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    #61
    @Hauke, Gaston: |Go(s)|<1 ist dann wohl richtig, seid mal nicht katholischer als der Papst :-)

    @Gaston: Wieder mal danke. Wie ja bereits oben geschrieben, ist mir völlig klar, dass ein "über-intelligenter" PI ein Verhalten zeigen kann, das die Regelung zunichte macht (z.B. durch Einführung neuer LZI-Glieder, die dann wieder zu Oszillationen mit einer anderen Frequenz führen). Entspricht der Beobachtung, dass komplexe Systeme manchmal ihren eigenen Willen entwickeln :-) Deshalb hatte ich ja meine Zweifel.

    @haegar80: ich würd's dir ja gern erklären, lasse da aber Gaston und Hauke den Vortritt, die es wohl beide intensiv studiert haben. Bin ja selbst Neuling im Feld. (ich brauche da aber die Druckbetankung, denn je länger wir diskutieren, desto mehr will ich meinen Regler selbst schreiben). Nur so viel: Gastons Ausführungen oben beziehen sich auf ein einfaches mathematisches Modell von Regler und Regelstrecke, deren Bewegungsgleichungen und damit Schwingungsverhalten man mit Standardmethoden analysiert. Die Methoden sind Standardmethoden der Mathematik (unter anderen Namen), und diese muss man fürs Verständnis halt (er-)kennen, also schon mal gesehen haben.

    Vorläufiges Fazit für mich: "Vermaschung" (den Begriff kannte ich auch noch nicht) scheint dann wohl die Methode der Wahl zu sein. Ich stelle mir das jetzt so vor, dass man abhängig von Störgrößen (Sonnenlicht/-wärme, Fensteröffnung, Anwesenheit der Bewohner, Temperatur des Kaminofens, etc.) den PI-Regelparametern neue Werte zuweist, vielleicht aus einer vordefinierten Tabelle (die man über die Stabilitätskriterien ermittelt hat, mit einigen Annahmen). Damit kann man doch sicher schon viel mehr erreichen als der "dumme" PI-Regler, der nur Soll und Ist kennt.

    Allgemeinverständliches Beispiel: wenn ich am Tag bei Sonnenschein ein Fenster öffne, soll die Heizung abschalten, um so wenig Energie wie möglich zu verschwenden (auch wenn manche was andres behaupten, das leuchtet wirklich unmittelbar ein!). Wenn ich das Fenster später (anderer Sonnenstand) wieder schließe, die Soll-Temperatur verstelle und auch noch den Kamin anheize, kann die Heizung u.U. mit neuen PI-Parametern wesentlich schneller zum Soll-Wert kommen als wenn sie dem gleichen Satz Parameter wie vorher folgt.

    Um die Störgrößen zu erfassen, braucht man in diesem Beispiel Fensterkontakte, Wetterstation und einen Anlegefühler am Kamin. Die Heizungssteuerung "weiß" dann viel mehr als nur den Soll- und Ist-Wert und kann dadurch intelligenter steuern. Was auch nötig ist wegen des trägen Systems!

    Korrekt?

    Grüße,
    Fry

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      #62
      Zitat von haegar80 Beitrag anzeigen
      Ich will es doch nur gleichmäßig warm haben und dann Temperaturprofile vorgeben, die auch eingehalten werden...
      Ich fürchte, auch die beste Heizungssteuerung kann genau das bei den heutigen trägen Systemen nur noch sehr eingeschränkt erreichen. Denn wenn die Heizung nunmal Stunden braucht, bevor sie überhaupt einen spürbaren Effekt auf die Raumtemperatur hat, ist Essig mit schneller Reaktion auf Störungen. (es sei denn, die Heizung kann Ereignisse vorhersehen, ungefähr so wie der prophetische Fahrstuhl im Hitchhikers Guide :-)

      Die wahrgenommene Unfähigkeit der heutigen Heizungssteuerungen liegt also vor allem daran, dass wir die Regelung durch niedrige Vorlauftemperaturen sehr schwer machen.

