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Umbau mit neuer Elektro-/KNX-Installation: Bitte um Beratung und Unterstützung.

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    Umbau mit neuer Elektro-/KNX-Installation: Bitte um Beratung und Unterstützung.

    Hallo liebe Community,

    ich plane konkret den grundlegenden Umbau einer Dachgeschoss-Wohnung. Insbesondere Elektro wird vollständig erneuert.
    Dabei möchte ich größtmöglich auf KNX setzen. Anfangs dachte ich auch noch an DALI, denke aber, dass ich die Beleuchtung auch gut über KNX alleine schaffe.

    Ich habe versucht, mich Dank dieses Forums und dem Buch-Klassiker zu Smart Home / KNX einzulesen. Mit Netzwerktechnik, Servern, etc. komme ich klar.
    ETS 5 habe ich aber bis auf Testprojekte nicht genutzt. Die eigentliche Installation (Kabel, Dosen, etc.) soll ein Profi machen. Bei der ETS-Programmierung und der EDOMI-Installation/-konfiguration will ich selbst Hand anlegen, mir aber durch einen Profi helfen lassen.

    Anbei der Grundriss mit Einzeichnung der Anschlüsse sowie der Verkabelungsarten und ausgewerteter Anzahl der Anschlüsse, Sensoren, Aktoren.
    Zusätzlich ein Raumbuch, sortiert nach Raum. Die Kabelführung an sich (Kabel von/nach) habe ich noch offen gelassen.

    Konkret ist geplant:
    • Hauseingangstüre über App oder RFID öffnen (Fingerabdruck kann ich (noch) nicht anbringen)
    • Wohnungseingangstüre über App oder RFID oder Fingerabdruck öffnen
    • Fußbodenheizung und Heizkörper in den Bädern regulieren
    • Feuchte im Boden über Sensoren überwachen (Leckage)
    • Präsenzmelder in den Räumen
    • Temperatur-/Luftqualitätssensoren in den Räumen
    • Wetterstation auf dem Dach, einschl. Regensensor
    • Möglichst umfangreiche Netzwerk- und TV/SAT-Verkabelung
    • In jedem Raum Rauchmelder mit Vernetzung
    • Steckdosen sowohl mit Dauerstrom als auch schaltbar und schalt-/messbar
    • Beleuchtung (Deckenschienen mit LED und Standleuchten) teilweise dimmbar und teilweise nicht dimmbar
    • Jalousien elektrisch hoch und runter
    • Öffnungs-/Schließzustand der Fenster und Türen über Reed-Kontakte
    • Bedienung über Glastaster aber auch für Touch-Panels und App (denke an Edomi)
    Ich stehe derzeit davor, einen geeigneten Elektriker und ggf. gesondert einen KNX-Profi zu suchen. Beide möchte ich mit klaren Vorstellungen "konfrontieren". Daher wäre ich Euch für eine Bewertung und für Hinweise dankbar. Was habe ich falsch gemacht/gedacht? Was würdet Ihr anders/optimaler machen und warum? Welche Technik sollte ich zum Einsatz bringen? Welche Infos fehlen den Profis noch? Etc.?

    Noch ein paar konkrete Hinweise:
    • Um mir später DALI noch offen zu lassen, möchte ich alle Leitungen als 5x1,5mm (Anm.: Küchengeräte, Waschmaschine, Trockner als 5x2,5mm) ausführen lassen. Macht das Sinn?
    • Ich bin mir unsicher, ob es bei der geringen Anzahl von 1-Wire-Sensoren wirklich 1-Wire bedarf oder ob es wirtschaftliche Möglichkeiten gibt, komplett auf KNX zu bleiben.
    • Ich bin mir unsicher, ob ich die Reed-Kontakte in Fenstern / Türen nicht auch wirtschaftlicher über KNX direkt realisieren könnte. Wenn ja, mit welchen Sensoren?
    • Eine offene Baustelle habe ich noch im Bereich Audio und Video. Würde gerne im Wohn- und Essbereich eine 5:1 Sound-Technik vorsehen. In allen anderen Bereichen die Möglichkeit zur Audioübertragung (was ich mir aber gut über Streaming vorstellen kann). Im Bereich TV-Bildübertragung ist Streaming m.E. auch eine Alternative, falls man Bilder / Filme übertragen möchte. Welche Anschlüsse sollte ich mit welcher Kabelführung vorsehen?
    • Ebenfalls noch nicht abgeschlossen ist die Wahl der KNX-Technik. MDT ist für mich klarer Favorit. Aber gibt es Komponenten, die man besser von einem anderen Hersteller nimmt, da bspw. besser, günstiger oder ggf. kombiniert (Rauch-, Präsenz-, Luftqualität-, Temperatursensor/-melder)?
    • Was fällt Euch sonst noch ein?

    Ich würde mich freuen, wenn Ihr mich beraten und unterstützen könntet. Bin gerne bereit, den Projektverlauf hier im Forum zu dokumentieren. Vielleicht hilft das ja auch anderen.

