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Lebensdauer KNX Komponenten (Aktoren, SV) und Notszenarien

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    KNX/EIB Lebensdauer KNX Komponenten (Aktoren, SV) und Notszenarien

    Hallo,

    ich plane einen Haus Neubau samt KNX Bus System.
    Bei Recherchen bin ich auf den Pear Automation 21fach Aktor gestoßen der mit €20 pro 16A Port recht günstig erscheint und auch wenig platz einnimmt.

    Nun taucht bei einem fetten Aktor die Frage der Langlebigkeit auf.

    Eine erste Forensuche hat mir einzelne Antworten gebracht, daß Aktoren meist in den ersten 2 Monaten sterben oder die nächsten 10 Jahre sicher nicht. Bei SV dürfte es ähnlich sein.

    Nun die Fragen:
    Wie ist eure langjährige Erfahrung mit Aktoren und was löst das Sterben aus: Alter, Last, Schalthäufigkeit oder externe Probleme wie Kurzschluß, Blitzschlag, etc.

    Wie stirbt ein Aktor, wären beim Pear alle Ports tot oder kleben nur einzelne Relais fest?

    Bei Aktoren mit Tastschalter drauf: ist das nur ein Taster der Schaltet wenn Bus-Spannung vorhanden ist, oder schaltet der mechanisch, d.h. auch wenn Bus tot ist?

    Kann es außer durch Blitzschlag (dem man am besten mit Bus Überspannungsschutz entgegenwirkt ) auch anderes Bus-Massensterben geben?

    Was haltet ihr von der Maßnahme: viele 6-fach Aktoren statt einem 21-fach Aktor zur Risikoverteilung (dann geht halt nur ein Zimmer nicht) - oder ist das Paranoia?

    Herzlichen Dank für eure Meinungen.

    Olaf

    #2
    Zitat von wolfman Beitrag anzeigen
    ich plane einen Haus Neubau samt KNX Bus System.
    Das ist schonmal gut

    Nun taucht bei einem fetten Aktor die Frage der Langlebigkeit auf.
    Zum konkreten kann ich nichts sagen (und selbst wenn ich es könnte würde ichs als pot. "Konkurrent" nicht)
    Da die "neu" sind wird da aber auch kein anderer mit 3J Erfahrungsschatz dienen können..

    Allgemein: Das kommt brutal auf die geschaltete Last an; mal angenommen da sind die besten Relais drin: mit einem Handy-Ladegrät an der Steckdose machen die das vielleicht auch 1Mio mal mit, mit einer 500W Gasentladungslampe (o.ä.) vielleicht nur 5-10k mal.
    Extrembeispiel: Wenn man damit dreimal am Tag das Kochfeld bei 2kW "wegdrückt" machen das gute Relais zwar ne Weile, finden das auf Dauer aber halt nicht lustig.

    -> Ich würd mir da mal generell keinen Kopf machen, alles geht irgendwann kaputt. KNX-Produkte unterliegen aber tendenziell per-se einem sehr hohen Qualitäts-Standard..
    Das Ausfall-Risiko ist insgesamt eher gering.

    Nun die Fragen:
    Wie ist eure langjährige Erfahrung mit Aktoren und was löst das Sterben aus: Alter, Last, Schalthäufigkeit oder externe Probleme wie Kurzschluß, Blitzschlag, etc.
    ..
    Ganz subjektive Erfahrung: mir sind in 4J mehr Aktoren (einer, Neuware, Marke) ganz gestorben als einzelne Kanäle (0)..

    Wie stirbt ein Aktor, wären beim Pear alle Ports tot oder kleben nur einzelne Relais fest?
    Das kann ich Dir nicht sagen Weder für dieses Gerät noch allgemein, weil das wird immer drauf ankommen, wie es hergenommen wurde.
    Wenn ein Aktor jeden Tag 2x im Bürogebäude 3kW Leuchtstofflampen einschaltet ist das ne andere Liga als im EFH..

    Bei Aktoren mit Tastschalter drauf: ist das nur ein Taster der Schaltet wenn Bus-Spannung vorhanden ist, oder schaltet der mechanisch, d.h. auch wenn Bus tot ist?
    Ich würde mal dringend davon ausgehen das eine "Handbedienung" mit einem Drücke-Taster Strom braucht, also IMHO witzlos ist, weil sie ohne eben nicht funktioniert. (also zu was dann "Handbedienung"? braucht man eh nicht und wenn ist sie da nutzlos)

    Es gibt dafür Relais (von AFAIK max. zwei Herstellern!), die das wirklich ganz mechanisch machen, die kosten dann auch mal flockig Faktor 3 (allerdings bleiben wir theoretisch immernoch deutlich unter 20/Kanal) -> alles das einen "Taster" statt "hart" hat, kann das nicht im Notfall..

