Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Heizungssteuerung KNX

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #16
    Meine Heizung, bestehend aus Wärmepumpe und Fußbodenheizung, regelt die Soll-Rücklauftemperatur nach der Außentemperatur und die Kompressorlaufzeit wird im Prinzip von der Differenz zwischen Vorlauf und Rücklauf bestimmt. Damit kennt die WP die tatsächlich abgenommene Wärme im Haus. Da eine Niedertemperatur-FBH einen starken Selbstregeleffekt hat, führt externer Wärmeeintrag z.B. durch Sonneneinstrahlung in einem Raum von selbst dazu, daß die FBH dort weniger Wärmeleistung abgibt.

    Ich habe keinen einzigen RTR im Haus und dennoch konstante Temperaturen in den Räumen. Das geht natürlich nur, wenn die FBH mit sehr niedrigen Temperaturen läuft (bei mir nie über 30 °C) und das Haus entsprechend gut gedämmt ist.

    Bei einer Wärmepumpe hat man andere Voraussetzungen als bei einer konventionellen Heizung. Jedes Grad an Temperaturhub kostet Effizienz, deswegen wird man immer versuchen, die Vorlauftemperatur so niedrig wie möglich zu halten. Die Kenntnis der Außentemperatur hilft dabei, weil der Energieverlust des Gebäudes von der Differenz zwischen Innen und Außen abhängt. Die Heizung ist ja im Grunde genommen nur dazu da, diesen Verlust zu ersetzen.

    Marcus

    Kommentar


      #17
      Hallo,

      Um nochmal zum Thema zurückzukommen: Heißt das jetzt, dass meine WP (deren Heizungsregelung) die RTR übernehmen kann? Diese also anhand der Außentemperatur und der IST und SOLL Werte der einzelnen Räume die Vorlauftemperatur bestimmt und die Ventilstellung der Heizkreise übernimmt? Und damit wären ja Heizungsaktoren nicht mehr notwendig, oder?

      Gruß
      Matthias

      Kommentar


        #18
        Hallo Matthias,

        Zitat von Incognito666 Beitrag anzeigen
        Heißt das jetzt, dass meine WP (deren Heizungsregelung) die RTR übernehmen kann?
        Bei Markus gibt es keine RTRs und auch keine Ventile (zumindest sind diese alle immer offen). Er steuert sein Haus rein über die für alle Räume gültige VL-Temperatur. Oder, es ist bei ihm ist es so, dass die Wärmepumpe am Rücklauf auch messen kann und sie so auch den Bedarf des Hauses ermitteln kann. Denn ist der Rücklauf unwesentlich kälter als der VL, dann ist auch keine Wärme abgenommen worden.

        Dies ist ein spezieller Fall von Regelung. Hier herrscht aber "Kommunismus", will sagen alle Räume werden gleich behandelt.

        Zitat von Incognito666 Beitrag anzeigen
        Diese also anhand der Außentemperatur und der IST und SOLL Werte der einzelnen Räume die Vorlauftemperatur bestimmt und die Ventilstellung der Heizkreise übernimmt? Und damit wären ja Heizungsaktoren nicht mehr notwendig, oder?
        Also wenn Du elektrische Stellantrieb an den Ventilen haben willst, um jeden Raum mit unterschiedlichen Temperaturen zu "fahren", da brauchst Du immer einen Aktor um diese anzusteuern.

        Die MDT Aktoren sind nun sehr speziell, sie haben auch den RTR im Bauch und man kann sich die teuren RTRs im Raum sparen. Dort ist nur noch ein einfacher Temperatursensor nötig (viel billiger). Dadurch kann man aber auch im Raum nichts mehr ablesen und einstellen. Das kann man dann nur noch über die Visu, Das sollte aber kein problem sein. Das ist eh nicht sinnvoll da ständig dran rumzudrehen.

        Also eine individuelle Raumtemperatur geht nur mit Ventile pro Raum die von einem Heizungsaktor angesteuert werden.

        Welchen Zustand diese Ventile einnehmen sollen, gibt der Raumtemperatur Regler (RTR) vor. Der kann in einer UP-Dose im Raum sein oder im MDT-Hz-Aktor mit Temp-Fühler im Raum.

