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    #16
    Zitat von StefanW Beitrag anzeigen
    Moment bitte! Bitte nicht übersehen, dass viele Wärmepumpen mit Kühlbetrieb für den Sommer haben. Und hier macht es sehr viel Sinn, die Estrichtemperatur zu erfassen, damit der Boden nicht zu stark gekühlt wird, weil ein sehr kalter Boden auch in einem warmen Sommer als unangenehm empfunden wird. Bei diesem Einsatzszenario kommt es also primär nicht auf die Raumtemperatur an (außer es wäre weit genug herunter gekühlt).
    Das regelt aber auch Prima die Heizung, bei den meisten WP wird einfach die Sole Flüssigkeit direkt auf den Wärmetauscher gebracht, damit hast ne Fußbodentemperatur von minimal 10 Grad und das ist nicht unangenehm kalt. Die meisten Heizungen machen das ganz gut, nur muss man dafür sorgen, dass die Stellventile ganz aufmachen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Niko Will

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      #17
      Hallo Niko,

      Zitat von 2ndsky Beitrag anzeigen
      .... damit hast ne Fußbodentemperatur von minimal 10 Grad und das ist nicht unangenehm kalt.
      da gehen die Meinungen möglicherweise auseinander, ICH würde 10 °C Fussbodentemperatur als sehr unangenehm empfinden. Wir hatten hier im Forum mal eine Anfrage, der wollte mit Kühlung nicht unter 20 °C Fussbodentemperatur kommen, weil es sonst unangenehm wäre und hat deshalb auch die Estrichfühler verbaut.

      Sind die Geschmäcker eben unterschiedlich.

      Ich finde es schon praktisch zu wissen, wie warm der Estrich ist. Sie: "Mausi, der Fussboden ist heute aber wieder kalt, kannst Du mal die Heizung reparieren", Er kuckt nach in der Visu: "Ne Schatzi, der Estrich hat flauschige 25 °C, das liegt an Dir"

      Stefan

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        #18
        Zitat von StefanW
        Und immer das volle Programm überall einplanen, auch im oberen Stockwerk / jedes Bad / jede Toilette / Einliegerwohnung. Glaub mir, die Wahrscheinlichkeit, dass Du es später bereuen wirst, jetzt an zu wenig gedacht zu haben ist sehr viel größer als dass Du Dich ärgerst, 3 bis 5.000 EUR zuviel für Leerrohre & große Verteilung & zuviel verlegte Adern ausgegeben hast. Die Ersparnisse liegen bei 1 bis 2% der Bausumme, der Ärger über die Versäumnisse wiegt mehr.
        Dem kann ich nur zustimmen! Ich bin noch nicht mal fertig und ärgere mich jetzt schon maßlos! Insbesondere über mich selbst, dass ich keine Zeit finden konnte, die Elektroplanung ausführlicher zu machen. (Der Kostenaspekt war da nicht der Grund. Es war einfach keine Zeit da, mich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen)

        Ich habe mehr oder weniger nur dem Elektriker gesagt, welche Funktionen ich alle umsetzen möchte. Ich habe nun zwar überall Netzwerk liegen, je 5x1,5 zu Steckdosen und Lampen, 1-wire etc. Es sind nur schon viele Punkte die mich extrem stören.

        Das fängt damit an, dass der Eli keine Unterverteilung im OG vorgesehen hat, sondern alles in den HWR gezogen hat. Dann habe ich auf den Eli gehört und keinerlei Leerrohre verwendet. Dann hatte ich den Eli zwar gesagt, dass der 1-wire Bus nicht parallel zu NYM verlegt werden sollte. Dieser meinte allerdings, dass das keine Probleme geben sollte, bzw. nur Probleme geben dürfte, wenn es wirklich über eine größere Strecke parallel verlegt ist. Nachdem was ich hier nun wieder so gelesen habe, hoffe ich nur, dass die Messwerte alle vernünftig sind und keine Störungen enthalten.

        Ich habe zwar einiges an Leitungen im Haus liegen, aber jeden Tag den ich hier lese, gibts wieder neue Ideen, die ich nicht umsetzen kann. Im EG werde ich aber hoffentlich relativ einfach über eine eventuell noch kommende abzuhängende Decke weitere Leitungen einziehen können. Im OG sieht's Dank der Dachschrägen schon wieder schwieriger aus.

