@Hauke, Gaston: |Go(s)|<1 ist dann wohl richtig, seid mal nicht katholischer als der Papst :-)
@Gaston: Wieder mal danke. Wie ja bereits oben geschrieben, ist mir völlig klar, dass ein "über-intelligenter" PI ein Verhalten zeigen kann, das die Regelung zunichte macht (z.B. durch Einführung neuer LZI-Glieder, die dann wieder zu Oszillationen mit einer anderen Frequenz führen). Entspricht der Beobachtung, dass komplexe Systeme manchmal ihren eigenen Willen entwickeln :-) Deshalb hatte ich ja meine Zweifel.
@haegar80: ich würd's dir ja gern erklären, lasse da aber Gaston und Hauke den Vortritt, die es wohl beide intensiv studiert haben. Bin ja selbst Neuling im Feld. (ich brauche da aber die Druckbetankung, denn je länger wir diskutieren, desto mehr will ich meinen Regler selbst schreiben). Nur so viel: Gastons Ausführungen oben beziehen sich auf ein einfaches mathematisches Modell von Regler und Regelstrecke, deren Bewegungsgleichungen und damit Schwingungsverhalten man mit Standardmethoden analysiert. Die Methoden sind Standardmethoden der Mathematik (unter anderen Namen), und diese muss man fürs Verständnis halt (er-)kennen, also schon mal gesehen haben.
Vorläufiges Fazit für mich: "Vermaschung" (den Begriff kannte ich auch noch nicht) scheint dann wohl die Methode der Wahl zu sein. Ich stelle mir das jetzt so vor, dass man abhängig von Störgrößen (Sonnenlicht/-wärme, Fensteröffnung, Anwesenheit der Bewohner, Temperatur des Kaminofens, etc.) den PI-Regelparametern neue Werte zuweist, vielleicht aus einer vordefinierten Tabelle (die man über die Stabilitätskriterien ermittelt hat, mit einigen Annahmen). Damit kann man doch sicher schon viel mehr erreichen als der "dumme" PI-Regler, der nur Soll und Ist kennt.
Allgemeinverständliches Beispiel: wenn ich am Tag bei Sonnenschein ein Fenster öffne, soll die Heizung abschalten, um so wenig Energie wie möglich zu verschwenden (auch wenn manche was andres behaupten, das leuchtet wirklich unmittelbar ein!). Wenn ich das Fenster später (anderer Sonnenstand) wieder schließe, die Soll-Temperatur verstelle und auch noch den Kamin anheize, kann die Heizung u.U. mit neuen PI-Parametern wesentlich schneller zum Soll-Wert kommen als wenn sie dem gleichen Satz Parameter wie vorher folgt.
Um die Störgrößen zu erfassen, braucht man in diesem Beispiel Fensterkontakte, Wetterstation und einen Anlegefühler am Kamin. Die Heizungssteuerung "weiß" dann viel mehr als nur den Soll- und Ist-Wert und kann dadurch intelligenter steuern. Was auch nötig ist wegen des trägen Systems!
Korrekt?
Grüße,
Fry
@Gaston: Wieder mal danke. Wie ja bereits oben geschrieben, ist mir völlig klar, dass ein "über-intelligenter" PI ein Verhalten zeigen kann, das die Regelung zunichte macht (z.B. durch Einführung neuer LZI-Glieder, die dann wieder zu Oszillationen mit einer anderen Frequenz führen). Entspricht der Beobachtung, dass komplexe Systeme manchmal ihren eigenen Willen entwickeln :-) Deshalb hatte ich ja meine Zweifel.
@haegar80: ich würd's dir ja gern erklären, lasse da aber Gaston und Hauke den Vortritt, die es wohl beide intensiv studiert haben. Bin ja selbst Neuling im Feld. (ich brauche da aber die Druckbetankung, denn je länger wir diskutieren, desto mehr will ich meinen Regler selbst schreiben). Nur so viel: Gastons Ausführungen oben beziehen sich auf ein einfaches mathematisches Modell von Regler und Regelstrecke, deren Bewegungsgleichungen und damit Schwingungsverhalten man mit Standardmethoden analysiert. Die Methoden sind Standardmethoden der Mathematik (unter anderen Namen), und diese muss man fürs Verständnis halt (er-)kennen, also schon mal gesehen haben.
Vorläufiges Fazit für mich: "Vermaschung" (den Begriff kannte ich auch noch nicht) scheint dann wohl die Methode der Wahl zu sein. Ich stelle mir das jetzt so vor, dass man abhängig von Störgrößen (Sonnenlicht/-wärme, Fensteröffnung, Anwesenheit der Bewohner, Temperatur des Kaminofens, etc.) den PI-Regelparametern neue Werte zuweist, vielleicht aus einer vordefinierten Tabelle (die man über die Stabilitätskriterien ermittelt hat, mit einigen Annahmen). Damit kann man doch sicher schon viel mehr erreichen als der "dumme" PI-Regler, der nur Soll und Ist kennt.
Allgemeinverständliches Beispiel: wenn ich am Tag bei Sonnenschein ein Fenster öffne, soll die Heizung abschalten, um so wenig Energie wie möglich zu verschwenden (auch wenn manche was andres behaupten, das leuchtet wirklich unmittelbar ein!). Wenn ich das Fenster später (anderer Sonnenstand) wieder schließe, die Soll-Temperatur verstelle und auch noch den Kamin anheize, kann die Heizung u.U. mit neuen PI-Parametern wesentlich schneller zum Soll-Wert kommen als wenn sie dem gleichen Satz Parameter wie vorher folgt.
Um die Störgrößen zu erfassen, braucht man in diesem Beispiel Fensterkontakte, Wetterstation und einen Anlegefühler am Kamin. Die Heizungssteuerung "weiß" dann viel mehr als nur den Soll- und Ist-Wert und kann dadurch intelligenter steuern. Was auch nötig ist wegen des trägen Systems!
Korrekt?
Grüße,
Fry
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