        Damit werden erstmal nur die Räume geregelt. So zu sagen wie ein Insel, denn sie nehmen einfach an, die Heizung stellt immer warmes Wasser bereit.

        Diese Lücke kann man mit KNX schließen, indem man der Heizung z.B. (zentral) mitteilt, welches die kleinste Stellgröße bei den Ventilen ist. Ist sie kleiner als 20% geht die Hz. aus.

        Es sind halt zwei physikalische Größen die Du "perfekt" haben willst. Die Temp in jedem Raum und die energetisch günstig VL Temp.

        Jede dieser Regelung hat ein SOLL und IST und regiert dann darauf.

        Ein RTR macht das Ventil eben mehr oder weniger auf und die Heizung erhöht oder verringert die VL Temperatur.

        Gruß Tbi

        Kommentar


          #19
          Ich habe auch keine RTRs und die Wandheizung läuft auch mit recht niedriger Temperatur. Geregelt wird nach Aussentemperatur und Heizkurve (umfangreich einstellbar).
          Basis für derlei Lösungen ist allerdings eine gut geplante Heizung. Hier sollte mittels Heizlastberechnung der Wärmeerzeuger optimal aur die Bedürfnisse ausgelegt sein. Pro Raum sollte dann die Heizfläche berechnet werden (abhängig von den umgebenden Bauteilen und den gewünschten Temperaturen). Die Ergebnisse sind dann Vorlauf/Rücklauftemperaturen und Durchflussmenge, welche an den HKV eingestellt wird. Anschließend kann man das ganze dann individuell nachregeln. Paßt.
          Bei den meisten Häuslebauern fehlt allerdings die Planung und Auslegung, da der Heizungsbauer qm Wohnfläche x pi x Aussentemperatur^2 = passte schon immer so, wählt. Dann benötigt man ERR, von welcher ich mich habe befreien lassen 8sieht die ENEV vor).
          Derzeit zwischen Kistenauspacken und Garten anlegen.
          Baublog im Profil.

          Kommentar


            #20
            Zitat von tbi Beitrag anzeigen
            Dies ist ein spezieller Fall von Regelung. Hier herrscht aber "Kommunismus", will sagen alle Räume werden gleich behandelt.
            Das ist bitte nicht falsch zu verstehen: Ich habe durchaus unterschiedliche Temperaturen in den Räumen - im Bad ists wärmer, im Schlafzimmer kühler. Das kann man mittels der Durchflußmenge an den Heizkreisverteilern einmal einstellen. Die Temperaturen bleiben bei mir aber 24/7 immer gleich. Ich empfinde das als angenehm, ein anderer spielt halt lieber an seinen RTRs rum und mag es mal warm und mal kühler.

            Eine WP ist grundsätzlich etwas anderes als so eine Blechbüchse mit Feuer drin, das ist in der Auslegung und dann auch in der Regelung zu berücksichtigen. Leider wird das nicht immer gemacht. Eine WP bestraft Fehler stärker als eine konventionelle Heizung. Ohne eine ausführliche Berechnung der Heizlasten und einer entsprechenden Auslegung der Heizflächen geht es nicht.

            Eine träge Niedertemperatur-Fußbodenheizung in Verbindung mit einer knapp ausgelegten Wärmepumpe ist systembedingt gar nicht in der Lage, schnelle Temperaturänderungen zu erreichen. Wer das haben will, der sollte sich keine WP zulegen.

            Marcus

            Kommentar


              #21
              Zitat von JaKop Beitrag anzeigen
              ... welchen Mehrwert die Information der Außentemperatur der Regelung bringt? oder was die Heizkurve bringt?...
              Ich denke die Kollegen haben das schon ausreichend beantwortet, oder?
              Über die AT kannst Du halt einfach vorausschauend arbeiten, nicht erst, wenn es in den Räumen schon zu kalt wird.
              Und die Erfahrung zeigt, dass das bei korrekter Einstellung ausgezeichnet funktioniert!
              ....und versuchen Sie nicht erst anhand der Farbe der Stichflamme zu erkennen, was Sie falsch gemacht haben!

              Kommentar

              Lädt...
              X