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PV & WP Smart-Grid Steuerung, Logik? Einflussgrößen? Ideen?

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    PV & WP Smart-Grid Steuerung, Logik? Einflussgrößen? Ideen?

    Hallo,

    ich möchte gern überschüssigen PV-Strom "intelligent" für meine Wärmepumpe verwenden. Dazu soll unter bestimmten Voraussetzungen am Tag über die Smart-Grid Eingänge der WP, diese in den verstärkten Betrieb oder in den Anlaufzwang gebracht werden um tagsüber überschüssigen Strom in benötigte Wärme (insbesondere für dich Nacht) "umzuwandeln". Ich habe vielerlei Kennzahlen und Daten über den KNX-Bus verfügbar, leider fehlt mir noch die zündende Idee, es wirklich "intelligent" zu gestalten. Es gibt schon diverse Themen rund um dieses Thema, leider wurde dabei (meiner Recherche nach zu urteilen) nie richtig ins Detail in Bezug auf die Steuerung und Regelung gegangen.

    Ich möchte ungern "ohne weitere Logik" einfach jeden Tag, wenn es etwas PV Strom gibt, die Energie "verbraten" und die Speicher voll hauen oder den Estrich überheizen, "nur" damit eben diese Speicher voll sind. Letztendlich sollte die ganze Geschichte insoweit intelligent ablaufen, dass weitere Einflussgrößen mit betrachtet werden und der PV-Strom nicht einfach nur "verbrannt" wird. Leider fehlt mir hierzu noch ein wenig das Verständnis einer vollumfänglichen Steuerung/Regelung und sicherlich auch Erfahrungswerte mit Kombination der PV und der WP.


    folgende Voraussetzungen sind gegeben:
    PV:
    - 20,5kW PV Anlage + 22kWh Speicher (1.WR, Ausrichtung: SW: 15kW, 2.WR, Ausrichtung SO: 5,5kW)
    - PV-Überschuss kann nach Speicherladung über Smart-Meter (Gira/Enertex) auf den KNX-Bus entnommen werden (Differenz aus Lieferung und Bezug) - leider bisher keine geeignete Lösung gefunden, die Daten der WR kombiniert separat auf den KNX-Bus zu bringen
    - demzufolge wird erst der Speicher geladen und danach überschüssige Energie eingespeist (um diese geht es)
    Heizung:
    - Sole-WP (17,5kW Normheizleistung - Weishaupt WWP S18 ID​) mit Pufferspeicher, Warmwasserspeicher (+Heizstab)
    - Anbindung durch KNX-Gateway
    - 2 Smart-Grid Eingänge (Betriebszustand 1-4) regelbar über installierten MDT AKK-UP-Aktor direkt in der WP
    sonstige Daten:
    - 2 separate KfW70 Gebäude (EFH+NG) (in Summe ungefähr 300-350m² beheizt) - ca. 12.000 kWh Energiebedarf gesamt (Heiz+Strom) pro Jahr
    - aktuell (2023) ca. 60-65% Autarkie durch bestehende Installation
    - KNX Wetterstation vorhanden (Außentemp. Feuchte, Sonnenstand, Sonneneinstrahlung, usw.) - Jung 2225 WS U
    - Gira HS vorhanden

    folgende Randbedingungen/Informationen würde ich als gegeben setzen:
    - Taktung der WP sollte im Auge behalten werden
    - Wärme sollte, wenn es geht, nur "gespeichert" werden, wenn Sie auch benötigt wird (Bsp.: im Sommer oder wärmerer Frühlingszeit bei durchgängig fast keiner Heizlast brauch hier Strom nicht "verbraten" werden - hier reicht der PV-Speicher)

    folgende(s) Lösung/Szenario ist gesucht:
    - intelligente Lösung für die "Zwischenspeicherung" für Winter, Übergangszeit usw. sodass Autarkie mit vorhandenen Mitteln erhöht werden kann.
    - ich habe mir vorgestellt, eine intelligente Logik mittels HS zu basteln, bei der vorhandene Einflussgrößen wie z.B. "letzte Nachttemperatur" oder weitere sinnvolle(?) Werte mit Einfluss auf die Steuerung nehmen können.