    Besten Dank und viele Grüße

    Jörg
    Angehängte Dateien

    #2
    Hi Jörg,

    • Um mir später DALI noch offen zu lassen, möchte ich alle Leitungen als 5x1,5mm (Anm.: Küchengeräte, Waschmaschine, Trockner als 5x2,5mm) ausführen lassen. Macht das Sinn?
    Meiner Erfahrung nach wirst du sowieso größtenteils auf 5-Adrige Leitungen setzen. Man hat ja dann doch oft mehrere versch. Beleuchtungen in einem Raum, die man unabhängig voneinander schalten möchte. Ich denke auf DALI wirst du aber später sowieso nicht mehr umsteigen. Würde ja dann wieder einiges an Neuverkabelung sowohl im Verteilerschrank als auch an den Beleuchtungen mit sich bringen. Ich setze auch kein DALI ein.

    • Ich bin mir unsicher, ob es bei der geringen Anzahl von 1-Wire-Sensoren wirklich 1-Wire bedarf oder ob es wirtschaftliche Möglichkeiten gibt, komplett auf KNX zu bleiben.
    Wenn ich das deinem Raumbuch richtig entnehme, hast du nur einen Temperatursensor geplant. In dem Fall lohnt sich der Mehraufwand garantiert nicht. Immerhin brauchst du für 1-Wire ja auch einen Busmaster und ein Gateway. 1 Temperatursensor erscheint mir allerdings extrem wenig. Du benötigst ja Temperaturwerte für deine Heizungssteuerung. Du planst aber ja auch einige Glastaster. Die gibts mit integrierten Tempsensoren.

    • Ich bin mir unsicher, ob ich die Reed-Kontakte in Fenstern / Türen nicht auch wirtschaftlicher über KNX direkt realisieren könnte. Wenn ja, mit welchen Sensoren?
    Ich bin nicht sicher ob ich die Frage richtig verstehe, aber du planst wohl die Reekontakte über 1-Wire einzubinden und fragst nun, ob es über KNX besser wäre?!
    Also die Reedkontakte über 1-Wire abzufragen hat den Nachteil, dass ein Auslösen (wenn ich mich recht erinnere) wegen der Abfragezeiten auf dem 1-Wire Bus teilweise erst einige Sekunden später erkannt wird. Generell machts im Bereich von Reedkontakten aber auch finanziell nicht viel Sinn auf 1-Wire zu setzen, da du ja neben den Reekontakten nur potentialfreie Binäreingänge benötigst um es rein mit KNX zu realisieren. Und einen Binäreingang wirst du dir höchstwahrscheinlich unabhängig von Reedkontakten sowieso anschaffen (potantialfreie Leckagesensoren, ggf. der ein oder andere Taster etc.) Also hier würd ich ganz klar bei KNX bleiben.

    • Eine offene Baustelle habe ich noch im Bereich Audio und Video. Würde gerne im Wohn- und Essbereich eine 5:1 Sound-Technik vorsehen. In allen anderen Bereichen die Möglichkeit zur Audioübertragung (was ich mir aber gut über Streaming vorstellen kann). Im Bereich TV-Bildübertragung ist Streaming m.E. auch eine Alternative, falls man Bilder / Filme übertragen möchte. Welche Anschlüsse sollte ich mit welcher Kabelführung vorsehen?
    Für Video/TV Streaming auf jeden Fall Cat.7 (Z.b. mit TV Server im Technikraum). Vermutlich hast du aber ohnehin eine Cat.7 Verkabelung für dein Netzwerk eingeplant. Multiroom Audio kann ganz schnell verdammt teuer werden mit Profigeräten. Hier bin ich aber auch noch nicht ausreichend informiert. Ich würde dir empfehlen hier im Forum mal beim Hifiberry Beitrag vorbeizuschaun. (Damit möchte ich auch arbeiten) Aber um auf deine Frage nach der Kabelführung zurückzukommen, wenn du nicht auf Funk setzt, wie bei Sonos, dann wirs du Lautsprecherkabel von jedem Lautsprecher der ins Multiroom eingebunden werden soll, zum Technikraum brauchen.

    • Ebenfalls noch nicht abgeschlossen ist die Wahl der KNX-Technik. MDT ist für mich klarer Favorit. Aber gibt es Komponenten, die man besser von einem anderen Hersteller nimmt, da bspw. besser, günstiger oder ggf. kombiniert (Rauch-, Präsenz-, Luftqualität-, Temperatursensor/-melder)?
    Bei Rauchmeldern ist der Klassiker hier im Forum der Gira DualQ. Die kannst du per untereinander per Brandmeldekabel verbinden und auch per Relais- oder KNX-Modul auf den KNX Bus bringen (jeden seperat oder in Meldegruppen, je nach Menge an Modulen) Hier sei aber noch erwähnt, dass es mit den genannten Meldern teilweise EMV Probleme gibt bei Einsatz von KNX Modulen. Die Melder lösen dann teilweise bei hoher Buslast wegen der elektromagnetischen Einflüsse aus. Dafür gibts zwar inzwischen verbesserte Geräte von Gira, die kann man aber glaube ich immer noch nicht direkt kaufen, sondern nur umtauschen lassen, wenn man von dem Problem betroffen ist.
    Temperaturssensoren hast du wie gesagt in den MDT Glastastern mit drinnen (wenn du die entsprechenden Versionen wählst)
    Luftqualitätssensoren bin ich leider nicht so gut informiert.
    Nachdem du aber ja hier recht viel raumweise Sensorik planst, könntest du dir mal Smelly One aus dem DIY Bereich ansehen. Mega cooles Projekt von 2 Forumsmitgliedern hier!

