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Elektronischer Stromzähler mit SO Schnittstelle

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    #76
    Nunja.

    Ich habe seit August 2007 so einen "intelligenten" Stromzähler. Leider habe ich die vielgerühmte "Intelligenz" bis heute nicht entdeckt. Das ist ein ganz normaler elektronischer Zweitarifzähler wie er seit Jahren am Markt ist, dieses Zählermodell wird z.B. in der Schweiz im Endkundenbereich recht verbreitet eingesetzt.

    Der Zähler hat eine interne RS232 über die verschiedene Kommunikationsmodule angedockt werden werden können, u.a. eben ein Modul mit Ethernet und TCP/IP oder z.B. ein GSM-Modul welche zyklisch die Zählerstände irgendwohin übertragen können.

    So weit also auch nichts Intelligentes oder gar Neues (aus technischer Sicht). Solche Systeme sind in vielen anderen Ländern recht verbreitet, viele Versorger haben vor Jahren schon erkannt das es ziemlich panne ist, permanenent irgendwelche Leute über Land zu schicken die mit Block und Bleistift irgendwelche Zähler ablesen, zumal es Gegenden auf dieser Welt gibt wo der Zähler nur mit einem Flugzeug erreichbar ist.

    Auch in der Industrie sind solche Zähler recht verbreitet, u.a. auch weil der Kunde selbst sein Lastprofil kennen bzw. die Momentanverbräuche überwachen will. Bislang nutzen die deutschen EVUs für die Zählerfernauslesung i.d.R. modembasierende Systeme - mit Modems im klassischen Sinn, diese Piepsdinger die man vor Jahren am Computer hatte. Da stehen also in einem Raum beim EVU etliche 19"-Schränke voll mit superteurer Technik die nichts anderes zu tun hat als zyklisch nacheinander alle Modems bei den Kunden anzurufen und die Zählerstände abzufragen. Dieses Fernauslesezeug ist schweineteuer, sowohl in der Anschaffung als auch im Unterhalt, abgesehen davon dass jeder Kunde für das Modem eine analoge Telefonleitung bereitstellen muss. Im Vergleich dazu besteht die ganze "Zentralintelligenz" für die IP-Zähler aus zwei mittelprächtigen Rackservern (aus Redundanzgründen) und die Software dafür könnte auch ein mässig begabter VBA-Programmierer funktional hinstricken.

    Es gibt also wirklich keinen Grund für überschwängliche Begeisterungsausbrüche. Das ist schlichtweg marktverfügbare Technik und hintendran regiert das Controlling mit dem Rotstift, dass der Endkunde seinen Momentanverbrauch und die Lastprofile über ein Webinterface abrufen kann ist ein Abfallprodukt - oder der Wurm auf dem Haken, wie auch immer.

    Die Lastprofile halte ich für ziemlich sinnlos aus Endkundensicht. Historisch tendiert die Aussagekraft gegen Null und im Prinzip kann man an denen nur ablesen was man sich mit durchschnittlicher Intelligenz auch denken könnte: Wenn alle schlafen ist der Stromverbrauch geringer als wenn grad die Küche auf Volldampf arbeitet. Ich habe unten ein paar Screenshots drangetackert, kann sich jeder selbst ein Bild machen.

    Historisch haben diese Kurven kaum eine Aussagekraft. Wer kann diese Daten schon historisch gegen irgendwelche Ereignisse in seinem Haus abgleichen (retorische Frage, jder der einen HS hat kann das wenn er will, aber das ist der Bruchteil einer Minderheit).

    Interessant ist für mich lediglich dass ich jeweils zum Monatsende eine richtige Rechnung kriege, d.h. das Gepfriemel mit Abschlägen, Nachzahlungen, Rückvergütungen und was weiss ich was noch entfällt komplett. Man sollte aber nicht aus dem Auge verlieren dass das auch ein massiver Vorteil für die EVUs ist, die müssen diesen ganzen Abschlagswahnsinn durch ihre Bücher schleifen und mit irgendwelchem Vodoo dann auch noch in der Bilanz glaubhaft machen.