    Ich habe mir schon relativ viele Gedanken über eine potentielle Steuerung gemacht, jedoch fehlt mir irgendwie der "zündende" Gedanke bei der ganzen Sache es wirklich intelligent zu machen und nicht nur nach dem Prinzip: "hau alles rein, wenn was über ist - komme was wolle".
    Eventuell hat hier jemand etwas Input für mich um wirklich eine passende Logik zu entwickeln, damit es einem "SmartHome" auch gerecht wird
    Bislang konnte ich nur Informationen finden, bei der es um die Anbindung von PV zu WP und der Smart-Grid Funktionalität, teilweise direkt vom WR zur WP ging. Themen wie "von wann bis wann" (Jahreszeit) oder "wieviel" (durchschnittlicher Wärmebedarf pro Nacht bezogen auf Jahreszeit/Außentemp./usw.) wurden insoweit selten bis gar nicht behandelt.

    Ich freu mich, falls mir hier jemand in Bezug auf einen Lösungsvorschlag helfen kann.

    Ich danke bereits im Voraus für's Lesen, die Zeit und die Gedanken
    Zuletzt geändert von PO551; 18.02.2024, 11:55.

    #2
    Es gibt schon einige SW Projekte die sich zwar primär um eine erhöhte effiziente Akkuladung drehen aber es kommt hier ja auf die gleiche Frage raus.

    Wieviel Strom ist aus der PV in den kommenden 1-2 Tagen zu erwarten und wie hoch ist der erwartbare Verbrauch.
    Es geht also weniger darum was gestern war sondern eher was kommt morgen rein und wie priorisiert man dann deren Verteilung, Speicherung in Strom oder Speicherung in Wärme oder im Sommer gar Zukauf aus dem Netz weil billiger als der eigene PV Strom. (Flexible Preise beim Einkauf/Verkauf)

    Suche Dir da mal ein paar Tutorials bei den diversen YT die versuchen die dynamischen Strompreise effizienter zu adaptieren mit PV Unterstützung.
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    Albert Einstein

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      #3
      Guten Abend,
      vielen Dank für dein Input. Naja mit meinem Stromtarif habe ich ganztägig ca. 30 Cent/kWh. Ob Sommer oder Winter spielt hierbei keine Rolle. Ich habe heute ca. 40kWh erzeugt, ja es war ein schöner und warmer Spätwinter-Tag, aber so als Richtwert mal zur Einordnung. Mein Akku war um 13 Uhr voll. Ich habe halt wirklich Überschuss, den ich gern noch verwenden wollen würde. Da ich nicht nur mit Strom heize, sondern auch die alltäglichen Dinge (Abendessen kochen, Netflix-Abende, Duschen mit anschließender (weiblicher) Haupthaartrocknung , usw.) anfallen, ist mir (bis jetzt) erstmal die Akkuladung für die Nacht (Abends/Frühs) nicht ganz unwichtig. Oder ist das ein falscher Gedanke? Die letzten Tage habe ich ungefähr 30-40kWh pro Tag "Verbrauch" gehabt, wobei hier natürlich der Großteil auf die Heizung fällt, welcher bisher in der Nacht angefallen ist. Es gibt diverse Tage/Nächte mit leerem Speicher ab 3 oder 4 Uhr früh. Dafür einige kWh Einspeisung, da der Akku voll war.
      Grundsätzlich möchte ich auch gern primär Energie in die WW-Aufbereitung oder halt in den Speicher WP stecken (1. Heizkreis). Eine "Überhitzung" des Estrichs als Speicher steht bei mir aufgrund Komfortanforderungen erstmal nicht im Vordergrund.