    Ansonsten ist die Wahl der Kompoenten oft auch Geschmackssache. Ich setze auch fast ausschließlich auf MDT. Lediglich bei der Busspannungsversorgung und dem IP Secure Router setze ich auf Enertex. Bei Jalousieaktoren gibts oft bei anderen Marken noch ein paar Binärgeingänge (direkt an selbigem Aktor) dazu. Falls du das möchtest, Gira und ABB hat das u.A. im Programm wenn ich mich recht erinnere.

    • Was fällt Euch sonst noch ein?
    Du gehst nicht genauer darauf ein, wie du deine Beleuchtung realisieren möchtest. Recht beliebt hier im Forum ist die zentrale 24V Versorung im Verteilerschrank.

    Was mir noch aufgefallen ist sind die 23 "Fußbodenregler" in deinem Raumbuch. Damit meinst du vmtl. die Regelung der Fußbodenheizung. Da kann mit der Zahl was nicht stimmen, du planst ja bestimmt keine 23 getrennten Heizkreise, oder?
    Die "Fußbodenregler" sind dann nichts anderes als Stellantriebe entweder direkt am Zulauf jeder einzelnen Heizung oder (falls du das so planst) am Heizkreisverteiler.

    Mehr fällt mir im Moment nicht ein.

    Grüße,

    Christian

    Kommentar


      #3
      Zitat von JDM Beitrag anzeigen
      Möglichst umfangreiche Netzwerk- und TV/SAT-Verkabelung
      Schau dir mal Fränkische Kabelschutzrohre mit integrierten Lichtwellenleitern an. Wenn Arbeit bei dir was kostet, dann sind die attraktiv.
      Gruß
      Florian

      Kommentar


        #4
        Hi Christian,

        toll. Herzlichen Dank für die erste und schnelle Reaktion.
        Das hilft mir bereits. Aber es sind noch Fragen für mich offen bzw. neue Fragen entstanden.
        Vielleicht hast Du oder jemand anderes im Forum noch Zeit und Lust, mir weiter zu helfen, siehe unten.

        Zitat von Christian S Beitrag anzeigen

        Meiner Erfahrung nach wirst du sowieso größtenteils auf 5-Adrige Leitungen setzen. Man hat ja dann doch oft mehrere versch. Beleuchtungen in einem Raum, die man unabhängig voneinander schalten möchte. Ich denke auf DALI wirst du aber später sowieso nicht mehr umsteigen. Würde ja dann wieder einiges an Neuverkabelung sowohl im Verteilerschrank als auch an den Beleuchtungen mit sich bringen. Ich setze auch kein DALI ein.
        Ja, ich möchte durchgängig sowohl bei 1,5mm als auch bei 2,5mm auf 5-adrige Leitungen gehen. Die Mehrkosten halten sich m.E. in Grenzen und eröffnen grds. mehr Spielraum für die Zukunft. Das was ich mit der Beleuchtung machen möchte (im Prinzip nur dimmen und keine Farbspielchen oder so) ist m.E. mit KNX alleine möglich. Da kann ich mir den Mehraufwand mit DALI sparen. Ich habe den Eindruck, Du stimmst mir zu. Also wenn mich hier keiner für DALI überzeugt, werde ich auch darauf verzichten.

        Zitat von Christian S Beitrag anzeigen

        Wenn ich das deinem Raumbuch richtig entnehme, hast du nur einen Temperatursensor geplant. In dem Fall lohnt sich der Mehraufwand garantiert nicht. Immerhin brauchst du für 1-Wire ja auch einen Busmaster und ein Gateway. 1 Temperatursensor erscheint mir allerdings extrem wenig. Du benötigst ja Temperaturwerte für deine Heizungssteuerung. Du planst aber ja auch einige Glastaster. Die gibts mit integrierten Tempsensoren.
        Nein, das stimmt nicht. Es sind 7 Raumsensoren geplant. Also wenn es Glastaster mit Temperatursensoren gibt, dann werde ich auf gesonderte Temperatursensoren verzichten. Ich habe in jedem relevanten Raum Glastaster vorgesehen, aktuell auch 7 Stück. Zur Not kommt einfach noch ein weiterer Glastaster dazu. Ich denke, die Einheitlichkeit wird sich auch positiv auszahlen. Insofern scheine ich für diese Zwecke auf 1-Wire verzichten zu können.

        Frage:
        Wie funktioniert das mit der Fußbodenheizungsregelung? Ich werte quasi die Temperaturwerte in den Räumen über die Glastaster mit KNX aus und regle dann über MDT Heizungsaktoren die Fußbodenheizung in den entsprechenden Räumen / Kreisläufen. Das heißt, dass ich alle Fußbodenheinzungsregler auch in den KNX-Schrank führe?