    Alle mir bekannten KNX-Aktoren mit "echter" Handbedienung haben diese übrigens verbaut, grüner Hebel, will keinen Namen nennen, aber wir kennen ihn
    Allerdings wird keiner davon weniger TE als Kanäle haben weil die Relais sind halt nunmal 15mm breit (wie man das bei C-Last mit 16A - VDE-konform - darunter schafft, wäre mir bei meinem beschränkten Wissen aber auch schleierhaft! da müsste man irgendwie was Zaubern)

    Kann es außer durch Blitzschlag (dem man am besten mit Bus Überspannungsschutz entgegenwirkt )
    Nee, dem wirkt man am besten mit einer Versicherung entgegen!
    Bei einem nahen/direkten Treffer ist das überleben der Teile auch mit 200% perfektem ÜSS purer Voodoo/Zufall..

    ÜSS ist eine Wette gegen eine Naturgewalt, die sich dummerweise aber nicht immer an DIN-Normen hält.
    Das verschiebt Wahrscheinlichkeiten, mehr nicht. Meine Meinung (ich habe selbst mehr davon, als ich für richtig halte!) : das Geld ist ab einem gewissen Level besser in einer ordentlichen Versicherung oder Selbstbehalt investiert als jeden Pimpfunz einen ÜSS zu spenden.
    Beispiel: wenn der ÜSS für die Wetterstation mehr kostet als das Gerät selbst=?

    Nur damit das nicht falsch kommt, Grob- und Mittelschutz sollte man IMHO haben (so man neu plant und das machen kann), Feinschutz (der ohne Grob-/Mittel übrigens total fürn Eimer ist) auch. Da wo es wehtut.
    Aber ein Feinschutz am KNX der mehr als die Jahresprämie einer 1A-Elektronikversicherung kostet die das auch erstattet, egal obs der Blitz war oder ich es aus dem zweiten Stock werfe: das ist dann bedenklich..

    Was haltet ihr von der Maßnahme: viele 6-fach Aktoren statt einem 21-fach Aktor zur Risikoverteilung (dann geht halt nur ein Zimmer nicht) - oder ist das Paranoia?
    Wenig, ich halte sogar selbst von der HB gar wenig, obwohl mir schonmal einer (von vielen!) gestorben ist; das braucht man nie, ausser das es vielleicht der Eli auf der Baustelle komfortabler testen kann.
    Wenn der Strom ausfällt ists bei mir genauso dunkel wie nebenan (na gut, nicht ganz, aber das ist ein anderes Thema)

    Und wenn just der Aktor ausfällt, an dem das Kochfeld hängt dann ist es doch egal, ob der 6 oder 21 Kanäle hat, oder?

    Es ist im Vorfeld vermutlich dramatischer darüber nachzudenken (ich kenne die Gedanken aber gut) als dann in echt: dem Nachbarn ist auch schon der Backofen gestorben, so ganz ohne KNX, passiert halt

    Makki
    EIB/KNX & WireGate & HS3, Russound,mpd,vdr,DM8000, DALI, DMX
    -> Bitte KEINE PNs!

    Kommentar


      #3
      Lieber Makki,

      danke für Deine Antwort.

      wenn du schreibst daß der Aktor mit mechanischem "Not"Schalter das 3fache kostet und immernoch unter €20/Kanal liegt, kann ich das nicht nachvollziehen. Meine Preisrecherchen liegen bei €20 für die günstigen und €40 für die teureren. Oder sind das deine Einkaufspreise?

      Wenn meist ganze Aktoren ausfallen, dann hilft mir das schon in meiner Entscheidung. Wenn die Herdplatte nicht geht ist das zwar schlimm, aber wenn am Wochenende ein Aktor geht, und das ist ein wichtiger, ist es mir lieber ich kann zur Not einen anderen Aktor raus-reissen (und programmieren) und hab am WC kein Licht als ein ganzes Stockwerk oder das ganze Haus ist dunkel. Ich hätte nämlich einen 21-fach pro Stockwerk gekauft und fertig. Das wäre dann selbst bei geringer Eintrittswahrscheinlichkeit ein GAU. Außerdem kann ich mir das Platzsparen in die Haare schmieren, da es in 10 Jahren den Hersteller oder andere 21fach Aktor mehr gibt.

      BTW, wie würdet ihr ein Kochfeld ausschalten? 3 Aktor Kanäle zugleich ausschalten, oder gibt es etwas besseres?

      lg

      Oaf

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        #4
        Zitat von wolfman Beitrag anzeigen
        BTW, wie würdet ihr ein Kochfeld ausschalten? 3 Aktor Kanäle zugleich ausschalten, oder gibt es etwas besseres?
        Im Zweifelsfall würde ich den Herd über einen 3-Phasigen Schütz (bistabil) laufen lassen und den mit einem Aktor ansteuern. Erstens kostet dich das nur einen Kanal und zweitens ist es dem Schütz rauch ziemlich egal, wenn du ihn bei Volllast trennst (dafür ist der gemacht)
        Das schont den Aktor (wobei mir nicht klar ist, warum man den Herd unter Last trennen sollte)

        Kommentar


          #5
          Große Lasten schalte ich immer über Hilfsschütze ist besser für den Aktor und außerdem brauch ich dann auch nur einen Kanal.