      Mein Gedanke bezog sich dahingehend, dass wenn der Akku voll ist und weitere Energie da ist, diese in die Heizung/WW zu stecken (sollte es nicht gerade Sommer sein und in der Nacht 20 Grad draußen herrschen). Über mein KNX-Smartmeter kann ich halt feststellen, wieviel "Überschuss" nach Akkuladung vorhanden ist und daran entscheiden was damit passieren soll... Aber wie kann ich das an weitere Bedingen knüpfen (bzw. vor allem an welche)? Dazu fehlt mir einfach die Idee bzw. ein Lösungsvorschlag.

      Ich hoffe es ist verständlich was ich bezwecken möchte... Das kann auch alles großer Mist sein, aber auch dann würde ich gern ein Feedback entgegen nehmen, sodass ich hier dazu lernen kann

      Danke und Grüße
      Daniel

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        #4
        Naja du musst wissen um wie viel springt der Verbrauch wenn Du die WP in die Zwangsheizung bringst und wie stabil wird dieser Überschuss noch anstehen in den nächsten x Stunden. Um zu geringe Taktzeiten zu haben und dann ist es doch nicht viel mehr als ein simpler Abgleich.


        Wieviel Akku hast Du denn das der über Nacht nicht ausreicht?

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          #5
          Ich weiß nicht ob es der erhoffte Input ist aber hier meine Gedanken dazu:

          Beim Thema Rentenversicherungen gilt häufig der Spruch "Der Deutsche will Steuern sparen, egal, was es kostet".
          Im PV Bereich gibt es einen ähnlichen Grundsatz "Der PV Betrieber will die Einspeisung verhindern, egal, was es kostet" Warum sollte man das ganze bis ins letzte Prozent optimieren und dafür relevant Zeit/Geld in die Hand nehmen? Ich glaube nicht, dass man da auf eine ansehnliche Ersparnis kommt wenn man mal Kosten von ggf. neuer Technik und dem zeitlichen Aufwand einpreist.

          Der größte Überschuss deiner PV wird im Sommer entstehen. Dagegen ist eine leicht verbesserte Nutzung im Winter Peanuts. Gleichzeitig fällt im Sommer dein größter Verbraucher (die WP) in großen Teilen weg.
          Im Winter kannst du deine WP nicht beliebig takten, da sonst der Verschleiß zu hoch ist. Entsprechend reicht aus meiner Sicht eine zeitgesteuerte An/Abschaltung tagsüber an, nachts aus für eine recht gute Überschneidung mit der PV. Gleiches gilt für andere große Verbraucher, die Poolheizung, das E-Fahrzeug, das Meerwasseraquarium ec.
          Wenn mal wieder der Tausch von Waschmaschine etc. ansteht kann man da auf Geräte setzen, die sich über den Bus steuern lassen und auch die bei Überschuss starten.

          Das was du suchst wäre aber ja eine Voraussage von Faktoren. Eine Ein/Abschaltung lohnt ja nur, wenn die PV auch in 30 Minuten noch geht. Der Blick in den Himmel oder ein Wolkenradar ist da wohl die beste Vorhersage. Das wäre enorm viel Aufwand und dann liegen die Prognosen öfter daneben. Und dann der ganze Aufwand um ein bisschen bsser zu sein als stumpf tagsüber an/ nachts aus und wo es geht die 7ct mitzunehmen? Wäre es mir nicht wert.

          Eine wirtschaftliche PV sollte ohnehin so geplant werden, dass bei 100% Einspeisung über 20 Jahre die Kosten wieder drin sind. Der Eigenverbrauch ist dann der Gewinn.

