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Wiregate - Verständnisfragen

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    [wiregate] Wiregate - Verständnisfragen

    Hallo zusammen,

    nachdem ihr mich ja schon in der Vergangenheit mit genügend Infos über KNX versorgt habt, dass ich es doch geschafft habe den Investantrag Hausintern durchzuboxen, beginnt jetzt, nachdem der Rohbau steht und die grünen Leerrohre aus der Decke schauen der weitergehende Schritt der Planung, womit realisiere ich welche Funktion.
    Bei diesem Thema bin ich in irgendeinem Beitrag auf das Thema Wiregate gestossen, und dazu hätte ich jetzt dann wieder einige Verständnisfragen:
    • Bin ich richtig informiert, dass Wiregate ein eigenständiges System ist (also auch ohne EiB/KNX-Bus lauffähig)?
    • Auf dem Wiregate kann man Logiken für den KNX-Bus programmieren und dann entsprechend ablaufen lassen? (Richtig/Falsch)
    • Ich benötige eine extra Leitung zu allen Sensoren die ich am Wiregate anschließen will? Also nicht über den grünen Bus zu lösen?
    • Ich kann am Wiregat nicht nur Temperatursensoren anschließen, sondern auch beispielsweise Fensterkontakte?
    • Ich kann über ein USB-Hub und den Wiregate auch eineUSB-Webcam abfragen und die Bilder irgendwohin im Bus verteilen?

    Es würde mich sehr freuen, wenn ihr mir meine Fragen beantworten könntet, ein einfaches „Richtig“ oder „Falsch“ würde mir in einem ersten Schritt fast ausreichen.

    Vielen Dank schonmal.

    René

    #2
    Hallo René,

    nun, einfache Ja / Nein Antworten sind oft nicht möglich, weil es am Ende doch um Details geht.

    Zitat von NeubauRe Beitrag anzeigen
    Bin ich richtig informiert, dass Wiregate ein eigenständiges System ist (also auch ohne EiB/KNX-Bus lauffähig)?

    Ja, denn das WireGate Multifunktionsgateway ist zunächst einmal ein für sehr stabilen 24/7-Betrieb ausgelegte Linux Appliance. Der Kunde bekommt auch Root-Zugang und kann sich alles darauf installieren was im Rahmen der Ressourcen möglich ist. Dies braucht dann aber Linux-Kenntnisse. Daher:

    Jein, denn Eigenständig läuft es zwar, macht aber eingeschränkt nur Sinn. Denn - neben ganz vielen Eigenschaften und Fähigkeiten - ist es out-of-the Box hauptsächlich dahingehend ausgelegt, zwischen den verschiedenen Bussen in der Gebäudesystemtechnik zu vermitteln, insbesondere an einem KNX-Bus und an einem 1-Wire-Bus angeschlossen zu sein. Das bedeutet dafür aber auch, Auspacken, Anschließen, nur wenig konfigurieren, funktioniert!.

    Zitat von NeubauRe Beitrag anzeigen
    Auf dem Wiregate kann man Logiken für den KNX-Bus programmieren und dann entsprechend ablaufen lassen? (Richtig/Falsch)

    Fast Richtig. Derzeit stehen für Logik Plugins zur Verfügung, das sind kleine Perl-Scripte, zwar sehr flexibel, aber es muss ein wenig programmiert werden und das skaliert auch nicht bestens. Allerdings entwickeln gerade Forenmitglieder in einem Projekt eine richtige Logikengine die - vorraussichtlich - komplett die Logik auf dem WireGate ermöglichen wird. Dauert noch ein paar Monate (nach meiner Einschätzung).