        Zitat von Christian S Beitrag anzeigen

        Ich bin nicht sicher ob ich die Frage richtig verstehe, aber du planst wohl die Reekontakte über 1-Wire einzubinden und fragst nun, ob es über KNX besser wäre?!
        Also die Reedkontakte über 1-Wire abzufragen hat den Nachteil, dass ein Auslösen (wenn ich mich recht erinnere) wegen der Abfragezeiten auf dem 1-Wire Bus teilweise erst einige Sekunden später erkannt wird. Generell machts im Bereich von Reedkontakten aber auch finanziell nicht viel Sinn auf 1-Wire zu setzen, da du ja neben den Reekontakten nur potentialfreie Binäreingänge benötigst um es rein mit KNX zu realisieren. Und einen Binäreingang wirst du dir höchstwahrscheinlich unabhängig von Reedkontakten sowieso anschaffen (potantialfreie Leckagesensoren, ggf. der ein oder andere Taster etc.) Also hier würd ich ganz klar bei KNX bleiben.
        Frage richtig verstanden. Dann würde ich Temperatur eben (siehe oben) direkt über die Glastaster mit abfragen. Fenster-/Türzustände sowie Leckeage ebenfalls über KNX direkt mittels Binäreingängen. Welche Sensoren nehme ich am Besten für Leckage und Fenster/Türen zur Einbindung in KNX als Binär-Sensoren? Da habe ich noch nicht das Passende gefunden, aber noch am Anfang der Suche.

        Zitat von Christian S Beitrag anzeigen

        Für Video/TV Streaming auf jeden Fall Cat.7 (Z.b. mit TV Server im Technikraum). Vermutlich hast du aber ohnehin eine Cat.7 Verkabelung für dein Netzwerk eingeplant.
        Insgesamt habe ich 64 LAN-Anschlüsse über CAT7a-Verkabelung sowie aktuell 25 TV/SAT-Anschlüsse (werde ich aber wohl noch etwas reduzieren) über SAT-Multischalter vorgesehen. Die Netzwerkverkabelung soll über einen PPOE-Switch erfolgen. Ich denke, damit bin ich recht zukunftssicher.

        Zitat von Christian S Beitrag anzeigen

        Multiroom Audio kann ganz schnell verdammt teuer werden mit Profigeräten. Hier bin ich aber auch noch nicht ausreichend informiert. Ich würde dir empfehlen hier im Forum mal beim Hifiberry Beitrag vorbeizuschaun. (Damit möchte ich auch arbeiten) Aber um auf deine Frage nach der Kabelführung zurückzukommen, wenn du nicht auf Funk setzt, wie bei Sonos, dann wirs du Lautsprecherkabel von jedem Lautsprecher der ins Multiroom eingebunden werden soll, zum Technikraum brauchen.
        Profigeräte kommen für mich nicht in Frage. Ich denke, ich werde über WLAN oder aber die LAN-Anschlüsse gehen. Bin auch nicht so der HIFI-Profi und lege nicht wert auf den perfektesten Klang. Irgendwie möchte ich auch bewusst meine Haus-Steuerung von Audi/Video trennen, die vermutlich stark mit dem Internet verbunden sein wird. Bei KNX möchte ich das nur für den Fall, wo ich Internet wirklich benötige. Das Projekt Hifiberry klingt sehr interessant, hab mal kurz reingesehen, muss es aber noch detailliert studieren. Kommt mir aber entgegen, da ich mit Raspi eh "spiele".

        Zitat von Christian S Beitrag anzeigen

        Bei Rauchmeldern ist der Klassiker hier im Forum der Gira DualQ. Die kannst du per untereinander per Brandmeldekabel verbinden und auch per Relais- oder KNX-Modul auf den KNX Bus bringen (jeden seperat oder in Meldegruppen, je nach Menge an Modulen) Hier sei aber noch erwähnt, dass es mit den genannten Meldern teilweise EMV Probleme gibt bei Einsatz von KNX Modulen. Die Melder lösen dann teilweise bei hoher Buslast wegen der elektromagnetischen Einflüsse aus. Dafür gibts zwar inzwischen verbesserte Geräte von Gira, die kann man aber glaube ich immer noch nicht direkt kaufen, sondern nur umtauschen lassen, wenn man von dem Problem betroffen ist.
        Ich denke, dass ich auf Gira DualQ setzen werde. Habe das hier im Forum auch schon verfolgt. Mir ist nicht wichtig, dass ich von jedem Rauchmelder eine KNX-Anbindung habe, um den Alarm zu verorten. Es ist ja eine Wohnung auf einer Etage und kein Haus mit mehreren Stockwerken. Daher habe ich überlegt, ob ich die Rauchmelder in Reihe schalte (ist wohl die Empfehlung von Gira) und dann den letzten über das Gira-KNX-Modul an den 1-Wire-Bus bringe. So habe ich zwar nicht alle Vorteile, als wenn ich sie einzeln anbinde aber bei 8 Rauchwarnmeldern schlagen 8 KNX-Module für die Rauchwarnmelder doch finanziell zu Buche. Oder gibt es hier andere Meinungen?

        Zitat von Christian S Beitrag anzeigen

        Temperaturssensoren hast du wie gesagt in den MDT Glastastern mit drinnen (wenn du die entsprechenden Versionen wählst)
        So wird es gemacht.

