Timberwolf Server - Fragen zu Lizenzen, Optionen und Ausbaustufen
Dies ist nun unser Thread für alle Fragen zu Themen rund um die Lizensierung, Optionen, Ausbaustufen in Hard- und Software.
Wir erleben in der täglichen Praxis, das jeder Kunde etwas anderes möchte - genaz genau auf ihn zugeschnitten. Kompromisse sind unbeliebt, das Produkt muss genau passen und den Anforderungen entsprechen oder sich anpassen lassen. Bei den Sensoren haben wir das schon umgesetzt, beim PBM mit der Aktivierung fortgeführt und nun beim Timberwolf Server mit 16 präsentierten Modellen und - inkl. aller Optionen, Lizenzen, Farben und Wahlmöglichkeiten - gefühlt 3000 Ausführungsvarianten auf die Spitze getrieben.
Womöglich macht es das ein wenig unübersichtlich zu Anfang, aber dafür bekommt auch jeder das was er will. Selbstverständlich hat das ganze ein gewisses System.
Aktivierungen:
Lizensierungen:
Optionen / Ausbaustufen:
Ich wünsche uns allen interessante und sachbezogene Diskussionen. Unsachliche Gaudi-Beiträge und alle die sich nur profilieren wollen, mögen bitte den Rest vom Forum heimsuchen.
lg
Stefan
Dies ist nun unser Thread für alle Fragen zu Themen rund um die Lizensierung, Optionen, Ausbaustufen in Hard- und Software.
Wir erleben in der täglichen Praxis, das jeder Kunde etwas anderes möchte - genaz genau auf ihn zugeschnitten. Kompromisse sind unbeliebt, das Produkt muss genau passen und den Anforderungen entsprechen oder sich anpassen lassen. Bei den Sensoren haben wir das schon umgesetzt, beim PBM mit der Aktivierung fortgeführt und nun beim Timberwolf Server mit 16 präsentierten Modellen und - inkl. aller Optionen, Lizenzen, Farben und Wahlmöglichkeiten - gefühlt 3000 Ausführungsvarianten auf die Spitze getrieben.
Womöglich macht es das ein wenig unübersichtlich zu Anfang, aber dafür bekommt auch jeder das was er will. Selbstverständlich hat das ganze ein gewisses System.
Aktivierungen:
- Herstellungsverfahren: Als solche bezeichnen wir ein alternatives Herstellungsverfahren für Hardware. Anstatt verschiedene Bestückungsvarianten auszuführen und Lagerbestand mit Varianten zu komplizieren, stellt man eine HW-Variante her und schaltet entsprechend per Software einzelne Funktionen daraus zu.
- Prominente Beispiele: Bein manchen Oszilloskopen von Rigol kann man die Bandbreite und die Speichertiefe im Nachhinein lizenziseren, ist also von der Hardware her eingebaut, wird eben nur "verschlechtert" oder nicht freigeschaltet. Bei Tesla werden teils größere Akku in den Fahrzeugen verbaut (z.B. 75 kWh anstatt der ursprünglich verkauften 60 kWh) sowie die Autopilot-Features. Läßt sich nachträglich kaufen und freischalten. Porsche plant ebenfalls solche Funktionen, im Spielebereich ist es schon lange üblich, Content, Waffen usw. freischalten zu lassen.
- Kalkulation: Wie rechnet es sich, Bauteile zu verbauen, die vom Kunden nicht gekauft werden? Die Kosten einer Baugruppe werden nur zu einem Teil von Material und Herstellung bestimmt. Einen sehr hohen Anteil haben vor allem die Kosten für Forschung und Entwicklung. Hochgezüchtete Technik benötigt aufwändige Integration, Tests und Optimierungsverfahren. Es kann daher günstiger sein, etwas immer gleich zu bauen und nach Wunsch per Software unterschiedlich zu aktiveren, als unterschiedlich herzustellen. Beim PBM z.B. hätten wir die ganze Bedruckung, Typenbezeichnungen, Ausfräsungen der Gehäuse und die Bestückung ändern müssen. Der PBM läßt sich in 10 Varianten aktivieren. Hätten den PBM nur in fünf Varianten aufgelegt, wäre jede einzelne teurer gekommen. Zudem hat die Aktivierung den Vorteil, dass der Kunde erst kleiner kaufen kann und später aufrüsten. Das ist ein Vorteil.
