Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

KNX Erweiterung - ich bin etwas eingerostet :)

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    KNX Erweiterung - ich bin etwas eingerostet :)

    Hallo --

    Ich habe vor etwa 6 Jahren bei der Renovierung auf KNX umgestellt und bin an sich glücklich damit - allerdings eher aus dem momentanen Markt raus. Ausser an Logiken und anderen Bits habe ich die letzten Jahre an nicht viel gedreht.

    Nun wird ein Wintergarten angebaut, und da mach ich mich grade schlau, wie der eingerichtet werden soll. Ich wollte meinen Plan mal hier teilen und von Euch hören, ob ich prinzipiell auf dem richtigen Weg bin - oder ob ich mein 2012-er Wissen auffrischen muss.

    Also:

    Ich habe eine Zuleitung (3x2.5) und ein grünes Kabel, das in den Raum kommt. Eine extra Unterverteilung wollte ich nicht unbedingt in den Raum setzen, so hübsch sind die Teile ja nicht. Deswegen einmal rundherum, von Dose zu Dose (mit sehr tiefen Dosen, damit Platz zum Klemmen bleibt), und dann wollte ich mit Unterputz-KNX-Geräten arbeiten.

    Aus Gewohnheit habe ich bei MDT gekuckt - ich werde 4 UP-Rolladenaktoren für 230V brauchen (Dachbeschattung und dreiteilige Seitenbeschattung), eine Handvoll Aktoren, um Steckdosen zu schalten, und einen Tastsensor für Türkontakt. Da fühle ich mich prinzipiell wohl mit.

    Ich werde einen Präsenzmelder für's Licht brauchen, weil sich Unterputz-Schalterdosen so schlecht ans Glas setzen lassen. Für einen 6x4-Raum zur Wandmontage - was nimmt man denn da? Muss man sich um Sonneneinstrahlung Gedanken machen?

    Ich wollte einen flexibel konfigurierbaren Taster, um die jeweiligen (noch zu programmierenden) Automatiken zu beeinflussen, dachte da an die hübschen neuen MDT-Taster mit dem Display. 12 Funktionen sollten eigentlich ausreichen (vier mal Rollos, 2 mal Licht, dann noch Szenen und Musik). Taster mit Temperatursensor, auch wenn mit der FBH eigentlich weiter nicht geregelt werden muss.

    Licht - ich habe einige von den LED Spots von Voltus, die mir sehr gut gefallen. Deswegen liebäugele ich mit den neuen Tuneable White. Allerdings muss ich für den verglasten Teil der Decke die kleinen Spots mit 35mm Durchmesser nutzen - die Spots kommen in die Rahmen der Dachverglasung, da ist halt nicht mehr Platz. Voltus hat da kein Angebot, gibt's vergleichbares? Zumindest irgendwas dimmbares in 24V? Sonst muss ich mir da was einfallen lassen.

    MDT hat die LED-Dimmer auch zur Unterputzmontage, kann man die durch eins der Lampenlöcher in der Decke verstecken (also die grossen, 35mm wäre ja sehr sportlich)? Gibt's da auch Netzteile für? Ich schätze mal, dass ich auf etwa 80 Watt kommen sollte, je nach Anzahl der Lichtpunkte. Wie führt man das am besten aus?

    Wetterstation - meine Beschattung ist soweit wind- und regentauglich. Momentan fahren die Rolläden im Haus nach einem astronomischen Kalender, aber eventuell wäre Sonneneinstrahlung und Regen/Schnee praktisch zum erfassen. Kann ein Regensensor Schnee erkennen? Brauchen die Teile eine Stromzuführung, oder reicht das 'grüne'? Produktempfehlungen?

    Soweit habe ich bisher gedacht - ich würde mich sehr über alle Meinungen, Tipps, oder Bedenken freuen.

    #2
    Im Prinzip kannst Du Dein Vorhaben so umsetzen. In Wintergärten gibt es aber ein paar Dinge zu berücksichtigen:

    a) Die starke Sonneneinstrahlung und Erwärmung im Sommer sorgt für kürzere Lebensdauern der verbauten Geräte.

    b) Beschattung ist essentiell. In windanfälligen Bereichen braucht es meistens sogar Innen- wie Aussenbeschattung, um den Raum nutzbar zu halten, wenn die Aussenbeschattung wegen schlechten Wetters hochgefahren werden muss.

    c) Automatik für Beschattungsanlagen reduziert deren Lebensdauer, wenn diese häufiger laufen.