        Zitat von Christian S Beitrag anzeigen

        Luftqualitätssensoren bin ich leider nicht so gut informiert.
        Ist kein Muss. Gibt es Glasschalter nicht nur mit Temperatur, sondern auch mit Luftqualität?

        Zitat von Christian S Beitrag anzeigen

        Nachdem du aber ja hier recht viel raumweise Sensorik planst, könntest du dir mal Smelly One aus dem DIY Bereich ansehen. Mega cooles Projekt von 2 Forumsmitgliedern hier!
        Oh das sieht toll aus. Dann könnte ich ggf. sogar Standard-Glasschalter nehmen und doch gleich Luftqualität, etc. bekommen. Aber ich habe es gar nicht mit Löten und so. Weiß jemand, ob man die auch fertig kaufen kann und was die dann kosten? Bräuchte ja dann quasi 7 Stück.

        Zitat von Christian S Beitrag anzeigen

        Ansonsten ist die Wahl der Kompoenten oft auch Geschmackssache. Ich setze auch fast ausschließlich auf MDT. Lediglich bei der Busspannungsversorgung und dem IP Secure Router setze ich auf Enertex.
        Kannst Du kurz schreiben, warum? Nach meinem Eindruck hat MDT da (zwischenzeitlich) auch gute Geräte und auch die Sicherheit ganz gut im Griff.

        Zitat von Christian S Beitrag anzeigen

        Du gehst nicht genauer darauf ein, wie du deine Beleuchtung realisieren möchtest. Recht beliebt hier im Forum ist die zentrale 24V Versorung im Verteilerschrank.
        Da hast Du mich auch ertappt. Da bin ich noch nicht entschieden. Es ist überwiegend geplant, in den Decken Schienen einzusetzen, an die dann Leuchtmittel eingeklippt werden können. Ich tendiere derzeit dazu, dies in Niedervolt zu machen, alleine aus Sicherheitsgründen. Würde dann also zu jeder Schiene ein 5x1,5mm Kabel führen und im Technikschrank enden lassen. Geht das so? Welche Geräte brauche ich dafür dann bspw. von MDT im Technikschrank? Ist da der Niedervolt-Trafo gleich integriert oder käme das dann extra dazu?

        Zitat von Christian S Beitrag anzeigen

        Was mir noch aufgefallen ist sind die 23 "Fußbodenregler" in deinem Raumbuch. Damit meinst du vmtl. die Regelung der Fußbodenheizung. Da kann mit der Zahl was nicht stimmen, du planst ja bestimmt keine 23 getrennten Heizkreise, oder?
        Die "Fußbodenregler" sind dann nichts anderes als Stellantriebe entweder direkt am Zulauf jeder einzelnen Heizung oder (falls du das so planst) am Heizkreisverteiler.
        Es sind sieben Fußbodenheizungsregler. Siehe dazu oben. Ich werde wohl noch zwei Handtuchheizer mit einbinden. Damit wären wir dann m.E. bei 9 Heizungsreglern. Frage, wie die Kabelführung / Einbindung ist, siehe bitte oben.

        Zitat von Beleuchtfix

        Schau dir mal Fränkische Kabelschutzrohre mit integrierten Lichtwellenleitern an. Wenn Arbeit bei dir was kostet, dann sind die attraktiv.
        https://fraenkische.com/at/Elektroin...tem-12854.html
        Habe ich mir mal angesehen. Aber ich möchte sehr klassisch bleiben und mich nicht an bestimmte Anbieter binden. Also Verkabelung pur und Dosen pur.

        Erstmal vielen herzlichen Dank für die ersten Bewertungen und Hilfen.
        Vielleicht fällt ja dem ein oder anderen im Forum noch was auf, was ich nicht bedacht oder falsch gedacht habe. Für jeden Hinweis bin ich sehr dankbar.

        Vielleicht hat Christian oder jemand anders noch Zeit und Laune, meine Antworten auf die Kommentare von Christian zu prüfen.

        Besten Dank und viele Grüße

        Jörg

        Kommentar


          #5
          Paar Punkte
          • RWM habe ich hart verdrahtet vernetzt und jedem einzelnen ein Relais Modul spendiert, um Alarm und Störung auf den Bus zu bekommen. Relais Modul wegen dem Thread hier und den Kostenminimierung Vergleich zu KNX.
          • Wenn Präsenzmelder eh gewünscht sind Liesen sich auch welche mit Umweltsensoren einsetzen. Das wird unterm Strich günstiger.
          • Bei mir ist 90-95% in 5x1,5. Steckdosen um je Leitung zwei schaltbare Gruppen zu haben. Bei den Lampen wegen Option DALI oder um mehrere Gruppen zur Verfügung zu haben.
          • Wegen der Niedervolt Stromschiene: die muss irgendwo ihren Trafo haben, vermutlich liegt der in der Decke. Dann tut es da definitiv das 5x1,5. Eine 24V Schiene ist mir nicht bekannt.

          Kommentar


            #6
            Da kann ich mir den Mehraufwand mit DALI sparen. Ich habe den Eindruck, Du stimmst mir zu.
            Genau, ich denke DALI lohnt da erst in etwas größeren Maßstäben.

