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Dringend: KNX-Bus spielt verrückt, Lampen flackern.

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    Dringend: KNX-Bus spielt verrückt, Lampen flackern.

    Hallo, ich brauche dringend eure Hilfe!

    Ich habe seit einigen Tagen das Phänomen, dass bei mir unkontrolliert KNX-Geräte an- und ausgehen. Das ist meistens verbunden mit einem Flackern von einzelnen Lampen (LEDs).
    Wenn das passiert, flachkern zum Beispiel die Lampen im Technikraum und in ein, zwei anderen Zimmern, Und die KNX-Anlage spielt verrückt. Außerdem hab ich gehört, dass sich das Geräusch der Wärmepumpe im Technikraum verändert, wie wenn sie kurz vorm abwürgen wäre. Eins der beiden KNX-Netzteile springt aus und an und auch die Überstrom-Leuchte flackert auf.
    Heute Abend war es so schlimm, dass ich die Stadtwerke gerufen habe, die haben aber gesagt, da könnten Sie nix machen, ich soll mich morgen nochmal melden :-0

    Meine Frage ist jetzt:
    Normalerweise würde ich ja, wenn der BUS spinnt, auf ein internes Problem setzen, Kurzschluss in einer Busleitung etc. Aber davon flackern doch keine LEDs, oder? Und Motoren verändern nicht ihr Laufgeräuch (Wärmepumpe). Ich hatte zur Sicherheit mal die KNX-Stränge, die in den Außenbereich gehen, schon abgeklemmt, aber das half nix.

    Meine Vermutung (Hoffnung) ist eher, dass mit meinem Hausanschluss was nicht stimmt (Feuchtigkeit?), ich Stromschwankungen habe (flackern der Lampen) und diese Stromschwankungen sich über die KNX-Netzteile auf den BUS auswirken.
    Kann das sein?

    Wäre super, wenn jemand morgen früh was dazu sagen könnte, danke!

    Servus, Markus

    #2
    Nee, da ist vermutlich nichts im KNX schief - sondern deine Versorgungsspannung.

    Meine Vermutung ist anhand deiner Beschreibung der, dass dein Neutralleiter an irgend einer Stelle in dem Bereich deiner Hauptversorgungsleitungen unterbrochen ist.
    Dadurch verschiebt sich deine Spannung auf den drei Aussenleitern gegen den Neutralleiter willkürlich aufgrund der angeschlossenen und in Betrieb befindlichen Lasten auf Werte, die außerhalb der Toleranzen der Versorgungsspannung liegen.
    Meist reduzieren sich 2 Phasen; die dritte nimmt dann Werte oberhalb der 230V Netzspannung an.
    Das führt dann dazu, dass manche Verbraucher wegen zu niedriger Spannung nur unzureichend funktionieren (das Flackern der Leuchten), aber auch durch Überspannung in Bereiche einer Brandgefahr gehen (bei elektronischen Netzteilen zum Beispiel, die das Qualmen anfangen). Das könnte eventuell auch deine rote Busleuchte mit Überlast sein.
    Das „Knurren“ des Verdichters der Wärmepumpe wird sehr wahrscheinlich bei einem Drehstromverdichter ohne Frequenzumrichter der sein, dass wegen der geringeren Spannungen auf ein bis zwei Aussenleitern die Leistung für ein ordentliches symmetrisches Drehfeld nicht mehr gegeben ist und der daher nicht rund läuft. Das hört sich tatsächlich dann an, als würde der Motor „abgewürgt“.

    Deine Idee mit dem Hausanschluss ist daher sehr wahrscheinlich richtig, es stellt sich nur die Frage, ob die Unterbrechung beim Netzbetreiber oder in deiner eigenen Anlage zu suchen ist.

    Mein Tipp: DRINGEND ALLES AUSSCHALTEN, AUSSTÖPSELN UND DIE ANLAGE AUSSER BETRIEB NEHMEN!!! Sofort. Und unbedingt ganz dringend einen Elektriker rufen.
    Da lauert eine nicht zu verachtende latente Brandgefahr!!!

