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LED-Röhren als Ersatz für Leuchtstoffröhren

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    #16
    Zitat von bss Beitrag anzeigen
    Zur Effektbeleuchtung gibts wohl kaum eine Alternative zu LEDs.
    Im "grossen Stil" geht Effektbeleuchtung auch mit Leuchtstoffröhren - Beispiel: Das neue Stadion in München. Da sind in der Fassade farbige Leuchtstoffröhren. UV-Beleuchtung für technische oder Eeffektbeleuchtung geht mit Röhren auch deutlich besser als mit LEDs - zumals die UV-LEDs in vergleichsweise wenigen Betriebsstunden fast ihre gesamte Leistung im UV-Spektrum verlieren.

    Die gute alte Leuchtreklame basiert auch auf Leuchtstoffröhren - nur will sich die heute keiner mehr leisten.

    Die indirekte Beleuchtung entlang der Zimmerdecke kann man auch super mit Leuchtstoffröhren realisieren.

    BTW kann man Leuchtstoffröhren auch mit DALI ansteuern, ich habe die Beleuchtung der Schreibtische bei mir im Büro so realisiert. Da flackert dann auch nix mehr und dimmen geht auch. Für T5-Röhren gibt es pro Länge mehrere Leistungsstufen, so kann man mit der richtigen Lampe in Verbindung mit dem richtigen EVG wahlweise z.B. 25, 28, 50 oder 54 Watt-Röhren betreiben - alle 1149 mm lang.

    Für gute T5-Röhren werden bis zu 25.000 Betriebsstunden angegeben, setzt man das in Relation zu den Anschaffungs- und Betriebkosten und zur Lichtausbeute sehen so ziemlich alle anderen Leuchtmittel dagegen sehr alt aus. Die ("bis zu") 50.000 oder gar 100.000 Betriebsstunden die für LEDs in der Werbung gerne angegeben werden (und die auch die Presse gerne nachplappert weil das so beeindruckend grosse Zahlen sind) halte ich für deutlich übertrieben, diese Werte wird kein marktgängiges LED-Leuchtmittel tatsächlich - auch nur annähernd - erreichen. Markenhersteller geben für LED-Leuchtmittel mittlerweile Werte um die 10.000 - 25.000 Stunden an wobei der Wert mit steigender Leistung i.d.R. deutlich kleiner wird.

    LEDs sind auch kaum umweltfreundlicher als andere Leuchtmittel wenn man mal auf die Produktion abstellt. Für Leuchtstoffröhren gibt es zumindest in Europa ein ordentliches Entsorgungssystem, LEDs werden munter auf den Müll geschmissen obwohl da bei den Hochvoltvarianten auch einiges an Elektronik im Sockel steckt - analog zu den tollen "Energiesparlampen".

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      #17
      Zitat von EPIX Beitrag anzeigen


      - die Lichtverteilungskurve der Leuchte verändert sich ebenfalls, da die TL Lampen rundum gleichmäßig abstrahlen, die lED Ersatzlampen nur in eine oder 2 Richtungen strahlen.
      Besonders im Verkehrsbereich kann es dadurch zu unerwünschten Blendungen des Autofahrers kommen.
      Eine Zusammenfassung der Argumente findet man im Anhang, wobei der Verfasser der "ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik und Elektronikindustrie e.V." ist - also eine gewisse "Neigung" durchaus möglich ist.
      Dein Comment ist komplett korrekt inbesondere bzgl. der Zulassung und der Umruestproblematik. Im allgemeinen LED Hype wird zuviel gepriesen und zuwenig nachgedacht.
      Es gibt durchaus Bereits Retrofit mit VDE z.b. von Energebnis, oder auch ganz schicke Punktfreie mit gleichmaesigen Licht z.B. vom Guru Osram....aber alle loesen die von Dir angefuehrten Aufgabenstellungen nicht.
      Wir haben gegen unsere Empfehlung auf Kundenwunsch in der Industrie eine solche Umruestung gemacht....und nach 3Monaten wieder zurueckgebaut :-)
      weil die subjektive Empfindung eines Menschen dauerhaften Entzug von IR und UV im Licht nicht gut vetraegt, die Gesamthelligkeit ganz klar hinter Leuchtstoff (aktuell) liegt und das falsche Abstrahlverhalten ohnehin kein gutes Lichtbild ergibt.
      Eine Lichtplanung basiert ja auf eine Wirkung die aus der Kombination Leuchte und Leuchtmittel erstellt wurde. Die Leuchten werden passend zu Leuchtmitteln entworfen...also kann Retrofit nicht funktionieren es sei denn LED wuerde das zu ersetzende LM komplett emulieren..... das ist technisch so garnicht moeglich.
      Ein bischen als wollte man im PKW einfach den Motor auf Elektro tauschen...das geht auch nicht ohne ein grundlegendes Konzept....und auch hier wuerde bei Retrofit erstmal die Zulassung erloeschen.
      Die Leuchtenindustrie ist deshalb auch so im Umbruch..Osram kauft ja wie verrueckt Leuchtenhersteller auf weil Leuchte und Leuchtmittel kuenftig ein Teil sind und nicht mehr getrennt angeboten werden.