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            #6
            Hallo und Danke für den Input
            Ja es stimmt, dass man es übertreiben kann. Im Grunde genommen geht es im Vergleich zur Anschaffung und weiteren Faktoren monetär oft um "Peanuts"... Aber man macht es ja nicht nur um den ein oder anderen Euro zu sparen, sondern auch um gewisse Dinge selbst realisiert zu haben. Ein Beispiel sei hier die Sonnenstand-geführte Rollo/Jalousiesteuerung. Im Prizip mach ich Sie runter, wenn die Sonne mich stört und wieder auf, wenn ich nach draussen gucken möchte. Möchte ich es "komfortabler" haben, denke ich mir etwas aus, realisiere es und erfreue mich daran dass es funktioniert (auch wenn man es nicht unbedingt braucht)
            Ähnlich sieht es mit einem Ferrari in der Innenstadt aus, nett zu haben aber man braucht es nicht.

            Ich erfreue mich an diversen Lösungen bzw. "smarten" Funktionen und habe nicht nur an der Programmierung und Umsetzung Spass, sondern auch daran, dass etwas funktioniert bzw. man es einfach nur "hat". Ich habe mir beispielsweise eine komplette Poolautomatik mit Redox- ph- und Satz-Regelung, automatischer Füllstandsüberwachung (inkl. aut. Nachspeisung), automatischer Rückspülung, Solarautomatik usw. über den HS gebaut, die im Frühjahr angeschalten (inkl. automatischem Befüllen) wird und im Herbst wieder aus geschalten wird (inkl. automatischem hälftigem Abpumpen -> Frostschutz). Das einzige was händisch gemacht werden muss ist den ph-Kanister (der auch füllstandsüberwacht ist) zu tauschen, das Salz auf Vorrat vorzuhalten und ggf. die Sensorwerte usw. auf Plausibilität zu prüfen (Sicherheit).

            Dahingehend hätte ich auch Spass an einer Lösung die mir einen erhöhten Autarkieanteil bescheren würde und gleichzeitig weniger Energie dem Netzbetreiber "schenken" würde.

            Voraussagen sind sehr schwierig, das weiß ich. Ich wollte dahingehend nicht umsonst den Batterie-Speicher als "Puffer" verwenden, also wirklich erst ein SmartGrid Signal erzeugen, wenn nach der Batterieladung ein Überschuss (wenn auch nur temporär) vorhanden ist. Über Einschalt- und Ausschaltverzögerungen in Kombination mit Betrachtung der Taktzeit, PV-Überschuss (stufenweise?), (Batterie-)Puffer, usw. kann man hier schon etwas "basteln" denke ich. Und wenn ich es dann noch ganz eng nehmen wollen würde, könnte ich sogar in der Wärmepumpe die einzelnen Leistungsstufen ansteuern, aber das geht mir jetzt erst einmal etwas über das Ziel hinaus. Vielleicht wird so etwas später noch interessant.

            Ich habe zum Beispiel gestern einmal händisch die SmartGrid Funktion im Modus Anlaufzwang simuliert (Aktorkanal statisch geschalten). PV Überschuss lag nach der Akkuladung bei (Momentaufnahme) bei über 10KW. Die Heizung hat sich dann insgesamt ca. 7-8kW davon gegönnt. Als der Übschuss (weitere Momentaufnahme) irgendwann zurückging, habe ich auf Modus Einschaltempfehlung geschaltet und es lagen noch ca. 4-5kW an (ich gehe davon aus, das die WP-Steuerung auf die niederige Leistungsstufe geschalten hat). Sicherlich muss ich hier noch einige Einstellungen in der Wärmepumpe machen, aber das soll nur als Beispiel dienen.

            Und ja es stimmt auch, dass im Winter wenig Überschuss da ist, allerdings habe ich seit Anfang des Jahres bis heute bereits knapp 150kWh allein ins Netz gespeist und hätte mein Strombezug bei Verwertung bisher bereits damit senken können und mich letztendlich einfach zufriedener da stehen lassen. Ich erwähne nochmals, dass es mir hier nicht um den letzten Cent geht.

            Ich hoffe man versteht mich und meine Gedanken dazu

            Grüße Daniel



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              #7
              Ok ich verstehe erstmal grundsätzlich um die Idee, das es um eine Bastelei und Spaß an der Freude geht. Das ist schonmal besser als finanzielle Motive, da es sich nicht rechnen muss.