- Aktivierung ist keine Lizenzierung: Eine Aktivierung ist für dieses Stück Hardware, es ersetzt ein Herstellungsverfahren. Die Aktivierung bleibt über die Lebensdauer im Modul gespeichert, ist aber auch fest mit diesem verbunden. Eine Übertragung - von einem PBM zum anderen - ist nicht vorgesehen, da so nicht in der Kalkulation berücksichtigt. Lizenzen mag man übertragen, aber Aktivierungen sind dafür nicht vorgesehen. Daher gilt auch die Regel, wenn ein PBM untergeht, dann gehen auch die Aktivierungen mit unter. Wer sein Auto an die Wand fährt, der kauft beim nächsten Auto die entsprechenden Aktivierung auch dort wieder neu.
- Ausnahme für Migrationskunden: Wir haben eine Ausnahme bei der Mitnahme von Aktivierungen beim PBM ermöglicht. Als wir den Timberwolf Server angekündigt hatten, traf uns der Osborne Effekt. Die Kunden wollten keinen WireGate Server mehr kaufen. Allerdings gab es eine zeitliche Lücke die gefüllt werden musste. Daher haben wir den Kunden ein Angebot gemacht: Den Wiregate Server mit Migrationsgarantie ("WGmM"). Allerdings haben diese Kunden auch einen hohen Preis bezahlt: Gegenüber einem normalen Server mit 479 EUR kostete der WGmM ganze 990.- EUR. Dafür bekommen diese Kunden dann 900.- EUR bei Migration auf den Wolf gutgeschrieben. Ein Deal für beide Seiten. Wir bekamen zusätzliches Geld für die Entwicklung an die Hand, die Kunden haben damit den WGmM damit für gerade mal 100.- EUR am Ende gemietet, trugen durch die Vorrausbezahlung aber auch ein Risiko. Wir sind diesen Kunden sehr dankbar, sie haben an uns geglaubt und uns damit nicht nur finanziell und moralisch gestärkt. Danke sehr, wir werden das nicht vergessen. Darum bekommen diese Kunden auch Vorzüge. Und einer der Vorzüge ist, dass wir PBM und den alten USB TP-UART für 75.- EUR zurücknehmen und - ausnahmsweise - die PBM-Aktivierung transferieren (wenn es ein 950Q / 960Q ist)
Lizensierungen:
- Gestaltung der Unterschiede zwischen dern Servern: Kunden wünschen mitttlerweile eine große Auswahl. Sie möchten genau entscheiden, was das richtige Gerät ist. Bei Denon kann man das beobachten, da gibt es bei den AV-Receivern inzwischen 10 verschiedene Modelle. In 9 Schritten geht es vom 5 Kanal Verstärker bis zum 13.2 Boliden. Mit jedem Schritt entweder zwei Kanäle oder ein fitzelchen mehr (übrigens unhörbare) Leistung. Bei den Timberwolf Servern wollten wir Ihnen deutlich mehr Abstufungen geben zwischen den einzelnen Modellen. Nicht nur Leistung und Interfaces, sondern - weil der Softwareanteil an den Kosten durchaus dominant ist - auch bei den Lizenzen. Wir haben darauf geachtet, dass es wenigstens 4 bis 6 Unterschiede von einem Modell zum nächsten gibt - oder zwei sehr aufwändige. Sie sollen vom Mehrpreis auch was haben.