    d) Wenn der Wintergarten auch zur "solaren Heizung" des Wohnhauses verwendet werden soll, muss ein Thermostat, eine Logik oder eine anderweitige Sperrfunktion ggf. die automatische Beschattung unterdrücken.

    e) Wenn Beschatttungen auch Türen umfasst, sollte eine Sperrmöglichkeit vorhanden sein. Es gibt verschiedene EnOcean-Türgriffe, ebenso bietet Homematic eine Einbaulösung an, die verwendet werden kann mit entsprechendem Schaltausgang.

    f) Schneerfassung geht nicht gut über Regensensoren. Im Prinzip schon, aber weniger zuverlässig als ein eigentlicher Schneefühler. Aber vermutlich dürfte das im Winter kein nennenswertes Problem sein, oder? Da ist man meistens über jeden Sonnenstrahl froh.

    g) Beleuchtung im Wintergarten ist schwierig. Im Prinzip sind Stehlampen besser als jede Deckenlampe. In den 90er Jahren waren Seilspannsysteme in Wintergärten sehr verbreitet mit unterschiedlichen Leuchten (indirekt, direkt usw.). Auch Schienensysteme können sinnvoll sein. Wichtig ist oft die Wände des Hauses geschickt auszunutzen, soweit vorhanden, um indirekt zu beleuchten. Dann sind Wintergärten auch nachts gemütlich. Daneben würde ich Dir noch zur Beleuchtung des angrenzenden Gartens raten, bspw. durch Anstrahlung eines Baumes, von Sträuchern usw. Hier können wir von den Kaliforniern lernen, die geschickt durch Beleuchtung das Draussen dem Innen hinzufügen und so den optischen Übergang sanfter gestalten. Dann wirken die Fenster auch nicht wie schwarze Löcher, sondern verschwinden fast.

    h) Was in Deiner Aufstellung völlig fehlt sind die Angaben zu Heizung, Lüftung, ggf. Kühlung. Hier sollte Deine Planung neben der Beschattung ansetzen, denn sonst sind Wintergärten schwer nutzbar. Das bisschen KNX kommt danach wie von Dir vorgeschlagen. Für die Belüftung gibt es spezielle Systeme für Wintergärten. Für Luftwärmepumpen würde ich Dir einen Blick auf die Anlagen von Diamant empfehlen, die das seit Jahrzehnten machen und viel Erfahrung mit dem speziellen Klima von Wintergärten haben. Daran scheitern normale Klimageräte relativ schnell bzw. halten einfach nicht so lang.

    i) Wenn Du Kinder hast (oder im Freundeskreis), unbedingt alle Glastüren mit Sicherheitsglas ausrüsten. Wintergärten sind Unfallherde, weil die Aussenwände schwer erfassbar sind. Ggf. kannst Du auch gleich, sofern erwünscht, Fliegengitter einbauen lassen (an Oberlichtern für Lüftung, an grossen Türen als Türe).

    j) Bewässerung von Pflanzen ggf. einplanen, wenn unbedingt nötig. Diese birgt sicher auch Risiken, aber das Thema Wasserleitung und -hahn sollte wenigstens angedacht werden. Das hängt von den Vorlieben ab.

    Kommentar


      #3
      Zitat von raman Beitrag anzeigen
      Im Prinzip kannst Du Dein Vorhaben so umsetzen. In Wintergärten gibt es aber ein paar Dinge zu berücksichtigen:
      a) Die starke Sonneneinstrahlung und Erwärmung im Sommer sorgt für kürzere Lebensdauern der verbauten Geräte.
      Sonneneinstrahlung in der Schalterdose wohl eher weniger


      b) Beschattung ist essentiell. In windanfälligen Bereichen braucht es meistens sogar Innen- wie Aussenbeschattung, um den Raum nutzbar zu halten, wenn die Aussenbeschattung wegen schlechten Wetters hochgefahren werden muss.
      Im Dach sind Rollos als Aussenbeschatten, die sind regen- und sturmfest. Zur Seite brauche ich nur Sichtschutz, wegen der geografischen Gegebenheiten.

      c) Automatik für Beschattungsanlagen reduziert deren Lebensdauer, wenn diese häufiger laufen.
      Leh'm is haa'd

      d) Wenn der Wintergarten auch zur "solaren Heizung" des Wohnhauses verwendet werden soll, muss ein Thermostat, eine Logik oder eine anderweitige Sperrfunktion ggf. die automatische Beschattung unterdrücken.
      Nö - FBH mit Selbstregeleffekt.