    Last but not least: Datenschutz! Über diese permanente Übermittlung der Leistungsdaten kann das EVU auch Rückschlüsse auf das Verhalten der Hausbewohner ziehen, so lässt sich problemlos nachvollziehen dass da jemand Nachts um drei die Warmwasserablage aufgesucht oder einen Gang zum Kühlschrank getan hat - spätestens zusammen mit den Daten des "intelligenten" Wasserzählers kann man dann nachvollziehen ob es die Warmwasserablage war. Da ist es dann nicht mehr weit bis zu Szenarien wie: "Für einen 3personenhaushalt lassen Sie aber oft die Waschmaschine laufen!" oder "Sie sollten Sich mal eine neue Waschmaschine kaufen, Ihre jetzige braucht zu viel Strom und Wasser!" - oder welche Rückschlüsse man noch aus der minutiösen Aufzeichnung des Verbrauchsverhaltens ziehen kann.

    Gruss
    Markus
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      #77
      Last but not least: Datenschutz!...
      Das sehe ich ähnlich!

      Anhand der von dir geposteten Grafiken läßt sich unschwer ermitteln, wann du aufstehst (der Peak gegen 7.00 Uhr für die Kaffeemaschine ), Waschmaschine,Herd oder Trockner laufen läßt etc.

      Hier werden ausschliesslich die Vorteile für den Kunden beschrieben. Die Ziele sind IMHO jedoch andere:
      • Erhöhung des Deckungsbeitrags

        auch nicht produzierende Kraftwerke verursachen erhebliche Kosten. Für jede zusätzlich "verkaufte" Kilowattstunde muss nur noch der "Brennstoff" bezahlt werden - der Rest ist "eh da"
      • Einsparung von Investitionen / Sicherstellung der Versorgung

        Die Kraftwerkskapazitäten sind tagsüber nahezu ausgelastet und werden zukünftig auch abnehmen, weil wir ja auf Kernkraft verzichten wollen und Kraftwerksneubauten mittlerweile fast unmöglich geworden sind.
        Jede Kilowattstunde die auf die Nachtzeit verlagert wird, erhöht die Kapazitäten tagsüber; kann also die Zahl der Neubauten erheblich verringern. Man spart Investitionen ein und generiert gleichzeitig einen höheren Gewinn durch Produktion auf bereits abgeschriebenen Anlagen.
      • und vieles mehr ...
      Durch die Onlinezähler wird der Kunde dem EVU erst bekannt. Durch sein dann bekanntes Verbrauchsverhalten ermöglicht er dem EVU erstmals, die o.g. Potentiale in € zu bewerten und dem Kunden ein zielgerichtetes Angebot zu machen.
      Ähnlich ist es für den Kunden. Die meisten kennen ihr Verbrauchsverhalten nicht. Die vielen bunten Bildchen ermöglichen es auch ihm das Angebot seines Versorgers in € zu bewerten.

      Am Ende freut sich der Kunde, daß er mit erheblichem Aufwand ein paar € im Jahr spart - schliesslich wird er sein Verhalten u.U. massiv umstellen müssen -, während der Versorger, mit vergleichsweise vernachlässigbarem Aufwand, einen Gewinnschub verbuchen wird.
      Denn niemand wird sicherlich annehmen, daß der Vorteil des EVU auch nur annähernd an den Kunden weitergegeben wird, oder?

      Als Kaufmann sage ich: eine richtig gute Idee, prima gemacht! Das eröffnet vielfältige Möglichkeiten in der Zukunft.
      Als Kunde sage ich: Toll, ein paar € gespart - Einsparen bringt aber erheblich mehr und ich mache mich nicht "gläsern".
      Als Aktionär sage ich: Super, ich kaufe mehr Aktien!

      Auf den ersten Blick eine Win-Win-Win Situation. Und auf den zweiten?
      Richtig spannend wird´s dann, wenn wir, ähnlich den Festnetz-Telefontarifen, Zeitfenster mit unterschiedlichen Strompreisen bekommen. Die Onlinezähler sind die Voraussetzung für eine solche Abrechnungsmöglichkeit.

      Denkbar ist dann zum Beispiel, daß der Morgenkaffee auf einmal doppelt so teuer wird wie heute, weil um 7.00 Uhr die ganze Republik Kaffee kocht. Oder pünktlich zum "Tatort" kostet die Kilowattstunde 2 Cent mehr.
      Leider kann es sich nicht jeder aussuchen, wann morgens der Tag beginnt.