      Und schon auch an den Herstellern: ich werde eine Gas-Brennwerttherme einbauen und weiß zwar, dass ich die Ventile im Heizkreislauf ansteuern kann, aber nicht, wie ich die Therme selbst über KNX steuern kann, um bspw die Vorlauftemperatur situationsbedingt auch mal zu ändern. Und dabei wäre das bei Gas noch so viel einfacher als bei WP!

      Fry

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        #63
        Kein Problem bei Gas, FM446 ist das Stichwort.
        Gruß Matthias
        EIB übersetzt meine Frau mit "Ehepaar Ist Beschäftigt"
        - PN nur für PERSÖNLICHES!

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          #64
          Zitat von Gaston Beitrag anzeigen
          Das Ziel eines Reglers ist es in kürzester Zeit einen SOLL-Wert zu erreichen
          [...]
          Die heutigen Regler erfüllen das erste Kriterium (fett) schon nicht und da setze Ich erstmal an.
          Das dürfte wohl der Kompromiss zwischen Geschwindigkeit und Stabilität sein. Wenn du wirklich auf der kürzest möglichen Zeit bestehst, geht das doch nur mit Stellgröße=100%. Ansonsten kann immer jemand kommen und behaupten es ginge theoretisch auch schneller. Das Problem ist dann der anschließende Überschwinger, da du es in der Praxis nicht hinbekommen wirst, die Stellgröße zum richtigen Zeitpunkt zurückzufahren.
          Wenn du das mit einem reinen PI-Regler ohne Erweiterungen hinbekommst, nur durch Anpassung der Reglerparameter: Respekt! Dann hab ich von Regelungstechnik doch weniger Ahnung als ich dachte...


          Zitat von Gaston Beitrag anzeigen
          Das was Du mit "PI mit Zusätzen erweitern" ist regelungstechnisch ein heisses Eisen . Ich weis nicht genau was Du mit "Vorsteuern" meinst
          Zum Beispiel sowas hier (der graue Kasten):
          Muss ja nicht (wie im Beispiel) von nur einer Größe abhängen



          Kaskadenregelung
          Zitat von Gaston Beitrag anzeigen
          Die richtige herangehensweise ist hingegen die Vermaschung,
          Das kenne ich nun wieder nicht. Was meinst du damit?

          Zitat von Gaston Beitrag anzeigen
          experimentelle Ermittelung von Grössen in der Regelungstechnik deutet meistens auf einen Laien hin
          Können wir uns einigen auf "Try-and-Error Applikation von Reglerparametern"?
          Wenn du deinen Regler genau auslegen möchtest musst du ja wohl erst die Streckeneigenschaften bestimmen. Das wird ohne Experiment schwierig...

          Zum Beispiel käme in Betracht, dass ein neuer Algorithmus die Regelparameter automatisch nachfährt.
          Zitat von Gaston Beitrag anzeigen
          Nein ! Sowas ist ein rotes Tuch in der Regelungstechnik. Je nach Art der Beeinflussung hebt es sogar das LZI Verhalten des Reglers komplett auf. Richtig macht man das durch Vermaschung.
          "Automatisch nachfahren" ist etwas unpräzise formuliert, aber sagen wir mal so: Reglerparameter in Anhängigkeit von Soll- oder Störgrößen sind (zumindest da wo ich herkomme) gängige Praxis und funktioniert zumindest deutlich besser als allzeit konstante Parameter.
          Ob jetzt LZI oder nicht will ich nicht beurteilen, dafür bin ich nicht Regelungstechniker genug. Mir reicht, das es funktioniert.


          Zitat von Gaston Beitrag anzeigen
          Also hoffe Ich immer noch meinen Hersteller von der Regelung zu überzeugen. U.U funktioniert dies aber nur wenn das einen Marktvorteil verschaft. Deshalb die Geheimniskrämerei.
          Meine Meinung: Ich denke nicht, das die Hersteller hier so aktiv sind, das sie nur darauf warten, hier veröffentlichte Regelalgorithmen in ihre Produkte einzubauen. Daher kann ich die Geheimnistuerei nicht ganz nachvollziehen.
          Abgesehen davon weiß ich nun wirklich nicht was so neu daran sein soll wenn's immer noch ein PI ist. Der Clou wäre wohl maximal das geschickte einbinden von Störgrößen. Willst du tatsächlich z.B. Sonneneinstrahlung und offene Fenster/Türen, Anwesenheit von Personen etc. raumweise erfassen und kompensieren?