            Wie funktioniert das mit der Fußbodenheizungsregelung? Ich werte quasi die Temperaturwerte in den Räumen über die Glastaster mit KNX aus und regle dann über MDT Heizungsaktoren die Fußbodenheizung in den entsprechenden Räumen / Kreisläufen. Das heißt, dass ich alle Fußbodenheinzungsregler auch in den KNX-Schrank führe?
            Genau, du brauchst immer zwei Temperaturwerte: Soll (z.B. gegeben über den Glastaster oder Edomi etc.) und Ist (Gemessen über einen Termperatursensor z.B. im Glastaster). Dann wird ein Raumtemperaturregler(RTR) benötigt. Der übernimmt die Logik der Ansteuerung von Stellantrieben. Im Falle vom MDT Heizungsaktor ist der da mit drin, gibts aber auch als separate Geräte. Der Heizungsaktor legt dann letztendlich die Spannung auf die (thermischen) Stellantriebe, entsprechend der Steuerbefehle des RTRs. Passender Stellantrieb z.B. der hier: Klick
            Wie du schon richtig gesagt hast, brauchen die natürlich je eine Verbindung zum Heizungsaktor.

            Und dann gäbe es noch elektromotorische Stellantriebe. Die werden direkt an den KNX Bus angeschlossen und es wird kein Heizungsaktor benötigt. Z.b. der hier: Klick
            RTR wird trotzdem benötigt, außer er ist wie hier im Gira bereits integriert: Klick

            Die motorischen Stellantriebe sind, wie du siehst, deutlich teurer. Braucht man nur wenige, ist der Unterschied noch gering, weil man sich ja den Heizungsaktor spart. Braucht man viele, wirds teuer.

            Falls du die aller krasseste Lösung willst (oder später mal einen nachrüsten willst, aber kein Kabel dort hast), gibts noch parasitäre (Thermogenerator) Enocean Steallantriebe: Klick
            Da brauchst du hald noch ein Enocean Gateway.

            Welche Sensoren nehme ich am Besten für Leckage und Fenster/Türen zur Einbindung in KNX als Binär-Sensoren? Da habe ich noch nicht das Passende gefunden, aber noch am Anfang der Suche.
            Bei den Reedkontakten kommts drauf an ob du neue Fenster einbaust. In dem Fall wäre die schönste (aber auch teurere) Lösung, die Kontakte schon vom Fensterbauer in die Rahmen integrieren zu lassen. Hier hab ich aber keine Erfahrung und kann dir keine konkreten empfehlen. Im Forum ist an der Stelle glaube ich öfter von Winkhaus die Rede.

            Falls die Fenster bleiben gibts eine sehr große Auswahl an Reedkontakten, die du auf die Fensterrahmen schrauben kannst. Ich hab z.B. die hier: Klick

            Für Leckageerkennung setze ich auf ein Busch Jaeger Sensorband: Klick
            Wird an eine Fernmeldeleitung gelötet und kommt auf den Binäreingang. Find ich ne super Lösung weil günstig, flexibel und trotzdem 100% zweckerfüllend.


            Insgesamt habe ich 64 LAN-Anschlüsse über CAT7a-Verkabelung sowie aktuell 25 TV/SAT-Anschlüsse (werde ich aber wohl noch etwas reduzieren) über SAT-Multischalter vorgesehen.
            Oh wow. Nur für die Dachgeschosswohnung? Oder kriegt das ganze Haus KNX spendiert?

            Oder gibt es hier andere Meinungen?
            Was bei einer Dachgeschosswohnung wohl nicht so relevant ist, aber ich erwähne es trotzdem mal: Mit dem KNX Modul kannst du die Melder auch über den Bus auslösen und so z.B. bei Einbrucherkennung ordentlich krach machen.

            Gibt es Glasschalter nicht nur mit Temperatur, sondern auch mit Luftqualität?
            Nope, nur als separates Gerät: Klick

            Weiß jemand, ob man die auch fertig kaufen kann...
            Ich denke eher nicht...

            Kannst Du kurz schreiben, warum?
            Bei der Spannungsversorgung gibt es nur kleinere Gründe. Mir gefällt die Anzeige direkt am Gerät und ich hatte den Eindruck, dass Enertex hier im Forum, was Spannungsversorgung betrifft, präferiert wird. Mit der MDT macht man garantiert auch nichts falsch! Beim IP Secure Router war es lediglich die Verfügbarkeit. Der Kauf eines Routers fiel bei mir genau in die Releasezeit der Secure Geräte. Es gab aber dann Verzögerungen seitens der KNX Association, weshalb ich ein paar Monate gewartet habe und Enertex war dann einfach noch deutlich früher mit dem Release dran, als MDT.

            Geht das so?
            Das kommt drauf an. Zunächst mal ganz wichtig: Je nach Leistung und Leitungslänge kann es bei 24V erforderlich sein, 2,5 mm² zu verwenden wegen des höheren Stroms.