      Es drängen sich Vergleiche auf zu:
      • Reisepreise während der Ferienzeit,
      • Kraftstoffpreiserhöhung, zufällig zum Wochenende oder zum Beginn der Ferienzeit
      Es muss jeder selbst entscheiden, ob er mit dem Onlinezähler die "Büchse der Pandora" öffnen will.
      Gruss aus Radevormwald
      Michel

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        #78
        @Michel: Full-ACK.

        Die Diskussion hatten wir schon einmal (hier) und ich finde es erfreulich, dass auch andere ein Problem insbesondere mit dem "Datensammeln" haben.

        Gruß
        Hartmut

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          #79
          Mit dem Datensammeln an sich habe ich kein Problem. Die Frage ist, was man aus den gewonnenen Informationen macht und was ich für meine übermittelten Daten bekomme.

          Für mich als Kaufmann ist die flachendeckende Einführung dieser Zahler fast die eierlegende Wollmilchsau. Als Chef eines EVU würde ich das genauso machen.

          Ich als Kunde sehe, daß lediglich die Vorteile für den Kunden publikumswirksam hervorgehoben werden. Die Vorteile des EVU bleiben unerwahnt.
          Effekt: in Erwartung erheblicher Einsparung stürzt sich alle Welt auf diese Zahler, ohne bisher zu ahnen, daß sie unter Umstanden (und darauf wette ich) heute 100 € sparen, um morgen 300 € mehr zu zahlen.

          Daher: Onlinezahler = die Büchse der Pandora ?

          Da bleibe ich doch lieber bei meiner Bastellösung aus optischer Zahlerabtastung und Auswertung im HS. Ich bekomme dieselbe Information und wecke keine unerwünschten Geister.
          Gruss aus Radevormwald
          Michel

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            #80
            Zitat von MatthiasS Beitrag anzeigen
            Mein EVU macht das regelmäßig. Dazu noch eine Anleitung, wie der Optokoppler-Ausgang beschaltet werden muss.
            Hi Matthias,

            kannst Du mir mal die Anleitung zukommen lassen?
            Danke

            Gruß
            Christian

            Mein EIB-Projekte:
            EIB-Interface -> Siemens N148/21 IP-Schnittstelle
            EIBD -> FritzBox 7170 WLAN Router
            linKNX -> Synology DS101j NAS
            Visu -> eigene PHP-Seiten

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              #81
              Hallo Leute,
              danke für den informativen Beitrag hier.

              Ich habe von ELTACO einen 3PhasenZähler gefunden, der Bezahlbar ist (im Netz ~135 Euro), und einen SO-Ausgang hat:

              http://www.eibmarkt.com/cgi-bin/eibm...duct/NS0629815

              Was ich hier in den Beiträgen vergeblich suche: Gibt es eine fertige Software, an die ich das Signal nur anzuhängen brauche? Weiter oben gibt es ein par schöne Bildchen. Was ist das für eine Soft?

              Danke für Eure Antworten!

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                #82
                Software gibt es dafür erstmal keine - das ist ja nur ein Halbleiterausgang.

                Dieser muss erstmal irgendwo gezählt werden, kann sogar fast über den Gameport und ein kleines Progrämmchen erfolgen.

                Mit KNX natürlich komfortabler: Binäreingang und dann Visu (z.B. HS, FAP, ...).

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                  #83
                  Nur unwesentlich teurer:

                  http://www.lingg-janke.de/facilityweb.htm
                  Gruß Matthias
                  EIB übersetzt meine Frau mit "Ehepaar Ist Beschäftigt"
                  - PN nur für PERSÖNLICHES!

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                    #84
                    Die L+J gibt es derzeit zumindest nicht in der Hutschienenbauform.

                    Gruss
                    Markus

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                      #85
                      Allen "Unkenrufen" zum Trotz rate ich wiederholt zum abwarten:

                      http://www.wdr.de/tv/aks/spezialbeit...rzaehler.jhtml

                      Gas siehe "Oktober 2007"
                      http://www.enbw.com/applikationen/de...op-themen.html
                      oder
                      http://www.yellostrom.de/privatkunde...ler/index.html

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                        #86
                        morgen,

                        habe gestern von der enbw neue nachrichten bekommen. die pilotphase für den intelligenten zähler läuft ja im august ab...... in der überschrift steht:

                        "Der intelligente Stromzähler geht in Serie. Gehen Sie mit."

                        soll heißen: der stromzähler wird wahrscheinlich flächendeckend im gebiet der enbw verfügbar werden.....