              Aber dennoch ist ja die Frage, wenn du jetzt in 2 Monaten 150kWh eingespeist hast, was hättest du stattdessen damit machen können. Und den Boden damit erwärmen damit du später weniger Heizen musst ist definitiv eine sinnvolle Sache, gerade bei einer Wärmepumpe. Und eine gute Voraussage ob die Sonne scheint oder nicht durch die Frage beantwortet, wie viel Uhr wir gerade haben. Also lass doch im Winter/Überganzzeit deine WP zwischen Sonnaufgang+X und Sonnenuntergang-X laufen. Man könnte überlegen ob es funktioniert, dass man die WP an bestimmten "grauen" Tagen mal gar nicht anschaltet aber funktioniert das mit dem Warmwasser dann bei euch?

              Außerdem greifst du dir ja einen spezifischen Tag raus, wo wirklich viel Sonne war.
              An wie vielen Tagen war denn dein Speicher abends voll und du hast eingespeist. Und dann ist ja die spannende Frage, wie war der Speicher am Tag danach? Könnte ja gut sein, dass du nachts so wenig Strom verbrauchst, dass von deinen 22kWh noch relevant viel im Speicher ist, dann ist klar, warum der am Tag drauf so schnell wieder voll ist. Gleichzeitig hast du aber mal ne graue Woche wo dein Speicher nicht mal halb voll wird.
              Was du also betrachtest sind Spitzen (sehr sonnige Wintertage) wo du versucht einen deutlichen Energieüberschuss zu speichern während du an den anderen Wintertagen wo es grau ist keine der geplanten Automationen nutzen kannst, weil eh nicht genug Sonne ankommt. Es sind also wirklich Spezialfälle und dafür allgemeine einfache Lösungen zu finden ist schwierig. Am Ende ist Speichern in Form von Wärme nicht nur simpel und kostengünstig sondern auch sehr effizient.

              Ich brauche in meiner Wohnung 99% des Stroms situativ. Wenn ich fernsehen will geht der Fernseher an. Da möchte ich nicht mittags schonmal auf Vorrat fernsehen da gerade PV da ist. Auch den Herd iweder ausmachen, weil gerade Regen aufzieht ist ja irgendwie unpraktikabel und am Ende ist das Kleinvieh mit sehr viel Mist welcher sich aber nicht durch effizientere, smarte Regulierung einfangen lässt.

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                #8
                Hey und Hallo,

                da hast du vollkommen Recht. Im Grunde genommen beziehe ich Strom wenn der Speicher leer ist und ich keine PV zur Verfügung steht. Das werde ich so auch nicht ändern können. Ich werde auch mein TV nicht abschalten wenn der Akku leer ist und keine Sonne scheint
                Aber mich reizt es eben, die "überschüssige" Energie in Wärme umzuwandeln, wenn ich sie danach sowieso brauche (z.B. in der Nacht). Auch wenn es nur 3 oder 4 kWh am Tag sind. Und wenn es eben am Folgetag eines intensiveren Sonnentag nur grau ist, umso besser... denn dann habe ich effektiv mehr vom Speicherinhalt für andere Sachen zur Verfügung, sodass ich es etwas "ziehen" kann.

                Naja im Grunde genommen, sollte man mein Anliegen nun verstehen. Richtig weiter bin ich mit meiner Frage allerdings noch nicht gekommen.

                Wie machen es denn andere die PV und Wärmepumpe verwenden und über SG-Ready steuern? den WR einfach machen lassen? Oder hat noch irgendjemand ein paar Tipps für mich?