- Warum nicht eine Lizenz (full blown) für alle? Nun. es ist schon ein Unterschied, ob an einem Server 10, 50 oder 500 1-Wire SLaves laufen. Je höher die Anzahl, desto teurer und aufwändiger die Tests. Beim damaligen WireGate Server hatte man Tests odt so mit 75 Slaves gemacht, da lief das wunderbar. Es gab auch einzelne Tests mit 15 oder 20 Busmastern, hat auch funktioniert. Aber nicht beides zusammen, also viel Kanäle mal vieler Slaves, das hatten wir ganz Anfangs nicht getestet. Einfach ein Zeitproblem und gebaucht hatte es keiner. Bis dann die ersten Kunden kamen, die Ernst gemacht haben. 150 Slaves, dann 200 und dann baute einer ein Haus mit gut 500 Slaves. Und prompt kam der WireGate Server nicht mehr mit. Wir hatten das nie limiterit in den technischen Daten. Allerdings dachten wir schon, dass der Kunde auch vielleicht vernünftig sei und dann eben noch zwei Server kauft. Schließlich kostete die Hütte mehrere Millionen. Nein, es sollte schon mit dem einen WireGate Server funktionieren. Tut es auch. Es hat uns ca. 30.000 Euro an Arbeitszeit gekostet, das System umfassend zu optimieren und ca. um den Faktor 20 zu beschleunigen. Natürlich kann man alles optimieren, aber das kostet Zeit und damit auch viel Geld. Wir haben aus dem Vorfall gelernt und testen heute viel mehr und mit bedeutend größerer Anzahl. Tests mit mindestens 350 Sensoren (also um die 500 bis 600 Slaves) sind Pflicht. Die Kosten dafür sind recht hoch, stellt sich nur dei Frage, wem berechnet man diese? Weil einfach durch alle Kunden geteilt wäre nicht gerecht, weil es gibt schließlich Kunden, die wollen nur 20 Stück. Und so kommen wir zu der Lizenziserung bei den Bussystemen und der Anzahl unterstützter Slaves. Damit diejenigen, die weniger nutzen auch weniger zahlen müssen. Es ist unter dem Strich ein Verursacher-Prinzip.
- Lizenzkategorie System- und Busunterstützung: Dies bedeutet, was wird GRUNDSÄTZLICH unterstützt (also z.B. haben die 620D / 650Q / 750Q und 760Q überhaupt keine 1-Wire Unterstützung). In dieser Kategorie wird ersichtlich, was überhaupt grundsätzlich unterstützt wird.
- Lizenzkategegorie "Lizenzklasse": Die Lizenzklasse ist das, was mit Eco, Standard, Standard Plus, Professional und Professional Plus bezeichnet wird. Es ist eine Zusammenstellung von Leistungsmerkmalen.
- Lizenzkategorie "Lizenzumfang": Beim Umfang geht es nun i.d.R. um Anzahl von irgendwas. Also '5 Docker Container' oder '250 1-Wire Geräte' oder '1000 Logikpunkte'.
- Zusammenfassung: Das, was ein bestimmtes Model kann, richtet sich also nach der grunsätzlichen System- und Busunterstützung, im Detail dann nach der Lizenzklasse und dort wo eine Anzahl bestimmbar ist nach dem Lizenzumfang.
- Warum das Ganze: Damit wir die Entwicklungskosten gerecht verteilen können. Diejenigen die viel anschließen und viele Funktionen benötigen, sollen auch mehr bezahlen, als diejenigen, die weniger benötigen. Insbesondere auch, weil es durchaus ein Kunststück ist, auf solchen Servern so viele Dinge gleichzeitig zu betreiben und zu unterstützen.
Optionen / Ausbaustufen:
- Optionale Ausbaustufen: Kunden wollen auch verschiedene Speichergrößen, Farben, Ausbaustufen und Optionen. Also geben wir Ihnen das, indem Sie den Server bei uns konfigurieren können bei der Bestellung
- Nachträglicher Ausbau: Das ist schwer. Einmal muss der Server zum Ausbau zerlegt werden. Das ist einfach ein Risiko, insbesondere in der nicht so ESD geschützten Umgebung beim Kunden. Das gäbe nur viel Konfliktpotential. Es ist auch nicht ressourcenschonend, schlielich muss die eine Platte raus und die andere rein. Was macht man mit der alten? Im Garantiefall müssen wir eine Server womöglich schnell ausliefern. Wenn wir uns - wie bei Platin - dann schon fast vom Helikopter mit dem Ersatzserver im Garten des Kunden abseilen, wollen wir auch das richtige Gerät dabei haben. Nachträgliche Umbauten in unseren Logs nachzuführen ist schwer. Das gleich gilt für den Service, wir können nur dann helfen, wenn wir wissen, was wer hat. Umbauten erschweren das alles. Darum: Wir bitten um Verständnis, dass die Kombinantion aus Fehlerträchtig, Ressourcenverschwendend, Support- und Garantieerschwerend so schwer wiegen, dass wir nachträgliche Ausbauten nicht anbieten.
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lg
Stefan
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