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Doppelhaushälfte mit Gemeinsamer Sole/Wasser Wärmepumpe und Photovoltaikanlage

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    Doppelhaushälfte mit Gemeinsamer Sole/Wasser Wärmepumpe und Photovoltaikanlage

    Guten Tag zusammen,

    Ich bin neu hier im Forum. Lese schon seit geraumer Zeit hier mit und bin gelernter Mechatroniker für Betriebstechnik.

    Zu Meinem Projekt: Geplant ist eine Doppelhaushälfte mit meinem Bruder zu bauen. Jeder bezieht dann eine hälfte.

    Vorgestellt haben wir uns eine Gemeinsame Heizungsanlage (Sole/Wasser Wärmepumpe) und eine gemeinsame Photovoltaikanlage auf dem Dach.
    Allerdings möchte ich meine Wohneinheit gerne mit KNX ausstatten und mein Bruder möchte es nicht. Nun zu meiner Frage:
    Wie trennt man diese Anlage am besten auf, damit jeder nur für seine Verbrauchskosten aufkommt? Wäre es vielleicht Sinnvoll die Photovoltaikanlage zu splitten? Sodass jeder einen eigenen Wechselrichter besitzt?

    Bin für jeden Tipp dankbar...

    Gruß Christian

    #2
    Also wir haben "nur" ein Zwei-Familienhaus (Haus mit Einliegerwohnung) gebaut und ich würde immer zusehen, alles möglichst getrennt zu haben. Das Problem fängt schon damit an, dass jede der Wohnungen Zugang zur Heizung haben muss. Wie soll das bei einer Doppelhaushälfte (wo dazwischen eine fette Trennwand ist) gehen? Photovoltaik sollte eher nicht so ein großes Thema sein, da könnte man ggf. Zähler für Eigenverbrauch für jede Hälfte einbauen. Das mit der Heizung würde ich mir aber mal sehr gut überlegen.
    Was ist, wenn eins der Haus-Hälften mal verkauft werden soll?

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      #3
      Hallo Christian, wenn man es wirklich sauber aufgesplittet haben will muss man auch die Photovoltaikanlage....

      Das Schema würde dann wie folgt aussehen:
      eigener Wechselrichter für dich, eigener 2-Richtungszähler für dich.

      Das Gleiche bei deinem Bruder.

      Für die Wärmepumpe einen eigenen Zähler, dessen Stromkosten ihr euch teilt.

      1000%ig wird das dann aber trotzdem nicht.... ich schätze mal jeder von euch hat ein anderes Heiz und Wasserverbrauchsverhalten. Um den Stromverbrauch der WP dann gerecht aufzuteilen (Verhältnis) müsste jeder von euch einen eigenen Energiezähler am Heizsystem haben und man müsste den Warmwasserverbrauch auch seperat erfassen....

      Ich weiß nicht ob ich das wollte... ist halt mit Aufwand verbunden die Stromrechnung für die WP gerecht aufzuteilen.... macht man es nicht wird es bestimmt Diskussionen geben alá "Deine Tochter hat gestern wieder 2 Stunden geduscht, ihr Badet andauernd, ich dusche nur, aber wir teilen die kosten ja nur durch 2 somit bezahle ich mehr obwohl ich weniger verbrauche" etc.

      Schwierige Sache.... ganz zu schweigen beim Wiederverkauf....
      Gruß Pierre

      Mein Bau: Sanierung

      DIY-Bastelprojekte: KNX-Statusdisplay/|\KNX-Tankmonitor(Füllstandsamessung)

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        #4
        Wo ist das bei der Heizung ein Problem? Heizung bekommt einen eigenen Zähler, der Anschluss vom Haushaltsstrom für die Heizung geht über einen Energiezähler von einem der Parteien, jeder bekommt einen Wärmemängenzähler und einen Verbrauchszähler für Warmwasser. Sehr ähnlich wie in allen Mithäusern millionenfach bewährt.
        In einem Hausw ein Kellerraum, der Hausanschlussraum, mit eigenem Zugang von außen vorgesehen.
        ​​​​​​

