                          -> Bitte KEINE PNs!

                          Kommentar


                            #14
                            Wenn ich lese "und steuern so optimal den Verbrauch ohne nennenswerte Helligkeitsverluste." bekomme ich Pickel! Was bedeutet denn "nennenswert"? Solange es da keine Gegenüberstellung zwischen Energieeinsparung und Helligkeit (für die verschiedenen Lampentypen) gibt, ist es schlicht weg unseriös.

                            Im Übrigen wird es Leuchtmittel geben, die auf das geringere Spannungsangebot mit höherem Strom reagieren (z.B. ESL, LED ...)

                            Dann lese ich noch auf der vorletzten Seite: "Andere Anbieter lösen diese Funktionalität mit einer ... SPS, die aber wegen der Anfälligkeit von Elektronik nicht immer gewünscht ist."

                            Abgesehen davon, dass das mit der Anfälligkeit einer SPS Quatsch ist, befindet sich auf der linken Seite des Bildes auch noch ein Schaltschrank mit einer eingebauten Kleinsteuerung (Klöckner Möller Easy).

                            Viele Grüße,

                            Stefan
                            Mein Sammelsurium: TS2, Zennio Z38, Siemens LOGO!, Medeodata 140 S, Weinzierl KNX ENO 620, Eibmarkt IP Router, MDT KNX IP IF, Wiregate, Node-Red mit KNX Ultimate, MDT Smart II, diverse Aktoren verschiedener Hersteller ...

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                              #15
                              warum geben sich denn dann Stadtwerke, Energieversorger und Baumärkte für so was her?

                              Wissen's die's nicht besser? Wollen sie's nicht wissen?

                              Fragen....
                              ....und versuchen Sie nicht erst anhand der Farbe der Stichflamme zu erkennen, was Sie falsch gemacht haben!

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