        Nächstes Mal würde ich länger und genauer planen und wenn irgendwo die Frage aufkommt, ob ich da ne Leitung brauche, einfach zwei hinlegen

        Grüße
        Daniel

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          #19
          Hmm, ihr bringt mich ins grübeln!
          Erklär mir doch bitte einer wo jetzt der Unterschied zwischen EIB und 1-Wire ist! Bislang bin ich davon ausgegangen dass 1-Wire "lediglich" ein weiterer Hersteller ist und dessen Komponenten ganz gut für Sensoren geeignet sind, aber irgendwie scheint das doch noch anders zu sein. Und, welche Relevanz hat das für mein Projekt?
          Derzeit sind ein riesiger Verteiler im HAS und einer im 1. OG geplant, auf dem Dachboden habe ich auch noch massig Platz und komme hier auch per Leerrohr hin. Ansonsten lege ich lieber gleich das Kabel anstatt Leerrohre, jedes Zimmer bekommt SAT und CAT7 an mind. 2 Stellen. Jeder Schalterstelle dazu auch noch das grüne Buskabel, wenn dann noch mal was fehlen sollte muss halt der Putz dran glauben...

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            #20
            Zitat von StefanW Beitrag anzeigen
            Lieber erstmal auf teuere Küche oder Bad-Ausstattung verzichten, das läßt sich auch später verbessern aber niemand reißt die Wände wieder auf.
            Falsch, bzw. politisch unklug: Man würde da der besseren Hälfte die Lust am Bus nehmen. Aus meiner Sicht und Erfahrung der falsche Weg, auch wenn ich rein rational Deiner Meinung bin. Man braucht halt beides, Bad und Bus.
            offizielles Supportforum für den Enertex® EibPC: https://knx-user-forum.de/eibpc/
            Enertex Produkte kaufen

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              #21
              so dachte ich auch zuerst, aber Bad und Küche sind für den Wohlfühlfaktor doch extrem wichtig und für den WAF halt ganz besonders (hätte bei mir auch nicht funktioniert). Dann lieber alles fürn Bus vorbereiten (Leerrohre an die richtige Stelle, alle Lampen und Steckdosen in die Verteilung ziehen und Verteiler groß genug wählen) und erst nach und nach reinziehen.
              Mit freundlichen Grüßen
              Niko Will

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                #22
                Zitat von StefanW Beitrag anzeigen
                da gehen die Meinungen möglicherweise auseinander, ICH würde 10 °C Fussbodentemperatur als sehr unangenehm empfinden. Wir hatten hier im Forum mal eine Anfrage, der wollte mit Kühlung nicht unter 20 °C Fussbodentemperatur kommen, weil es sonst unangenehm wäre und hat deshalb auch die Estrichfühler verbaut.
                Okay, damit könntest du richtig liegen und es ist vielleicht tatsächlich eine sinnvolle Anwendung. Bei unserer Heizung (AlphaInnotec) kostet die Kühlung 1000 EUR extra, wo ich mir noch nicht sicher bin, ob ich die investieren soll, daher ist es aber auch übertrieben zu sagen, jeder der ne WP hat braucht wegen der Kühlung Estrichfühler. Aber wenn mans hat, kann es ganz sinnvoll sein.

                Zitat von StefanW Beitrag anzeigen
                Ich finde es schon praktisch zu wissen, wie warm der Estrich ist. Sie: "Mausi, der Fussboden ist heute aber wieder kalt, kannst Du mal die Heizung reparieren", Er kuckt nach in der Visu: "Ne Schatzi, der Estrich hat flauschige 25 °C, das liegt an Dir"
                Ja okay, aber das ist dann reine Spielerei. Nicht falsch verstehen, wenn ich ein unbegrenztes Budget hätte würde ich das sicher auch machen. Aber die Raumtemperaturfühler brauche ich ja trotzdem, da ich die Zimmertemperatur und nicht die Bodentemperatur regeln will. Und wenn du mir jetzt sagst, dass die nicht notwendig wären hättest du ein Problem wenn Schatzi auf dem Sofa liegt und sagt "in diesem Zimmer ist ganz schön kalt, kannst du die Heizung reparieren Schatzi", dann bringt es dir wenig zu sagen "kann nicht sein, der Estrich hat flauschige 25 Grad"
                Mit freundlichen Grüßen
                Niko Will