    Der letzte Schaden den ich wegen einem abgebrannten PEN-Leiter in der Hausanschlussmuffe vom Netzbetreiber hatte, hat sich exakt so geäußert, wie du ihn beschreibst. Allerdings nicht temporär, sondern über mehrere Stunden. Fazit: Keller verqualmt, da in der Verteilung ein paar KNX-Geräte mit 230V-Hilfsspannung und das Netzteil regelrecht abgebrannt sind und diverse andere Geräte, die das Leben gelassen haben. Waren rund 5000 Euro Schaden…

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      #3
      Guten Morgen und herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort.
      Ich werde gleich mal einen Elektriker anrufen und die Stadtwerke.

      Bin aberstmal fast beruhigt, dass die Wahrscheinlichkeit eines Einflusses von aussen recht hoch ist. Ich hab mich schon alle KNX-Leitungen inspizieren sehen ;-)

      Servus Markus

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        #4
        Ich würde zur Diagnose den Gruppenmonitor mitlaufen lassen. Das Flackern, passiert das bei gedimmten oder geschalteten Kreisen? Hinter Relais ist es extrem unwahrscheinlich, dass KNX daran Schuld ist.
        Gruß Florian

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          #5
          Hallo zusammen.
          Mir ist noch eine Sache aufgefallen, nämlich, dass die Wärmepumpe ja auch reagiert. Das heißt eigentlich, dass es nix mit dem KNX zu tun haben haben kein, weil die WP schon "vor" dem Hauszähler ihren Saft bezieht, eben über den WP-Zähler.

          Kurzer Zwischenstand:
          • Die Stadtwerke waren da und haben bis zum Zählerschrank geprüft, alles OK.
          • Ich habe alle Klemmstelen vor den Sicherungen überprüft und fest(er) gezogen.
          • Der Elektriker kommt noch um den Bereich "unter" den Zählern.
          • Dann hab ich heute Nacht noch eine USV (Online-USV), die bisher nur den Netzwerk-Schrank versorgt hatte, vor die KNX-Netzteile geschalten. Damit die KNX-Netzteile auch gegen Stromschwankungen geschützt sind.
          Das mit dem Gruppenmonitor ist natürlich auch ne gute. ist es praktikabel, den am Laptop einen Tag lang mitlaufen zu lassen und dann, wenn es wieder flackert drauf zu schauen? Wonach würdet ihr das gezielt suchen?

          Ich halte euch gerne auf dem Laufenden.

          Servus, Markus

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            #6
            Den Laptop kannst du problemlos einen Tag mitlaufen lassen. Wenn es flackert würde ich mir die GAs (auch Status GAs) der betroffenen Lampen zur "Flacker-Zeit" ansehen und schauen, ob es entsprechende Telegramme gibt...

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              #7
              Ah, Du meinst, wenn zum Flackerzeitpunkt keine Telegramme gesendet wurden, dann kann es nicht am KNX liegen, richtig?
              Wobei, wenn die Netzspannung so schlecht ist, dass die KNX-Netzteile spinnen und damit die Aktoren Spinnen, kann es ja wieder sein, dass Telegramme gesendet werden..

              Also, wenn Fall 1 eintritt ist KNX unschuldig, wenn Fall 2 eintritt, kann es KNX oder die Netzsspannung sein, richtig?

              Andere Frage, weil ich eh schonmal überlegt habe, die 20 Jahre alten KNX-Netzteile zu tauschen: Macht das sin, so prophylaktisch? Oder würdet ihr warten, bis die die Grätsche machen? Aktuell verbaut ist ein ABB SV/S 30.640.5, ich bin mir aber nicht sicher, wie alt das ist.

              Gibt es vielleicht welche, die robuster gegen Netzschwankungen sind als andere?

              Servus, Markus
              Zuletzt geändert von viggo; 22.04.2024, 12:02.

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                #8
                Zitat von viggo Beitrag anzeigen
                die 20 Jahre alten KNX-Netzteile zu tauschen: Macht das sin, so prophylaktisch?
                nach 20 Jahren würde ich das machen und eines mit Diagnose nehmen (Enertex oder MDT).
                Gruß Bernhard

                Kommentar


                  #9
                  Danke, was kann man mit dieser Diagnose machen?