            Und die zweite Frage ist, was soll da für Beleuchtung ran? Falls du Lichtspielerein planst: Bei RGBW gehen dir die Adern aus, wenn wir von 5-Adriger NYM-Y Leitung sprechen. NYM ist da aber vmtl. ohnehin nicht die geeigneteste Leitung siehe auch hier: Klick

            Welche Geräte brauche ich dafür dann bspw. von MDT im Technikschrank? Ist da der Niedervolt-Trafo gleich integriert oder käme das dann extra dazu?
            Der Trafo ist noch nicht integriert. Da hat aber Enertex vor einiger Zeit ein schönes, kompaktes Gerät rausgebracht (Mit Lastaufteilung beim Parallelbetrieb mehrerer Power Supplys und einigen weiteren Features): Klick

            Von dort aus gehts dann je nachdem ob du nur schalten, dimmen oder Farben steuern möchtest zu einem Schaltaktor, Dimmaktor oder LED Controller.



            Ich hoffe ich konnte helfen!

            Grüße,

            Christian

            Kommentar


              #7
              Zitat von JDM Beitrag anzeigen
              [*]Eine offene Baustelle habe ich noch im Bereich Audio und Video. Würde gerne im Wohn- und Essbereich eine 5:1 Sound-Technik vorsehen. In allen anderen Bereichen die Möglichkeit zur Audioübertragung (was ich mir aber gut über Streaming vorstellen kann). Im Bereich TV-Bildübertragung ist Streaming m.E. auch eine Alternative, falls man Bilder / Filme übertragen möchte. Welche Anschlüsse sollte ich mit welcher Kabelführung vorsehen?
              Ich nutze, da ich auch ein 5.1 System im Wohnzimmer wollte, das Musiccast System von Yamaha. Im Wohnzimmer einen AVR aufgestellt. Für die restlichen Räume entweder die Kabel bis in den Verteilerschrank gezogen, oder die Wlan Laustprecher verwenden.

              Grüße

              Kommentar


                #8
                Hallo Christian, BlackDevil und mknautz,

                erneut herzlichen Dank für die Infos:

                Zitat von BlackDevil Beitrag anzeigen
                [*]Wenn Präsenzmelder eh gewünscht sind Liesen sich auch welche mit Umweltsensoren einsetzen. Das wird unterm Strich günstiger.
                Habe ich bislang keine gefunden. Hast Du konkrete vorschläge?

                Zitat von BlackDevil Beitrag anzeigen
                [*]Bei mir ist 90-95% in 5x1,5. Steckdosen um je Leitung zwei schaltbare Gruppen zu haben. Bei den Lampen wegen Option DALI oder um mehrere Gruppen zur Verfügung zu haben.
                Habe jetzt für die gesamte Beleuchtung 5x2,5mm vorgesehen. Ebenfalls für Offen, Spülmaschine, Kühlschrank, Waschmaschine und Trockner. Die Steckdosen sonst sind mit 5x1,5 mm vorgesehen.

                Zitat von BlackDevil Beitrag anzeigen
                [*]Wegen der Niedervolt Stromschiene: die muss irgendwo ihren Trafo haben, vermutlich liegt der in der Decke. Dann tut es da definitiv das 5x1,5. Eine 24V Schiene ist mir nicht bekannt.
                Hier versuche ich mal auf eine zentrale Niedervolt-Versorgung zu kommen, da die Kabel für die Beleuchtungen eh direkt im Schaltschrank enden.

                Christian S :

                Habe nun folgende Entscheidungen:
                • Verzicht auf DALI
                • Heizung mit Möhlenhoff thermischem Stellantrieb Alpha 5 und MDT Heizugsaktor
                • Leckage-Sensor mit Busch-Jäger 1538/02 Sensorband an Fernmeldekabel
                • Reed-Kontakt über ABUS MK1310W
                • MDT Glaster Smart II mit Temperatursensor (Verzicht auf Umweltsensor, es sei denn, es gibt noch einen Präsenzmelder mit Umweltsensor // Smelly One ist für mich zu kompliziert, kann nicht löten und möchte so stark nicht auf DIY)
                • GIRA Rauchwarnmelder Dual q (in Reihe geschaltet, letzter Melder mit KNX-Modul)
                • Audio/Hifi und ggf. Video-Streaming mache ich über LAN/WLAN (bewusste Trennung vom Bus und Verkabelung ist mir zu aufwendig für meine Ansprüche. Sonos oder günstigere Geräte reichen mir und sind flexibler)
                • Bzgl. der KNX-Module im Technikschrank setze ich wohl möglichst vollständig auf MDT. Die genaue Auswahl will ich mit einem KNX-Integrator besprechen.

                Hat noch jemand Anmerkungen, Hinweise, Tipps?

                Würde sonst mal die Dokumente in eine nächste Version bringen.

                Danke und viele Grüße

                Jörg

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                  #9
                  Zitat von JDM Beitrag anzeigen
                  Hier versuche ich mal auf eine zentrale Niedervolt-Versorgung zu kommen, da die Kabel für die Beleuchtungen eh direkt im Schaltschrank enden.
                  Was meinst Du damit! Vorsicht bei NV! Da wird Leitungslänge und vor allem Leistung schnell zum Thema!