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                  #23
                  Zitat von 2ndsky Beitrag anzeigen
                  Ja okay, aber das ist dann reine Spielerei. Nicht falsch verstehen, wenn ich ein unbegrenztes Budget hätte würde ich das sicher auch machen. Aber die Raumtemperaturfühler brauche ich ja trotzdem, da ich die Zimmertemperatur und nicht die Bodentemperatur regeln will.
                  Klar, das kann jeder für sich entscheiden was spielerei ist und was nicht. Ich persönlich empfinde Bettbelegungssensoren, Posterkennung usw. als überzogen. Ist eben eine Geschmacksfrage.

                  Zum Budget, ab 25 Stück kosten die Kabeltemperaturfühler (z.b. für den Estrich) bei uns gerade mal 11,54 EUR (inkl. MwSt zzgl. Versand) pro Stück. Die Kupferhülsen 4,20 EUR (wenn man es nicht selbst machen will) und ein paar Meter Leerrohr sicher auch nur 1 bis 2 EUR. Also wird das Budget von einem Raum - für den Estrichfühler - mit weniger als 20 EUR belastet (unter der Annahme dass die Kabeldosen und der 1-Wire Bus wegen der Raumfühler eh da sind). Da kostet ja eine Fliese schon fast mehr.

                  Aber ich glaube solche Diskussionen nützen dem Thread-Ersteller nicht so viel. Weil jeder hat ein anderes Budget und andere Wünsche und Vorstellungen und Prioritäten.

                  Estrichfühler sind mehr Komfort als dringende Notwendigkeit, weil - außer in den Anwendungsfällen morgendliches BAD-Boden vorheizen sowie Beschränkung der Kühlung im Sommer - wird auf die Lufttemperatur geregelt bzw. bei Lüftungsanlagen auch auf Luftfeuchte und Luftqualität.

                  Lassen wir den TE entscheiden wie er sein Smart-Home ausführen will

                  LG

                  Stefan

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                    #24
                    Zitat von enertegus Beitrag anzeigen
                    Falsch, bzw. politisch unklug: Man würde da der besseren Hälfte die Lust am Bus nehmen.
                    Nun, sie soll auch Lust auf mich haben, nicht auf den Bus. nach zwei gescheiterten Ehen / Beziehungen bin ich ohnehin der Ansicht, man solle eine Frau nicht ernst nehmen sondern durch .

                    Aber, mir ist Küche und Bad auch wichtig, aber ich habe schon zuviel Wände im nach hinein aufgestemmt...

                    LG

                    Stefan

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                      #25
                      OT...

                      Zitat von StefanW Beitrag anzeigen
                      ... nach zwei gescheiterten Ehen / Beziehungen...
                      Wenn man dass so alles liest...sicherlich war es die Arbeit bei dir...

                      OFF...

                      Tja, Wände aufstemmen macht man eigentlich erst wenn es nicht mehr ohne geht und man das Feature unbedingt haben will.
                      Bei mir selbst war es dann soweit (Baujahr des Hauses 2002/2003), als ich eine neue Küche (2008) bekommen hatte (Dali musste in die Schränke).
                      Also alle Fliesen von der Wand, stemmen, Dreck, WAF gegen null, weil Nichtnutzbarkeit der Küche...

                      Also...Leerrohre legen...lieber eins, zwei.....mehr....der Rest wurde schon schön herausgearbeitet....
                      Gruß Jörg.


                      "Wir sind nicht die ersten, die dieses Feature einbauen, aber wir werden es am besten umsetzen."
                      (Steve Jobs)

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                        #26
                        Guten Morgen,

                        Zitat von Hannatz Beitrag anzeigen
                        Hmm, ihr bringt mich ins grübeln!
                        Nun, das wird mit weiterem Lesen in diesem Forum nicht besser. Die gesammelten Erfahrungen und die Kompetenz hier sind sehr umfassend, gerade auch durch über 10.000 angemeldete Member.