    Zitat von NeubauRe Beitrag anzeigen
    Ich benötige eine extra Leitung zu allen Sensoren die ich am Wiregate anschließen will? Also nicht über den grünen Bus zu lösen?
    Jein. Es wird zumindest ein seperates Adernpaar benötigt, dafür kann man auch das freie Adernpaar im Grünen verwenden. Einige Sensoren / Komponenten könnten unter Umständen noch eine Spannung von 5V / 12V benötigen, dann reicht ein Adernpaar nicht mehr (konkret keiner unserer Sensoren, aber es gibt noch den Mitbewerb und wir haben Sensoren / Baugruppen in der Planung die eine zusätzliche Spannungsversorgung benötigen).
    Unsere Empfehlungen möchte ich jetzt nicht wiederholen, weil es den Rahmen der Antwort jetzt sprengt, es gibt aber jede Menge Treads hierzu, bitte einfach hier nach 1-Wire suchen.

    Zitat von NeubauRe Beitrag anzeigen
    Ich kann am Wiregate nicht nur Temperatursensoren anschließen, sondern auch beispielsweise Fensterkontakte?
    Ja, es gibt Baugruppen ANDERER Hersteller, die Inputs für 1-Wire herstellen, das funktioniert prinzipiell auch mit dem Wiregate Multifunktionsgateway. Fest versprechen können wir es nicht, weil diese Baugruppen nicht von uns stammen und nicht entsprechend extensiv getestet wurden. Allerdings sind uns auch bisher keine Probleme bekannt.
    Allerdings muss man folgendes verstehen, die Devices am 1-Wire-Bus müssen - im Gegensatz zum KNX - gepollt werden, d.h. der Busmaster muss die Baugruppe aktiv auslesen. Wenn dieser nun gerade einen Temperatursensor ausliest, was bei ungünstiger Einstellung bis 750ms dauern kann, wäre es also denkbar, dass es eine gute Sekunde braucht, bis die Fensteröffnung an das KNX signalisiert wird. Das kann dem ein oder anderen zu lange sein, wenn er etwa möchte, dass beim Fensteröffnen sofort der Rolladen fährt.

    Zitat von NeubauRe Beitrag anzeigen
    Ich kann über ein USB-Hub und den Wiregate auch eineUSB-Webcam abfragen und die Bilder irgendwohin im Bus verteilen?
    Ja, es ist eine Linux Appliance die offen ist, d.h, Du hast vollständige Rechte. Sofern es für deine USB-Webcam eine entsprechende Software für Debian Lenny gibt, dann kannst Du die Cam auch anschließen und - wenn die Software das kann - auch über Ethernet "verteilen".


    LG

    Stefan Werner

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      #3
      Zitat von StefanW Beitrag anzeigen
      Sofern es für deine USB-Webcam eine entsprechende Software für Debian Lenny gibt, dann kannst Du die Cam auch anschließen und - wenn die Software das kann - auch über Ethernet "verteilen".
      Hoi

      Es gibt ein Progrämmchen für Debian das das macht.
      Läuft bei mir zuverlässig seit 3 Monaten ohne Probleme und ohne das WG zu belasten. AFAIK
      Aufruf an der Console und der Stream ist unter Port 9000 abrufbar.
      Code:
       /usr/bin/mjpg_streamer -b -i "input_uvc.so -d /dev/video0 -f 5" -o "output_http.so -w /var/www -p 9000"
      MJPG-streamer | Download MJPG-streamer software for free at SourceForge.net
      Grüsse Bodo
      Fragen gehören ins Forum, und nicht in mein Postfach;
      EibPC-Fan; Wiregate-Fan; Timberwolf-Fan mit 30x 1-Wire Sensoren;

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        #4
        ... dann reihe ich mich hier auch gleich mit einer Frage ein:

        Ich möchte die Temperatursensoren selbst an ein 2 x 2 x 0,6 anlöten und z.B. in der FBH nutzen.
        In der Produktbeschreibung steht nun:
        5er-Pack lose DS18B20+ 1-Wire Temperatursensoren.
        - OHNE Seriennummern-Etiketten!
        Soweit ich mich schlau gemacht habe, sind die Adressen wie folgt aufgebaut:
        Jeder Sensor hat eine einzigartige 64 Bits umfassende
        Adresse, wobei jede Adresse die Bauteilzugehörigkeit, eine Seriennummer und einen CRC-Wert beinhaltet.
        Frage:
        Ist es richtig, dass ich zur Identifizierung / Lokalisierung jedes einzelnen Temperatursensors das Wiregate benötige, da die Seriennummern nicht aufgedruckt sind?
        Gruß
        alexbeer