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          #5
          Zitat von dancingman Beitrag anzeigen
          In einem Hausw ein Kellerraum, der Hausanschlussraum, mit eigenem Zugang von außen vorgesehen.
          ​​​​​​
          Kann man bestimmt alles machen, aber das werden dann keine Zwei Doppelhaushälften mehr sondern ein Mehrfamilienhaus. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Bank da Einwände hat (Stichwort Verwertung, wenn denn einer der beiden Brüder nicht mehr zahlt). Wie ist es denn mit dem Grundstück, wird das Grundstück geteilt (dann dürfte dieser Zugang natürlich nicht auf einem der beiden Grundstücke liegen, außer man bastelt etwas mit Wegerecht oder so.

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            #6
            Mit der Heizung schaffst Du Dir ein Problem, das z.B. bei Zufahrten etc. mittels Wegerecht gelöst wird. Bei der Heizung bliebe es ungelöst.

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              #7
              Hui, würde ich mir auch gut überlegen... Wärmemengenzähler geht natürlich ähnlich wie bei einem MFH, aber wie sieht es denn bei Wartungskosten, etc aus? Zudem "verliert" eine Einheit ja einen Kellerraum, wird das Berücksichtigt? Das ist zwischen euch beiden aber bestimmt lösbar.

              Was mir aber wirklich sorge bereiten würde: der Wiederverkauf! Eine Einheit ist dann vollständig (!) auf die Seite mit der Heizungsanlage ausgeliefert ohne die Möglichkeit, überhaupt eigenständig eine Heizungsanlage zu installieren? Ist dann ja wie Fernwärme, halt nur vom Nachbarn... Oder soll das entsprechend vorbereitet werden, aber nicht verbaut? Wäre bei eine Sole aber dann auch zwei unabhängige Bohrungen, die man sich dann halt bei nur einer Anlage teilt. Kann mir auch gut vorstellen, dass man gar nicht ohne Nachweis einer eigenen Heizungsanlage bauen darf?

              Klar, man spart wahrscheinlich initial einige 1T€, aber ob das eine Rechtfertigung ist? Sind ja zwei eigenständige EFH, und kein MFH.

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                #8
                Denke auch das es bau- und installationstechnisch kein Problem heutzutage sein sollte...

                Haben wir erst vor 1 Jahr bei einem Projekt am Attersee so umgesetzt.

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                  #9
                  Ich denke auch, dass es sich dabei um ein MFH handelt und mit entsprechender Teilungserklärung behandelt werden sollte, oder der Wärmeerzeuger verkauft die Wärme und mietet eventuell Dachfläche für eine Solaranlage. Ob zwei kleine Anlagen, oder eine große Kostenvorteile hat, kann ich nicht beurteilen. Aber in jedem Fall sollte eine Trennung der beiden Doppelhaushälften juristisch einfach möglich sein.
                  Gruß
                  Florian

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                    #10
                    Er fragt doch hier nach einer Lösung, weil er es grade erst errichten möchte; warum muss dann unbedingt in einer „Wenn-dann-Theorie“ das ganze Vorhaben immer direkt mit tausenden von eventuellen Problemen seines privaten Umfeldes (was keiner kennt) torpediert werden?

                    Zum Thema:
                    Ich kann nur für die Verteilung der Heizwärme sprechen; das habe ich so umgesetzt:
                    Wir hatten vormals eine Wärmepumpe für 2 Haushälften. Die eine Baujahr 55 und energetisch nicht saniert, die zweite Baujahr 89 und auch nichts darangesetzt, die thermische Hülle zu verbessern. Beide Heizsysteme sind als klassische Radiatoren ausgeführt und beide Baujahr 89. Die Haushälfte 2 hat die Warmwasserversorgung über Durchlauferhitzer, die HH1 über die WP.