          Kommentar


            #6
            Zitat von Basti Beitrag anzeigen
            wobei mir nicht klar ist, warum man den Herd unter Last trennen sollte
            Hoi

            Warum sollte man einen Herd per KNX ausschalten?
            Um zu verhindern, dass er versehentlich angelassen wurde.

            Wenn er vergesen wurde aus zu machen, dann ist er - richtig - an.

            Also schaltet der KNX unter Last den Herd aus. Sicher wird das die Ausnahme bleiben, aber wenn es nie vorkmmen würde, wäre so eine Schaltung ja nicht notwendig. (So wie bei meinem Induktionsherd, der schaltet automatisch aus wenn kein Topf mehr drauf steht. (Den Topf auf dem Herd zu vergessen, hab' ich allerdings auch schon mal geschafft, hat schön rot geglüht ))
            Grüsse Bodo
            Fragen gehören ins Forum, und nicht in mein Postfach;
            EibPC-Fan; Wiregate-Fan; Timberwolf-Fan mit 30x 1-Wire Sensoren;

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              #7
              Zitat von Bodo Beitrag anzeigen
              Um zu verhindern, dass er versehentlich angelassen wurde.

              Wenn er vergesen wurde aus zu machen, dann ist er - richtig - an.

              Also schaltet der KNX unter Last den Herd aus. Sicher wird das die Ausnahme bleiben, aber wenn es nie vorkmmen würde, wäre so eine Schaltung ja nicht notwendig. (So wie bei meinem Induktionsherd, der schaltet automatisch aus wenn kein Topf mehr drauf steht. (Den Topf auf dem Herd zu vergessen, hab' ich allerdings auch schon mal geschafft, hat schön rot geglüht ))
              Ja, schon klar, aber wie du richtig sagst geht es da ums vergessen und da finde ich persönlich eine Warnmeldung (durch Stromerkennung) am Ausgang sinnvoller, da ich manchmal wirklich den Backofen oder nen Topf auf dem Herd anlasse, wenn ich das Haus verlasse.
              Und ja ich weiß, das macht man nicht, aber wenn ich nochmal schnell zu Tanke muss Kippen holen, oder den Wein vergessen hab, dann will ich nicht, dass die geräte ausgehen, wenn ich weg gehe.
              Ist zwar eine persönliche Meinung aber ich bin kein Freund von Zwangsabschaltungen von Küchengeräten. Bei uns wird nur die "Bügeleisensteckdose" hart ausgeschaltet.

              Edit: Nebenbei war das einer der Punkte bei unsere Kochfeldauswahl. Induktion war eh klar und es ist so eingestellt, dass es nach 90(?) Minuten ohne irgendeine Bedienung auch ausgeht wenn ein Topf draufsteht. (Ich glaub es piepst vorher)

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                #8
                Zitat von Bodo Beitrag anzeigen
                Hoi
                (Den Topf auf dem Herd zu vergessen, hab' ich allerdings auch schon mal geschafft, hat schön rot geglüht ))
                OT: Mein Induktionskochfeld sollte sich nach 2h bei hoher Leistung bzw. 5h bei niedriger von allein ausschalten.

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                  #9
                  Meist Anwendung Meinerseits der "genervte-Ehemann-Geräte-Zwangsaus-Schalter".
                  Links neben dem Ehebett der Panikschalter für die Frau und rechts der GEGZS.

                  Da ich öfters schon Kunden hatte die über Jahre nachts aufstehen mussten um für ihre Frau nachzusehen ob der Herd aus ist, wurde diese Lösung für mich sehr interessant.

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                    #10
                    Zitat von walterw Beitrag anzeigen
                    OT: Mein Induktionskochfeld sollte sich nach 2h bei hoher Leistung bzw. 5h bei niedriger von allein ausschalten.
                    Hoi

                    Ja das mit dem rot glühen war in der vorherigen Wohnung.
                    Grüsse Bodo
                    Fragen gehören ins Forum, und nicht in mein Postfach;
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                      #11
                      Zitat von Bodo Beitrag anzeigen
                      Warum sollte man einen Herd per KNX ausschalten?
                      Eigentlich garnicht ausser im "Notfall", was so gut wie nie vorkommt und die paar mal überlebt das ein Aktor schon sicherlich.
                      Interessanter ist da die Stromerkennung, um Logiken anzuwerfen und das geht mitm Schütz halt nicht (mehr)

                      @Olaf: ich meinte da die Kosten für die nackigen Relais. Aber du hast die Punkte eh schon erfasst: z.B. ist es weniger hilfreich einen 21x Aktor zu haben wenn kein vergleichbares Ersatzgerät verfügbar ist und dann der Platz fehlt..

                      Makki
                      EIB/KNX & WireGate & HS3, Russound,mpd,vdr,DM8000, DALI, DMX
                      -> Bitte KEINE PNs!

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