          Ich denke die Berücksichtigung von Außen- Vorlauf- und Solltemperatur sollte wohl ausreichen. Zusammen mit einer halbwegs anständigen Auslegung und hydraulischem Abgleich muss das ausreichen. Für den Rest gibt's einen Regler


          Gruß,
          Hauke
          Endlich umgezogen. Fertig? Noch lange nicht... ;-)

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            #65
            Zitat von Fry Beitrag anzeigen
            ich würd's dir ja gern erklären, lasse da aber Gaston und Hauke den Vortritt, die es wohl beide intensiv studiert haben.
            Intensiv nicht, nur Nebenfach. Ich habe also nur einen kleinen Vorsprung vor dir
            Bisher hat es gereicht um Gaston im großen und ganzen folgen zu können.... Aber die Zusammenhänge hätte ich jetzt nicht mal eben so herbeten können, sondern auf Wikipedia verwiesen.

            Zitat von Fry Beitrag anzeigen
            je länger wir diskutieren, desto mehr will ich meinen Regler selbst schreiben).
            Dito.
            Allerdings hab ich dafür momentan keine Zeit und Heizung ist auch noch nicht in Betrieb. Also Projekt für nächsten Winter. Wenn du so lange Zeit hast können wir gern zusammen was probieren


            Zitat von Fry Beitrag anzeigen
            Ich stelle mir das jetzt so vor, dass man abhängig von Störgrößen (Sonnenlicht/-wärme, Fensteröffnung, Anwesenheit der Bewohner, Temperatur des Kaminofens, etc.) den PI-Regelparametern neue Werte zuweist,
            Wenn DAS mit vermaschung gemeint ist, habe ich Gastons Ausführungen in der Hinsicht bisher falsch verstanden. Das ist genau das, was ich im Sinn hatte. Wobei ich nicht soweit gehen würde Anwesenheit von Personen zu erfassen und offenes Fenster sollte die Heizung sperren, mehr nicht. Wir heizen ja nicht für draußen ;-)


            Zitat von Fry Beitrag anzeigen
            Die wahrgenommene Unfähigkeit der heutigen Heizungsstörungen liegt vor allem daran, dass wir die Regelung durch niedrige Vorlauftemperaturen sehr schwer machen.
            Das ist mit Sicherheit richtig, aber wenn man die Vorlauftemperatur mit berücksichtigen würde wäre das denke ich schon mal ein Vorteil.
            Endlich umgezogen. Fertig? Noch lange nicht... ;-)

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              #66
              Zitat von MatthiasS Beitrag anzeigen
              Kein Problem bei Gas, FM446 ist das Stichwort.
              Danke!
              Hast du einen Link?
              Fry

              Kommentar


                #67
                Zitat von Hauke Beitrag anzeigen
                Intensiv nicht, nur Nebenfach. Ich habe also nur einen kleinen Vorsprung vor dir
                Bei mir sind es 0 Semester Regeltechnik (merkt man wohl auch in der Diskussion, ist mir aber nicht peinlich), dafür aber viele Jahre theoretische Physik und Mathematik, woher auch der Spieltrieb (Faible für Simulationen) kommt.

                Zitat von Hauke Beitrag anzeigen
                Bisher hat es gereicht um Gaston im großen und ganzen folgen zu können.... Aber die Zusammenhänge hätte ich jetzt nicht mal eben so herbeten können, sondern auf Wikipedia verwiesen.
                Na was wären wir alle ohne die Wikipedia :-)

                Zitat von Hauke Beitrag anzeigen
                Projekt für nächsten Winter. Wenn du so lange Zeit hast können wir gern zusammen was probieren
                Gebongt. In der Tat habe ich so lange Zeit - bis dahin wird das Haus nämlich erst noch gebaut :-)

                Zitat von Hauke Beitrag anzeigen
                wenn man die Vorlauftemperatur mit berücksichtigen würde wäre das denke ich schon mal ein Vorteil.
                Ich würde am liebsten im Regelkreis berücksichtigen:

                Als INPUT:

                (i) Soll-Temperatur, ggf. modifiziert nach Tageszeit, und Ist-Temperatur

                (ii) Fensteröffnung (besser gesagt -schließung)

                (iii) Sonnenstand/Außentemperatur

                (iv) Kamintemperatur (der Kamin wird ja nicht mitgeregelt, ist also externe Störgröße. Denkbar wäre in der Küche auch Stromverbrauch/Temperatur der Kochplatte (analog zum Kamin).