        Kommentar


          #5
          Zitat von alexbeer Beitrag anzeigen
          Ist es richtig, dass ich zur Identifizierung / Lokalisierung jedes einzelnen Temperatursensors das Wiregate benötige, da die Seriennummern nicht aufgedruckt sind?
          Soweit ja, irgendwas muss die ID's auslesen. Geht übrigens seit einige Wochen auch nötigenfalls lokal an der Konsole mit Monitor und Tastatur + "L" drücken..

          Makki
          EIB/KNX & WireGate & HS3, Russound,mpd,vdr,DM8000, DALI, DMX
          -> Bitte KEINE PNs!

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            #6
            Zitat von alexbeer Beitrag anzeigen
            Ich möchte die Temperatursensoren selbst an ein 2 x 2 x 0,6 anlöten und z.B. in der FBH nutzen.
            Davon möchte ich abraten, weil es bei Selbstbau schwierig ist, die Sensorelemente feuchtedicht anzuschließen. Bei einigen Forenmitgliedern sind die selbstangelöteten und verschrumpften Sensoren im Estrich nach einigen Monaten ausgefallen. Unsere Hülsenfühler sind in V4A Hülsen vergossen, rolliert und geprägt inkl. Silikonleitung. Das ist dicht und kostet im Vergleich zum nackten Fühler gerade mal um die 10.- EUR pro Stück mehr. Ich denke da ist an anderer Stelle beim Hausbau durch Eigenleistung mehr zu sparen.

            Zitat von alexbeer Beitrag anzeigen
            In der Produktbeschreibung steht nun:

            5er-Pack lose DS18B20+ 1-Wire Temperatursensoren.
            - OHNE Seriennummern-Etiketten!
            Die gesamte Kommunikation am 1-Wire-Bus basiert auf einer Adressierung der 1-Wire-Slaves über deren Seriennummer. Daher beinhaltet JEDER 1-Wire-Slave (und auch jeder iButton) diese einmalige SN im ROM fest eingebrannt.

            Das mit den Seriennummernetiketten ist eine Besonderheit unserer Produkte. Da wir JEDEN konfektionierten Sensor testen, wird bei diesem Test auch gleich die jeweilige Seriennummer des Sensorelementes ermittelt. Unser automatisiertes Testsystem druckt hierbei das Etikett nur, wenn der Test auch bestanden wurde.

            Dies soll neben dem Qualitätscheck insbesondere dem Installateur der besseren Zuordnung dienen, da er sich notieren kann, wo welcher Sensor mit welcher Seriennummer verbaut ist, also z.B. "1234" ist im Bad und "5678" im Büro. Wenn dann später der 1-Wire-Bus an das WireGate Multiprotokollgateway angeschlossen wird, werden alle gefundenen Sensoren aufgelistet, dass sind bei Objekten mit vielen Sensoren oftmals um die 20 bis 50 Stück. Anhand der vorher notierten Liste, lassen sich die vom WireGate Multiprotokollgateway über den 1-Wire-Bus gefundenen Sensoren nun der Messstelle zuordnen, was dann auch in das entsprechende Beschreibungsfeld einzutragen ist.

            Verwendet man nun Sensoren ohne solche Etiketten (oder hat man vergessen die Nummer mit Messstelle zu notieren), dann muss man eben durch Änderung der Umgebungsbedingung an einer Messstelle den betreffenden Sensor identifizieren. Soll heißen mit Kältespray oder mit warmen Fingern das Sensorelement kühlen/heizen und im WireGate Multifunktionsgateway nachsehen, welcher der gelisteten Sensoren die passende Veränderung zeigt.