                Grüße Daniel

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                  #9
                  Den Speicher vergrößern? NV Speicher 15kWh gibt für unter 3TEUR
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                  Albert Einstein

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                    #10
                    Aber es ist doch relativ simpel. Du hast zur Mittagszeit Strom über. Da bleiben dir jetzt genau 4 Optionen:
                    a) Stromspeicher
                    b) WP
                    c) Andere Verbraucher
                    d) Einspeisung

                    Wenn a) voll ist und du b) nicht nutzen möchtest bleibt noch c). Du müsstest also überlegen welche Stromverbraucher du zeitunabhängig steuern kannst. Wenn es da keine gibt dann kannst du neue kaufen (Waschmaschine, E-Auto etc.) oder du speist halt ein.
                    Da ist nicht viel zu optimieren, so sehr ich deinen Ehrgeiz auch schätze.

                    Du kannst ja mal überlegen, wie viel Wärme dein Estrich speichert und wie viel wärmer er durch wird. Das wirst du kaum spüren bei mal 3-4kWh am Tag.

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                      #11
                      Und wenn Du die Taktraten nicht überbeanspruchen willst an der WP, dann musst halt auch in die Zukunft schauen, wie lange ist der aktuelle Überschuss noch zu erwarten. Um eine Laufzeit von x Stunden zu bekommen. Oder die WP läuft eh schon und es darf nur etwas intensiver sein, durch Modulation.
                      Ist es gerade in der Übergangszeit eher ein Momentum von AN/AUS der WP, sollte das aber eine Mindestlaufzeit laufen, da kann Dir aber passieren das bei wechselnder Bewölkung zwischen drinnen der Akku herhalten muss. Also dann irgendwann im Abgleich mit der restlichen Produktionserwartung die LWP-Laufzeit dann doch gekürzt wird, um den Akku wieder für die Nacht auf Niveau zu bringen.

                      Hat der Akku eine Dimensionierung wo es auch mal mehr als eine Nacht reicht ggf zwei drei ganze Tage, dann ist das sicher nicht so dramatisch und führt dann einfach dazu, das am Folgetag eben die Variante b) erst später in Betracht gezogen wird.

                      Eine WP ist da materialschonend nicht so leicht zu handhaben. Einfacher wäre ein Heizstab im Wassertank.
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                        #12
                        Ich glaube ich werde hier noch ein paar Recherchen durchführen wie ich z.B. meinen Heizstab direkt ansteuern kann und weitere Überlegungen bezüglich der "materialschonenden" Ansteuerung der WP in Verbindung mit teils schwankenden PV durchführen. Ich denke hier wird es zwangsläufig auch zu Überschneidungen der Nutzung von PV-Überschuss (Sonne) und eventueller PV-Speicherentnahme (Wolken) in Bezug auf die Taktzeit geben, die ich ggf. mit Einschalt- und Ausschaltverzögerungen (z.b. "wenn mindestens seit 1min mehr als 5kw Überschuss, dann [einschalten] ..." oder "wenn mindestens 10min kein ausreichender Überschuss, dann [ausschalten] ...") glätten kann.
                        Was mich noch etwas beschäftigt ist der potentielle Einfluss der Jahreszeit (macht es noch Sinn bei 20° draussen und vollem PV-Speicher den Wärmespeicher oder WW zu füllen?) oder des Wetters (Wetterprognose, Wetter in den letzten 1 oder 2 Tagen, usw.) oder weiterer Einflussgrößen.

                        Ich möchte nochmal erwähnen, dass mir hier nicht die Ersparnis des letzten Cents das Wichtigste ist, sondern eine intelligente Lösung (mit vorhandener Technik), die mir in der Entwicklung Freude bereitet und am Ende (auch wenn es monetär noch so marginal sein sollte) sogar auch noch etwas bringt. Große Freude habe ich dabei, insbesondere den Autarkieanteil - und wenn es nur ein geringer prozentualer Anteil ist - zu erhöhen.

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                          #13
                          Ja ich bi auch offen für die Spielerei, die investierte Freizeit ist hat der Spaß an der Sache und so lange man keine HW in vierstelligen Preisen dafür nachrüsten muss ist das dann auch alles lohnenswert.