                        Zitat von Hannatz Beitrag anzeigen
                        Erklär mir doch bitte einer wo jetzt der Unterschied zwischen EIB und 1-Wire ist! Bislang bin ich davon ausgegangen dass 1-Wire "lediglich" ein weiterer Hersteller ist und dessen Komponenten ganz gut für Sensoren geeignet sind, aber irgendwie scheint das doch noch anders zu sein.
                        Ich hab jetzt gerade nicht so die Zeit für eine sehr umfassende Erklärung. Darum nur ganz ganz grob (Details bitte nachlesen):


                        KNX:

                        KNX ist der weltweit erste "offene" ISO-Standard für einen Feldbus zur Steuerung in der Haus- und Gebäudetechnik. Hauptziel ist ein höherer Komfort, deutlich erweiterte Flexibilität und Energieeinsparung durch eine gewerkeübergreifende Steuerung von Heizung, Beleuchtung, Jalousien, Belüftung und Sicherheitstechnik.

                        Die KNX-Technologie entstand aus der Weiterentwicklung des etablierten Bus-Standards EIB (Europäischer Installationsbus) durch Integration von Konfigurationsmechanismen und Übertragungsmedien der Feldbusse EHS (Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik) und Batibus (Heizung / Lüftung / Klima). KNX ist zu EIB kompatibel.

                        Durch einen Feldbus wie EIB/KNX wird die Steuerfunktion und die Energieverteilung getrennt. Sämtliche Geräte wie Sensoren, Steuergeber, Aktoren sind über einen separaten Bus miteinander verbunden und können beliebig miteinander kommunizieren. Die Funktion wird durch die Konfiguration dieser Geräte bestimmt, die jederzeit einfach angepasst werden kann.


                        Topologie EIB/KNX:

                        Der KNX-Bus kann aufgeteilt werden in 15 Bereiche mit jeweils 15 Linien (mit 4 Liniensegmenten) und 255 Teilnehmern pro Linie (64 Teilnehmer pro Liniensegment). Daraus ergeben sich theoretisch maximal 57.375 Busteilnehmer.

                        Sensoren und Aktoren die zusammengehörig sind, lassen sich mit einer Gruppenadresse konfigurieren. Die Kommunikation zwischen den Geräten erfolgt über standardisierte Befehle.

                        Die EIB/KNX-Verdrahtung (Bezeichnung u.a. J-Y (St) Y 2x2x0,8 EIB bzw. YCYM 2x2x0,8) besteht in der Regel aus zwei Aderpaaren (rot-schwarz und weiß-gelb), wovon jedoch nur rot-schwarz verwendet wird. Nur die zertifizierte EIB-Leitung (YCYM) darf direkt neben Starkstromleitungen verlegt werden.

                        Die Versorgungsspannung beträgt ca. 30V Gleichspannung die auf demselben Adernpaar geführt wird, auf der auch die eigentliche Datenübertragung zwischen den Busankopplern der angeschlossenen KNX-Geräte geführt wird. Die Übertragungsrate beträgt 9,6 kBit/s.

                        Minimal für einen funktionierenden Bus wären nur eine KNX Stromversorgung und zwei KNX-Devices und ein zweipolige Leitung nötig. Die Komponenten müssen dazu per Software (ETS) mindestens initial konfiguriert werden.


                        Funktionen / Logiken in KNX:


                        Im KNX Bus sind eigentlich keine zentralen Instanzen (abgesehen von der Stromversorgung je Liniensegment) nötig. Alle Busteilnehmer kommunizieren Peer-ti-Peer untereinander, damit sind sehr autarke Funktionen möglich.

                        Die damit möglichen logischen Verknüpfungen ergeben sich aus den konfigurierbaren Verknüpfungs- und Regelungselementen der jeweiligen Devices. Dies ist von Device zu Device (Schalter, Sensor, Aktor usw.) stark unterschiedlich. Daher sollte man bei der Projektierung die jeweilige Applikation des in Betracht gezogenen Devices von der Webseite des Herstellers in die ETS laden und sich vergewissern ob die gewünschten autarken Logikfunktionen auch parameterisiert werden können (also z.B. ob ein Aktorkanal in Abhängigkeit von zwei Parametern per UND / ODER-Verknüpfung usw. geschaltet werden kann). dazu muss man sich natürlich vorher genaue Gedanken zur gewünschten Funktionalität machen!