                Als OUTPUT:

                (v) Stellventile

                (vi) Vorlauftemperatur

                Grüße,
                Fry

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                  #68
                  Zitat von Hauke Beitrag anzeigen
                  Das dürfte wohl der Kompromiss zwischen Geschwindigkeit und Stabilität sein. Wenn du wirklich auf der kürzest möglichen Zeit bestehst, geht das doch nur mit Stellgröße=100%. Ansonsten kann immer jemand kommen und behaupten es ginge theoretisch auch schneller. Das Problem ist dann der anschließende Überschwinger, da du es in der Praxis nicht hinbekommen wirst, die Stellgröße zum richtigen Zeitpunkt zurückzufahren.
                  Ja, sorry, manchmal sehe Ich aus einige Sachen als Selbstverständlich an die es natürlich für ungeübte nicht sind. Natürlich bedeutet "kürzest möglich" im Respekt der anderen Regeln.

                  Wenn du das mit einem reinen PI-Regler ohne Erweiterungen hinbekommst, nur durch Anpassung der Reglerparameter: Respekt! Dann hab ich von Regelungstechnik doch weniger Ahnung als ich dachte...
                  OK, wieder so ein Fall, mein Fehler, sorry: Mit Reglerparameter meinte Ich die Parameter des reglers, sprich die internen Eigenschaften des Reglers natürlich nicht den Porportionalbereich und die Nachstellzeit.

                  Zum Beispiel sowas hier (der graue Kasten):
                  Muss ja nicht (wie im Beispiel) von nur einer Größe abhängen
                  Kaskadenregelung
                  Ich habe das Gefühl egal was ich dazu sage kommt es als Arogant und Hochnäsig rüber, deshalb lass Ich das mal lieber.

                  Das kenne ich nun wieder nicht. Was meinst du damit?
                  P.S.: Sowohl die Kaskadierung wie auch "P" sind Vermaschungen

                  Können wir uns einigen auf "Try-and-Error Applikation von Reglerparametern"?
                  Wie gsagt, "Laie", ist nichts negatives

                  Wenn du deinen Regler genau auslegen möchtest musst du ja wohl erst die Streckeneigenschaften bestimmen. Das wird ohne Experiment schwierig...
                  Nein ist es nicht


                  "Automatisch nachfahren" ist etwas unpräzise formuliert, aber sagen wir mal so: Reglerparameter in Anhängigkeit von Soll- oder Störgrößen sind (zumindest da wo ich herkomme) gängige Praxis und funktioniert zumindest deutlich besser als allzeit konstante Parameter.
                  Nun, da wo Du herkommst sind entweder Noobs oder Profis am Werk . Wenn sie die Parameter des Reglers beeinflussen sind es "Noobs", wenn sie die Störgrössen vermaschen sind es Profis . Da besteht ein gravierender Unterschied.

                  Ob jetzt LZI oder nicht will ich nicht beurteilen, dafür bin ich nicht Regelungstechniker genug. Mir reicht, das es funktioniert.
                  Die Grundlegende frage ist ob die Beurteilung "es funktioniert" auch richtig ist.

                  Meine Meinung: Ich denke nicht, das die Hersteller hier so aktiv sind, das sie nur darauf warten, hier veröffentlichte Regelalgorithmen in ihre Produkte einzubauen. Daher kann ich die Geheimnistuerei nicht ganz nachvollziehen.
                  Eigene Geheimnistuerei ist immer einfacher zu verstehen als die von anderen.