                          Eine WP zu starten würde ich niemals in nur Minutenzeitfenstern, das muss über Stunden laufen können. Anderen Falls hast du enorme Taktzahlen auch mit 15 Minuten Zeitfenstern.

                          In der Übergangszeit ins WW zu speichern ist OK, macht man ja dann auch im Sommer. In die Heizung selbst kommt auf das haus selbst an, wenn das mit Sonnenschein einhergeht kann der reine direkte solare Ertrag über Fenster mit intelligenter Beschattungssteuerung ja schon ausreichend sein, ggf einfach die Umwälzpumpen laufen lassen um die Wärme des Estrich in den Fensterbereich ins übrige Haus zu verteilen. Das wäre in Summe wieder günstiger als erst noch die WP selbst einzuschalten. Aber auch hier wäre eine Prognose der Folgetage hilfreich für die Verfeinerung. letzte Woche gab es da ja im Februar mal eben zwei sehr warme Tage, einer sogar sonnig. Da im Anschluss auch direkt recht kalte tage folgten hätte es da schon wieder Sinn ergeben auch in den Estrich, neben der Fensteraufwärmung, noch etwas drauf zu packen.

                          Also egal was kommt versuche Daten für den Blick in die Zukunft auswertbar zu bekommen. Rein auf Basis von IST-Daten ist das Optimierungspotential schnell ausgeschöpft.
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                            #14
                            Zitat von PO551 Beitrag anzeigen
                            Ich möchte nochmal erwähnen, dass mir hier nicht die Ersparnis des letzten Cents das Wichtigste ist, sondern eine intelligente Lösung (mit vorhandener Technik), die mir in der Entwicklung Freude bereitet und am Ende
                            Ich bin schon lange nicht mehr beim Einsparen keine Sorge. Aber wir gbglace sagt, abseits der Prognose ist das Optimierungspotential recht klein.

                            Du versuchst mit deinen Vorschlägen "bei 5 min über X Überschuss" ja auch Prognosen zu treffen. Und das wird mehr schlecht als recht funktionieren.

                            Unter den folgenden beiden Annahmen:
                            - Wir haben keine relevant großen Verbraucher außer der WP, wenn wir also Strom abseits des Speichers irgendwo nutzen wollen, dann dort
                            - Die Lebenszeit deiner WP richtet sich nach den Starts. Also wollen wir so wenige wie möglich vermutlich aber mindestens 1 Start am Tag.

                            Dann würde ich schauen, ob ich Anschalt und Abschaltzeitpunkt der WP geschickt beeinflussen kann.
                            Also von November bis Februar kann die stabil von morgens bis abends laufen und einfach den PV Strom der reinkommt verwenden. Du könntest überlegen ob du, solange der Speicher über 90% die WP weiter laufen lässt. DU wirst nicht genug PV reinkriegen um signifikant zu überheizen denke ich. Wetter ist in so fern schlecht, da warme Tage im Winter öfter bewölkt sind und die klaren Tage die besonders kalten sind. Vielleicht gibt es aber ein Tool was dir Sonnenstunden für den Folgetag prognostiziert dann kannst du damit arbeiten.
                            Und in den Übergangsmonaten würde ich je nach Ertrag des Vortages das Einschalten und Ausschalten der WP verschieben. Da kann man sich dann beliebig austoben wovon man das abhängig machen will.
                            Im Sommer könnte man dann tatsächlich nach sowas schauen wie "Speicher voll und schon 3 Stunden Sonne und Wetterbericht zeigt kein Regen dann jetzt für X Stunden heizen" da braucht man es aber ja "nur" fürs Warmwasser und das lässt sich ganz gut ausrechnen wie da der BEdarf ist. Im Sommer wird sowieso dere riesige Überschuss ins Netz gehen und du hast in weiten Teilen des Tages genug PV um alles zu decken.