                        Mission Possible!:


                        Insofern wird es hier im Forum allgemein als Fehler betrachtet, alle Devices nur von einem Hersteller zu beziehen, weil man sich dadurch die Chance nimmt, eine größere Funktionsvielfalt und durchaus auch Preisersparnis für seine Installation zu erreichen.

                        Es ist der besondere Vorteil von KNX, dass alle zertifizierten Devices über gemeinsame minimale Eigenschaften verfügen, in gleicher kompatibler Weise über den Bus kommunizieren und die Applikation intensiv getestet ist, Daher funktioniert es auch erstaunlich gut, die Devices verschiedener Hersteller zu mischen (auch wenn es, gerade bei älteren Modellen, den ein oder anderen Ausreißer gibt).


                        Von der dezentralen zur zentralen Logik:

                        Für erweiterte Logikfunktionen wird oft ein zentraler Rechner mit entsprechender Software eingesetzt, der deutlich erweiterte Logikfunktionen zur Verfügung stellt und auch den Zustand einzelner Gewerke / Logiken über eine Visualisierung darstellen kann.

                        Zu letzterem zählen insbesondere der HomeServer von Gira, als auch der EibPC und - mit einem etwas anderen Ansatz - das von uns entwickelte WireGate Multifunktionsgateway. Auch hier lohnt es sich genau hinzusehen, was die jeweiligen "Zentralen" leisten und was benötigt wird. Mancher hat auch alle drei....


                        1-Wire:


                        1-Wire ist ein digitaler, serieller Bus des Herstellers Maxim (ehem. Dallas), der mit einer Datenader (DQ) und einer Masseleitung (GND) auskommt. Die Bezeichnung 1-Wire leitet sich daraus ab, dass zu der ohnehin vorhandenen Masseleitung nur eine weitere Ader für die gesamte Buskommunikation erforderlich ist. Gelegentlich wird 1-Wire durch den Hersteller auch als "MicroLAN" bzw. "Single-Wire Serial Interface" bezeichnet.

                        Ursprünglich für die Kommunikation zwischen den Komponenten eines Gerätes bzw. Schaltschrankes entwickelt, wurde der 1-Wire-Bus zu einem einfach handhabbaren Bussystem für längere Strecken - bis zu mehreren hundert Metern - erweitert ("1-Wire Extended Network Standard"). Dies wurde insbesondere durch verbesserte Busmaster / Hostinterfaces mit Kontrolle der Signalanstiegszeit ("Slew Rate Control") und aktiven Pull-Up Widerstand sowie durch Rauschfilter und ein optimiertes Timing erreicht. Alle bei uns erhältlichen Busmaster / Hostinterfaces erfüllen diese Anforderungen.


                        Einsatzbereich für 1-Wire

                        1-Wire eignet sich insbesondere für Sensorik, (Temperaturmessung, Akkuüberwachung, Spannung, Temperatur, Stromfluss), zur Steuerung und Meldung (Tasterschnittstelle, Fensterkontakt, Rauchmelder), für kleinere Aktorik (LEDs, Relais) sowie für Identifikation durch einmalige, eindeutige und nicht veränderbare 64 Bit-Seriennummern (Zugangskontrolle, digitales Schlüsselbrett).

                        Im Bereich der Gebäudeautomatisierung sind 1-Wire Sensoren, insbesondere wegen des sehr günstigen Preises, der sehr einfachen Verkabelung vor allem für die Erfassung von Temperatur-, Luftfeuchte, Barometrischer Druck, Luftgüte, Erfassung von Fenster-Kontakten usw. sowie für die laufende Messung anderer Umweltwerte interessant.

                        Insbesondere der Preis und die Genauigkeit der Temperatursensoren ist ungeschlagen. Das nackte Sensorelement gibt es bereits ab 2.- EUR (genauer: im 5er-Packerl zu 10.- EUR inkl. MwSt zzgl. Versand). Es beinhaltet eine sehr präzise Temperaturmessung im Bereich von -55 °C bis 125 °C mit einer Genauigkeit bis zu 0,5 °C bei einer maximalen Auflösung von 0,0625 °C. Dieses Sensorelement enthält schon die gesamte Busankopplung, es werden nur noch zwei (parasitäre Verschaltung) oder drei Adern benötigt.