                        außerdem heißt es noch:

                        Ihr intelligenter Stromzähler bildet darüber hinaus die Basis für weitere innovative Ideen - zum Beispiel den Alarm per SMS....

                        also einfach noch etwas fragen bzw. schon mal leicht bei enbw anfragen
                        Gruß Pink2

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                          #87
                          @Redstar:

                          Als Ergänzung zu Deinen Links: http://www.heise.de/newsticker/Energ...meldung/106866

                          Interessant finde ich in der obigen Meldung auf dem Heise-Newsticker folgenden Satz:
                          Das auf der Hannover Messe in Halle 13, Stand C10 zu sehende System ist indes nicht aus reiner Nächstenliebe entstanden. Vielmehr hat die EU den Stromlieferanten ins Stammbuch geschrieben, dass sie ihren Kunden bis 2012 die Energiekosten monatlich transparent machen müssen.
                          Damit verschiebt sich für mich das Bild betreffend "Motivation" für die Zähler ein wenig ...


                          Gruß
                          Hartmut

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                            #88
                            Nächstenliebe? EU-Vorschrift?
                            Beides ist sicherlich richtig, aber unter dem Label "innovativen Ideen" wird wohl zukünftig auch der personalisierte Strompreis kommen.
                            Gruss aus Radevormwald
                            Michel

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                              #89
                              Diesen Beitrag habe ich heute morgen im EnBW-internen Pionierforum geschrieben. Ist eine Reaktion innerhalb eines Threats, sollte aber im Kontext klar sein:

                              Wer meint dass die EnBW diesen Pionierkram angeleiert hat weil sie ein besonders innovatives Unternehmen ist und den Kunden was Gutes tuen will sollte dringend mal wieder einen Realitätsabgleich machen.

                              Ich habe nichts dagegen dass jemand Kosten sparen will. Ich habe im Prinzip auch nichts dagegen wenn jemand seine Gewinne optimieren will. Um das mal etwas zu konkretisieren: Gewinn EnBW 2007 1,36 Millarden (plus 36% gegenüber 2006) bei einem Umsatz von 14,7 Milliarden (plus 14%), dafür hat der neue Vorstandsvorsitzende Villis ein Gehalt von 1,54 Millionen für drei Monate (Oktober - Dezember) bekommen so dass ich irgendwie das diffuse Gefühl habe dass ich einerseits die Gewinne mitbezahle und andererseits an den ersparten Kosten nicht partizipiere.

                              Der "intelligente" Zähler ist ein Abfallprodukt einer EU-Initiative, die Stromerzeugung, der Stromtransport und die Stromlieferung sollen "entbundelt" werden, dazu gehört auch die Messung / Ablesung. Die EU hofft, damit das undurchsichtige Konglomerat der Energiekonzerne etwas zu lichten - und in der Folge auf niedrigere Preise für die Endabnehmer. Die Botschaft höre ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.

                              Dass die EnBW von Anfang an nicht mit offenen Karten spielt und den handelsüblichen Landis + Gyr-Zähler als "intelligent" und innovativ verkauft, psychologisch geschickt verpackt in ein exklusives "Pionierprogramm" spricht doch Bände - und funktioniert nur bei einem uninformierten Abnehmerkreis. Abgesehen davon dass der Zähler selbst nach der Definition des Begriffes Intelligenz selbst gar nicht intelligent sein kann ist das bewährte Technik die in anderen Ländern schon seit Jahren eingesetzt wird. Technisch war dieses schweineteure Pioniergedöns kaum erforderlich, ein Anruf in der Schweiz, in Frankreich, in Kanada oder in England hätte wahrscheinlich die gleichen Erkenntnisse gebracht.

                              Für den Endkunden bringt der Zähler funktional relativ wenig, zumindest kann der fast nichts was man nicht auch mit einem Stift und einem Stück Papier und einem handelsüblichen Energiekostenmessgerät rausfinden könnte. Emotional finden einige Leute den Zähler toll - nicht nur die tolle Elektronik mit hintergrundbeleuchtetem Display und Uhr, endlich mal was Anderes wie diese hässlichen schwarzen Ferraris-Zähler wie sie schon bei den Grosseltern hingen. Die Erfolgsmeldungen hier dass damit jemand signifikant Strom = Geld sparen konnte sind doch sehr verhalten. Die Masse hier scheint preislich ziemlich pari zum Aktiv Privat-Tarif rauszukommen - und muss dafür die auch noch Lebensgewohnheiten umstellen, z.B. waschen nur am Abend oder am Wochenende.