                    Der Anfang:
                    2005 waren beide Gasheizungen (BJ 1989) in einem ersetzungswürdigen Alter (jeweils 2 Gasthermen mit Versorgung aus 2 Flüssiggastanks).

                    Daher gab es eine Wärmepumpe. Seinerzeit betrug der Wärmepumpenstrompreis inkl 15%Förderrabatt 9,6 Cent netto. Trotz Hochtemperatur im Heizsystem hatten wir rund 170 Euro Heizkosten für beide Haushälften zusammen.
                    Das Messkonzept damals:
                    Der Stromzähler für den Wärmepumpenstrom kam in dem Zählerschrank der Haushälfte, wo die Wärmepumpe stand. Darüber wurden die tatsächlich aufgelaufenen Kosten ermittelt.
                    Dann wurde im primären Volumenstrom zwischen WP und der Warmwasserspeicher (Puffer und Brauchwasser) die Wärmemenge gemessen. Im Abgang Richtung der zweiten Haushälfte war dann ebenfalls ein Wärmemengenzähler geschaltet. Die Wärmemenge für Haushälfte 1 (in der auch die Technik stand), war also die Gesamtwärmemenge abzüglich der Wärmemenge für Haushälfte 2.
                    Anteilig der Wärmemenge wurden dann die Verbrauchskosten aufgeteilt und die Fixkosten (Zählermiete) durch 2 geteilt.

                    Heute ist die Technik anders:
                    Die Wärmepumpe musste auf Grund der hohen Kosten (zum Schluss 2018 kostet die Kilowattstunde über 21 Cent) dann wieder ausziehen. Wir sind wieder auf die Gasheizung mit Gastank zurückgekehrt. Aber auch diesmal mit einer Heizung für das komplette Gebäude.
                    Da wir keinen gesamten Volumenstrom mehr haben, messen wir jetzt die Wärmemenge in 3 Bereichen:
                    • Wärmemenge Haushälfte 1
                    • Wärmemenge Haushälfte 2
                    • Wärmemenge Warmwasserladung
                    • Stromverbrauch der Heizung als Untermessung des Haushaltszählers von Haushälfte 1
                    Haushälfte 1 trägt anteilig die Kosten für die Wärmemenge 1 und die Warmwasserladung, Haushälfte 2 zahlt anteilig nur die Wärmemenge für den Wärmeverbrauch 2 (da immer noch Durchlauferhitzer)
                    Sämtliche statische Kosten (Schornsteinfeger, Gastank- und Rohrleitungsprüfung) und die Stromkosten für die Heizung werden auf beide Parteien aufgeteilt.

                    Die Messung von heute bestätigt übrigens die Messung von damals, da der Verbrauch pro Partei fast immer identisch war und immer noch ist.

                    Gekostet haben die Wärmemengenzähler geeicht rund 250 Euro pro Stück (Achtung: Eichgültigkeit 8 Jahre). Die Betriebsdaten erfasse ich monatlich und erstelle die Betriebskostenabrechnung mit einem fertigen Programm (WISO Vermieter) am Jahresende.

                    Die monatlichen Abschläge beider Parteien sammeln sich auf einem kostenlosen Tagesgeldkonto der Hausbank. Sämtliche Rechnungen werden über dieses beglichen und überschüssiges Geld bleibt für eventuelle Reparaturen dort liegen.

                    Funktioniert seit nunmehr 15 Jahren problemlos...

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                      #11
                      Mein Rat wäre: So wenig Technik wie möglich. Ob sich Zählerkosten alleine durch Minderverbrauch wieder einsparen lassen, wage ich zu bezweifeln. Daneben kommt der Ersatz nach Ablauf der Eichfrist usw.

                      Wenn die Wohnungen und Lebensgewohnheiten ähnlich sind, würde ich ein Modell wie bei tsb2001 vorschlagen. Stromkosten analog der Wohnfläche aufrechnen. Warmwasser nach Personen. Damit kommt man mit ohnehin vorhandenen amtlichen Zählern aus (ggf. +1 Kaltwasserzähler vor dem Boiler).