                  Ich hatte das im Auge, da steht auch was von Diagnosefunktion: ABB SV/S 30.640.5.1 KNX Spannungsversorgung mit Drossel und Diagnosefunktion 640mA REG
                  "...Zur Erzeugung und Überwachung der KNX -Systemspannung, für Überwachungs- und Diagnosezwecke können Busstrom, Busspannung, Überlast und weiterer Meldungen über KNX gesendet werden, z ..."

                  Das klingt ja auch interessant:
                  https://www.voltus.de/hausautomation...rgung-knx.html


                  Servus, Markus
                  Zuletzt geändert von viggo; 22.04.2024, 12:11.

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von viggo Beitrag anzeigen
                    Danke, was kann man mit dieser Diagnose machen?
                    In kurzen Worten Spannung und Strom kontrollieren, Busauslastung ansehen.
                    Alles weitere findest Du im Handbuch (THB) oder wenn Du Dir einfach mal die Applikation herunterlädst.
                    Gruß Bernhard

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                      #11
                      Zitat von viggo Beitrag anzeigen
                      Wonach würdet ihr das gezielt suchen?
                      Definitiv nicht im KNX.
                      Die Wärmepumpe „knurrt“ am 2. Zähler, während die KNX-Installation hinter dem Zähler 1. die Lichter flackern lässt.
                      Da hängt - außer die Versorgungsspannung im Vorzählerbereich bis zum Hausanschlusskasten - nichts zusammen. Da bringt die beste Diagnose am KNX nichts…

                      PQ-Box oder ähnliches im Vorzählerbereich einbauen lassen und Spannung hochauflösend mitschreiben, ggf. Abdeckungen der Verteilungen entfernen, Lasten einschalten (alles was nennenswert was verbraucht) und mit Wärmebildkamera die Klemmstellen kontrollieren. Eventuell Schleifenimpedanz messen und gucken, ob die sich temporär verändert - vor allem dann, wenn das Licht flackert…

                      Tritt der Fehler nur sporadisch auf; zufällig über den ganzen Tag verteilt oder zu bestimmten Zeiten (Mittags wenn viele kochen, o.ä.)?

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                        #12
                        Hallo!

                        Danke für die Antwort. Das Problem trit total unregelmäßig auf, seit ca. 1 Woche, gestern Abend war es dann alle 30 Minuten.
                        seit gestern Mitternacht dann Nix mehr. Seit damals hab ich aber auch die USV vor dem KNX-Bus.
                        Ich hab aber auch kein Flackern mehr gemerkt.

                        Servus, Markus

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                          #13
                          Was ist denn mit der Wärmepumpe? Macht die Geräusche, oder läuft die normal?
                          Die wird ja nicht an der USV hängen?

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                            #14
                            Kannst du -wenn das Problem gerade auftritt- die Sicherung der KNX Spannungsversorgung abschalten?
                            ​​​​​Dann wissen wir, ob es am KNX liegt.
                            Hast du ausser der Wärmepumpe keine Geräte, die direkt an das stromnetz ohne KNX angeschlossen sind?
                            ​​​​​

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                              #15
                              Hallo!

                              Kurzer Bericht: Seit vergangenem Montag war ruhe, die Stadtwerke waren am Montag da, aber keinen Fehler gefunden.
                              heute früh das gleiche Spiel: Flackern der Lampen. Hab dann akut gemessen und festgestellt, dass die Spannung auf L1 deutlich im Vergleich zu den anderen abgefallen ist. Ging schon bei geringster Last ( 50 Watt Glühbirne) auf 160 Volt runter, selbst wenn der Rest des Hauses abgeschalten war.

                              Die Stadtwerke waren dann heute nochmal da und haben am Hausanschluss Kasten gemessen, dort das gleiche Phänomen. Es ist also ein Muffenfehler in der Zuleitung zum HAK. Am Montag kommt der Bagger, bis dahin ist der L1 abgeschaltet bzw. Hausintern gebrückt mit L2, damit alles geht. Drehstromverbraucher bleiben natürlich aus (Wärmepumpe, Ceranfeld). Das Verkrafte ich.

                              Bin Schei...Froh, dass es nicht an mir lag

                              Danke für eure Hilfe!

                              Servus, Markus

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