                              Es ist das erklärte Ziel der Energieversorger, den Strom deutlich filigraner abzurechnen, d.h. Tarife zu etablieren die auf Tages- (Werk- bzw. nicht-Werktag) bzw. Stundenbasis (innerhalb Werk- bzw. nicht-Werktag) funktionieren - mit der Möglichkeit, dynamisch die Last beim Endkunden zu beeinflussen, d.h. bei (unvorhergesehenen) Peaks bei den Abnehmern grosse Lasten wie z.B. Waschmaschinen vorübergehend abzuschalten.

                              Daran wird seit Jahren geforscht, die Technik ist mittlerweile im Prinzip marktreif. Man lese da http://www.digitalstrom.org/cms/index.php?id=27 im unteren Drittel ab "Welche Vorteile bietet digitalSTROM einem Energieversorger?". Dass da ein Yello-Geschäftsführer und Vorstand der EnBW im Beirat sitzt ist wahrscheinlich nur Zufall. Im Prinzip läuft das darauf hinaus dass die Stromversorger bis hinunter auf die letzte Nachttischlampe jeden einzelnen Verbraucher im Haushalt in Echzeit individuell identifizieren, kontrollieren und abrechnen können ("... differenzierte Verbrauchsmessung pro Stromkreis und pro elektrischem Gerät ..."). Nebenbei könnte man auch noch feststellen ob die Waschmaschine demnächst den Geist aufgibt ("... Überwachung defekter elektrischer Geräte (pre-maintenance) ...") oder generell schlechte Energiewerte hat, Miele und Konsorten würden für diese Daten richtig Geld auf den Tisch legen. Damit der Kunde den Haken auch schön schluckt versteckt man ihn unter einem fetten Wurm, in diesem Fall hinter einem Bussystem zur Gebäudesteuerung was eigentlich nur ein Abfallprodukt ist (man erlaubt dem Kunden einfach partiell den Zugriff auf die Funktionen).

                              Wer meint, dass sich hinter

                              * differenziertes Lastmanagement
                              * Vermeidung von Lastspitzen und günstiger Einkauf
                              * neue, differenzierte Tarifsysteme mit Nutzerfeedback
                              * neue Produkte und Dienstleitungen rund ums Energiesparen
                              * neue Marketingstrategien
                              irgendwelche Kostenvorteile für den Endkunden verstecken sollte mal seine Stromrechnungen und -verbräuche der letzten paar Jahre mit den publizierten Jahresergebnissen der EnBW korrelieren (mir geht es zumindest so dass trotz kontinuierlich fallender Verbräuche der Rechnungsbetrag und der Bilanzgewinn steigen) und sich überlegen warum in Zukunft irgendwas billiger werden soll.

                              Dann ist es nur noch eine Frage der Zeit bis alle möglichen Behörden die Finger danach ausstrecken werden. Dieses System gekoppelt mit der akustischen und optischen Wohnraumüberwachung von der gerade unser Innenminister träumt geht funktional noch über das hinaus was der Herr Orwell vor bald 60 Jahren in 1984 geschrieben hat. Mit digitalSTROM kann man dann auch feststellen ob die Luft rein ist für den Einbau der Überwachungstechnik - und mit dem digitalSTROM-Chip in der Klingelanlage kann man bequem von der Leitwarte des EVU aus die Türe aufmachen damit die Damen und Herren von BKA/LKA freie Bahn haben. Die Sozialämter werden das auch begrüssen, da kann man feststellen ob sich die Hartz4-Empfänger auch brav zu hause aufhalten und ob die vielleicht Energie verschwenden.

                              Wie gesagt, die Technik ist weitestgehend fertig, war vor zwei Wochen auf der Messe Light + Building in Frankfurt zu besichtigen. Man hofft dass die Elektrogerätehersteller (von den Lampenherstellern bis hin zur weissen Ware / Küchen(gross)geräte) diese Chips einfach ab Werk einbauen.

                              Gruss
                              Markus

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                                #90
                                Pandora´s Büchse wird immer grösser.....
                                Gruss aus Radevormwald
                                Michel

                                Kommentar

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