            Zitat von alexbeer Beitrag anzeigen
            Ist es richtig, dass ich zur Identifizierung / Lokalisierung jedes einzelnen Temperatursensors das Wiregate benötige, da die Seriennummern nicht aufgedruckt sind?
            Nun, es geht ja nicht um die Seriennummern alleine, sondern um die laufende Ermittlung der Werte der Sensoren. Hierfür benötigst Du in der 1-Wire-Welt immer einen 1-Wire-Busmaster (das ist Hardware) und Ansteuer-/Auswertesoftware dazu. Im WireGate Multifunktionsgateway ist diese Software zusammen mit einer sehr einfach zu bedienenden Weboberfläche und die Umsetzung zu KNX/EIB enthalten.

            LG

            Stefan

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              #7
              Zitat von StefanW Beitrag anzeigen
              Davon möchte ich abraten, weil es bei Selbstbau schwierig ist, die Sensorelemente feuchtedicht anzuschließen. Bei einigen Forenmitgliedern sind die selbstangelöteten und verschrumpften Sensoren im Estrich nach einigen Monaten ausgefallen.
              Andere Alternative:
              Leerrohr im Estrich bis zu einer Leerdose in der Wand, oder bis zum Heizkreisverteiler. Fußbodenheizung ist sowieso träge, da spielt der verzögerte Temperaturübergang durch das dazwischenliegende Leerrohr keine extreme Rolle.
              Wer die Geschwindigkeit der Sensoren verbessern will kann dem Leerrohr eine Kupferspitze verpassen.

              Zusätzlicher Vorteil: wenn ein Sensor mal die Grätsche macht (mir bislang nicht bekannt dass sie das regelmässig täten) kann man ihn rausziehen und einen neuen einfädeln. Dafür beim Verlegen des Leerrohrs die Biegeradien beachten!

              Ich selbst hab beides im Einsatz (selbstgelötet und vorkonfektioniert) - wenn man selber lötet hat man den Vorteil freier Leitungslängenwahl, vorkonfektioniert ist dafür robuster.

              Grüße,
              Julian

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                #8
                Hallo,

                vielen Dank für die Antworten.
                Ich hatte vor von einer Wanddose per Leerrohr eine Kupferendhülse anzufahren und darin die Sensoren zu stecken.
                Das mit dem Schrumpfschlauch hätte ich vergessen und werde daher wohl doch auf die vorkonfektionierten zurückgreifen.
                Gruß
                alexbeer

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                  #9
                  Jep, besser so, Insbesondere da Schrumpfschlauch nur eine elektische Isolation darstellt, keine Feuchtedichtigkeit herstellt. Zwar gibt es auch Schrumpfschlauch mit eingebrachtem Heißkleber, nur wie der dann verläuft und dichtet ist einfach nicht sicher, schon gar nicht auf Dauer, weil Wasser sucht sich immer seinen Weg.

                  Daher ist in Hülse vergossen und verpresst die dauerhafteste Variante. Hierbei ist in der Spitze auch noch Wärmeleitpaste, so dass die thermische Leitfähigkeit von Hülsenwand zum Sensorelement geringst möglichst behindert ist.

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                    #10
                    @StefanW: Und für einen geringen Aufpreis fertigt euer Konfektionierer sicher auch Anschlußleitungen der gewünschten Länge

                    Gruß Micha

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                      #11
                      @Micha: Im Detail kommts drauf an.. die zwar tolle&unzerstörbare Silikonschlauchleitung ist leider nicht geschirmt, bei extremen Längen wird das zu einem Problem, daher eine Einzelfallfrage..

                      Aber mal so als "Hausnummer"
                      .. können wir die Hülsentemperaturfühler auch mit anderen Kabellängen
                      fertigen. Der Aufpreis beträgt 1,90 Eur pro lfd. Meter Silikonleitung
                      zzgl. Einrichtungs- und Rüstkosten von 30.- EUR pro Auftrag. Die
                      Lieferzeit hierfür beträgt ca. 2 bis 3 Wochen.
                      Makki
                      EIB/KNX & WireGate & HS3, Russound,mpd,vdr,DM8000, DALI, DMX
                      -> Bitte KEINE PNs!

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