                      Bei neueren Häusern sind die Heizkosten relativ gering, die WW-Kosten im Verhältnis dazu relativ hoch. Daher würde ich insgesamt wenig Aufwand betreiben.

                      tsb2001 Wie hat sich bei euch die Heizkostensituation insgesamt entwickelt? War der Rückgang zum Flüssiggas nun richtig oder doch teurer? Ich nehme an, die Tanks habt ihr 2005 in der Erde gelassen? Die WP war wahrscheinlich eine Luft-WP, oder?

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                        #12
                        Vielen Dank erst einmal für eure Antworten.

                        Also bisher ist es so. Wir kaufen 2 Grundstücke auf der wir je eine Hälfte drauf bauen. Das Haus ist ohne Keller geplant mit einem Installationsraum genau auf der Grundstücksgrenze, von beiden Seiten mit einer Tür begehbar.

                        Allerdings Zweifel ich gerade daran ob es wirklich Sinn macht. Eine Heizungsanlage zu installieren bezüglich Wiederverkauf, Wegerecht und man bräuchte ja wie gesagt einiges an zusätzlichen Zählern. Sei es Strom als auch Wärmemengenzähler.

                        Vielleicht macht es doch mehr Sinn wirklich alles zu trennen. Werde mal mit meinem Heizungsbauer sprechen....

                        Gruß Christian

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                          #13
                          1. Installationsraum auf der Grenze bedeutet, Ihr müsst diesen Grundstücksteil als Gemeinschaftseigentum im Grundbuch ausweisen = Mehrkosten.

                          Es gibt einige Banken - besonders die günstigen - die bei Realteilung der Grundstücke + Gemeinschaftseigentum eine Finanzierung ablehnen. Dann müsste das Gemeinschaftseigentum vom Vermessungsamt herausgemessen werden und als eigenes Grundbuchblatt angelegt werden = Mehrkosten ca. 1500,- Euro.

                          2. Die Heizleitungen werden vom Heizraum in beide Hälften geführt = erhöhter Brandschutz (Brandschott) + Schallschutz da bei DHH die Trennwand gleichzeitig als Brandschutzwand F90 und Schallschutzwand dient.

                          3. Erhöhter Energieaufwand. Bei WP sind bauartbedingt kleinere Anlagen wesentlich effizienter in der Übergangszeit (Herbst/Frühjahr) als die großen Anlagen = Mehrkosten im Betrieb.
                          In strengen Wintern sind Sie günstiger, aber in den milden Wintern der letzten Jahre wieder schlechter da die Heizung ja immer für den Worst-Case ausgelegt sind.

                          4. Leitungsrechte, Wärmemengenzähler und Abrechnung (bei den örtlichen Stadtwerken zahlt immer nur einer die gesamte Rechnung - die andere Partei zahlt dann ihre Kosten intern)

                          5. Photovoltaikanlage ist eigentlich leichter aufzusplitten, da ihr das ganze aber wieder in den gemeinsamen Raum führt -> siehe Punkt 2 + 4

                          6. Wiederverkauf hatte ich vor ca. 2 Jahren mal. Da wurde eine Hälfte verkauft bei gemeinsamer Heizung. Ein Marktgerechter Preis konnte nicht erzielt werden (ca. 15% Minderpreis = ca. 80.000 €).
                          Der Verkäufer hat dann auf seine Kosten eine komplette eigenständige Anlage in seine Hälfte bauen lassen. Mehrkosten waren etwa 12.000,- Euro.

                          7. Ohne Keller wird es nachträglich sehr aufwändig bis gar unmöglich später eine separate Anlage im Haus zu installieren (sämtliche Leitungen und ein extra Raum wären dazu nötig.


                          Aber ganz grundsätzlich machbar ist es.

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