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                    #10
                    Zitat von hleber Beitrag anzeigen
                    Was meinst Du damit! Vorsicht bei NV! Da wird Leitungslänge und vor allem Leistung schnell zum Thema!
                    Zitat von Christian S
                    Du gehst nicht genauer darauf ein, wie du deine Beleuchtung realisieren möchtest. Recht beliebt hier im Forum ist die zentrale 24V Versorung im Verteilerschrank.
                    Wie genau, das wollte ich dann meinem Elektriker überlassen. Da kenne ich mich zu wenig aus

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                      #11
                      Zitat von JDM Beitrag anzeigen
                      Wie genau, das wollte ich dann meinem Elektriker überlassen. Da kenne ich mich zu wenig aus
                      Zentrale Niedervolt-Versorgung ist eine Forumspezialität. Frag deinen Elektriker frühzeitig, ob er damit vertraut ist.

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                        #12
                        Zitat von 6ast Beitrag anzeigen
                        Forumspezialität
                        Erschließt sich mir nicht. Vor allem, wenn auch gedimmt werden soll. Wo kann man diese “Spezialität” nachlesen?

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                          #13
                          Zitat von hleber Beitrag anzeigen
                          Erschließt sich mir nicht. Vor allem, wenn auch gedimmt werden soll. Wo kann man diese “Spezialität” nachlesen?
                          Vielleicht hast du mich missverstanden. Ich meinte, daß die 24V Beleuchtung mit zentralen Komponenten im Verteiler hier im Forum viel diskutiert wird, aber "da draußen" bei den meisten Elektrikern unbekannt ist. Also frühzeitig ansprechen, wenn du sowas möchtest.

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                            #14
                            Zitat von 6ast Beitrag anzeigen

                            Vielleicht hast du mich missverstanden. Ich meinte, daß die 24V Beleuchtung mit zentralen Komponenten im Verteiler hier im Forum viel diskutiert wird, aber "da draußen" bei den meisten Elektrikern unbekannt ist. Also frühzeitig ansprechen, wenn du sowas möchtest.
                            Daher wäre es wirklich super, wenn das jemand näher erläutern oder auf einen entsprechenden Thread verweisen könnte

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von JDM Beitrag anzeigen
                              Daher wäre es wirklich super, wenn das jemand näher erläutern oder auf einen entsprechenden Thread verweisen könnte
                              Erläuterung: Klassischerweise wird LED-Beleuchtung entweder mit Retrofit-LEDs oder dezentralen Netzteilen, ggfs. in Kombination mit DALI, gemacht.

                              Verteiler → 230V zur Leuchtstelle → Netzteil 230V/24V (oder Konstantstrom) → [Controller] → LED

                              Bei dieser Variante muss man sich über Spannungsabfall und Leitungsquerschnitt keine großen Gedanken machen. Dafür hat man viele dezentrale Komponenten und muss die ggfs. vorhandene Bus-Leitung bis zum Controller führen.

                              Im KNX-Bereich, und dort speziell hier im Forum, ist jedoch auch die zentrale 24V-Versorgung beliebt. Der Klassiker sieht so aus:

                              Verteiler → Netzteil 230V/24V im Verteiler → LED-Controller im Verteiler → 24V zur Leuchtstelle → LED

                              Der Vorteil ist, dass man nur ein bis zwei zentrale Netzteile hat, und jeder LED-Controller bis zu vier LED-Gruppen versorgen kann. Der Nachteil ist, dass der Spannungsabfall bei 24VDC sehr viel größer als bei 230VAC ist, und deswegen mehr auf Länge (so kurz wie möglich) und Querschnitt (so groß wie möglich) der Zuleitung geachtet werden muss. Beim Einsatz von NYM 5x1,5 werden dabei in der Regel zwei Adern zusammengenommen, wodurch sich der Querschnitt verdoppelt - allerdings darf die grün/gelbe Ader nicht verwendet werden, wenn die Leitung 24V führt. Außerdem sollte wo möglich ein Sicherheitsabstand zu 230V-Leitungen eingehalten werden.

                              Als Netzteil kommt dabei gerne die HLG-Serie von Meanwell zum Einsatz (bitte max. das 320er), oder das Enertex 1167-24, welches zwar nur 160W Leistung hat, dafür aber im REG-Format ohne irgendwelche Verrenkungen auf der Hutschiene befestigt werden kann. Geeignete LED-Controller werden von Weinzierl und MDT angeboten, wobei die zentrale 24V-Versorgung grundsätzlich natürlich auch mit DALI kombiniert werden kann.

                              Ein intensives Diskussionsthema bei zentraler 24V-Versorgung ist die korrekte Absicherung der Sekundärleitungen. Die Adern der LED-Leuchten sind in der Regel sehr dünn, und für die hohen potentiellen Ströme der zentralen Netzteile nicht ausgelegt, so dass es hier im Kurzschlussfall zu Bränden kommen könnte. Die Meinungen dabei gehen von "individueller Absicherung der einzelnen Zuleitung nach dem vorgesehenen Bedarf" bis zu "keine Absicherung nötig, da die Leitung im Kurzschlussfall vom Netzteil und/oder dem LED-Controller abgeschaltet wird" weit auseinander.
                              Zuletzt geändert von Cybso; 16.07.2019, 16:31. Grund: Konstantstrom für klassische Installation ergänzt

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