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                              #15
                              Hallo,


                              ich habe ein ähnliches Setup bei mir laufen (Weishaupt WWP S11 ID Sole-WP, 9,75 kWp mit 5kWh Speicher, Wechselrichter Kostal Plenticore mit Smartmeter). Zusätzlich habe ich separate Stromzähler für Haushalt / Wärmepumpe. Folgende Umsetzung mit Openhab habe ich bei mir laufen.

                              ( Folgende Betrachtung bezieht sich nur auf die Heizung. Triviale Betrachtungen wie Haushaltsgeräte laufen lassen, wenn die Sonne scheint, werden natürlich auch umgesetzt ).

                              Die Wärmepumpe steuere ich ohne Knx Modul mit den Eingängen ID1 (Überschuss), ID2 (reduzierter Betrieb) und Sommer / Winter über Schaltausgänge.
                              Die Daten vom Wechselrichter frage ich mit OpenHab ab. Die aktuellen Verbräuche frage ich über Leser an den Zählern per Volkszähler ab und integriere die ebenfalls in Openhab.

                              Im Sommermodus dient die Wärmepumpe nur der Warmwasserbereitung. Mit dem ID1 wird der Warmwasser-Sollwert erhöht, wenn der Überschuss nach Haushaltszähler seit mindestens 10 Minuten ausreicht, die Wärmepumpe zu versorgen (ca > 3kW) und die Batterie mit mehr als 60% geladen ist. In der Nacht wird mit Hilfe des ID2 durch den reduzierten Betrieb verhindert, dass die Wärmepumpe kurz vor Sonnenaufgang noch mal Warmwasser erzeugt. Über das KNX Modul kann man glaube ich auch die Warmwasserbereitung sperren (aber das ist mir die 400€ nicht wert).

                              Im Winter wird mit dem ID1 zusätzlich die Vorlauftemperatur der Heizung um 2° erhöht. Allerdings heizen im Winter, wenn die Sonne scheint, auch die Räume zumindest auf der Südseite schnell auf, so dass die ERR die Stellwerte möglicherweise schließen würde. Um die Wärme im Haus auch abzunehmen, setze ich bei Überschuss ebenfalls die Stellwerte fix auf 100%. Die Logik sieht ähnlich zum Sommer aus, also wenn der Überschuss nach Hausverbrauch für mindestens 10 Minuten größer als 1,5kW ist und die Batterie zu mehr als 60% geladen ist, wird der ID1 gesetzt. Der ID2 ist im Winter gesperrt.

                              Mein Ziel war, im Sommer zu erreichen, dass nachts kein Strom zugekauft werden muss. Das habe ich im letzten Jahr praktisch erreicht (von 1. Mai bis 30 September ca 70kWh zugekauft, da ist also nicht mehr viel Optimierungspotential.

                              Im Winter soll bevorzugt Eigenverbrauch vor Einspeisung erreicht werden. Das habe ich in den letzten Monaten ebenfalls erreicht (war zugegebenermaßen dank schlechtem Wetter und Batterie nicht so schwer). Von 1.11. - 31.1. ca 20kWh eingespeist.

                              In den restlichen 5 Monaten gibt es auch nicht mehr allzuviel Potential. Nehmen wir an, ich würde die Kapazität des Batteriespeichers um 2,5kWh erhöhen (BYD HVS Kosten zur Zeit 1400€). Im Idealfall würde ich diese Kapazität jeden Tag aufladen & verbrauchen, das würde mir 5 Monate * 30 Tage * 2,5kWh / Tag * 0,3€/kWH = 112€ pro Jahr sparen. Würde sich also in den nächsten 10 Jahren nicht lohnen.

                              Im Ergebnis habe ich im letzten Jahr ca 10 MWh erzeugt, 8 MWh verbraucht, davon 3,1 MWh direkt und 1,45 MWh aus der Batterie. Macht eine Eigenverbrauchsquote von 46% bzw eine Autarkie von 57%. Damit bin ich zufrieden.

                              Grüße
                              Björn

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