                        Für ca. 10 bis 20 EUR Aufpreis gibt es diese Sensorelemente auch konfektioniert mit Schutzrohren aus Edelstahl, Silikonleitungen, teils Wasserdicht usw.

                        Allerdings können die einzelnen 1-Wire Devices - im Gegensatz zum KNX - nicht autark und unabhängig voneinander kommunizieren, sondern benötigen einen Busmaster (und Software), der diese abpollt. Bei KNX wird allerdings auch eine funktionierende Spannungsversorgung für die Kommunikation benötigt und alle Devices müssen zunächst konfiguriert werden. Bei 1-Wire Devices ist keine Konfiguration nötig (und i.d.R. auch nicht möglich), anstecken, fertig, funktioniert (kommt natürlich auf die Software an, ich spreche hier jetzt vom Wiregate Multifunktionsgateway.)


                        Koexistenz KNX und 1-Wire:

                        Die beiden Systeme funktionieren unterschiedlich und müssen auch getrennt voneinander den jeweiligen Regeln entsprechend aufgebaut werden. Das gilt für alle anderen im Smarthome gebräuchlichen Bussysteme wie DALI, DMX, serielle Leitungen, Radio- und Fernsehempfang, ISDN, Ethernet, WLAN, Bluetooth, EnOcean, LON, Funk usw. aber genauso.

                        1-Wire darf in den beiden verbleibenden Adern der üblicherweise verwendeten grünen KNX-Leitung geführt werden, damit ist aber nur eine parasitäre Betriebsart möglich, welche insbesondere bei den einfachen Multisensoren (Temperatur, Luftfeuchte, Umgebungslicht) zu einer Einschränkung der Anzahl pro Segment führt (10 Stück auf 100m) und beim kommenden Avanced Multisensor ((Temperatur, Luftfeuchte, Umgebungslicht, 2 x IO) plus VOC Luftgütesensor wegen der Stromaufnahme von 30 bis 50 mA gar nicht mehr möglich ist, da bei letzterem (und auch beim neuen "LED-Aktor") 12-36 V benötigt werden, mithin drei Adern notwendig sind.

                        ==> Daher raten wir dazu, bei Neubauten, die Verkabelung für 1-Wire separat und mit vier Adern zu verlegen. Eine normale Fernmeldeleitung J-Y(ST)-Y 2x2x0.6 (0.8 wäre besser da doppelter Querschnitt) ist ausreichend. Es kann auch eine KNX-Leitung verwendet werden, jedoch sollte man zusehen eine andere Farbe als grün zu verwenden um Verwechselung zu vermeiden (der 1-Wire Bus wird mit 5 V betrieben, der KNX mit knapp 30 V. bei Anschlussverwechselung werden die 1-Wire Devices zerstört - ist in den letzten drei Jahren unseres Wissens aber nur einmal einem Elektriker passiert).


                        Kommunikation zwischen KNX und 1-Wire:

                        Dafür braucht es eine Software die mit beiden Bussystemen kommunizieren kann. Hierfür ist insbesondere unser WireGate Multifunktionsgateway geeignet, das völlig transparent zwischen den beiden Welten übersetzt. Es wird lediglich in einer einfach bedienbaren Weboberfläche die KNX-GA eingetragen und ein paar Parameter zum Sendezyklus und schon stehen die per 1-Wire gelesenen Temperatur- und Zustandswerte im KNX-Bus zur Verfügung - genau so als wären diese von einem KNX-Temperatursensor gesendet worden. Die anderen KNX-Devices bemerken hier keinen Unterschied.

                        Es gibt auch Systeme anderer Hersteller mit denen dies möglich ist, z.B. der EIBPC kann dies - derzeit noch mit Einschränkungen bei der Anzahl weil nur ein Bus - aber auch hier wird künftig mehr möglich sein, weil der EibPC mit dem kommenden IP-Extender von uns zusammenarbeiten wird. Auch Loxone hat für Ihren Miniserver einen 1-Wire-Extender angekündigt, der allerdings fünfmal soviel kostet wie ein Busmaster von uns.