                  Abgesehen davon weiß ich nun wirklich nicht was so neu daran sein soll wenn's immer noch ein PI ist. Der Clou wäre wohl maximal das geschickte einbinden von Störgrößen. Willst du tatsächlich z.B. Sonneneinstrahlung und offene Fenster/Türen, Anwesenheit von Personen etc. raumweise erfassen und kompensieren?
                  Wie Ich versucht habe zu erklären, Störgrössen wären ein 2. Punkt. Bis heut egibt es keine einzigen PI-regler der Konform zur Regelungstechnik insgesammt ist. Wenns also so einfach ist, brauch Ich doch gar ncihts preisszugeben, dann kannst Du das doich selbst kund tun

                  Un wenn's denn so einfach ist, das Stichwort habe Ich schon oft gegeben: Arbeitspunkt

                  Ich denke die Berücksichtigung von Außen- Vorlauf- und Solltemperatur sollte wohl ausreichen. Zusammen mit einer halbwegs anständigen Auslegung und hydraulischem Abgleich muss das ausreichen. Für den Rest gibt's einen Regler
                  Merkst Du dass Du dir im eigenen Satz widersprichst ? Denn bei der Logik kannst Du gleich auch Aussen und Vorlauftemperatur
                  weglessen, auch das macht der Regler und Aussen und Virlaufstemperatur sind nichts anderes als Störgrössen !

                  Gruss,
                  Gaston

                  Kommentar


                    #69
                    Zitat von Fry Beitrag anzeigen
                    Ich würde am liebsten im Regelkreis berücksichtigen:

                    Als INPUT:

                    (i) Soll-Temperatur, ggf. modifiziert nach Tageszeit, und Ist-Temperatur

                    (ii) Fensteröffnung (besser gesagt -schließung)

                    (iii) Sonnenstand/Außentemperatur

                    (iv) Kamintemperatur (der Kamin wird ja nicht mitgeregelt, ist also externe Störgröße. Denkbar wäre in der Küche auch Stromverbrauch/Temperatur der Kochplatte (analog zum Kamin).

                    Als OUTPUT:

                    (v) Stellventile

                    (vi) Vorlauftemperatur
                    Das ginge über eine Vermaschung. Aber wie gesagt erstmal muss der Regler selbst ohne diesen "Schnickschnak" optimal implementiert werden.

                    Gruss,
                    Gaston

                    Kommentar


                      #70
                      Waren wir nicht alle mal Noobs? Und kochen nicht auch Profis mit Wasser?

                      Lasst uns doch lieber über den optimalen Heizungsregler sprechen.

                      Es ist für mich völlig klar (auch schon vor der Diskussion, siehe oben), dass ein Regler, der seine eigenen Parameter "nachstellt", sehr problematisch ist. Die Rückkopplung auf die Parameter kann zu ganz überraschenden Fehlern und neuem Schwingverhalten führen. Das ist nicht die Methode der Wahl, und daher kam auch meine Skepsis, als du deinen neuen Regelalgorithmus erwähnt hast. Also - "braumergarnetdrübberredde".

                      Aber das Einbeziehen weiterer Störgrößen (wie z.B. der Kaminofen) in den Input des Reglers leuchtet mir unmittelbar als vorteilhaft ein. Wie genau, ist mir noch nicht klar aber muss es auch noch nicht sein. Kann ja nur besser werden!

                      (Das war doch mit Vermaschung gemeint, oder?)

                      Auch bin ich mir noch nicht sicher, ob's wirklich immer ein PI-Regler sein muss, oder ob man nicht auch damit mal spielen kann. Immerhin sind die Störgrößen sehr volatil und die Regelstrecke sehr träge, also vielleicht ist ein simpler Zweipunktregler (zumindest initial beim Aufheizen) sogar besser... aber das ist einfach nur mal so in den Raum gerufen.

                      Grüße,
                      Fry

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                        #71
                        Zitat von Gaston Beitrag anzeigen
                        Das ginge über eine Vermaschung. Aber wie gesagt erstmal muss der Regler selbst ohne diesen "Schnickschnak" optimal implementiert werden.
                        Also hier kapier ich es wieder nicht. Deine Ausführungen liefen doch darauf hinaus, dass es am Ende ein PI-Regler mit Vermaschung wird. Und der PI-Regler OHNE Vermaschung steckt ja schon in meinem MDT drin, oder? (ich geh mal davon aus, dass der MDT funktioniert).