      Gruesse

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        #18
        Alles richtig, aber bitte - mein Elektrikerherz blutet da - die richtigen Begrifflichkeiten verwenden:

        Leuchtstofflampe: Alle im Haushalt und in der Industrie eingesetzten Gasentladungsröhren mit Quecksilber die mit 230V und Vorschaltgerät betrieben werden und mit einem Leuchtstoff beschichtet sind um die innerhalb der Röhre entstehende UV Stahlung in sichtbares Licht zu wandeln. Die Röhren selbst benötigen nur ca. 120 V für den Betrieb und ca. 1000 V zum Zünden, deshalb ist das Vorschaltgerät (bzw. Drossel und Starter) nötig. (Falsche Bezeichungen im Volksmund: Neonröhre, Neonlampe, Leuchststoffröhre).

        Leuchststoffröhre: Mit Hochspannung (mehrere tausend Volt) betriebene Gasentladungslampen die mit einem Leuchtstoff zur Farbgebung beschichtet sind. Diese werden ausnahmslos in der Leuchtreklame eingesetzt. Es sind Leuchtröhren mit Leuchtstoff. Für die Hochspannungserzeugung wird natürlich auch ein entsprechendes Gerät benötigt. Die Höhe der Hochspannung richtet sich auch nach der Länge der Röhren, die gerade in der Lichtreklame einige Meter betragen kann.

        Leuchtröhre: Ebenfalls mit Hochspannung betriebene Gasentladungsröhren, jedoch OHNE Leuchtstoff. Die Farbgebung entsteht ausschließlich aus der Gaszusammensetzung. NEON = rötlich usw. Die Bezeichnung Neonröhre kommt daher, wird nur i.d.R. falsch verwendet.

        zur Ergänzung: Energiesparlampen ("ESL") sind vom Prinzip her Kompakt-Leuchtstofflampen bei der die Röhre "gefaltet" ist. Wie bei der Leuchtstofflampe auch wird ein Vorschaltgerät benötigt, da die Röhre selbst nur ca. 120 V benötigt und zum Zünden um die 1.000 V.

        Sorry, wenn das besserwisserisch rüber kommt, war Bestandteil meiner Ausbildung und Prüfung....

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          #19
          Grins ... Wenn jetzt noch einer anfängt mit der Schraubendreher - Schraubenzieher Diskussion haben wir alles komplett ...

          Ich erziehe meine Schrauben immer schön brav rein und raus zu gehen, darum isses bei mir ein Schraubenzieher ... :

          Aber Prinzipiell hat Du natürlich recht wenn gleich der allgemeine Sprachgebrauch das doch anderst sieht ...

          <langweilige theorie>Immerhin ist das Funktionsprinzip doch recht ähnlich - Durch anlegen einer elektrischen Spannung wird ein Plasma erzeugt ( unselbstständige Entladung benötigt kontinuierlich zugeführte Energie -> elektrischer Strom ), hier werden Elektronen der Gasatome in eine höhere Bahn "geschossen", beim zurückfallen wird Energie in Form von Photonen/Strahlung frei was je nach Gas(-mischung) zu einem für das menschliche Auge mehr oder weniger sichtbaren Licht ( ist ja eigentlich eine elektromagnetische Strahlung aber egal ) wird. Manchmal benötigt man eine Art "Katalysator" um diese Strahlung in für das menschliche Auge sichtbares Licht zu wandeln. Das ist ja genau die Beschichtung in einer Neonröhre, die sorgt dafür dass die normalerweise unsichtbare ( UV ) Strahlung in sichtbares Licht gewandelt wird. Wie hoch die Zünd- bzw. Betriebsspannung ist damit man eine kontinuierliche Strahlungsemmision hat hängt aber letztendlich vom verwendeten Gas(gemisch) ab. Xenon im Auto ist auch nichts anderes nur dass das Gas(gemisch) direkt sichtbares Licht erzeugt ( Gasentladung ). Bei LEDs wird durch die dotierung der Halbleiter die emittierte Lichtfarbe bestimmt ( rot z.B. InGaAlP ), beim Gas ist es halt die Mischung von verschiedenen Gasen. Typische Beispiele für Gasentladungs "Licht" ist Xenon oder Gaslaser ( Laserröhren, Hochleistungslaser, z.B. HeNe für Rot oder CO2 um Stahl zu schneiden ). Aber auch Plasma Schneidgeräte zum Stahl schneiden sind prinzipiell das gleiche.</langweilige theorie>

          Interessant wo dieser Thread hinführt ...

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            #20
            Da ja hier nun darauf hingewiesen wurde, das nachträgliches Umrüsten nicht zu empfehlen ist: Hat jemand eine Bezugsquelle für Rasterleuchten o.ä. die gleich ohne EVG/KVG/VVG kommen, so dass man ohne Eingriff die T8/G13 LED-Röhren benutzen kann?
            IP44 wäre schön ist aber kein muß (oder? Garage...), wegen Betondecke kommen aber nur Aufbauleuchten in Frage.

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