                        Zitat von Hannatz Beitrag anzeigen
                        Und, welche Relevanz hat das für mein Projekt?
                        Nun, die Relevanz liegt in der möglichen Ersparnis. Denn Du könntest auf alle RTRs in jedem der Räume verzichten, stattdessen nur 1-Wire Temperatursensoren (minimal ab 2.- EUR pro Raum, von hinten an einen Blinddeckel geklebt) verwenden. Dazu pro 100m / 20 Sensoren einen Busmaster für 24,95 EUR und einmalig für das ganze Haus ein Wiregate / Multifunktionsgateway für 357.- EUR und entweder du hast schon eine KNX-Schnittstelle (die für das Programmieren mit der ETS ohnehin benötigt wird) oder Du nimmst das TP-UART für 139.- EUR dazu.

                        Dafür sparst tausende für RTRs bei höherer Genauigkeit (weil auf ein halbes Grad genau sind die meines Wissens nicht).

                        Die Temperaturregelung machst dann entweder mit einem Plugin im WG in Verbindung mit einem "dummen" KNX-Heizungsaktor oder mit den kommenden KNX-Heizungsaktor von mdt mit integriertem Regler.

                        Temperaturen müssen nicht durch einen Regler an der Wand vorgegeben werden, weil erstens Frau und Kind das falsch bedienen und zweitens die Trägheit der Heizung in einem Niedrigenergiehaus mit FBH ohnehin zu groß ist. Die Vorgabe wird einmal in der Visu eingestellt und dann im wesentlichen das ganze Jahr so belassen.

                        Aber das ist alles Deine Entscheidung.

                        zum Weiterlesen:
                        1-Wire/Wiregate Planung - Sonstiges - Lexikon - KNX-User-Forum

                        Dort sind duzende von Links mit sehr vielen Details und Tipps hinterlegt.

                        Nun ist es an Dir.

                        LG

                        Stefan

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                          #27
                          WOW...

                          wenn dass mal keine geile Werbung, nebst professioneller Zusammenfassung ist.

                          "Hut ab" Stefan. Von mir volle Punktzahl!
                          Gruß Jörg.


                          "Wir sind nicht die ersten, die dieses Feature einbauen, aber wir werden es am besten umsetzen."
                          (Steve Jobs)

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                            #28
                            Zitat von Dundi Beitrag anzeigen
                            WOW...wenn dass mal keine geile Werbung, nebst professioneller Zusammenfassung ist. .... "Hut ab" Stefan. Von mir volle Punktzahl!
                            Danke, habe versucht die Werbung möglichst außen vorzulassen soweit es in dem dargestellten Zusammenhang geht, darum habe ich auch alle relevanten Produkte der Mitbewerber erwähnt.

                            Ich hätte gerne meinen dritten grünen Bommel, bitte Bewertung abgeben

                            Ist jetzt aber nur eine sehr grobe Zusammenfassung um dem Threadersteller "in den Schuh zu helfen" was die Einordnung der verschiedenen Aussagen hier im Thread berifft. Im Detail gäbe es da noch sehr viel mehr zu wissen, aber dafür gibt es ja die wunderbaren Papers von Peter Pan, Lexikoneinträge und hunderte wertvoller Threads hier.

                            LG

                            stefan

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                              #29
                              Huii, das nenn ich mal ne ausführliche Erklärung!! Danke!! *Daumenhoch*
                              Werde mich dann mal durch die Links kämpfen und dann kommende Woche meinen Eli in den Wahnsinn treiben... ;-)
                              Kurze Frage: Wenn Du empfehlst für die gesamte Sensorik ein eigenes Kabel zu ziehen, kann das dann parallel zum grünen Buskabel verlegt werden? Und ziehe ich jeden Raum zentral zur Verteilung (bzw. Unterverteilung) oder reicht oben anfangen und dann die große Hafenrundfahrt?

                              Gruß Hannatz

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                                #30
                                Zitat von Hannatz Beitrag anzeigen
                                Kurze Frage: Wenn Du empfehlst für die gesamte Sensorik ein eigenes Kabel zu ziehen, kann das dann parallel zum grünen Buskabel verlegt werden? Und ziehe ich jeden Raum zentral zur Verteilung (bzw. Unterverteilung) oder reicht oben anfangen und dann die große Hafenrundfahrt?
                                Muss jetzt auf die Abifeier meiner Tochter und kann nicht mehr Antworten. Lies Dich einfach durch alle Links, da steht das alles drin eigentlich!

                                Viel Spaß

                                Stefan

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