                        Und die PI-Parameter kann man mittels der Stabilitätskriterien optimieren, zumindest in erster Näherung.

                        Fry

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                          #72
                          Zitat von Fry Beitrag anzeigen
                          Danke!
                          Hast du einen Link?
                          Fry
                          Hättest du selbst auch gefunden, oder?

                          Funktionsmodul FM446 - Schnittstelle EIB für Logamatic 4000
                          Gruß Matthias
                          EIB übersetzt meine Frau mit "Ehepaar Ist Beschäftigt"
                          - PN nur für PERSÖNLICHES!

                          Kommentar


                            #73
                            Zitat von MatthiasS Beitrag anzeigen
                            Hättest du selbst auch gefunden, oder?

                            Funktionsmodul FM446 - Schnittstelle EIB für Logamatic 4000
                            Ich werde aber eine Wolf-Therme einsetzen...

                            Kommentar


                              #74
                              Pech
                              Gruß Matthias
                              EIB übersetzt meine Frau mit "Ehepaar Ist Beschäftigt"
                              - PN nur für PERSÖNLICHES!

                              Kommentar


                                #75
                                Zitat von Gaston Beitrag anzeigen
                                OK, wieder so ein Fall, mein Fehler, sorry: Mit reglerparameter meinte Ich die Parameter des reglers, sprich die internen Eigenschaften des Reglers natürlich nicht den Porportionalbereich und die Nachstellzeit.
                                Zitat von Gaston Beitrag anzeigen
                                Wenn sie die Parameter des reglers beeinflussen sind es "Noobs", wenn sie die Störgrössen vermaschen sind es Profis . Da besteht ein gravierender Unterschied.
                                Sorry wenn ich hier noch mal einhake, aber mir ist der Unterschied noch nicht ganz klar:
                                Proportionalbereich und Nachstellzeit zu beeinflussen ist jetzt Noob oder Profi? Welche internen Eigenschaften abgesehen von Proportionalbereich und Nachstellzeit hat ein PI-Regler denn sonst noch?

                                Zitat von Gaston Beitrag anzeigen
                                Merkst Du dass Du dir im eigenen Satz widersprichst ? Denn bei der Logik kannst Du gleich auch Aussen und Vorlauftemperatur
                                weglessen, auch das macht der Regler und Aussen und Virlaufstemperatur sind nichts anderes als Störgrössen !
                                Der Unterschied ist Vorlauf- und Außentemp sind für die ganze Anlage konstant und müssen nur einmal zentral erfasst werden. Sonne und Anwesenheit müsste ich dagegen für jeden Raum separat erfassen. Darüber hinaus halte ich den Einfluss von Außen- und VL-Temperatur für wesentlich größer. Alles eine Frage von Aufwand und Nutzen...
                                Wenn es wirklich gelänge alle Störgrößen exakt zu bestimmen zu vermaschen: Wäre dann der Regler nicht überflüssig?

                                Zitat von Gaston Beitrag anzeigen
                                Die Grundlegende frage ist ob die Beurteilung "es funktioniert" auch richtig ist.
                                Ich würde sagen das ist der grundlegende Unterschied zwischen uns und erklärt unsere unterschiedlichen Herangehensweisen. Ich habe nicht den Anspruch das das Konstrukt die reine Lehre der Regelungstechnik in höchstmöglicher Perfektion abbildet. Ich habe aber den Anspruch das es gut funktioniert. Wenn das (mit Kompromissen bezüglich der Theorie der Regelungstechnik) auch mit deutlich reduzierten Aufwand erreichbar ist, finde ich das OK.
                                Ich werde natürlich regelungstechnische Grundlagen - soweit ich sie beherrsche - anwenden und Grundsätze - soweit ich sie für sinnvoll halte - berücksichtigen. Aber ich habe keine Hemmungen Reglerparameter wie Nachstellzeit und Prop-Bereich in Abhängigkeit von Soll- oder Störgrößen parametrieren - weil ich genug Beispiele aus der Praxis kenne, bei denen das funktioniert. Und ich glaube nicht das das alles nur Noobs waren die sich das ausgedacht haben.


                                Gruß,
                                Hauke
                                Endlich umgezogen. Fertig? Noch lange nicht... ;-)

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