      e) Wenn Beschatttungen auch Türen umfasst, sollte eine Sperrmöglichkeit vorhanden sein. Es gibt verschiedene EnOcean-Türgriffe, ebenso bietet Homematic eine Einbaulösung an, die verwendet werden kann mit entsprechendem Schaltausgang.
      Ja, deswegen ist der Türkontakt vorgesehen. Wenn der aus irgendeinem Grunde nicht realisiert werden kann, behalte ich die EnOcean im Hinterkopf.

      f) Schneerfassung geht nicht gut über Regensensoren. Im Prinzip schon, aber weniger zuverlässig als ein eigentlicher Schneefühler. Aber vermutlich dürfte das im Winter kein nennenswertes Problem sein, oder? Da ist man meistens über jeden Sonnenstrahl froh.
      Den Dachrolladen sollte man nicht öffnen, wenn Schnee draufliegt, deswegen wollte ich da eine Sperre einbauen. Auch sollte er durchgefroren nicht bewegt werden, das kriege ich mit Regen und Temperatur hin.

      Wie funktioniert denn ein Schneefühler eigentlich?

      g) Beleuchtung im Wintergarten ist schwierig. Im Prinzip sind Stehlampen besser als jede Deckenlampe. In den 90er Jahren waren Seilspannsysteme in Wintergärten sehr verbreitet mit unterschiedlichen Leuchten (indirekt, direkt usw.). Auch Schienensysteme können sinnvoll sein. Wichtig ist oft die Wände des Hauses geschickt auszunutzen, soweit vorhanden, um indirekt zu beleuchten. Dann sind Wintergärten auch nachts gemütlich. Daneben würde ich Dir noch zur Beleuchtung des angrenzenden Gartens raten, bspw. durch Anstrahlung eines Baumes, von Sträuchern usw. Hier können wir von den Kaliforniern lernen, die geschickt durch Beleuchtung das Draussen dem Innen hinzufügen und so den optischen Übergang sanfter gestalten. Dann wirken die Fenster auch nicht wie schwarze Löcher, sondern verschwinden fast.
      Umfeldbeleuchtung ist eingeplant

      Der Raum kriegt eigentlich ein 'normales' Flachdach mit 4x6 Metern, darin eingelassen ist aber ein Dachfenster von 2.5x4 Meter. Um das herum kommen Spots in die Decke, ich will aber auch was im Dachfenster haben, damit das im Dunkeln kein schwarzes Loch ist.

      Ich dachte auch noch an Stripes, aber die Teile haben 18 Watt pro Meter, wenn ich da 4 mal 2.5m beklebe, kriege ich Streit mit dem Flughafen, der ist nicht weit weg.

      h) Was in Deiner Aufstellung völlig fehlt sind die Angaben zu Heizung, Lüftung, ggf. Kühlung. Hier sollte Deine Planung neben der Beschattung ansetzen, denn sonst sind Wintergärten schwer nutzbar. Das bisschen KNX kommt danach wie von Dir vorgeschlagen. Für die Belüftung gibt es spezielle Systeme für Wintergärten. Für Luftwärmepumpen würde ich Dir einen Blick auf die Anlagen von Diamant empfehlen, die das seit Jahrzehnten machen und viel Erfahrung mit dem speziellen Klima von Wintergärten haben. Daran scheitern normale Klimageräte relativ schnell bzw. halten einfach nicht so lang.
      Ug um 0.6, Gesamt um 0.9, und die Wände und der Dachteil ordentlich gedämmt - da denke ich momentan nur an die Fussbodenheizung, das wird passen. Der Raum wird auch in die KWL eingebunden.


      i) Wenn Du Kinder hast (oder im Freundeskreis), unbedingt alle Glastüren mit Sicherheitsglas ausrüsten. Wintergärten sind Unfallherde, weil die Aussenwände schwer erfassbar sind. Ggf. kannst Du auch gleich, sofern erwünscht, Fliegengitter einbauen lassen (an Oberlichtern für Lüftung, an grossen Türen als Türe).
      Sicherheitsglas - guter Punkt. Fliegengitter sind drin.

      j) Bewässerung von Pflanzen ggf. einplanen, wenn unbedingt nötig. Diese birgt sicher auch Risiken, aber das Thema Wasserleitung und -hahn sollte wenigstens angedacht werden. Das hängt von den Vorlieben ab.
      Gute Idee. Tonnen Grünzeug kommt nicht rein, weil's Wohnraum wird, aber doch so einiges. Da könnte man was machen!

      Kommentar

      Lädt...
      X